Beiträge von Tom123

    Aus diesen Kenngröße soll das Gremium dann einen fairen Vorschlag erarbeiten, der so irgendwo in der Mitte liegt. Dieser ist dann für alle verbindlich.

    Für Branchen, wo keine Streiks möglich sind, könnte man auch einfach Vergleichsbranchen festlegen und deren Durschnitt übernehmen...

    Hast du den Beitrag selbst gelesen/geshen/angehörr? Dann kannst du sicher ein paar Beispiele aufzählen.

    Du kannst es doch selbst anhören oder? In Italien können beispielsweise Streiks von der Regierung begrenzt werden, wenn sie der Öffentlichkeit zu sehr schaden. Oder ein Verbot zu bestimmten Zeiten.

    Du erwartest aber nicht ernsthaft, dass ich dir eine Zusammenfassung liefere? Du hast nach Informationen gefragt, ich habe sie dir geliefert. Zuhören solltest Du schon selber können.

    Du willst also z.B. den Lockführern das in GG Abs. 9 Satz 3 garantierte Recht unterlaufen?

    Nein. Ich habe auch nirgendswo geschrieben, dass ich die Gründung einer Gewerkschaften verbieten möchte. Mir geht es um die Frage, wer und wie für ein Unternehmen verhandeln darf. Es könnten beispielsweise alle beteiligten Gewerkschaften als eine Art Union gemeinsam verhandeln und anschließend muss das Ergebnis unter allen Mitarbeitern abgestimmt werden. Trotzdem könnte die Lokführer eine eigene Gewerkschaft gründen. Sie kann halt nicht mehr ohne die anderen streiken oder alleine ein Ergebnis nur für ihre Mitglieder aushandeln.

    Über Einschränkungen im Streikrecht wird ja schon diskutiert. Ich finde das ehrlich gesagt gruselig und antidemokratisch.

    Dir ist aber schon bewusst, dass es in verschiedenen Ländern schon lange Einschränkungen des Streikrechtes gibt? Die scheinen damit gut zu leben. Auch in Deutschland haben wir Einschränkungen. Beamte, wilde Streiks, ...

    Wahrscheinlich hilft auch kein langfristiges Planen. Der Arbeitsmarkt ist leer. Erstmal Leute finden, die Lokführer werden wollen. Sind wir doch mal realistisch. Lokführer ist ein klassischer Beruf, der in 10-20 Jahren von der KI übernommen werden kann. Autonomes Fahren ist gerade für die Schiene wie geschaffen. Die Hersteller sind auch schon so weit und es wird im Ausland auch in Pilotprojekten erfolgreich eingesetzt. Am Ende fehlt halt die große Investition in die Infrastruktur. Aber auf Dauer ist es sicherlich auch kostengünstiger. Für mich ist nicht die Frage, ob wir autonomes Fahren bekommen sondern wann.

    Du stellst das als Automatismus dar. Gibt es denn irgendeine rechtliche Grundlage nach der Ukrainer einen Anspruch auf Aufenthalt in Deutdchland haben?

    Es gibt da so ein Ding das heißt Grundgesetz und so ein anderes Dinge das heißt Asyl. Ist allerdings nicht so wichtig, dass man das als Lehrerkraft wissen müsste.

    Finanzmärkte funktionieren nach Angebot und Nachfrage. Wenn mehr kaufen wollen, als verkaufen -> steigt der Preis. Und umgekehrt halt. Im Prinzip kein Hexenwerk. Für eine Verkaufsorder wird erst ausgeführt wenn sich für dein aufgerufen Preis ein Käufer findet.

    Das ist richtig aber auch nur ein Teil der Wahrheit. Der Aktienkurs spiegelt den Wert der Unternehmen wieder. Solange der Wert der Summe aller Unternehmen steigt, steigen grundsätzlich auch die Kurse. Natürlich kommen noch Spekulation, Erwartungshaltungen, etc. hinzu. Aber grundsätzlich steigt alleine der Wert der Unternehmen durch die Inflation kontinuierlich an.

    Im Endeffekt zeigt auch beispielsweise der MSCI World oder auch die meisten anderen großen Indexe die Entwicklung. Es ist die letzten 120 Jahre immer aufwärts gegangen. Trotz zweier Weltkriege, Weltwirtschaftskrise, Corona, Dot-com-Blase, Bankenkrise, Ölkrise ... Ich glaube man kann zu jedem beliebigen Zeitpunkt einsteigen und wenn man mind. 20 Jahre investiert bleibt, hatte man nie einen Verlust gemacht. Die 20 Jahre mögen nicht ganz genau stimmen, aber so ungefähr kommt es hin.

    Sicher macht er das. Aber es knirscht halt. Wenn man das nicht will, muss man sich anders organisieren

    Genau. Indem man z.B. das Streikrecht einschränkt. ;)

    Aber mal im Ernst: Ich bezweifle halt, dass es der Staat wirklich besser hinbekommt. Ich sage mal z.B. Flughafen Berlin. Wenn der Staat als Unternehmer tätig wird, läuft es oft schlechter als in der Privatwirtschaft.

    Der Staat hat also entschieden, daß diese Aufgaben nicht mehr für die allgemeine Daseinsfürsorge notwendig sind. Da darf er sich dann aber auch nicht beschweren, wenn nach der Privatisierung gestreikt wird. Da sogar das Bundesverfassungsgericht bestätigt, daß ein Streik wehtun muß, um überhaupt sinnvoll zu sein, erübrigt sich die Frage, ob es angemessen ist die Kunden in Probleme zu stürzen.

    Naja, dass sich die Frage nicht erübrigt sieht man an der politischen Diskussion. Auf welche BVG-Entscheidung beziehst Du dich?

    Es gab mal Zeiten, da zählte die Eisenbahn, die Post (inkl. Telefon) und die Flugsicherung zur Daseinsfürsorge.

    Es gab Zeiten, da hat der Staat die gesamte Wirtschaft geplant. Nannte sich DDR oder auch Sowjetunion. Beide Staaten gibt es nicht mehr. Davon losgelöst: In den meisten Bereichen zeigt sich der Staat als deutlich schlechterer Unternehmer als die Privatwirtschaft. Da sollte man sich nicht unbedingt mehr Verstaatlichung wünschen.

    Komischerweise will von denen aber auch keiner auf den Supi-Lockführerjob umschulen.

    Woher weißt Du das? Ich kenne eine Person, die Lokführer werden wollte und nicht genommen wurde. Gibt sicherlich noch deutlich mehr. Fachkräftemangel haben wir auch in allen Branchen.

    Ich kann da ehrlicherweise dein Argument nicht nachvollziehen. Es geht doch um eine gesellschaftliche Fragestellung. Was hat das eine mit dem anderen zu tun?

    In einer sozialen Marktwirtschaft muss man doch sozial zum Arbeitgeber sein ;) Das ist selbstverständlich eine Einbahnstraße.

    Naja, es ist natürlich ein wenig Einseitig gedacht, wenn wir nur an den AN denken. Wie finanzieren wir denn den Sozialstaat? Ist es nicht für uns ebenso wichtig, dass wir eine starke Wirtschaft haben? Und was ist mit den Menschen, die unter den Streik leiden? Was ist beispielsweise mit den ganzen Pendler, die keine anderen Möglichkeiten haben. Als Lehrkraft mit A12/A13/A14 kann ich was mieten oder ein Taxi nehmen. Aber was ist mit der Pflegekraft, ... Oder wenn andere Betriebe aufgrund der unterbrochenen Lieferkette Probleme bekommen? Ist das alles für uns als Gesellschaft/Staat irrelevant oder soll das auch eine Rolle spielen?

    Was bringt ein Streikrecht, wenn der Arbeitgeber schon vorher weiß, wie viele Tage er ohne Zugeständnisse maximal aussitzen muss bis die Streiktage verbraucht sind? Wozu dollte der Arbeitgeber dann Zugeständnisse machen?

    Naja, Beamte können gar nicht streiken. D.h. bis zur Privatisierung der Bahn gab es gar kein Streikrecht und trotzdem lief es. Letztlich schadet auch jeder Streiktag dem Arbeitgeber. Es gibt sicherlich verschiedene Ideen, wie man das Umsetzen könnte. Das einfachste wäre eine Ankündigungsfrist. Streiks müssen 7 Tage vorher angekündigt werden und der nächste Streik kann erst angekündigt werden, wenn der erste beendet ist. Das würde vielen Pendlern und vor allem der Wirtschaft massiv helfen.

    Es geht doch in diesem Fall nicht um den Schaden für den AG. Der Streik hat massive gesamtwirtschaftliche Folgen.

    Ich frage mal andersrum: Was machst Du, wenn jetzt ab morgen Deutschlandweit nur die 100 Mitarbeiter streiken, die beispielsweise für die Rechenzentrum der Banken notwendig sind. Forderung 10fachen Lohn. Solange kein Zahlungsverkehr mehr. Oder Fluglotsen, Hafenlotsen, Brückenwärter, ... Eine Freund von mir arbeitete bei einer Firma, die Weltmarktführer ist. Er hatte nur eine relativ kleine Aufgabe. Es gab aber wohl in der ganzen Firma mit einer fünfstelligen Mitarbeiterzahl nur 5 Leute, die das Wissen hat es zu machen. Solche Gruppen hast Du in fast jedem großen Betrieb. BMW, Mercedes, Bayer, Telekom, da gibt es überall kleine Gruppen mit Spezialwissen. Was ist, wenn die sich zusammenschließen, eine Gewerkschaft gründen und streiken? Letztlich müssen wir das irgendwie einschränken. Die Frage ist nur, wie wir die Grenzen setzen.

    Wenn man bestimmte Streiks verbieten will, kann man natürlich das Grundgesetz ändern usw., aber eine Marktwirtschaft ist das dann nicht mehr bzw. nur noch in bestimmten Bereichen.
    (Nochmal sicherheitshalber: Ich will damit nicht sagen, dass ich persönlich eine Marktwirtschaft besser fände, sondern aufzeigen worauf das hinaus läuft, wenn man die BRD auf diese Art umkrempeln würde.)

    Ich finde, dass Du die Konsequenzen stark überzeichnest. Wir haben bereits jetzt Einschränkungen des Streikrechtes. Auf der anderen Seite schränken auch Dinge wie der Mindestlohn die Tarifautonomie ein. Kündigungsschutz etc. alles Dinge, die in die Marktwirtschaft eingreifen. Trotzdem käme niemand auf die Idee, dass wir deswegen keine Marktwirtschaft mehr haben. Am Ende haben wir sowieso keine Marktwirtschaft sondern eine soziale Marktwirtschaft.

    Das ganze könnte schon damit beginnen, dass Streiks in Bereichen der kritischen Infrastruktur eine Woche vorher angekündigt werden müssen. Oder dass man die Anzahl der Streiktage beschränkt. Am Ende gibt es viele Möglichkeiten. Selbst wenn Streiks in bestimmten Bereichen komplett verboten werden, haben wir trotzdem noch eine soziale Marktwirtschaft.

    In Deutschland fährt ein Zug auch nicht ohne Zugbegleiter, auch die haben sicherheitsrelevante Aufgaben.

    Im Frachtverkehr gibt es grundsätzlich keine Zugbegleiter.

    Unsere örtliche Regionalbahn fährt definitiv auch teilweise ohne Zugbegleiter.

    Im Fernverkehr gibt es oft mehrere Personen an Bord. Ggf. kann hier ein Ausfall deutlich einfacher kompensiert werden. Dann ist das Bistro halt zu aber der Zug fährt.

    P.S.

    Laut Wikipedia dürfen Züge bis 100 m ohne Zugbegleiter fahren.

    Das scheint mir richtig, hat aber nur wenig damit zu tun, was ich schrieb. Wir reden bei Aktien nicht über privates Vermögen sondern um Unternehmen.

    Alle Firmen eines Landes haben 1950 einen Wert von X. Sie produzieren Güter im Wert von x. Z.B. im Jahre 2000 haben diese Firmen einen Wert von 2X. Sie produzieren nämlich auch Güter im Wert von 2X. Durch Inflation, Produktionssteigerungen, whatever. Daher sind die Aktien von Firma X von 100 € im Jahre 1950 auf 200 € im Jahre 2000 gestiegen. Wer Aktien gekauft hat, hat Gewinn gemacht. Wer sein Geld unter das Kopfkissen legt, partizipiert nicht an dieser Entwicklung. Wer sein Geld bei der Bank hat, hat vielleicht das Glück nach Inflation bei +/- 0 rauszukommen.

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