Beiträge von plattyplus

    Wegen eines einzigen Schülers im Nebenfach nach der Klassenfahrt zu einer Konferenz, für die dann mal eben nebenher auch noch die bereits verabschiedete Planung der Klassenfahrt zu ändern - das ist schon eine große Sauerei die sicher Spuren in der Psyche bzw. Motivation des Kollegen hinterlassen wird.

    Vor allem dürfte, wenn es auch so direkt öffentlich wird, die Psyche der ganzen Klasse treffen. Motto: "Der eine Schüler ist wichtiger als wir alle zusammen. Wir sind also nur Schüler 2. Klasse."

    Ich würde die Klassenfahrt einfach so durchziehen, wie sie geplant ist. Die Zeiten stehen, fertig. Sollen sie doch die Konferenz verlegen, wenn ihnen deine Anwesenheit so wichtig ist!


    Die fiese Methode wäre bei der Rückfahrt aus dem Bus anzurufen: "Wir stehen leider im Stau, dauert noch 2-3 Stunden, trinkt noch einen Kaffee und wartet, ich komme noch. Dann können wir mit der Konferenz weitermachen., gerne auch noch abends um 23 Uhr." :teufel:

    Auch ein Fahrrad ist ein Fortbewegungsmittel. Und innerhalb von Hamburg sicherlich die bessere Wahl als das Auto. Von daher kann ich die Häme nicht verstehen.

    Kommt drauf an wo Du in Hamburg wohnst. Da gibt es auch Gegenden in der Elbmarsch im Bundesland Hamburg, da brauchst mit dem Fahrrad über eine Stunde, mit dem ÖPNV 2,5 Stunden bis ins Zentrum. Würde ich dort wohnen, ich würde das Dienstfahrrad auch ablehnen, weil ich eh schon ein Fahrrad besitze und keinen Bock habe den geldwerten Vorteil eines überflüssigen Fahrrads noch versteuern zu müssen. Außerdem bekommen die Kollegen die Fahrräder nicht kostenlos zur Verfügung gestellt sondern sollen sie leasen.


    Ganz nebenbei: Die reden da in der Presse irgendwo von 40.000 Rädern. Bei so einem Volumen muß dann der Auftrag europaweit ausgeschrieben und der billigste (Ich sage ausdrücklich "billigste" und nicht "günstigste"!) Anbieter genommen werden. Was dabei raus kommt, sehen wir doch alle in unseren Schulgebäuden. Gerade saniert schon wieder kaputt. Murks an allen Ecken und Enden. Ich wette, daß die Fahrräder, die es da geben soll, von schlechterer Qualität sind als die Dinger, die im Baumarkt verhökert werden.


    --> Das ist doch nur wieder eine Schnapsidee, um die Gehaltszahlungen an die Kollegen zu kürzen und nachher in der Presse Empörung vorzuspielen, wenn praktisch niemand das Fahrrad haben will.

    @Volker_D: Hospitation und Ausbildungsunterricht waren auch gesetzt. Wir haben uns auch gar nicht darüber geärgert, daß wir die Aufsichten wegtauschen mußten. Wir haben uns darüber geärgert, daß uns die Schulleitung angemault hat, als wir zum Stundenplaner gegangen sind und gesagt haben: "Bitte trag da ein, daß Plattyplus dienstags die Frühaufsicht macht und der Kollege ... dafür montags die Spätaufsicht von Platty übernimmt."


    Der Stundenplaner hatte damit auch kein Problem. Erst als die neuen Pläne im Büro der SL ausgehängt wurden und wohl als Begründung genannt wurde, daß die Refis gegenseitig getauscht haben, gab es den Ärger. Von wegen: Die SL ist so genial in der Planung, daß zwei Refis doch gar nicht kompetent genug wären so einen Tausch zu veranlassen.

    Vielleicht drücke ich das mal einfacher aus: Ich hab Unterricht bis 13.15 Uhr, muss aber bis 13.45 Uhr Aufsicht führen. Und das dann eben zweimal.

    Das gehört noch zur Arbeitszeit. Schließlich schließt die Aufsicht direkt an deinen Unterricht an. Etwas Anderes wäre es, wenn du an dem Tag eigentlich um 11.30 Uhr gehen könntest, aber wegen der Aufsicht um 13.15 Uhr noch zwei Stunden wartend dableiben müßtest. Wobei das rein rechtlich wohl auch erlaubt wäre.


    Als Referendar hatte ich sowas mal, also das ich extra für die Aufsicht an der Schule warten mußte. Zwei Springstunden, nur um anschließend Aufsicht zu führen. Da habe ich das dann mit einem anderen Refi weggetauscht. Der hatte nämlich die Frühaufsicht und hätte erst zur 3. Stunde kommen müssen. Gab zwar Mecker von der Schulleitung, daß wir eigenständig die Aufsichten getauscht und das so bekanntgegeben hatten, die Leitung hatte uns wohl soviel Kompetenz das zu regeln abgesprochen, aber der eine Anschiß mehr war mir dann auch egal.

    Zunehmend werden sie textlastiger, pseudo-anwendungsbezogen und länger.

    Das ist halt diesem blöden Modell der vollständigen Handlung geschuldet. Ich komme zwar nicht aus dem Abitur-Bereich sondern hauptsächlich aus der Dualen Ausbildung, aber auch dort haben wir mit den extrem langatmigen Texten enorme Probleme. Wo es früher hieß: "Bau einene Lichtschalter und zwei Steckdosen an die Wand für den Hobbyraum im Keller. Zudem steht dort noch eine Standbohrmaschine, die mit 16A Drehstrom angeschlossen werden muß", wird heute langatmig eine Familie präsentiert und das ganze Einfamilienhaus beschrieben. Schüler, die der deutschen Sprache nicht absolut mächtig sind, und davon gibt es im Handwerk viele, die trotzdem richtig was auf dem Kasten haben, scheitern an diesen Aufgaben reihenweise. :(

    man kann schlecht sein, solange die anderen noch schlechter sind (vielleicht ein aktuell passenderes Beispiel).

    Naja... es gibt auch Kollegen, die dann der ganzen Klasse die Note 6 geben. Wobei sich da aber auch alle Kollegen nur noch ungläubig angeguckt haben, als der eine Kollege seine Warnung wirklich wahr gemacht hat.

    "Gefährlich" ist die im Grunde aus einem einzigen Grund: Weil dann zu wenig politische Bildung, also auch Demokratieerziehung, stattfindet, auch wenn diese ohnehin nicht ausschließlich Aufgabe unseres Faches sein darf. Das Fach an sich zu stärken, ist eine nette Idee - es fehlen nur die Lehrer!

    Unter dem Aspekt der "Demokratieerziehung" wäre ich ganz klar dafür die Fächer Politik und Wirtschaft zu trennen und im Wiwi-Unterricht auch Lehrkräfte mit der entsprechenden Fakulta einzusetzen. In Politik kann dann die Demokratieerziehung stattfinden. Aber mit Wirtschaftswissenschaften speziell im BWL-Bereich hat das alles, was ihr hier so vorbringt, überhaupt nichts zutun.


    Zwischen dem Rechnungswesen und politischen Ideen liegt soviel Abstand wie zwischen Mathematik und Gedichtanalysem im Deutsch-Unterricht.


    Das hieße natürlich, daß so ein Ansinnen mindestens 10 Jahre Vorlauf benötigt, allein um genug Lehrkräfte mit der Fakulta Wiwi (=60) vorab für die Umstellung an den Universitäten ausbilden zu können.

    Also mich hindern zwei getrennte Unterrichtsfächer namens "WBS" und "GK" keineswegs daran im Wirtschaftsunterricht immer auch den Blick auf relevante politische Entwicklungen zu werfen, die mit dem jeweiligen Wirtschaft- oder Politikthema zsammenhängen.

    Und genau das Politische stört mich daran. Ich wäre wirklich mal für einen reinen Wirtschaftsunterricht, auf das die Schüler auch das Handwerkszeug erlernen, um damit später durchs Leben zu kommen. Leider habe ich bei manchen Kollegen immer Gefühl, daß sie eigentlich Politik pur unterrichten wollen, wohl weil sie das so mal studiert haben, und die wirtschaftlichen Basics hinten runter fallen.


    Wirtschaft an der Schule sehe ich ähnlich wie den Verkehrsunterricht an der Grundschule in Theorie und Praxis, der dann am Ende mit dieser "Fahrradprüfung" abschloß. Und ja, damals haben wir auch schon auf dem Schulhof einen Apfel hingelegt und unsere Lehrerin ist mit ihrem Auto langsam drüber gefahren, damit alle sehen, wie der Apfel unter einem Reifen zerquetscht wird. Bremswege wurden auch so grob gepaukt von wegen "Wenn Du da vors Auto rennst, kann der gar nicht mehr bremsen." ... und diese Bremswegen wurden dann auch mit den Fahrrädern praktisch auf dem Schulhof demonstriert. Jeder sollte nur mit dem Hinterrad bremsen, das aber blockierend und wir haben die Bremsspur vermessen. *cool* :pirat:

    Der verbeamtete Lehrer in der PKV verdient sehr gut!

    Und das ist auch der Punkt, den ich von Gewerkschafts- bzw. Verbandsseite zuerst angehen würde. Will sagen "Hamburger Modell", auf das der Beamte selber aussuchen kann, ob er PKV+Beihilfe bekommt oder GKV und der Staat dann das Geld für die Beihilfe als Arbeitgeberanteil an die GKV zahlt.

    @dasHiggs:
    Na, in den letzten Jahren hatten wir in D im Durchschnitt eine Inflationsrate von 2% und aktuell steigt sie steil an. In 3 Jahren werden also 6,12% (0,12% dank Zinses-Zins-Rechnung) wieder aufgefressen.


    Der Tarifabschluß wird mit 8% bejubelt, was auch stimmt, wenn man die Zines-Zins-Rechnung bemüht. Man darf eben nicht 3,2% + 3,2% + 1,4% rechnen sondern 1,032 * 1,032 * 1,014 = 1,0799 --> 7,99% mehr.


    So gesehen würde man bei den Runden bei gleichbleibender Inflation, wovon ich übrigens nicht ausgehe, 7,99%-6,12%=1,87% Plus machen.


    Jetzt kommt aber noch die kalte Progression. Wodurch inzw. sogar alleinlebende Lehrer zu Spitzenverdienern werden. von den 1,87% plus beim Brutto bleiben also nicht 1,87% im Netto sondern weniger und ggf. wird es auch negativ. Bei steigender Inflation wird es eh negativ.

    Oder fürs Annuitätendarlehen mit konstanten Zinssätzen gerechnet für eine Darlehenssumme von 300.000 € und einer jährlichen Zahlung von 15.000 €, Zinsbindung für die ersten 10 Jahre:

    • 1% Zinssatz:
      Restschuld nach 10 Jahren: 175.000 €
      Laufzeit: 22,5 Jahre
    • 3% Zinssatz:
      Restschuld nach 10 Jahren: 231.000 €
      Laufzeit: 31 Jahre
    • 5% Zinssatz:
      Restschuld nach 10 Jahren: 300.000 €, da die jährliche Zahlung komplett für die Zinsen draufgeht.
      Laufzeit: unendlich


    Vielleicht brauchen wir mal weit einfachere Steuergesetze, dann rafft das auch jeder...

    Ja, es sollte einem schon zu Denken geben, daß über 50% der weltweiten Literatur zu Steuern in deutscher Sprache abgefaßt ist, obwohl nur ca. 100 Mio. Menschen in einem Gebiet wohnen, in dem Deutsch Amtssprache ist. :teufel:



    In der Oberstufe gabs dann für alle verpflichtend Sozialwissenschaften, 2 Halbjahre lang (anders wurde es gar nicht angeboten). Aber viel "Wirtschaft" war da nicht drin, eher so Scherze wie "was ist ziviler Ungehorsam - schöne Grüße von der RAF". Durchaus interessant, aber eben ein anderes Thema.

    Ja,
    bei mir gibt es dann in BWL so spannende Themen wie das Annuitätendarlehen. Den Fachbegriff kennen viele hier wahrscheinlich nicht, aber es bezeichnet einfach nur einen Bausparkredit. Ich nehme z.B. 300.000 € als Kreditsumme auf und zahle jährlich 15.000 € für den Kredit. Bei 1% Zins werden dann im ersten Jahr 3.000 € für den Zins bezahlt und mit den restlichen 12.000 € getilgt. Im zweiten Jahr zahlt man wieder 15.000 € ab, aber da die Kreditsumme durch die Tilgung bereits geringer geworden ist, zahlt man nur noch 2.880€ Zins und tilgt entsprechend 12.120€. Das geht immer so weiter...


    Interessant wird es dann, wenn z.B. nach dem 10. Jahr die Zinsbindung wegfällt und auf einmal 3% Zinsen anfallen. Dann tilgt man nämlich auf einmal kaum noch und bei gleicher Annuität verlängert sich die Laufzeit so extrem, daß sie die Lebenserwartung des Kreditnehmers übersteigt.


    Solche Themen geben dann immer das große "Aber Hallo". :)


    Und selbst meine Techniker antworten nur noch: "Warum hat uns dann nicht mal vorher einer beispielhaft vorgerechnet, bevor wir unseren Bausparvertrag unterschrieben haben?"


    So gesehen sehe ich solche Sachen schon als Aufgabe der Schule an, egal ob nun beruflich oder allgemeinbildent. Da geht es einfach darum die Schüler für das spätere Leben in unserer Gesellschaft fitzumachen. Und ja, sowas ist ähnlich existentiell wie die Verkehrserziehung in der Grundschule. Es ist also noch weitaus wichtiger als die Frage, ob das jetzt auf eine akademische oder eher eine handwerkliche Ausbildung vorbereitet.


    Solche Themen kann ich bei uns aber auch nur bei den Vollzeitschülern unterrichten. Bei den Azubis gibt es sowas nicht. Dafür müssen sie sich mit Betriebsverfassung sowie -rat und Gewerkschaften von vorne bis hinten auskennen. Die IHK-Prüfungen sind halt doch das heimliche Kurrikulum und wer da wohl an den Prüfungsthemen mitgestrickt hat? :teufel:

    kann der Dienstherr (Schulamt) dann verlangen, dass sie den Konrektor abgibt und würde sie dann
    die A 14 verlieren?

    Sollte der Dienstherr feststellen, daß sie für den Posten "Konrektor" dienstunfähig ist, kann er veranlassen, daß sie diese Tätigkeit nicht mehr ausfüllt. Aber die a14 Bezahlung kann der Dienstherr ihr nicht mehr wegnehmen. Degradierungen bzw. Zurückstufungen (also Zurückstufungen bei der Besoldung) sind nur bei vorsätzlich fehlerhaftem Verhalten des Beamten möglich. Dafür bedarf es dann eines Disziplinarverfahrens. Es sei denn der Beamte stellt von sich aus den Antrag auf Zurückstufung. Auf eigenes Verlangen sind zurpckstufungen immer möglich. Was natürlich schön blöd wäre so einen Antrag zu stellen, wie oben schon erwähnt.

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