Beiträge von Tom123

    Lehrmaterial und Equipment zahlt in der Regel die Schule. Die Zeiten wo man Schulbücher selber kaufen soll, sollten inzwischen überall vorbei sein. Unterrichtsmaterialien etc. kann man über alle Ausleihen. Ist nicht so schön wie selber kaufen, geht aber im Ref..

    Mit dem Geld, dass Du im Ref bekommst, müssen andere ganz regulär auskommen. Wenn ich das HH-Beispiel nehme. Das ist doch super. 550 € für miete 50 € für Nahverkehr. Auto brauche ich nicht. Da komme ich doch super mit dem Geld aus.

    Kombi aus Miete in einigermaßen vernünftiger Gegend, Auto und Hundekindergarten. Aber auch ohne den letzten Posten wäre es extrem knapp geworden. Meine Rücklagen sind größtenteils für Umzug und angemessene Klamotten (konservative Ersatzschule) draufgegangen, außerdem hab ich im Ref wahnsinnig viel Geld für Unterrichtsmaterial ausgegeben.

    Ok, das verstehe ich alles. Aber wäre für mich jetzt nicht ein muss, wenn es darum geht, das Ref zu machen oder aufzuschieben. Wohnt man halt schlecht aber preiswert. Auto hatte ich noch aus dem Studium a la Schrottkarre. Kleidung kann man seine bisherige weiternehmen. Wenn Die wollen, dass ich tolle Sachen trage, sollen sie mich besser bezahlen. Unterrichtsmaterialien kann man kostenlos ausleihen bzw. die Schule zahlt.

    Ich kann die Ausgaben alle verstehen und wenn man sich das leisten kann, ist das toll. Aber wenn ich kein Geld habe, würde ich mich eher einschränken bevor ich auf das Ref. verzichte bzw. es verschiebe. Ich meine nach den 18 Monaten bekomme ich A12/A13. Dann kann ich mir alles kaufen, was ich will.

    Also Du musst natürlich deine eigene Situation ansehen. Gerade wenn du noch einen Kredit hast, ist es natürlich etwas anderes.

    Versicherungen reduziert man auf das unbedingt benötigte. Wohnen kann man viel sparen. 1-Zimmer-Wohnung, WG-Zimmer, ... Aber wie gesagt, dass es alles wieder total individuell. Möbel solltest du jetzt auch schon haben. Ansonsten gibt es auch möblierte Zimmer. Second-Hand bekommt man Möbel auch für einen Appel und Ei. Essen kann man auch sehr preiswert.

    Meine Eltern hatten auch kein Geld. Ich habe mein ganze Studium nur 1/3-Bafög plus Kindergel bekommen. Rest erarbeitet und preiswert gelebt. Im Ref. bin ich eigentlich auch gut ohne Zuschüsse und Rückgriff auf das Ersparte durchgekommen. Ok, wenn ich bei meinen Eltern war, habe ich mich durchgefuttert.

    Man darf nicht vergessen, dass es Menschen gibt, die regulär kaum mehr verdienen. Callcenter, Amazon, ... Wir haben den Vorteil, dass es nur eine begrenzte Zeit so ist.

    Wie gesagt, es mag sein, dass es in deinem Fall so ist und du ohne Rücklagen nicht klar kommst. Aber ich denke nicht, dass es der Normalfall ist. Und wenn es brennt, kann man sich immer noch etwas dazu verdienen. Aber das muss natürlich jeder selber wissen. Wenn der Weg über eine Vertretungsstelle für dich sinnvoller ist, machen ihn doch erstmal. Es weiß auch keiner von uns, welche "Pflichtausgaben" du hast.

    Wenn man in der Großstadt ist, ist die Miete zwar höher aber ich brauche kein Auto. Was war denn bei euch so teuer, dass ihr nicht ohne elternlichen Zuschuss ausgekommen seid? Ich meine, dass man nicht fürstlich bezahlt wird, ist vollkommen klar. Aber um 18 Monate möglichst preiswert über die Runde kommen zu können, sollte es doch reichen?

    Man kann im Ref auch nur ein Zimmer mieten oder eine WG machen. Ggf. kann man auch über einen Kredit nachdenken, da man danach gut verdienen wird. In meinem Jahrgang haben die meisten ihr Ref aus ihrer Besoldung bestritten. Notfalls kann man auch nebenbei noch etwas dazu verdienen. Kleiner Job in den Sommerferien. Muss man natürlich auf die Genehmigung achten. Im Grundsatz geht es doch darum, noch einmal 18 Monate hinzubekommen. Bei mir war der "Verdienst" im Studium auch nicht wirklich größer.

    Mich ärgert mittlerweile das viele Kollegen einfach krank zur Arbeit kommen statt sich auszukurieren und dadurch entweder andere anstecken oder ihre Genesung hinauszögern.

    Zwischen krank zur Arbeit kommen, andere anstecken, Genesung hinauszögern und auf Krücken zu kommen, ist aber schon ein großer Unterschied. Es gibt sicher Fälle, wo es aus gesundheitlichen Gründen oder wegen schlechten Rahmenbedingungen nicht geht. Aber ich habe es schon mehrfach erlebt, dass Kollegen mit Krücken kamen. Wir haben auch Schüler, die mit Krücken kommen. Solange da aus medizinischer Sicht nichts gegen spricht, finde ich Krücken nicht das große Problem.

    China hat genauso wie Deutschland aktuell mit einem Überhang an Akademikern zu kämpfen. Ich nehme an, dass für jemanden, der in China akademisch ausgebildet wurde und vorrangig eine Stelle in diesem Bereich sucht, eine Stelle als Koch in Deutschland weniger als Alternative infrage kommt.

    Ich war bisher immer davon ausgegangen, dass uns Akademiker fehlen. Man lernt hier immer was neues ...

    Einerseits: China hat doch auch Mangel an Arbeitskräften. Steht es uns wirklich zu, China diese Person, die womöglich an anderer Stelle in China dringend gebraucht wird, wegzunehmen?

    Woher nimmst Du eigentlich immer deine Informationen? Meines Wissens hat China seit längerem ein Problem mit hoher Jugendarbeitslosigkeit und zu wenig Jobs. Seit Sommer veröffentlichen sie die Zahlen gar nicht mehr richtig. Infos bspw. hier:

    https://www.nzz.ch/international/…-so-hoch-second

    Das ist das was ich mit AfD-Niveau meine. Es werden einfach irgendwelche Thesen aufgestellt. Hauptsache sie hören sich gut an. Ob das stimmt? Egal.

    Wenn es egal ist, dann brauchen wir auch keine Rechtsgrundlage mehr, sondern können gleich ein Schild aufhängen "Bitte alle eintreten!". Das kannst du alles fordern, solltest dann aber auch ehrlich sein, das so zu formulieren: Es soll keine Grenzen mehr geben. Das Individuum entscheidet, wann es wohin migriert. Der Staat hat Kapazitäten in unbegrenztem Umfang zur Befriedigung der Grundbedürfnisse (Nahrung, Schlafmöglichkeit, medizinische Versorgung, Sicherheits- und rechtliche Grundversorgung) zur Verfügung zu stellen. Abschiebung finden nicht mehr statt.

    Du redest über ganz andere Sachen. Natürlich soll nicht jeder herkommen und natürlich macht es bei der Frage, wer bleiben darf am Ende einen Unterschied warum er gekommen ist.

    Aber hier geht es um das Urteil aus GB. Und da ist es erstmal vollkommen egal, warum ein Flüchtling gekommen ist. Du musst jedem das Recht einräumen einen Asylantrag zu stellen. Dann musst dieser bearbeitet und entschieden werden und ggf. hat der Flüchtling noch die Möglichkeit zur Klage etc.. Zu mindestens dann, wenn sie in GB angekommen sind. Und ich vermute, dass es auch in Deutschland nicht anders sein wird.

    Das ist sicherlich in gewissen Maße auch ein Problem. Aber Lösungen a la AfD "wir schieben alle ab" bringen da auch nichts. Am Ende gelten auch für Flüchtlinge Grundrechte. Für einige scheint das ein Problem zu sein aber auch Flüchtlinge sind Menschen. Und Menschen haben in Deutschland Rechte.

    Ich habe über die Technologie, nicht über die Ausbreitung geschrieben.

    Auch technisch ist noch einiges machbar. Sicherlich nicht weniger als nach 70 Jahre Kernkraft. Das fängt schon bei der Produktion und Montage an. Erhöhung des Wirkungsgrads. Montage an Wänden statt Dächern. Das Frauenhofer-Institut forscht an einem E-Auto mit Solardach. Dann alleine der Aspekte intelligente Stromnetze und Speichertechnologie. Da ist noch so viel drin.

    Tom, du verwechselst wieder Flucht und (Wirtschafts-)Migration. Ich finde es auch den angesprochenen Personengruppen gegenüber nicht fair, sie rein auf ihre Arbeitskraft zu reduzieren.

    Es ist vollkommen egal, warum sie herkommen. Am Ende haben Sie bei uns Rechte und werden sich gegen eine Abschiebung wehren. Niemand wird sagen: Ich bin ein Wirtschaftsflüchtling und gehe gerne wieder zurück."

    Bei Solarzellen sind der realistische Hebel die Produktionskosten. Der Wirkungsgrad liegt aktuell bei ca. 20% bei normalen und aus physikalischen Gründen ist der nur begrenzt steuerbar, realistisch vielleicht gegen 30%. (Spezialzellen erreichen bis 40%, aber für einen überproportionalen Anstieg der Kosten.)

    Also mir fehlt das Hintergrundwissen, um das technisch einzuschätzen. Aber wenn ich es richtig verstehe, gibt es schon Ansätze mit 30%, die aber halt noch nicht für den Massenmarkt verfügbar sind. Wenn wir davon ausgehen, dass wir jetzt im Schnitt vielleicht bei 15% liegen, wäre alleine das eine Verdopplung. Irgendwas habe ich da auch mal mit diesen Tandemzellen gelesen. In der Forschung sind jetzt bei fast 50%. Wenn wir die 50% als Grenze ansehen, wäre zu mindestens noch eine Verdreifachung drin. Dann gab es aktuell Berichte, dass man Solarzellen an Häuserwänden statt auf Dächern befestigt. Das gibt auch noch wenig Möglichkeiten. Wenig erfolgreiche wurde auch schon an der Überdachung von Straßen gearbeitet. Am Ende hätten wir zu mindestens theoretisch noch eine riesige Potential.

    Ich bin kein pauschaler Fan von erneuerbaren Energien, aber ein "anti Erneuerbare aus Prinzip" ist auch keine Lösung.

    Ich finde, dass Du da genau das Problem benennst. Ich habe mein Leben lang nicht grün gewählt. Aber die erneuerbaren Energien haben viele Vorteile. Und jeder in Facebook und co postet erstmal, wie schlimm es doch mit den Windkraftanlagen etc. ist. Aber versuche mal irgendwo ein neues AKW oder gar Endlager hinzusetzen. In meiner Heimatstadt gab es vor 10 Jahren massive Proteste gegen Kohlekraftwerke. Mal davon abgesehen, dass das meiste für die Zukunft wirtschaftlich keinen Sinn ergibt.

    Die Technik bei Wind und Solar ist recht ausgereizt, aber bei Kernkraft kann sich noch einiges tun.

    Ähm, wie kommst du denn darauf? Wir stehen bei den erneuerbaren Energien am Anfang. Es gibt noch ganz viel Potential. Insbesondere bei Solarzellen gibt es ständig neue Durchbrüche und "Superzellen". Das meiste entpuppt sich dann natürlich noch als problematisch. Aber es muss nur irgendjemand mal eine entsprechende Solarzelle bauen. Da forschen auch seriöse Unis etc. dran. Ich bin mir sicher, dass in 10 Jahre Solarzellen für weniger Geld deutlich mehr Strom produzieren. Das gleiche gilt natürlich auch für Speichertechnologie. Oder Elektroautos. Wenn ich gucke, was die Chinesen da auf dem Markt bringen. Hat nicht VW vor einigen Jahren noch behauptet E-Autos kommen nie weiter als 200 km Reichweite. Was wäre wenn wir in 5 Jahren zum gleichen Preis Batterien mit 10facher Ladekapazität bauen können?

    Denke, Großbritannien wird einen geeigneten Weg finden. Es wurde ja ausdrücklich vom Gericht bestätigt, dass eine Auslagerung möglich ist. Nur an Ruanda wird gezweifelt, ob die notwendigen Standards eingehalten werden.

    Habe bislang nicht verstanden, warum Länder wie Griechenland oder Italien Flüchtlinge so mies behandeln dürfen, dass eine Weitereise für Flüchtlinge lebensnotwendig ist.

    Also für mich wirfst Du da einiges durcheinander. Am Ende gibt es zwei Sorten von Ländern: Die einen nehmen gerne Flüchtlinge gegen cash. Denen sind die Rechte der Flüchtlinge egal. Solche Länder verbieten sich daher für Flüchtlinge und nun auch das Gesetz.

    Dann gibt es Länder, wo Flüchtlinge normale Rechte genießen. Die sind aber froh, wenn sie ihre Flüchtlinge los sind und werden kaum gegen etwas cash die englischen dazu nehmen.

    Ich wäre für strikte Grenzsicherung und Qualifizierungscamps in Afrika. Von dort die Möglichkeit der legalen Einreise. Wir brauchen dringend Fachkräfte. Und auch wenn die meisten Flüchtlinge ungebildet sind, müssen wir sie halt ausbilden. Es fehlt bei uns doch an allen Ecken. Und wenn es in Afrika Menschen gibt, die gerne in der Landwirtschaft oder in der Pflege arbeiten würden, sollen sie alle kommen.

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