Privatleben lohnt sich mehr als Einsatz an der Schule?!

  • Aber die Pension, die andere finanzieren, hättest du schon gerne?

    Wie denn die Pension durch das Kinderbekommen verdient oder durch die in X Jahren geleistete Arbeit? Wäre doch mal eine Idee für eine Rentenreform. Der Bürgergeldempfänger mit 5 Kinder bekommt am Ende die höchste Rente. Der Single bekommt trotz Spitzenverdiener kaum Rente. Er hat auch in seinem Leben keine Kinder in die Welt gesetzt.


    Aus meiner Sicht sind die Familienzuschläge grundsätzlich falsch. Natürlich verstehe ich die Argumentation dahinter. Aber außerhalb des Beamtentums wird die Familie auch durch das normale Gehalt finanziert. Dann kann ich mir mit 3 Kindern halt nicht das leisten, was sich ein Single leistet. Man kann auch gerne allgemeine Unterstützungen für Familien mit Kindern anbieten. Kindergeld etc.. Und man kann auch gerne sagen das beispielsweise Kinder auf die Rente angerechnet werden. Dann muss der Single halt privat vorsorgen.

  • 1000 Euro pro Kind? :cash: Fettes Studentenleben angesagt.

    Das haben wir als reine Fixkosten: Wohnung + Nebenkosten, Versicherungen, Kosten für Bahn und später Auto, essen.

    Da fehlt noch Freizeit, Urlaub, Hobby.


    Du hast anscheinend keine Vorstellung, was das heute kostet.

  • 1000 Euro pro Kind? :cash: Fettes Studentenleben angesagt.

    Heutzutage kosten WG-Wohnungen ca. 550 €. Der Bafög-Höchstsatz liegt bei 934€. Meine Tochter muss auch selbst ihre Krankenkasse bezahlen, aber ich muss mich hier nicht erklären. Beide jobben auch, zahlen Semesterbeiträge und Fahrkarten. Fett ist da gar nix.

  • Das haben wir als reine Fixkosten: Wohnung + Nebenkosten, Versicherungen, Kosten für Bahn und später Auto, essen.

    Da fehlt noch Freizeit, Urlaub, Hobby.

    Warum zahlt man seinem volljährigen Kind Auto, Urlaub und Hobby? Oo

  • Das haben wir als reine Fixkosten: Wohnung + Nebenkosten, Versicherungen, Kosten für Bahn und später Auto, essen.

    Da fehlt noch Freizeit, Urlaub, Hobby.

    Das weiß ich doch vorher? Kollegin mit drei Kindern bekommt selbst in Niedersachsen deutlich mehr Bezüge. Den Luxus hat sonst niemand. Wenn ich normal arbeite, gibt es zur Geburt eine Aufmerksamkeit und das war es. Der Staat soll Familien mit Kindern unterstützen. Lieber mit Leistungen als mit Kindergeld. Aber der Versuch Beamte mit Kindern finanziell mit Beamten ohne Kindern gleich zu stellen geht nach hinten los.

    Ich habe als Single auch Mehrkosten. Wenn ich eine Kreuzfahrt buche, zahle ich deutlich mehr pro Person als als Paar. Bekomme ich da auch mehr Gehalt? Wenn ich eine Krankheit bekomme und Mehrkosten habe, bekomme ich dann mehr Gehalt? Wenn ich auf dem Land ein Auto brauche, bekomme ich mehr Gehalt? Wenn ich körperliche Einschränkungen habe und dadurch Mehrkosten, werde ich besser versorgt?

  • Wem (hier sind insbesondere die Kinderlosen angesprochen) geht es konkret durch die Einführung des erhöhten Familienzuschlags bzw. des Regionalzuschlags schlechter?


    Wem geht es dadurch besser?

    Aha, dann ist das also doch nur eine reine Neiddebatte.

    Um dem Whataboutism zu frönen erweitern wir dies nun auf "die Beamten" und ihre "fetten Pensionen", die sie im Ruhestand kassieren (Focus wird ja nicht müde, das alle zwei Monate in einem PraktikantInnenartikel zu skandalisierend zu skandieren.)


    Jede/r kann/darf Beamte/r werden. Wer das nicht will, weiß im Voraus, worauf er/sie sich einlässt. Das kann man auf Kinder übertragen. Und da es bei der Entscheidung fürs Kinderkriegen nicht um den Erhalt des Familienzuschlags geht, verliert auch niemand Geld, der keine Kinder bekommt oder bekommen kann. (Dass unerfüllter Kinderwunsch etwas ganz Schreckliches sein muss, kann ich mir vorstellen.)

    Gruß
    #TheRealBolzbold

    Ceterum censeo factionem AfD non esse eligendam.

  • Wie denn die Pension durch das Kinderbekommen verdient oder durch die in X Jahren geleistete Arbeit?

    Weder noch. Rente wird durch vom Arbeitnehmer bezahlte Beiträge verdient, Pension ist einfach Gehalt, das weitergezahlt wird.

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • Das haben wir als reine Fixkosten: Wohnung + Nebenkosten, Versicherungen, Kosten für Bahn und später Auto, essen.

    Da fehlt noch Freizeit, Urlaub, Hobby.


    Du hast anscheinend keine Vorstellung, was das heute kostet.

    Freut mich für die Kids dass sie finanziell keine Sorgen haben.


    1000€ pro Kind, also bei 3 also 3.000 jeden Monat ist wirklich eine luxuriöse finanzielle Situation für die Eltern, dass sie diesbüberhaupt bewerkstelligen können.Und mit Arbeit (520 €?) haben die Kids wirklich ein entspanntes Studentenleben. :cash:


    Der größte Teil der AN kann sich das nicht aus dem Ärmeln schütteln.

    Wüsste nicht einmal wie ich das bewerkstelligen sollte :essen:

  • Ungerecht für wen?

    Gute Frage... Ich meinte das in Bezug auf die Aussage, dass Kinderlose mit A14 trotzdem finanziell besser gestellt sind, weil Kinder enorme Kosten verursachen. Ungerecht wäre in dem Fall, dass Beamte in anderen Bundesländern nicht die tatsächlichen Kosten gedeckt kriegen, wenn man diese Begründung heranziehen würde.

  • Hast du ne Ahnung. Nicht.

    :aufgepasst: dann entschuldige ich mich. Denn wie kann ich bloß behaupten dass ein Student mit am Ende vermutlich 1,5k p.M. nicht am Hungertuch nagt.


    Zeigt mal wieder dass Lehrer gerne darüber klagen wie ungerecht das Bildungssystem ist aber zugleich in der Lage sind monatlich 1k pro Kind locker zu machen.

  • Mein Bundesland ist ebenfalls BW. Hier in BW sind die Schulleitungsstellen an Gymnasien diejenigen, für die es mit Abstand die meisten Bewerber: innen gibt. (Die konkreten Zahlen hat mir diese Woche erst mein Vater erzählt, habe ich mir nicht genau gemerkt, kannst du aber bei Interesse herausfinden. Ich meine, es waren rund 2 Bewerber: innen pro ausgeschriebener Gymnasialsstelle im Vergleich zu etwa 0,3 an Primarschulen.)



    Der Geldtopf, aus dem wir alle bedient werden ist endlich groß. Ehe also Gymnasiallehrkräfte weitere Anreize benötigen und erhalten sollten, müssen erst einmal andere Schularten zum Zug kommen, die eine deutlich höhere Deuputatsverpflichtung haben bei weniger Verdienst, weniger Beförderungsstellen und in der Folge auch deutlich weniger Bewerber: innen für Schulleitungsstellen.

    Solange du darüber noch nicht einmal nachdenken willst, erachte ich deine These einfach nur für einen Ausdruck von Arroganz gegenüber der Arbeitsleistung und den Arbeitsbedingungen von uns anderen Lehrkräften, allen voran hier den Primarschulkräften, gefolgt von den ebenfalls immer noch zahlreich mit A12 abgespeisten Werkrealschul- bzw. Hauptschulkräften.

    Ich weiss, dass es an beruflichen Schulen (mit gymnasialem Zug) relativ schwer ist, geeignete Bewerber zu finden. Es bewerben sich in Summe wohl einfach zu wenige darauf. Quelle: Meine Schulleitung.


    Dass an anderen Schularten oder mit anderem Ausbildungsstand (siehe zb technische Lehrkräfte= Kein Studium sondern Ausbildung und dann Seiteneinstieg) weniger verdient wird, ist ein seperates Problem. Muss an anderer Stelle thematisert werden und stellt in Bezug auf das Ausgangsthema erstmal nur Whataboutism dar.

    Und selbst wenn von der ungelernten Hilfskraft bis zum Elitelehrer mit Promotion auf einmal alle A13 verdienen würden, ändert das nichts an meiner These, dass sich Mehrleistung auch lohnen muss.

    Und aus der Wirtschaft kommend, hatte ich es "früher" - freilich nicht als Beamter - sogar anders und umgekehrt gesehen: Ein Kind oder Kinder "zerstören" eher deine "Karriere" (wobei man in der freien Wirtschaft das Wort im Grunde nicht in Klammern setzten muss oder sollte) und schmälern somit in beträchlichem Maße dein Einkommen. In vielen Fällen jedenfalls, denn die Vereinbarkeit von Beruf und Familie in der freien Wirtschaft ist wohl eher ein Mythos als Realität. Und entweder die "Karriere" leidet oder das Wohl des Kindes. In vielen Fällen leider.


    Als ich mich ganz bewusst für mein Kind und gegen alles, was mit Karriere zu tun hatte, entschieden habe, war das eine rein emotionale Entscheidung. Da habe ich als "BWLerin" nicht eine Sekunde mit mir gehadert - und das, was ich heute "habe", ist mit allem Geld der Welt nicht aufzuwiegen.

    Werden jetzt einige User noch neidischer auf Lehrer mit Kindern?;)

    Ich war davor ja auch in der Wirtschaft. Und Du bestätigst damit ja in gewisser Weise meine Meinung, dass der Staat für die Familiengründung ein Sorglospaket mit im Verhältnis zur "Karriere" überproportionalem Gehaltszuwachs liefert. Im Gegensatz zur Wirtschaft. Dort gibts bei Dienst nach Vorschrift und Priorität Familie eben nicht so ein dickes Paket. Das Paket KANN bei der Karriere aber dicker ausfallen in der Wirtschaft. D.h. hier hat man noch eher einen Anreiz im Berufsleben mehr als undbedingt notwendig zu leisten.


    Ich gönne unseren Beamtenfamilien die großzügige Alimentation! Was ich aber kritisiere ist, dass es nur sehr geringe Anreize gibt, sich über das Mindestmaß zu engagieren bei uns. Der Lebensstandard wird durch die Familiengründung nicht unbedingt steigen. Trotzdem ist es für viele wohl lohnender, sich ins Familienleben bei Top Alimentation zurückzuziehen als in der Schule Gas zu geben.


    Was ich also kritisiere ist nicht, dass die Familen zu viel Geld bekommen, sondern dass im Verhältnis zur Ausgangsbasis A13 das Delta durch "Karriere" zu gering ist. Bei gleichzeitiger Vollversorgung, wenn man sich der Karriere verwehrt! Wie schon oft hier geschrieben, gehört man mit einem Netto von 6.000€ bzgl des Nettogehalts auch als Alleinverdiener locker zu den Top 10% Deutschlands (wenns reicht). Und das völlig ohne Karriere sondern einzig und allein durch Leistung im Privatleben. Das Vorrücken in diese Top-Gruppe hat mit dem Verhalten am Arbeitsplatz absolut GARNICHTS zu tun!




    Die Tatsache, dass es die Zuschläge für Kinder nicht dauerhaft gibt, schmälert den Vorsprung tatsächlich. Aber Jahrelang besteht er eben

  • Der Stundenlohn sinkt gewaltig wenn man Karriere im Schuldienst machen will. Warum sollte man sich dies dann antun? Vielleicht braucht man diese 500 - 1000 Euro mehr p.M. weil man z.B. ein Haus gekauft hat. Aber bei einem normalen Lebensstandard kann man ein entspanntes Leben mit A13 führen ohne sich zu überanstrengen.

  • Der Stundenlohn sinkt gewaltig wenn man Karriere im Schuldienst machen will. Warum sollte man sich dies dann antun? Vielleicht braucht man diese 500 - 1000 Euro mehr p.M. weil man z.B. ein Haus gekauft hat. Aber bei einem normalen Lebensstandard kann man ein entspanntes Leben mit A13 führen ohne sich zu überanstrengen.

    Definitiv!!!


    Und genau weil das GehaltsDelta durch Karriere nur relativ gering ausfällt, lohnt es sich da doppelt und dreifach zB anstatt Arbeit in der Schule Arbeit fürs Privatleben durchzuführen in der Zeit. Sei es für Kinder oder auf der privaten Baustelle. Mit 10 Stunden Arbeit pro Woche auf der privaten Baustelle kommt da mehr bei rum als bei 10 Stunden Mehrarbeit an der Schule.

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