Beiträge von plattyplus

    Wie kommt es?

    Mein Fehler. :rotwerd:
    Hatte noch die alten Bezüge im Kopf von vor 3 Jahren. Als ich mit a13 eingestiegen bin war ich nach der GKV unter 2.000,- € netto monatlich. Aber Erfahrungsstufe 3 gibt es in NRW ja hetue nicht mehr und man fängt gleich bei 5 an.

    Mit jetzt knapp 3.900 netto, GKV schon bezahlt, stehe ich vergleichsweise nicht gar so schlecht da

    Ja, dann freu dich doch. Selbst, wenn ich in der PKV wäre und Beihilfe kassieren würde, wären es bei mir ca. 1.500,- € weniger monatlich netto. Mit diesen 1.500€ monatlich sollte sich doch wohl eine ganz passable Zusatzversorgung im Alter stricken lassen.

    Nein, hat er nicht, Schlaubi Schlumpf, da Privatschuldienst

    Dann sollt er nicht über die Beamten schimpfen sondern mit Hilfe der Gewerkschaft in der Privatschule mal einen Streik anzetteln, der sich gewaschen hat, auf das er ein höheres Einkommen bekommt. Als Deutscher kann man da von den Franzosen viel lernen, wenn es darum geht wie ein Streik durchzuführen ist.

    Geht es euch ähnlich? Ärgert ihr euch auch immer mal wieder über Fortbildungen/Tagungen etc, die ihr freiwillig oder gezwungenermaßen besucht habt?

    Geht mir ähnlich. Inzw. finde ich nur noch Fortbildungen spannend, die von der Industrie angeboten werden und entsprechend nicht für 3,50 € zu bekommen sind. Da heißt es dann aber auch schnell einmal für eine Woche quer durch die Republik zu reisen, um an den FoBi teilnehmen zu können.


    Fortbildungen, die aus dem SChul- bzw. Pädagogikbereich kommen, empfinde ich genau so frustrierend, wie Du sie beschreibst.

    1) unterschiedliche Zuständigkeiten
    Fenster, Toiletten, ... --> Die Kommune
    Digitalisierung --> Eigentlich auch die Kommune; aber es mischen sich auch noch Länder und Bund ein.

    Und jeder schiebt es auf den Anderen. :(
    Wir wollten in jedem Klassenraum Beamer + Lehrer-PC haben, um den Beamer auch befeuern zu können. Als dann im Antrag aus "Lehrer-PC" irgendwann "Lehrerarbeitsplatz" wurde, fühlte sich der Kreis nicht mehr zuständig, weil die Arbeitsplätze dann wieder Aufgabe des Landes sind.


    Ergebnis davon: Wir haben seit 4 Jahren in allen Räumen Beamer unter der Decke hängen, können sie aber nicht nutzen, weil die PCs fehlen. Allein die Tatsache, daß so ein Deckenbeamer auch Strom und ein HDMI-Kabel benötigt und das von einem Elektriker dann auch noch installiert werden muß, hat nachträglich 3 Jahre gedauert. Nutzbar sind die Beamer trotzdem noch nicht. In 2021 kommen dann vielleicht mal die PCs. Ob aber dann die Beamer noch funktionieren und was ist, wenn so ein Beamer mal eine neue Lampe benötigt, ist komplett unklar.

    Deswegen spreche ich nun Sie, liebe Lehrkräfte, hier in diesem Forum an, um herauszufinden, was Sie zum Thema Digitalisierung an Ihrer Schule am meisten umtreibt.

    Das Problem mit der Digitalisierung:

    • Es ist nur das Geld für die Erstbeschaffung der Geräte da.
    • Es gibt keinen Plan für Ersatzbeschaffungen alle 3 Jahre, der dann auch wirklich durchgezogen wird.
    • Lehrer sollen die Wartung nebenbei machen und bekommen dafür lachhaft wenige Ermäßigungsstunden.
    • Die Infrastruktur ist nicht vorhanden und wird auch nicht bei der Beschaffung berücksichtigt. Das fängt schon mit der Frage an, ob überhaupt genug Steckdosen bzw. Stromkreise im Raum vorhanden sind. Bei 4 PCs an einer b16 Sicherung ist einfach Schluß. Da kann man nicht mittels 10fach Steckdosenleiste einfach mal mehr dranhängen.
    • Es werden zwar teure Geräte angeschafft, aber das Zubehör fehlt. Da rennt man wirklich hinter Kabeln für 5,- € hinterher, um die Geräte nutzbar zu machen.
    • Wenn ich will, daß auch alle Schüler mit ihren Smartphones etc. ins Schulnetz bzw. Internet kommen sollen, muß da eine Fachfirma für die Netzwerkinstallation ran. Mit 08/15-Komponenten für den Heimgebrauch kommt man bei 10.000 Clients im Netzwerk einfach nicht weiter.

    Meine Lösung:

    • Es sollten keine Geräte gekauft werden sondern nur noch geleast werden, dann aber inkl. Wartungsvertrag mit festgeschriebener Reaktionszeit von 24 Stunden. Außerdem muß im Leasingvertrag ein Intervall für den Geräteaustausch festgelegt werden.
    • Es muß in der Verwaltung einfach klar sein, daß mit dem Kauf von Geräten nicht getan ist. "Digitalisierung" bedeutet, daß wir da von Ewigkeitskosten reden, die man eben nicht nach Kassenlage alle Jahre mit Verweis auf eine etwaige Haushaltssperre abstellen kann.

    Wie schaut es aus bei versäumten Klausuren, ohne Attest! Dürfen diese zeitnahe dann mit "ungenügend" bewertet werden, aufgrund des fehlenden Attests?

    Sie dürfen nicht nur mit "ungenügend" bewertet werden, sie müssen sogar mit "ungenügend" bewertet werden.


    Ich hatte selber mal den Fall, daß einer meiner Schüler sich direkt vor der Ausgabe der Klausuraufgaben ins Waschbecken übergeben hat. Ich habe ihn nach Hause geschickt und durfte mich anschließend vor den Kollegen erklären, daß ich ihn ohne Attest nachschreiben lasse. Ich habe mich dann im Sinne des Schülers darauf berufen, daß er ja das Fernbleiben von der Klassenarbeit nicht zu vertreten hat, eben weil ich ihn nach Hause geschickt hatte. :rotwerd:


    Einschlägig sind hier:

    • §19 APO-BK NRW
    • §48 Schulgesetz NRW

    dann beneide ich Euch wirklich um den Platz.

    Wir sind halt an einem technischen BK und da haben die Azubis halt üblicherweise eine Lehrzeit von 3,5 Jahren. Im zweiten Halbjahr, wenn die Prüfungsklassen weg sind, haben wir entsprechend Platz und machen das dann auch.


    Dank unerwartet vieler Azubis

    Keine Sorge, ich habe auch zwei Klassen mit 34 bzw. 35 Azubis im Plan. Soll ich mich jetzt wegen der Überbelegung über 30 aufregen?

    Vielleicht sollten wir das Problem mit dem Lehrermangel auch so lösen.... ;)

    Genau... Platty unterrichtet demnächst in der Aula vor 500 Schülern. Problem mehr als nur gelöst. :teufel:
    Schließlich durfte nach preußischem Landschulrecht, erlassen von Friedrich II. jeder Lehrer 100 Schüler unterrichten. Mit den modernen Medien und der entsprechenden Pädagogik sollte da doch noch eine gewaltige Effizienzsteigerung drin sein.

    Ihr werdet lachen, aber wir haben schon möglichst viele Klassen für Montag-Donnerstag einbestellt. Mehr geht nicht, weil die Kollegen noch in anderen Klassen unterrichten müssen und weil nicht mehr Räume zur Verfügung stehen.


    Hintergrund ist, daß die Azubis an Freitagen richtig super motiviert sind: "Im Betrieb hätte ich jetzt schon Wochenende und da muß ich hier in der 8. Stunde noch in der Berufsschule rumsitzen."


    Von mir aus wäre eine 3-Tage-Woche kein Problem. Dank Abendschule kann jeder bei uns an einem Tag 12 Unterrichtsstunden geben. Das macht in Summe dann 36 Stunden bei einem Deputat von 25,5 Stunden... das würde also gehen. :pirat:

    Die eigentliche Sauerei daran sind nicht die Höhen der Pensionen der Abgeordneten oder der anderen Politker oder gar des Fußvolks sondern der Umstand, dass kaum ein Bundesland für entsprechende Rücklagen gesorgt hat. Das Geld ist an anderer Stelle ausgegeben worden, da steigenden Pensionslasten aus Sicht der Entscheidungsträger von damals noch mehrere Legislaturperioden entfernt waren.

    Zumal man noch ergänzen muß, daß in den 1950er Jahren die Beamtenbesoldung um insg. 15% gekürzt wurde mit der Begründung, daß Rücklagen für die Pensionen gebildet werden müssen. Unser Arbeitgeber hat das Geld für die Pensionen also bereits eingestrichen, die entsprechenden Rücklagen aber nie gebildet sondern das Geld zur Finanzierung diverser Wahlversprechen ausgegeben.


    --> https://www.myheimat.de/bobing…en-an-ihnen-d1279941.html


    Bei der Übernahme der Tariferhöhungen der angestellten gab es auch immer wieder Abstriche mit Verweis auf "Rücklagen für die Pensionen".

    Bei uns ist es z.B. eine Kirmes mit spätem Feuerwerk. Gibts diese Begründung bei Euch auch?

    Bei mir am Heimatort (andere Bezirksregierung) gibt es eine Schule, die den 7. Januar regelmäßig als beweglichen Ferientag einsetzt, wenn dieser Termin nicht auf ein Wochenende fällt. Begründung ist, daß ein Großteil der Schüler russisch orthodox ist und dort am 6. und 7. Januar Weihnachten gefeiert wird. Entsprechend bekommen die Kinder auch am Abend des 6. Januars ihre Geschenke und mit ihnen ist am 7. Januar nichts anzufangen in der Schule. Aber ok, bei der Schule handelt es sich um ein Gymnasium mit Sek I.


    An unserer Schule gibt es gar kein Brauchtum, das es zu pflegen gibt. Und bevor ihr jetzt sagt, daß Christi Himmelfahrt und Fronleichnam Brauchtum ist, können wir das aus pädagogischen Gründen nicht umsetzen, weil die Brückentage immer auf den gleichen Wochentag fallen.

    Moin,


    meine Kollegen meinen, daß es in NRW irgendwo eine Bestimmung gibt, daß man die beweglichen Ferientage, die jede Schule selber festlegen kann, nicht im Anschluß an Schulferien legen darf. Ist dies wirklich verboten und wenn ja, wo steht dies genau?


    Hintergrund ist, daß wir bisher immer alle beweglichen Ferientage in die Pfingstwoche gepackt haben, um dort die ganze Woche freizumachen. Immer nur die Brückenfreitage zu nehmen ist keine Option, weil Azubis nur 1-2 Tage in der Schule sind und so bei ihnen dann der Unterricht praktisch über Monate komplett ausfällt, wenn sie gerade am Freitag ihren Berufsschultag haben. Da war es also bisher immer möglich an den einen Schulferientag (Pfingstdienstag) die beweglichen Ferientage anzuhängen.
    Im Schuljahr 2020/21 fangen die Weihnachtsferien in NRW an einem Mittwoch an und enden an einem Mittwoch. Wir würden ggf. ganz gerne an dem Montag und Dienstag vor den Weihnachtsferien zwei der beweglichen Ferientage legen, um so zwei komplette Ferienwochen zu haben und eben keine zerstückelten Wochen.


    Begründung mancher Kollegen: So können dann die Scheidungskinder (also sowohl die eigenen als auch die Schüler) eine Woche bei einem Elternteil verbringen und die andere Woche bei dem anderen Elternteil.


    Wie sieht es diesbezüglich rechtlich aus?

    @Herr Rau:
    Wie gesagt, außer daß mir die Medien (und damals meine Lehrer in praktisch sämtlichen Fächern) eine Schuld eintrichtern, habe ich überhaupt keinen Bezug mehr dazu und meine Schüler sind noch einmal 1-2 Generationen weiter.


    Dafür habe ich selber als Schüler noch sehen dürfen was Tuberkulose etc. bedeutet und wenn ich an die Generation meiner Großeltern zurückdenke, ist die Schwester meiner Omi im Krankenhaus verstorben, als dieses im Tiefflug von Jagdflugzeugen beschossen wurde. Das ist zweifelsfrei auch ein Kriegsverbrechen. Der Bruder meines Opas wurde als Kriegsversehrter im Tiefflug von einem Jagdflugzeug auf offener Straße erschossen. Eine Brandbombe lag sogar über Jahrzehnte in meinem Garten.


    Trotzdem fange ich jetzt nicht an die Kriegsverbrechen aufzurechnen. Im Gegenzug erwarte ich dann aber auch, daß keiner mir eine "ewige Schuld" vorschreibt.

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