Beiträge von BlackandGold

    Da meine Fragen ja sehr ausführlich beantwortet wurden, habe ich auch nichts gegen das OT, finde es sogar interessant. Ich muss zu meiner Schande nämlich gestehen, dass ich nach dem Studium 5 Jahre lang keine Chemie gemacht habe (bzw. nur das bisschen, das man in Physikpraktika für Physik-Lehrämtler macht) und jetzt nach dem Referendariat auch zwei Jahre lang keine Chemie gemacht habe, mangels Räumlichkeiten und Möglichkeiten.

    Ich mag daher diese Anekdoten aus dem Chemieunterricht auch sehr.

    Mein bisheriges Fazit:

    - Aufstellen von Experimenten mit dazugehörigen groben Unterrichtsreihen

    - Dringend Kontakt zu anderen Kollegen aufnehmen und sich Räume zeigen lassen

    - Finanzielle Möglichkeiten klären lassen

    Danke schonmal bis hierhin, viele Aspekte waren mir so nicht präsent. :)

    Bin zwar kein Chemiker aber wir haben für unseren neuen Physikraum einen Vertreter von Phywe eingeladen und den alles aufstellen lassen. Der hat uns auch ein verdammt gutes Angebot gemacht. Kosten weiß ich leider nicht mehr, da mein Kollege dafür bei Cheffe anschaffen war, aber vielleicht wäre so ein Vertreter auch für euch eine Überlegung wert?

    Ich finde ja, Phywe ist so ne krasse Apotheke... Aber hier vielleicht sinnvoll.

    BlackandGold Eine grundsätzliche Frage: Du schreibst ja, es gäbe mehrere Räume. Wäre es möglich (und wenn ja, sinnvoll?), einen davon als Schülerlabor einzurichten? Oder geht es nur um Unterrichtsräume, in denen auch mal Schülerexperimente stattfinden sollen? Ich habe ja keine Ahnung, welche Relevanz die praktische Arbeit an Deiner Schulform hat. Unsere Unterrichtsräume sind darauf ausgelegt, dass ich als Lehrperson Versuche zeigen kann, die Plätze der SuS sind nicht besonders eingerichtet, es sind einfach Tische und Stühle. Wir haben halt ein eigenes Schülerlabor. Da haben alle Klassen sowieso mindestens 1 Semester Praktikum und ich kann zusätzlich hingehen, wenn die SuS z. B. irgendwas mit dem Gasbrenner machen sollen.

    Das wäre eine durchaus sinnvolle Idee. Momentan haben wir einen "Hörsaal" (also sowas mit ansteigender Bestuhlung) und angrenzend einen alten Laborraum. Letzterer wäre der, den ich im Blick hätte für eine Neueinwidmung als Schülerlabor, dann kann man auch im dualen Bereich mal einen mehrwöchigen Praxis-Teil einführen.

    Tatsächlich sehe ich aktuell aufgrund der Lektüre dieses Threads als eines der größeren Probleme das Thema "Chemikalienlager". In den alten Räumen war das im Schülerlabor integriert, das hat aber auch nur die Größe eines Klassenzimmers, die Anzahl Plätze ist also eh schon sehr begrenzt. Da muss ich mir nochmal sehr viele Gedanken zu machen, ob ich da nicht eine bessere Idee habe. Eventuell muss man auch nochmal die Physiksammlung anschauen, die ganzen Räume liegen bei uns direkt nebeneinander.

    Auch zu deinen konkreten Hinweisen weiter oben:

    Zitat
    Ich würde keine feste Elektroinstallation für die Elektrochemie wählen. Wir haben in den alten Räumen so festinstallierte Trafos, das ist für die Chemie völlig overdosed, das nutze ich nicht mal in der Physik. Eine tragbarer Trafo ist viel besser und billiger.

    Ja, das wollte ich auch machen. Da gibt es schöne Systeme, die ich aus meiner Referendariatsschule kenne.

    Zitat
    Abzug entweder fest installiert oder mit Aktivkohlefilter. Nimm bloss nix zum Anflanschen. Das ist super mühsam, macht man nicht gerne und dann hast Du schnell die Situation, dass Dir irgendetwas auf dem Tisch abraucht, was weg musst und hast nur so eine blöde Kiste mit Loch in der Decke.

    Für den Hörsaal hatte ich mir eigentlich was mobiles vorgestellt. Gibt es die überhaupt noch bei einer Neuaustattung? Bisher habe ich nämlich nur welche mit Rohre zur Decke gefunden. Mit Aktivkohle finde ich irgendwie Nix.

    Zitat

    Gas auf jeden Fall Erdgas wenn es eine Hausleitung gibt oder wenigstens Propan. Kartuschenbrenner machen nicht heiss genug. Für eine Propanflasche brauchst Du halt wieder einen gesicherten Schrank, aber daran solltest Du nicht sparen.

    Es gab mal eine Hausleitung. Die ist momentan abgeklemmt, aber die kann man vielleicht wieder aktivieren. Danke für die Info mit den Kartuschenbrennern!

    Zitat
    Nimm eine zweigeteilten Tisch mit Glasabdeckung, nicht die ollen Klinkerplatten. Glas sieht schöner aus und lässt sich besser reinigen. Ich habe in meinem Zimmer noch so einen old school riesen Tisch, das sieht so aus, als ob man sich vor den SuS verstecken würde. Furchtbar.

    Wir haben noch überall in den Räumen genau diese Klinker-Tische. :D Ich glaube, da beiße ich in den sauren Apfel, ich bin mir eh nicht mehr sicher, ob meine Schulleitung da noch mitziehen würde...

    Zitat
    Achte bei den Tischen für die SuS drauf, dass Du die flexibel stellen kannst und dass es genügend Steckdosen in der Nähe gibt. Die werden irgendwann Laptops mitbringen, wenn sie es nicht schon tun.

    S. o., wir haben noch fast überall die alte Bestuhlung, da würde ich wahrscheinlich wenig dran machen.

    Zitat
    Lass Dir unbedingt ne stinknormale Tafel in den Raum hängen. Ganz wichtig

    Wir haben keine einzige alte Tafel mehr im gesamten Gebäude. Noch nicht mal mehr überall Whiteboards! Superviele Smart Displays. :D

    Scheint aber für den Threadersteller eh nicht so wichtig zu sein, konkrete Fragen beantwortet er ja auch nicht mehr. Ich hatte ja eben gefragt, wie die Situation vor Ort ist und was dort gewünscht bzw gebraucht wird.

    Ich wollte gerade deine obere Frage beantworten. Ich möchte aber vorher hierzu was sagen. Ich verstehe nämlich die unterschwellige Feindseligkeit nicht ganz... Ich war am Wochenende schlicht nicht im Forum, da wir an beiden Tagen unterwegs waren und mit der Kleinen Verwandtschaft besucht haben. Dazu kommt, dass ich nicht *jede* konkrete Frage beantworten kann, da ich erst einmal dabei bin, mir überhaupt einen groben Überblick zu verschaffen, weswegen ich alle Beiträge mit sehr viel Interesse lese.

    Danke schonmal! Zusatzinformationen: Ich habe einen ersten Plan für Versuche, aber ich muss das noch ausweiten. Es muss nämlich zu den jeweiligen Bereichen passen, wo die Räume eingesetzt werden. Im Endeffekt läuft es auf drei Sachen hinaus:

    1. Grundlagenversuche aus dem Fach Naturwissenschaft, für unsere Grundbildung. Da brauche ich vor allem den Raum und ein paar Geräte, weder möchte ich da mit Gas oder Chemikalien arbeiten.

    2. Elektrochemie-Versuche und einführend dazu Versuche aus der Anorganik. Da geht es um eine umfangreiche Einführung in moderne Energiespeicher.

    3. Kunststoffchemie, relativ passgenau zu IHK-Vorgaben. Insbesondere Materialtests, aber eventuell auch Herstellung einfacher Poly-Stoffe.

    Weitere Zusatzinformation: Fachschaft bin ich alleine. Es gibt niemanden sonst mit der Fakultas. Das ist auch der Grund für den Zustand der Räume, da wurde jahrelang nicht drin unterrichtet.

    Ich denke, ich werde da auch definitiv nochmal mit der Schulleitung sprechen, dass ich mir andere Schulen angucken kann.

    Hallo!

    Es sind ja auch einige Chemiker hier...

    Ich stehe vor folgender Herausforderung: Es gibt alte Chemieräume bei uns, die auf Vordermann gebracht werden könnten. Ich würde das gerne tun, weil es ein paar Möglichkeiten eröffnet. Gibt es da Erfahrungen, die ihr teilen könnt? Also beispielsweise grobe finanzielle Rahmen? Oder Fallstricke, die man nicht übersehen darf?

    Vermutlich müsste ich von Abzügen und Schränken über Labormaterial bis hin zu Chemikalien alles neu besorgen (lassen).

    Du meinst wie die Werte-Union?


    Man könnte sich auch darüber streiten, wie christlich es ist, durch das Verhalten 2015/2016 eine Sogwirkung zu erzeugen, wodurch dann noch mehr Personen im Mittelmeer ertrunken sind, und dann von diesem Kurs abzukommen und fragwürdige Abkommen zu schließen, nachdem man zuvor Italien mit der Bewältigung dieser Problematik so lange alleine gelassen hat, wie es auch nur ging. Wirklich sehr christlich.

    Und nun hilft man den Jungen und Starken, die es bis hier geschafft haben, großzügig, während die Armen und Schwachen in irgendwelchen Lagern ein trauriges Dasein fristen.

    Die Werte-Union ist so dermaßen weit von der CDU weg, dass sogar der von mir nicht gemochte Merz von ihr Abstand hält.

    Zu allem Anderen: Gerne erzähle ich der heißgeliebten, fünfjährigen Patencousine meiner Tochter, dass sie damals besser in ihrem zerstörten Heimatdorf geblieben wäre. Oder ihrer jetzt in die 5. Klasse kommenden Schwester. Oder den anderen Mädchen aus der Gemeinde, deren Eltern vor Tod oder Verstümmelung geflüchtet sind. Oder dem Menschen in unserer anderen Gemeinde, der das halbe Gesicht verstümmelt hat, durch einen Granatensplitter, dass er ja jung und stark war.

    Vielleicht tue ich es aber auch nicht. Denn ich habe nicht eine dermassene Mördergrube in meinem Herzen. Vielleicht halte ich dich auch einfach nur für eine der vielen Menschen, die es schon in den 50ern in unserem Berufsstand gab (und die Konstantin Wecker in seinem Lied "Sage Nein" besingt).

    Da ich hier jedoch nicht bei Facebook bin, wo ich aufgrund meiner politischen Tätigkeit auch kontroverse politische Diskussionen führe, sondern in einem Forum, wo ich mich insbesondere über Schule informieren möchte, beende ich hiermit auch eine weitere Kommunikation. Menschen wie du brauche ich nicht.

    Ich habe im dualen Bereich Kunststoffmechaniker unterrichtet. Ich habe von vorneherein klar kommuniziert, dass ich deren Berufsanforderungen nicht genau kenne, sie aber von mir zwei Dinge erwarten können: Ich weiß, was in der IHK-Prüfung wichtig ist und ich bin in Kunststoffchemie fachlich-theoretisch absolut firm. Damit waren die total fein. Ich habe die auch untereinander diskutieren lassen, was wie aus der Maschine kommt (weil ich das z.B. nicht weiß) oder habe Aussagen des Ausbilders versucht fachlich zu verallgemeinern.
    Das hat hervorragend funktioniert und wenn ich nicht zu 20% abgeordnet wäre, würde ich das weiterhin machen.

    ich verteidige sie nicht, ich plädiere dafür mit den normalen Menschen und Wählern dieser Partei zu reden und sie eventuell zurück zu holen.

    Ich finde es schwierig der Afd zu unterstellen sie würde verfassungsfeindliche Ziele verfolgen. Dies ist nämlich weder aus dem Programm, noch aus der Führungsetage ersichtlich. Zurecht sind einige Landesverbände unter Beobachtung. Dort muss man auch genau hinschauen. Es ist aber schade dass du scheinbar nie gelernt hast zu differenzieren. Für dich sind sie alle scheinbar Nazis, die noch vor 20 Jahren CDU Mitglieder waren. Ok.

    Den Rest, den du mir an den Kopf wirfst spare ich mir lieber, sonst bekomme ich echt Puls. Wenn man wirklich glaubt, 10 Prozent aller Menschen hier im Land sind nur Nazis, dann ist meiner Meinung nach sowieso Hopfen und Malz verloren. Ich werde weiterhin offen mit Leuten der Linken reden und offen mit Leuten der Afd reden, wo ich den Eindruck habe, dass sie unsere Werte vertreten. Jeder Mensch hat das Recht sich mir erstmal darzustellen, bevor ich ihn von Anfang an in die schlimmsten Schubalden sortiere.

    Die Linke ist ungleich der AfD. Das linke Gegenstück zur AfD ist nicht im Parlament vertreten. Dafür ist unser zu Land zu konservativ.

    Und ja. Ich als CDUler bin sehr froh, dass die richtig rechten zur AfD abgewandert sind. Da kann man die schön wegisolieren. Denn wer in so eine Partei eintritt, zeigt, dass er es mit dem C eh nicht ernstgenommen hat.

    Nonono!

    Eine Parteizugehörigkeit suchst du dir aus. Die suchst du dir nach Meinungen aus. Meinung! Haltung!

    Ausländer bist du automatisch in allen Ländern, ...(hier nun die schwieirge Frage der Definition).

    Flüchtling bist du, weil du geflohen bist aus "deinem" Land und nicht reich genug, einfach so einzureisen.

    Korrekt. Ich muss mir momentan einiges an Kritik gefallen lassen, weil ich in der CDU bin und das ist auch legitim.

    Ich kann wenig beitragen, was nicht schon gesagt wurde, aber folgendes muss ich dennoch loswerden: Du stellst dich sehr erwachsen den eventuellen Konsequenzen und gehst sehr ruhig damit um. Du suchst auch (zumindest hier) die Schuld nicht an deinen Fachleitern, sondern an dir selber, das aber konstruktiv und nicht zerstörerisch. Das ist eine sehr wertvolle Eigenschaft!

    Dann frage ich mal ganz provokativ: In den 1990ern wurde das allen Wehrpflichtigen für über ein Jahr abverlangt. Vor der Vereidigung am Ende der Grundausbildung durfte man gar nicht nach Hause. In den 1960ern durfte mein Papa vor seiner Vereidigung nicht einmal zuhause anrufen. Bei der Ankunft in der Kaserne war ein Anruf erlaubt, in dem man sagen durfte, daß man gut angekommen ist. Das wars für die nächsten 3 Monate! So lange dauerte die Grundausbildung während der die Kaserne nicht verlassen werden durfte. Und heute soll sowas Reiserückkehrern nicht einmal 2 Wochen zuzumuten sein? Stattdessen wird gleich wieder mit der Nazi-Keule um sich geschlagen? Von den Methoden in der grundausbildung rede ich mal gleich gar nicht, die wären heute sowieso nicht pädagogisch sinnvoll, auch wenn sie sehr effektiv waren.

    Waren Wehrpflichtige damals keine Bürger? Oder ist das jetzt einfach nur der Feminismus- und #metoo-Debatte geschuldet, daß man niemandem mehr etwas zumuten kann, weil dann gleich die Nazi-Keule ausgepackt wird?

    Das war damals halt auch scheisse und unmenschlich. Unter den damaligen Umständen hätte ich verweigert. Oder das getan, was ich getan habe: Medizinische Gründe (Kurzsichtigkeit) gefunden, die eine Untauglichkeit rechtfertigen.

    Da ich also die damaligen Dinge scheisse finde, darf ich jetzt auch Lager für die Reiserückkehrer scheisse finden?

    Kann ich so gar nicht bestätigen, denn in Österreich war nichts dergleichen. In Kroatien und Slowenien auch nicht. Wir haben weder Testbescheinigungen noch Impfbescheinigungen irgendwo vorzeigen müssen, es reichte immer der Hinweis, dass wir sie haben und vorzeigen könnten, dann haben sie nicht mehr interessiert.

    In Italien hat es auch niemanden interessiert. Weder Hotel, noch die Grenze. Wir haben uns einen Riesengedanken darum gemacht und dann wars total unnötig.

    So schlimm und traurig es klingt: ich habe noch nie mit ihr darüber gesprochen, aber ich glaube (ohne meine anekdotischen Evidenzen verallgemeinern zu wollen), dass wir einer Generation angehören, die an der Kippe ist und deswegen eher im Konflikt ist. Ich glaube / vermute, dass die Kippe in Deutschland früher kam (also was Erziehungsfragen und körperliche Ertüchtigung als Erziehungsmaßnahme angeht). Die Aufarbeitung ist im Einzelnen und in einer besseren Erziehung.

    Auch nur pure anekdotische Evidenz: Mein Vater (Jahrgang 48) hat das auch erlebt, aber immer nur an Mitschülern. Er war fein raus, weil er wohl eine sehr selbstbewusste und im Ort bekannte Grossmutter hatte, die körperliche Strafen erstens ablehnte und zweitens sich zu wehren verstand.

    Ich glaube, hätte eine Lehrkraft bei einem von uns Kindern das (also Kabelbinder, etc.) gemacht, wäre die juristische Hölle über den/die hereingebrochen... Mein Vater gehört nämlich auch zu den Menschen seiner Generation, die es als Versagen der Erziehung ansieht, wenn körperlich bestraft wird und das vehement ablehnt.

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