Beiträge von O. Meier

    Ich feilsche nicht, sondern die Eltern.

    Du meinst, feilschen kann man auch allein? Oder bedarf es eines Ansprechspartners, der auf deren "Argumente" eingeht? Wie wär's mal mit "Herr/Frau xy, haben Sie noch Fragen zum Zustandekommen der Note?"

    Ich habe mit solchen Eltern nichts zu tun, da habe ich leicht reden. Aber ich würde es ihnen nicht so einfach machen, ihnen meine Privatnummer zu geben, damit sie mich ungehemmt volltexten können.

    Die hängen in gemeinsamen Whatsapp-Gruppen.

    Umso besser, dann spricht sich 'rum, dass bei Frau Julia nix zu holen ist.

    Das kostet aber trotzdem viel Zeit.

    Nur soviel, wie du ihnen zugestehst.

    Beantwortet denn Niemand sonst, Verständnisfragen per E-Mail?

    Per E-Mail, aber sicher nicht per Telefon. Ganz sicher nicht von meinem privaten Anschluss aus. Ganz, ganz sicher nicht.

    Aber Verständnisfragen per E-Mail kommen eher selten. Wenn jemand gerade an einer Hausaufgabe sitzt und nicht weiter kommt, kann man da schon mal einen Tipp geben. Ansonsten kann man auch da auf den Unterricht verweisen. Oder meinst du - Nachtigall, ick hör dir trapsen - Verständnisfargen von Eltern? Wurden mir noch nicht gestellt. Ich glaube aber nicht, dass ich die beantworten würde. Ich unterrichte die Schüler, nicht deren Eltern.

    zumal auch da die Abiturvorgaben irgendwie den Unterschiedlichkeiten der Q1 und ganz bestimmt auch der nächsten Q2 gerecht werden müssten

    Nun, es fehlen irgendwie drei, vier Monate Unterricht (wenn es nach den Sommerferien wieder losgeht), eine entsprechende Stoffmenge (für die die immer noch "Stoff durchziehen") nibbelt man aus der Oberprima ab.

    Wenn es nicht nach den Sommerferien normal weiter geht, weiß ich auch nicht. Dann muss man ales um ein Jahr schieben?

    die Schulen müssen eben Konzepte entwickeln.

    Jope. Eigentlich finde ich es sinnvoll, das den Schulen zu überlassen. Maßstab müssen die Ressourcen sein. Wer mehr Platz hat, kann mehr anbieten. Eigentlich klar.

    Trotzdem befürchte ich, die Schulen könnten damit überfordert sein. Und manche Schulleiter sind schon in Friedenszeiten schon zu doof für ihren Job. Mir müssen da als Kollegen aufpassen, dass alles passt. Ausnahmsweise mal nicht nur duckmäusern.

    2 Telefonate die Woche - das ist bei uns anders. Die pfeilschen um jede einzelne Note, um jedes Fehlen um jede Hausaufgabe und Unterrichtsinhalte und dann zig Verständnisfragen.

    Was ist das? Ein Flohmarkt oder eine Schule? Noten werden bekanntgegeben und begründet. Nachfragen und Anmerkungen sind erlaubt. Gefeilscht wird nicht. Gerade deshalb würde ich meine Privatnummer nicht 'rausgeben.

    Beim Rest wird auch nicht gefeilscht. Wie soll ich mir das den vorstellen? "Ja, ich habe Montag gefehlt, aber können Sie nicht 5 statt 6 Stunden aufschreiben?" Häh? Und wie feilscht man um Unterrichtsinhalte? Vielleicht ist nur die Formulierung absurd, vielleicht aber auch die Situation.

    Verständnisfragen werden im Unterricht gestellt. Da können Sie dann für alle beantwortet werden.

    Ich kann mich des Eindruckes nicht erwehren, dass du etwas Grundsätzliches falsch machst.

    Wir leben tatsächlich in einer billigen Hutzelbude. Dafür arbeiten wir Teilzeit und haben jeder noch nebenher andere berufliche Aufgaben, die uns das Leben schöner machen, aber nur wenig Geld in die Kassen spülen.

    Irgendwie klingt das erheblich nettera als das, was ich mir aus den bisherigen Informationen zusammengesponnen habe.

    Muss man denn seine Telefonnummer oder E-Mail-Adresse herausgeben an Eltern?

    Nein.

    Wie willst du denn sonst für die Erziehungsberechtigten erreichbar sein? Nur telefonisch während der Zeit, wo du in der Schule bist oder nur an Elternsprechtagen?

    Ja.

    dass wohl viele KuK gar keine dienstliche E-Mail-Adresse haben.

    Nicht deren Problem. Und nicht deren Schuld.

    Wer möchte, kann immer noch eine private E-Mail-Adressee 'rausgeben. Aber der Schluss "es gibt keine dienstlichen Mial-Adresse, wir müssen also die privaten Telefonnummern 'rausgeben" ist nicht nachvollziehbar.

    Es gibt aber bestimmt irgendwann auch eine Schulmail dazu. Warum man damit warten muss, obwohl diese Änderungen schon beschlossen und veröffentlicht sind, erschließt sich mir überhaupt nicht.

    Ja, stimmt. Könnte man mal 'rumschicken. Zumindest als Link.

    Bei manch' anderem kann ich aber die Mitarbeiter im Ministerium verstehen. Denen geht's ähnlich wie uns. Warum sollen die etwas planen, wenn ganz oben die politischen Entscheidungen so unzuverlässig sind?

    Wir haben auch eine Rundverfügung bekommen, dass die Regelung für die Lehrkräfte, die bis vorgestern galt, ab gestern auch weiter bis zum 24.5. gilt (die aus der 15. Schulmail).

    Kam hier auch gerade an. Ich bin ohnehin davon ausgegangen, dass die gilt, bis etwas anderes gesagt wird.

    Stadt wechseln is' nich', der Mann hier hat ja auch noch einen Job und ist in seiner Ausrichtung ortgebunden. Die Küche ist so klein, wir haben keinen Tisch drin, der Esstisch steht im Wohnzimmer.

    Doppelverdiener und es reicht nur für eine Hutzelbude? Die Attraktivität von Städten (als Wohnort) war mir noch nie verständlich. Aber, wau! Hier fällt mir nüschte mehr ein.

    Ich sehe schon, die Erfahrungen mit externem Arbeitszimmer muss ich alleine machen.

    Das schließt aber nicht aus, dass du die anderen Vorschläge auch mal ausprobierst. Dann hast du eine Emperie, die Vergleiche erlaubt.

    Hat schon jemand die 19. Schulmail zitiert?

    Das ist ja klar. Aber das ist mit einer Oberstufenorganisation systemimmanent schwer koordinierbar.

    Hat auch keiner behauptet, dass es einfach ist. Nebenan wurde ein Thread wiederbelebt, in dem es darum ging, ob Lehrer Akademiker seien.

    Und ansonsten kann man womöglich nicht alles anbieten. Oder nicht immer. Oder nicht jedem.

    Irgendwie klingt es so, als hätten die Pläne des Ministeriums nicht bedacht, dass die SuS in seeeehr vielen Stufen nicht durchgehend den ganzen Tag an einem Platz in der selben Gruppenkonstellation bleiben.

    Andes'rum wird's ein Schuh: ihr müsst in eurer Planung vor Ort dafür sorgen, dass möglichts wenig Gruppen- und Platzwechsel stattfinden.

    Das MInsisterium vergeigt sicherlich einiges, aber man mss auch erkennen, wann man selbst gefordert ist.

    ersten beiden aufgeteilten Gruppen von 7 Uhr 50 bis 9 Uhr 50 Unterricht haben und von 10 Uhr bis 12 Uhr kommen dann die restlichen zwei Gruppen.

    Da wären dann 10 Minuten Pause. Die einen aus dem Raum 'raus, Tische desinfizieren, die anderen 'rein. Unter Abstandswahrung in 10 Minuten? Viel Erfolg!

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