Beiträge von O. Meier

    Gehört in NRW zur Dienstpflicht.

    Soweit die relativ allgemein gehaltene Regelung. Ob und wie man daraus die Verpflichtung eines konkreten Kollegen für eine konkrete Fahrt ableiten kann, wäre noch zu klären. Die Dienstpflichtregelung bedeutet, dass der fahrende Lehrer dienstlich unterwegs ist, also nicht z. B. in seiner Freizeit. Daraus ergeben sich Rechte des Reisenden gegenüber dem Dienstherren.

    PS: Hat die TE denn schon herausgefunden, in welchem Bundesland sie beschäftigt ist? Sonst macht es ja keinen Sinn, Regelungen einzelner Bundesländer nicht zu verstehen.

    Ja gut, und was sagt sie als Begründung (zu Eltern und Kollegen)?

    "Familiere Gründe" oder "persönliche Gründe" dürfte die vorliegende Situation genau genug beschreiben, wenn man meint so etwas begründen zu müssen. Vielleicht meint man dem SL gegenübr so etwas erklären zu müssen. Woraus, aber, ergibt sich denn die Notwendigkeit einer Begründung? Insbesondere eine gegenüber "Eltern und Kollegen"?

    Die Schulleitung behauptet, sie sei verpflichtet, eine Krankmeldung einzufordern, da morgen die Ferien beginnen. Ich suche da einen Paragraphen zu, finde aber nichts. Arbeite in NRW.

    Dein Schulleitung müsste dir etwas nennen können, wenn sie sich auf eine solche Verordnung beruft. Ansonsten meine ich aber auch das der Dienstherr/Arbeitgeber durchaus Atteste verlangen darf. Also gehste zum Arzt, holste Attest, krämmste dich nicht und merkst dir einfach, dass deine SL dir nicht vertraut.

    Ich glaube auch, es wurde alles gesagt.

    Der Glaube hilft auch an dieser Stelle nicht weiter. Aus meiner Sicht steht hier noch einiegs immRaum, das einer sachlihen Betrachtung bedarf. Aber, das ist das Schöne in einem freien Land, man muss ja nicht alles lesen.


    Im Gegenzug verkneife ich mir, sogar gedanklich, alle Thesen über Testosteronpegel und den Korrelationskoeffizienten mit seitenlangen verbalen Schwertkämpfen zum Thema... „Wer hat eigentlich Recht“.

    Belegbare Thesen bringen uns vielleicht sogar weiter. Präsentiere doch ruhig deine Daten.

    zwei schriftliche Anweisungen die wieder mal nicht rechtens sind

    Da würde ich mal überlegen, ob du die nicht remostrieren solltest oder gar musst. Soweit ich das verstanden habe, musst du als Beamter remonstrieren, wenn dir klar ist, dass die Weisungen rechtswidrig sind. Ich bin aber in solchen Rechtsfragen nicht firm. Taugt euer Personlarat was? Dann frag' doch den mal.

    Weiterhin einen langen Atem und die nötige Gelassenheit!

    In anderen Foren

    Wir sind aber hier in diesem.


    missionarischen

    Wer soll denn hier deiner Ansicht nach zu was missioniert werden?

    grundgesetzfeindlichen

    Kann ich nicht erkennen. Es ist lediglich so, dass einigen hier nicht die inhaltliche Grundlage einer Regelung im Gesetz nicht ganz klar ist. Deshalb wurde gefragt. So richitg viel Erhellendes, woher diese Regelung kommt bzw. welchen Berechtigugn sie hat, kam da leider nicht. Dass man eine einzelne Regelung nicht nachvollziehen kann, macht doch keine Grundgesetzfeindlichkeit aus.

    inzwischen durch einen Ban wegen Spams los.

    Was für Spam? Aber loswerden, das wär's, gelle? Findste besser als diskutieren?

    Einstein hat mal was schönes über Kreise mit Radius Null gesagt.

    Oder auch nicht, vielleicht war's jemand anderes. Aber wie kommst du darauf? Wem möchtest du denn einen geistigen Horizont mit Radius Null unterstellen? Wie wär's, wenn du die Beleidigungen, die die auf den Nägeln brennen, offen aussprichst? Oder noch besser noch: du verzichtest darauf und sagst etwas in der Sache, wenn du etwas zu sagen hast. Aber diese wiederholten Andeutungen, dass jemand doof sei, ist nunmal ein äußerst unangenehmer Diskussionsstil. Entspringt so etwas den christlichen Moralvorstellungen oder wie kommt's?

    PS: Ich hoffe, du sprichst nicht unter vier Augen mit der Dame. Ich würde gar nicht mit ihr sprechen. D. h., wenn sie mich anspräche, schriebe ich mit, was sie sagte und fertig. Ich würde da schon gar nicht antworten. Das wirkt dann etwas komisch, soll's aber auch.

    Schau auf jeden Fall, dass immer jemand dabei ist, sonst schnell weg. Mit Soziopathen ist nicht zu spaßen.

    benötigen dieses Tool nicht so oft.

    Benötigt ihr überhaupt eines? Und was soll das machen/können?

    Ich spreche gerne Termine ab. Da hat man schon mal vorab einen Kontakt mit dem späteren Gesprächspartner. Die Idee, dass sich jemand online wo einträgt und damit der Termin steht, ist mir komisch.

    Allerdings laufen bei unseren Beratunstagen nur wenige Eltern auf. Die meisten Gespräche führen wir mit Schülern, den nenne ich der Termin und fertig.

    Der Personalrat hat mich heute angerufen und mitgeteilt, das die Schulrätin ein Gespräch vorschlägt mit allen Beteiligten.

    Wer soll das sein? Du, die Interims-SL der verwiesen Schüler und dessen Eltern? Oder meint sie gar nicht alle Beteiligten. Ich wäre da vorsichtig, das klingt mir sehr nach einem irgendwie so ausgleichendem Gespräch zwischen dir und der Soziopathin, bei dem dann irgenwie ein fauler Kompromiss herauskommt. Und ihr gebt euch am Ende die Hand, wenn die Tante das sagt, und vertragt euch wieder. Lauf da auf jeden Fall mit Personalrat auf, sage nicht zuviel, insbesondere kein Rumgeeier über irgendwelche Details. Kurze und knappe Fakten, belegt, soweit möglich. Und wenn jemand die Unwahrheit sagt, kann man auch erwidern "Da habe ich eine andere Sichtweise.". Spart man sich aber besser und sagt direkt "Das ist gelogen.".

    Ich überlegte mir auch, ob ich einen Anwalt hinzuzöge. Immerhin gibt es einen Verdacht, dass die Dame Straftaten zu deinen Lasten begangen hat. Und sie wirft dir strafbares Handeln vor. Das muss man nicht in einem Kuschelgespräch klären, da können sich auch Leute drum kümmern, die für so etwas bezahlt werden.

    Vielleicht mal als Denkansatz für die intellektuell begabteren Atheisten

    Der Unterton gefällt mir nicht. Wie kommt es, dass jemand wiederholt nicht bei der Sache bleiben kann, sondern sich lieber zur Person äußert und implizite Beleidigungen formuliert? Ist man tatsächlich noch nicht so weit, dass man über Religionen (hier: Religionsunterricht) sprechen kann, dabei die Haltung der anderen repektiert und sachlich bleibt? Ein "Ja, aber ..." der Art "Soooo, war das aber nicht gemeint." kann man sich übrigens sparen. Es könne alle lesen, was geschrieben wurde. Der Handschuh is geworfen. Allein, ich lass' ihn liegen.

    Jürgen Habermas

    Ich muss Herrn Habermas in einigen Punkten widersprechen. Was das Wahrheitspotenzial anbetrifft, so bekommen die Religionen da von mir nicht mehr Verschuss als andere Fiktionen auch. Wer etwas zur Realität beizutragen hat, ist zunächst in der Bringschuld, seine Thesen zu belegen, Indizien zu bringen oder die Vermutungen zu begründen. Da haben die Religionen bisher - räusper - wenig abgeliefert und man darf angesichts der dünnen Nachweislage das Wahrheitspotenzial der Religionen als eher gering einschätzen. Das allerdings nur soweit, als dass die Thesen hinreichend genau formuliert sind, dass man ihnen überhaupt einen Wahrheitswert zuordnen kann.

    An öffentlichen Diskussion darf sich zunächst jeder beteiligen. Dabei darf er auch die Sprache, in der er das tut, frei wählen. Allerdings muss er selbst dafür Sorge tragen, dass er verstanden werden kann. Zumindest muss er dazu beitragen und die Absicht dazu muss hinreichend erkennbar sein. Ich weiß nicht genau, was Herr Habermas unter einer religiösen Sprache versteht. Das, was ich mir allerdings darunter vorstellen kann, ist wohl etwas, das ich nicht hinreichend verstehe, falls es überhaupt mit Bedeutung gesegnete Wortfolgen sind.

    Ich gestehe jedem zu sich mit derlei auch an die Öffentlichkeit zu wenden. Woher aber soll meine Verpflichtung entspringen, solcherlei verständlich zu machen (also zu "übersetzen")? Und warum meint Herr Habermas, ich könne das besser als der Urheber des Textes?

    Auch die Äußerungen des Herrn Baader fallen bei mir auf Unverständnis. Was soll denn die "göttliche Botschaft" sein? Inwiefern ist sie relevant? Und warum sollte es mich kümmern, dass sie "ausgelöscht" wurde? Was auch immer das heißen soll. Nee, derartiger Floskelismus beeindruckt mich wenig.

    nach meinem exegetischen Kenntnisstand ist es so, dass das Alte Testament als Schrift für die Christen zwar eine gewisse Relevanz hat. Die Gesetze, von denen du sprichst, wurden nach allgemeiner exegetischer Lehrmeinung allerdings von Jesus durch "Liebe deinen Nächsten ..." (kurz gefasst) ersetzt.

    Eigentlich muss mich das ja nicht interessieren. Der Punkt ist aber durchaus erhellend. Im Rahmen gesellschaftlicher Veränderungen ändern sich auch Gesetze. Kennen wir. Auch Religionen passen ihre Regeln an oder interpretieren sie neu oder ignorieren sie. Da wirken zwei unterschiedliche Einflüsse. Zum einen ist da die Beliebigkeit der Regeln, so kann man sie auch beliebig ändern. Zum anderen beruft man sich auf einen Gott (bzw. Götter) als Quelle für die Regeln, und der will das nunmal so, wie er es will. Da muss man dann irgendeinen Anlass unterstellen, warum ein ewiger und allmächtiger Gott seine Meinung ändert.

    Mich betrifft das nicht. Ich werde mir als Atheist nicht 'rausnehmen, den Christen zu erklären, wie ihre Religion zu funktionieren hat und welche Regeln gelten. Sie lassen sich da auch nichts sagen, auch voneinander nicht. So kenne ich sowohl Christen, die Regeln des alten Testaments als nach wie vor gültig ansehen, und solche, die das nicht tun, wobei rund zehn der Gebote wohl ausgenommen seien und weiter gelten.

    Die Quellenlage gibt da nichts eindeutiges her. Im alten Testament wurden die Regeln als ewig gekennzeichnet. Kann man das zurücknehmen? Im neuen Testament finden sich sowohl Hinweise darauf, dass die alten Regeln nicht mehr gelten, als auch Stellen, die das Befolgen der Gesetze Mose einfordern. Die Reform wurde voll gründlich an die Wand gefahren.

    Der Hinweis von dir auf das notwendige Befolgen der alttestamentlichen Regeln ist demnach (zumindest in der religiösen "Filterblase") falsch.

    Da jeder dabei seine eigene Filterblase hat, kann man das so nicht sagen. Es bringt auch nichts, jemandem zu sagen, sein Glaube sei die falsche Interpretation, richtig sei dieses und jenes. Das ist der Stoff, aus dem religiöse Konflikte entstehen. Da die religiösen Thesen ohne Begründung und Beleg geglaubt werden müssen, bedarf es dazu einer ziemlich festen Überzeugung. Keine Ahnumg, wo die herkommt, aber wenn man die erstmal hat, legt man die nicht so schnell ab. Insofern kommt da kein Schiff.

    Man kommt ja innerhalb der Filterblase noch nicht mal auf die Idee, dass auf einen Gott, der beliebig für die Ewigkeit erlassene Gesetze ändert, kein Verlass ist.

    laut den Geschichten Jesus und der exegetischen Lehrmeinung (zumindest in Deutschland, aber hier im Thread sprechen wir meines Wissens von Deutschland)

    Gibt es eine Stelle in der Bibel, die regionale Unterschiede in der Interpretation rechtfertigen? Oder hängt es von den Interpreten ab? Ich befürchte, die Regeln sind so wenig eindeutig notiert, dass eine sinnvolle Interpretation gar nicht möglich ist.


    nichts gegen das AT

    Gar nichts? Gibt es da nichts zu kritisieren? Gibt es da keinenRegeln, von denen du meinst, dass sie modernen ethischen Maßstäben vielleicht nicht mehr genügen?

    aber Christ sind für mich doch vorrangig die Texte des NT maßgebend

    Vorrangig? Einen gewissen Spielraum behält man sich also vor?

    Aber es gab hier im Thread die Entrüstung, dass doch nicht "die Wissenschaft" schlecht sei, sondern das sie nur schlecht verwendet wurde. Daher meine Reaktion auf deinen Satz. Das gilt nämlich für das Christentum genauso.

    Der Vergleich geht nicht ganz auf. Die Wissenschaft (insbesondere die Naturwissenschaften) nimmt nicht in Anspruch, dass man aus ihr unmittelbar ethische Prinzipien ableiten kann[1]. Dazu bedarf es eines Gewissens. Erst dieses ermöglicht es, aus Erkenntnissen ethische Handlungen abzuleiten. Wissenschaft beschreibt, wie die Welt ist, nicht, wie sie sein soll.

    Religionen haben einen anderen Anspruch. Sie beschreiben nicht, wie die Welt ist, sondern konstatieren, wie sie jemand gerne hätte. Religionen stellen Regeln auf und stellen ihre Missachtung unter (teilweise drastische) Strafen. Dabei entbehren diese Regeln, anders als säkulares positives Recht, jeglicher Begründung.

    In diesem Thread wurde u.a. behauptet, konfessioneller Religionsunterricht sei besonders geeignet, bei Schülern ethische Grundlagen zu legen. Die genannten Beispiele reichen, um zu zeigen, dass das nicht so ist. Religionen haben in ethischer Hinsicht versagt. Und das ist auch leicht durch die Beliebigkeit und Unbegründetheit der ideologischen Thesen erklärt.

    Aber ich finde die pauschale Verurteilung der Christen, wie sie auch hier im Thread passiert ist, unpassend.

    Wo wurden hier Christen pauschal kritisiert? Ob ein Christ sich die Kritik am Christentum, ein Buddhist die am Buddhismus oder ein Questionär die am Questionärismus zu eigen macht, bleibt ihm doch überlassen. Ob der kritisierte Aspekt tatsächlich Gegenstand des individuellen Glaubens ist, kann man gar nicht prognostizieren. Da steht die Beliebigkeit der Thesen entgegen.

    Meine grundsätzliche (wegen meiner auch "pauschale") Kritik an Religionen (nicht nur am Christentum), dass aus willkürlichen und unbgeründeten Thesen nichts Sinnvolles werden kann, ist im gewissen Sinne wohl auch eine Kritik an denen, die an derartiges glauben. Allerdings kritisiere ich nicht, dass sie es glauben. Die Glaubensfreiheit gestehe ich jedem zu. Wenn man allerdings Entscheidungen über unser gesellschaftliches Zusammenleben treffen möchte, muss man sich schon darum bitten lassen, von einer sachliche Grundlage und Fakten auszugehen, nicht von irgendetwas, das sich irgendjemand ausgedacht hat.

    [1] Hier musste ich umformulieren. Einen Beitrag zur Ethik kann die Wissenschaft durchaus liefern, indem sie die Welt erklärt. So können wir Entscheidungen auf Grundlage von Fakten und Erkenntnisen fällen. Die Wissenschaft allein ist halt keine ethische Instanz. Es bedarf Menschen, die Verantwortung übernehmen.

    [Die Aufsicht über den Religionsunterricht] liegt bei staatlichen Gremien,

    Dann war wohl die Fornulierung

    Der jüdische Religionsunterricht wird von der jüdischen Religionsgemeinschaft beaufsichtigt, der katholische von der katholischen Religionsgemeinschaft.

    unpassend.

    halt nur in Absprache

    Das Grundgesetz sieht die "Übereinstimmung mit den Grundsätzen der Religionsgemeinschaften" vor. Das klingt für mich etwas weitergehend als sich nur "abzusprechen". Hier gibt der Staat eine staatliche Aufgabe zumindest in Teilen aus der Hand.

    ich bin sehr froh dass wir nicht in einem laizistischen Staat leben. Sehe jetzt irgendwie auch die Vorteile nicht.

    Ich auch nicht. Darüber bin ich aber nicht froh , sondern eher befremdet- Anderherum sehe ich aber einige Nachteile dieser nicht vollständigen Trennung von Staat und Religion. Da wäre zunächst und zuvorderst die aus Bevorzugung bestimmter Religionen bzw. Konfessionen resultierende Unmöglichkeit echter Glaubensfreiheit.

    andererseits, weil ich mittlerweile von Alias erfahren habe, dass meine Reaktion anscheinend "unwürdig" sei,

    Ähm, nee. Auf eine derartige Bemerkung wie die von Alias gibt es keine würdige Antwort. Insofern ist die Klassifikation "unwürdig" gegenstandslos. Ich habe das Bild schon bemüht. Er hat einen Furz gelassen und meckert jetzt, dass es stinke. Das ist unwürdig. Und peinlich.

    Ansonsten bleibt nur, dir für die Klarheit, Genauigkeit und Ausführlichkeit deiner Darlegung zu danken. Die Diskussion um den ethischen Nutzen von Religionen könnte man danach eigentlich als erledigt verstehen. Keine Ahnung, wie man da noch zu einen "Ja, aber ..." ausholen kann. Aber sei's drum.


    Man kann in deinem Satz aber Zyklon B einfach durch "Christentum" ersetzen.

    Syntaktisch kann man es auch durch "Banane", "Quasibambel" oder "Diese schöne Mordwaffe" ersetzen. Ob die sich ergebende Wortfolge einen Sinn ergibt und welchen, muss man jeweils entscheiden.

    Falls es noch nicht aufgefallen ist, Worte haben Bedeutungen. Und falls es weiter nicht aufgefallen ist, Zyklon B ist etwas grundsätzlich anderes als das "Christentum". Es ist eine chemische Substanz bzw. ein technisches Produkt. Keine Sammlung unbelegter Ideen.

    Und wenn Zyklon B für die Ermordung von Menschen erfunden worden wäre, so wäre es doch ein Mensch gewesen, der es erfunden hätte. Menschen treffen Entscheidungen. Ethisches Handeln entsteht daraus, dass sie auch die Verantwortung dafür übernehmen. Diese Verantwortung auf ein übersinnliches "Wesen" oder ein dickes Buch abzuschieben, ist das Gegenteil davon.

    Nun denn.

    Das Christentum wurde nicht zur Ermordung von Menschen erfunden.

    Sicher? Die katholische Kirche z.B. ist in erster Linie dir Fortsetzung eines antiken Machtkonstruktes. Ich bin mir einigermaßen sicher, dass eine kulturhistorische Betrachtung auch für viele andere Religionen auch Entstehungsgeschichten offenbaren, die sie als Mittel zum Zweck entlarven. Und zu den Zwecken gehören dann auch Begründungszusammenhänge für unredliches Handeln. Und so ist das Christentum dann dichter an einem inhärenten Mordwerkzeug als ein Industrieprodukt das wäre.

    Aber selbst wenn's nicht so wäre, so kann ich das Geheule um die armen missbrauchten Religionen langsam nicht mehr hören. Selbst wenn sie zu redlichen Zwecken gegründet worden wären, so hätten sie auf ganzer Linie versagt. Sie könnten dann nicht mal sich selbst schützen, geschweige denn ethische Prinzipien. Und das ist kein blöder Zufall oder Unbill des Schicksals sondern ein grundsätzliches Problem von Ideologien die ihre Ideen nicht belegen und begründen [wollen|können|müssen]. wenn das einzige Kriterium für eine solche Idee ist, dass sie jemand behauptet, dann kann man da jeden Scheiß untermischen.

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