Beiträge von O. Meier

    Nein, aber wenn gerade kein Geld mehr da ist, um neue Bücher anzuschaffen, muss man in der Realität dann halt dennoch ein Schuljahr oder zwei warten,

    Fehlplanung, die nicht mit bereit bin mit meinem Geld auszugleichen.

    denn die Versorgung der SuS hat Vorrang.

    Das ergibt keinen Sinn. Ohne Buch für die Lehrerin sind auch die Schülerinnenbücher nutzlos, zumindest aber weniger nützlich. Falsche Annahme. Fehlplanung.

    Klar: Ich kann mich einfach mit einem Schülerbuch in den Kopierraum stellen und das abkopieren. Dafür ist mir dann aber meine Lebenszeit zu schade.

    Das ist Arbeitszeit.

    bin gleichzeitig für den Fernunterricht jetzt ausgestattet mit einem teilbaren Lehrwerk.

    Habe ich auch. Die Bücher, die ich verwende, sind aber nicht so gut. Die hat nur die Schulträgerin bezahlt.

    Ich behaupte mal, dass an GS, MS und FöS viel mehr SuS auf der Strecke blieben, würde man mit O. Meiers Haltung unterrichten!

    Ja, behauptet ist so etwas schnell.

    Du kannst aber schon mal locker anfangen, deine Behauptung zu belegen, indem du erklärst, was denn nun meinen Schülerinnen entgeht, weil ich ein von der Schulträgerin bezahltes Buch im Unterricht verwende statt eines privat bezahlten.

    Und auch ansonsten lasse ich mir kein schlechtes Gewissen einreden. Wer das Material bezahlt, ist eine wichtige Frage. Auf die Qualität des Unterrichts hat sie aber nur wenig oder gar keinen Einfluss. Wer meint, sie eine bessere Lehrerin, indem sie sich diese Qualität erkauft, soll das glauben. An dem Wettbewrb werde ich mich nicht beteiligen. Da kann sich, wer will, zur Siegerin erklären.

    Du kannst doch nicht als einzige*r an deiner Schule sagen "ich kaufe den Taschenrechner nicht,

    Doch das kann ich. Das habe ich sogar getan, als in NRW die angeblich graphikfähigen Taschrechner eingeführt wurden. Wir sind aber auch auf die Idee gekommen, gänzlich auf derlei Geräte zu verzichten und statt dessen GeoGebra auf den ohnehin vorhandenen Computern zu installieren. So haben alle 'was gespart.

    PS: Ich glaube, was mich stört, ist diese Behauptung, dass es nicht anders ginge. Oft untreschwellig, hier ganz offen. Es gibt immer eine andere Möglichkeit. Wenn man die Alternativen schon nicht zur Kenntnis nehmen möchte, werden die Kästchen der Entscheidungsmöglichkeiten arch eng.

    Mein Leben wird sich nicht in so engen Kästen abspielen, ich werde immer über die Dinge nachdenken.

    Ich bekomme definitiv kein Buch-Exemplar als Lehrerin. Ich bekomme auch keine Schülerarbeitsheftausgabe.

    In NRW gab es mal ein Verwaltungsgerichtsurteil, dass AFAIR besagte, dass Lehrerinne sich selbst keine Bücher kaufen müssten. Wer allerdings für den erwerb des Arbeitsmaterials zuständig sei, blieb offen. Die Lage ist ja so, dass sich hier Schulträgerin und Dienstherrin dan Ball jahrzehntelang hin und her spielen können.

    Dasselbe gilt für die Neuauflage zwei Jahre später. Und die anderen 7 Fächer, die ich fachfremd unterrichte. Und die anderen Schulstufen.

    Da kommt einiges zusammen. Selbst wenn man prinzipiell bereit ist, etwas privat zu ergänzen, irgendeine Grenze muss man doch haben, oder?

    Ich kann also entweder 5 min vor Unterrichtsbeginn in das Exemplar eines Kindes gucken und die Stunde aus dem Ärmel schütteln, oder mir eins kaufen.

    Oder die Bücher im Unterricht nicht verwenden.

    ch mache auch Videokonferenzen auf meinem privaten Rechner aktuell und erstelle Unterrichtsmaterial mit meinem Rechner.

    Mache ich auch. Allerdings nicht weil ich mir irgendeine Verpflichtung einrede. In dieser besonderen Situation bin ich zu Zugeständnissen bereit. Ich weiß, dass mir das niemand dankt.

    Aber es ist schon etwas anderes, einen vorhandenen Rechner einzusetzen, als ständig und wiederholt Arbeitsmaterial zu kaufen, für das die Dienstherrin zu fein ist.

    Die überwiegende Mehrheit der Lehrerinnen hat beim ersten Lockdown ohne Zögern auf Distanz umgestellt. Die haben dafür durch die Bank private Computer, Handys, Drucker, Scanner, Kameras, Software, Wartungszeit, Telefon und Internetanschlüsse verwendet.

    Das war halt eine besondere Situation. In der Vorbereitung auf den nächsten Lockdown (der kommen würde, das war klar) haben sich die Länder im wesentlichen einen Daumen in des Arsch gesteckt und wirres Zeuch von "Digitalisierung" gefaselt. Und jetzt sitzen wir wieder mit unseren privaten Geräten da und lassen uns noch ein schlechtes Gewissen einreden.

    Dienstherrin und Schulträgerin verweigern schon im Normalfall das nötige Arbetsmaterial und du kommst die schäbig vor? Sorry, das klingt nicht gesund.

    aber ich gebe zu, ich käme mir schäbig vor, jeden Monat über 4000 netto einzustreichen und mich stattdessen ins Bett zu legen, weil mir der Freistaat keinen Laptop zur Verfügung stellt.

    Schon interessant, dass man den relativ anständigen Sold für die Lehrerinnen bezahlt, fürs Material, das die für ihre Arbeit brauchen, aber zu knauserig ist. Um mal einen der beliebten Vergleiche mit "draußen" zu bringen, glaube ich nicht, dass ich große Industrieunternehmen solche Fehlplanungen jahrzehntelang leisten könnten.

    Vor allem käme ich mir schäbig gegenüber meinen Schüler*innen vor, deren lernbehinderte Eltern ihnen nicht helfen können, wenn ich nicht bereit wäre, mangels Infrastruktur Unterricht anzubieten.

    Wie schäbig verhalten sich denn Land und Schulträgerin, indem sie die notwendigen Dinge nicht anschaffen.

    Ich weiß, dass das manche Lehrer*innen so machen, ich hab eigene Kinder und Freunde mit Kindern.

    Und die Freude musst du dir erkaufen?

    Trotzdem muss das jeder so machen, wie er es für richtig hält. Dann aber bitte für sich behalten,

    Ahja, wie man mit privatem Material seine Arbeit macht, darf man hier ausbreiten. Die andere Variante soll aber verschwiegen werden. Okay.

    Ich für meinen Teil finde es nicht in Ordnung, hier in diesem Forum (woanders habe ich das noch nie gehört) immer wieder gesagt zu bekommen, dass ich mich mal um eine Dienstmailadresse, ein Buch oder sonstwas zu kümmern hätte,

    Dass man sich kümmern muss, ist schon der Witz in Tüten. Das sind eigentlich Selbstverständlichkeiten. Interessant finde ich, dass sich ja viele kümmern. Aber eben immer dann, wenn sie selbst zahlen dürfen. Warum ist es nicht legitim, dass die zahlt, die dafür zuständig ist?

    Ich unterrichte behinderte Kinder, es ist schlicht nicht möglich, Unterricht mit einem USB-Stick zu halten, weil sie anfassen müssen, was sie begreifen sollen.

    Bestimmtes Material ist also wichtig. Aber darum kümmern, dass es angeschafft wird, möchte man sich nicht.

    Wer also an der Struktur was ändern will, beschwere sich bitte bei Presse, Kultus und sonstwem,

    Sind das meine Ansprechpartnerinnen? Ich wende mich in aller Regel immer an Schulleitung, die kann die Anfragen dann entsprechend weiter reichen. Oder sie zckt mit den Schultern, dann zucke ich mit.

    aber werfe nicht den eigenen Kolleginnen vor, sie würden sich nicht richtig verhalten, wenn sie ihrer Arbeit nachgingen.

    Die Implikation, dass die sich anders verhielten, nciht ihrer Arbeit nachgingen, finde ich schon einigermaßen frech. Meine Arbeit ist unterrichten, der gehe ich nach.

    Ich empfinde die Aussage "dann müssen wohl welche beschafft werden" als ziemlich anmaßend, denn es werden eben keine beschafft.

    So, dann hat man Klarheit.

    omit schiebst du für mein Empfinden den schwarzen Peter in diesem Fall CDL zu, die sich Gedanken macht, wie sie ihren Unterricht gestaltet, obwohl sie kein Buch gestellt bekommt.

    Nö, tue ich nicht. Ich gebe aber zu bedenken, dass diese private Kauferei das Problem verstärkt und nicht mildert.

    Der Bumann ist nicht CDL, der Bumann ist der Schulträger.

    Ich frage mich, warum sich so viele Kolleginnen systematisch vor und hinter die Bufrau stellen und sie unentwegt schützen.

    Was ist eigentlich mit den drei Stiften, die du mitbringst, hast du die vom Arbeitgeber gestellt bekommen?

    Stifte hole ich im Schulbüro, wenn das deine Frage war. Kreide auch.

    Genau, weil es so einfach ist, gibt's auch bei niemandem Probleme.

    Behauptet keine. Problem ist Problem und bedarf einer Lösung. Die ist nicht immer umsomst zu haben.

    Ich kann mich entsinnen, dass an anderen Stellen in diesem Forum schon mal erklärt wird, dass man sich als Lehrerin engagieren müsse. Zu sagen "geht nicht, nicht mein Problem" sei nicht in Ordnung. Und ähnliches. Mir dünkt, Engagement in diesem Sinne soll bedeuten, dass man individuelle Lösungen für strukturelle Probleme schaffen soll. Und am liebsten auf eigene Kosten.

    Ob und wie schwierig es wird, sieht man, wenn man es macht. Die Brocken hinwerfen kann man immer noch. Da habe ich auch kein Problem mit.

    Wir könnten ja aber mal eine kleine Umfrage starten. Mich interessierte tatsächlich, wie viele von denen, die hier über einen krummen Rücken klagen, überhaupt schon mal weitere Bücher beantragt haben.

    (in vielen Fächern haben wir keine ausreichende Reserve im Bücherkeller, damit ich ein Exemplar zuhause und eines in der Schule haben könnte

    Dann müssen wohl welche beschafft werden.

    Ich fraeg mich immer, warum man so gerne Workarounds veranstaltet, als einfach mal die Probleme in den Griff zu kriegen. Was macht man eigentlich, wenn in der Schule die Lehrerinnentoilette verstopft ist? Bringt man dann sein Porta potti mit?

    Exemplare für zuhause habe ich teilweise nur gerade noch so bekommen, Also schaffe ich mir eben das an, was mir Arbeitserleichterung bringt.

    Ich finde nicht, dass Unterricht ohne Buch mehr Arbeit ist als mit.

    So wird doch offensichtlich, was ich meine?!

    Formuliere doch so, dass es klar wird. Was findest du denn nun albern?

    die feminine Form logischer?

    Logischer als was? Komperativ ohne Vergleichsobjekt finde ich schwierig. Also, nein, ich weiß nicht, was du meinst oder willst. Scheint aber auch nicht sonderlich wichtig zu sein. Vielleicht störst du den Thread lieber nicht weiter mit dem unklaren Off-Topic? Danke.

    Dürft ihr mit Schülern via WhatsApp kommunizieren? Das ist doch datenschutzrechtlich sehr heikel ...

    Das ist der eine Punkt. Zum Anderen finde ich solche Messenger-Dienste furchtbar unpraktisch, da man immer den jeweiligen Client verwenden muss. Teilweise geht das wohl nur auf Mobilgeräten. Da lobe ich mir doch E-Mail als offenen Standard. Kannste problemlos von überall auch im Web-Interface abrufen. Und zu Hause hast du 'nen brauchbaren Client nach Wahl.

    Vielleicht kann ich deswegen so Aussagen wie "wenn es keine schulische E-Mail-Adresse gibt, bin ich halt nicht erreichbar" gar nicht nachvollziehen.

    Nunja. Wenn die Dienstherrin und die Schulträgerin sich einig sind, dass ich keine dienstliche E-Mail-Adresse brauche, wer bin ich denn dann, mich darüber hinweg zu setzen?

    Oder mal anders. Wenn ich feststelle, dass mir etwas fehlt für meine Arbeit, z. B. eine E-Mail-Adresse, dann wende ich mich mit dem entsprechenden Antrag/Hinweis an die Schulleitung.

    Was machst du, wenn du einen losen Ziegel am Dach siehst? Steigst du hoch und reponierst ihn? Ich sage bei so etwas der Hausmeisterin Bescheid.

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