Beiträge von Schmidt

    Genau. Das Wort Karzinom ist schon zu viel. Bösartig erst recht. Da gehört eine andere Formulierung hin, aber ich bin ja keine Ärztin.

    Ich weiß schon gerne, was Sache ist. Wenn mein Arzt vermutet, dass ich ein Leberkarzinom haben könnte, dann muss er das auch so sagen. Man bekommt ja in der Regel auch nicht einfach eine Überweisung mit irgendetwas drauf in die Hand gedrückt, sondern spricht erst, mehr ider weniger ausführlich, mit seinem Arzt. Die Überweisung ist dann nur ein Zettel, den man am Ende bekommt. Da sollte dann auch die ernsthafteste Möglichkeit draufstehen, damit die weiteren Instanzen die Angelegenheit auch hinreichend Ernst nehmen.

    Ich glaube, wir reden aneinander vorbei. Vielleicht ordnest du allen hier noch einmal kurz ein, was du mit #44 eigentlich sagen wolltest. Denn zumindest für die Plätze, die rein nach Note vergeben werden (ca.30%) ist die 1,0 an vielen Hochschulen Pflicht und kann innerhalb dieser Gruppe auch bei 1,0-Kandidaten zur Auslosung führen. Dass darüber hinaus auch weitere Vergabemöglichkeiten existieren und diese auch zu gewissen Anteilen auf den Abinoten, aber eben auch auf weiteren Kriterien beruhen, wissen wir alle und steht dazu nicht im Widerspruch.

    Was ich damit sagen möchte ist, dass die Aussage "Mit 1,0 wird bei Medizin sogar ausgelost." keinerlei inhaltlichen Wert hat (und auch nicht stimmt, da die Abipunkte entscheidend sind und nicht gelost wird.) Mit 1,0er Abi bekommt jeder einen Medizin Studienplatz, der seinen Kopf kurz einschaltet.

    ging es aber doch ganz klar um diejenigen Plätze, die über die Note vergeben werden.

    Im AdH werden die Plätze auch nach Noten vergeben. Teilweise hat der TMS ein hohes Gewicht, teilweise nicht. Vielleicht meinst du die ZEQ. Die meine ich aber nicht.

    Ich verstehe wirklich nicht, warum sich die Mär, man bräuchte ein 1,0er Abi für Medizin und selbst dann sei der Studienplatz nicht sicher, sich so wehement hält.

    Oh doch, das kommt gerade in der Humanmedizin durchaus vor, wie leicht nachzuprüfen ist. Im Wintersemester 2023/2024 galt das u.a. für die TH Aachen, die Uni Augsburg, die Charité Berlin, die Uni Bielefeld, die Uni Bonn u.v.m. ( wir sind gerade erst bei B angekommen)

    Die Abiturbestenquote ist nicht die einzige Zulassungsquote. Das ist ein beliebter Irrtum.

    Und ja, es ist ein Problem, wenn man weiß, dass an vielen Unis innerhalb von 1,0 für einzelne Studiengänge gelost wird.

    (und selbst wenn es bei 1,6 ist, es ist dasselbe).

    1,6 schon eher, aber wo kommt man denn nur mit einer 1,0 rein? Das ist ja nicht mal bei Medizin oder Psychologie det Fall.

    Zitat

    Aber ändern kann man es nicht und ein braves Bewusstsein dafür in der Bevölkerung würde zu breiten Aufnahmeprüfungen für jeden Studiengang führen.

    Aufnahmeprüfungen wären am fairsten. Darauf kann sich jeder vorbeteiten, egal, wie die persönlichen Umstände sind.

    Meine Aufgabe ist es nun, meine Kinder und auch meine SchülerInnen auf das Leben vorzubereiten, das sie schlimmstenfalls erwarten wird - möglicherweise auch als Kanonenfutter im Schützengraben.

    Abgesehen davon, dass das eine unnötig dramatische Zukunftsvision ist, hilft es, Reservesoldat bei der nicht-kämpfenden Truppe zu sein. Man wird zwar eingezogen, sitzt aber im Stabsbüro und muss nicht auf Menschen schießen. Alternativ kann eine ehrenamtliche Tätigkeit beim THW oder der freiwilligen Feuerwehr gegen das Einziehen zum Militärdienst helfen.


    Deutschland ist nach wie vor die drittstärkste Volkswirtschaft det Welt. Indien wird uns bald überholen, aber ansonsten dürfte es bei einem Platz in den Top-5 bleiben. Wir haben die NATO um direkte Nachbarn militärisch abzuschrecken, China ist weit genug weg und militärisch nicht an uns interessiert. Darüber mache ich mir wenig Sorgen.

    Wenn wir hier ein paar Probleme in den Griff bekommen (was ich mit der Groko nich nicht sehe, aber wer weiß), dann sieht es hier doch generell ganz gut aus für die Zulunft.

    Tja, dann kannst Du die Brennpunkt-Gesamtschulen und Gymnasien allesamt dichtmachen - und die bildungsaffinen (Ober)Schichten müssten keine "Konkurrenz von unten" mehr fürchten.

    Konkurrenz im Bezug auf was?

    Zitat

    Seit Jahrzehnten wird regelmäßig festgestellt, dass in Deutschland der soziale Hintergrund stärker auf den Bildungserfolg wirkt als anderswo

    Der Vergleich mit anderen Ländern hinkt gewaltig. Wir haben ein berufliches Bildungssystem, das es so in fast keinem anderen Land gibt. Was anderswo ein Studium ist/voraussetzt, ist bei uns häufig eine Berufsausbildung (die den Weg zu Aufstiegsfortbildungen eröffnet). Hier muss niemand mit 18 studieren, um beruflichen Erfolg zu haben. Und wenn es mit 25 dann doch noch juckt oder neue Wege eröffnet, kann man immernoch als beruflich Qualifizierter an ener staatlichen Uni nebenberuflich studieren.

    Zitat

    Die SchülerInnen aus dem Bonner Villenviertel wird es freuen...

    Vielleicht

    Aber hauptsächlich, weil sie einen Medizinstudienplatz fair bekommt/nicht bekommt und nicht jemand anderes, der für sein Abitur erheblich weniger leisten musste.

    Update:
    Ich habe am 1. Mai mit der Arbeitszeiterfassung begonnen und erfasse auch den Juni noch.
    In keiner Woche lag meine Arbeitszeit unter 45 Stunden.

    Eigentlich müsste ich dies nun der Schulleitung mitteilen. Die zuständige Beraterin der Gewerkschaft konnte mir bislang dazu jedoch keinen konkreten Hinweis geben.
    Wie wird so etwas üblicherweise kommuniziert? Hat jemand damit Erfahrung?

    45 Stunden pro Woche sind eine gut vertretbare Wochenarbeitszeit. Was genau willst du an wen und warum melden?

    Ja, so stellst du dir das vor, mit dem Hinweis, man müsste ja nur mal Nein sagen.

    Ja, so ist das auch. Was soll denn passieren wenn das Kollegium sich geachlossen beschwert, darauf drängt, dass die rechtlichen Rahmenbedingungen eingehalten werden und eine schriftliche Anordnung verlangt, die Stunden ohne Ausgleich bzw. Anrechnung zu leisten? Ganz ehrlich, wenn man ständig den Drückeberger spielt und alles mit sich machen lässt, braucht man sich auch nicht wundern.

    Ich werde in diesem Leben auch nicht mehr veestehen, warum sich Teile unsere Kollegiums bspw. damit abfinden, dass Reisekosten im ersten Anlauf nie komplett erstattet werden. Statt zu widersprechen wird gejammert.

    Zitat

    Das ist aber kein Beschluss der Schule, sondern Erlass des Bundeslandes.(Arbeit 8n der Ganztagsschule)

    Habe ich denn behauptet, dass das eine Schulsache sei? Gerade weil es einen Erlass gibt ist das doch gut durchsetzbar.

    Dafür hören und sehen eine Menge Menschen zu

    … und hören auf das, was u.a. der Papst zu sagen hat.

    Damit erhält er durchaus Macht und kann in der Welt Menschen erreichen und beeinflussen, Gläubige und Nicht-Gläubige.

    Das kommt nicht von mir, das hat der Kirchen-Typ im Interview behauptet. ;)

    Es kann sogar folgendes passieren:

    Du arbeitest Vollzeit als Grundschullehrerin und wirst an vier Tagen im Ganztag eingesetzt. Hierbei musst du u.a. vier Schulstunden das Mittagessen beaufsichtigen und vier Schulstunden eine Spielepause nach dem Mittagessen. Von den 8 Schulstunden pro Woche werden dir aber nur vier bezahlt!

    Selbstverständlich wirst du dafür bezahlt. Die Stunden sind nur nicht Teil des Deputats. Warum sollten Aufsichten und Spielpausen auch zum Deputat gehören?

    Zitat

    Dieses Beispiel ist real!!!! Aber ist das eigentlich auch rechtmäßig, das eine Lehrkraft so einen Stundenplan bekommt?

    Grundsätzlich ja, warum auch nicht? Wenn andere einen deutlich netteren Stundenplan haben sollten, wäre es aber durchaus eine Nachfrage bzgl. der Gleichbehandlung wert.

    Mit der Argumentation wären Arbeitsschutzgesetze hinfällig

    Nein, wieso? Arbeitsschutzgesetze sorgen dafür, dass Arbeitnehmer eine Grundlage haben, auf der sie bspw. Pausen und Höchstarbeitszeiten einfordern können. In der freien Wirtschaft hat man als Arbeitnehmer das Problem, dass es nicht unüblich ist, unangenehme Mitarbeiter, die auf ihrem Recht beharren, zu kündigen. Das Problem hat man im öffentlichen Dienst nicht und als Beamter noch viel weniger.

    (Wobei bramtete Lehrer insofern ein Sonderfall sind, dass das Arbeitsrecht für sie nicht direkt gilt.)

    Zitat

    zudem ist es beschämend für alle, die an den Studien teilgenommen und weit über die gesetzte Zeit arbeiten, ihnen selbst Verantwortung und Schuld zuzuschieben und den Arbeitgeber damit aus der Pflicht und Verantwortung zu nehmen.

    Sicher kann man über den fiesen Arbeitgeber/Dienstherren jammern. Das bringt nur genau gar nichts. Sein eigenes Arbeitsverhalten kann man hingegen beeinflussen. Daher ist der Hinweis, dass man nicht dauerhaft über seine wöchentliche Arbeitszeit von ca. 47 Stunden (minus Zeiten, die in den Ferien gearbeitet werden) arbeiten muss durchaus angebracht. Nicht alles, was der Dienstherr/Arbeitgeber gerne hätte, muss man auch machen.

    Die Arbeitsstunden liegen in den Befragungen um die 46 bis unter 50 Stunden pro Schulwoche. Mit ein bisschen Optimierung und der Fähigkeit auch mal nein zu sagen, dürfte es bei fast allen Kollegen möglich sein, die Arbeitszeit um 2 bis 3 Stunden pro Woche zu reduzieren.

    Wo genau ist der Skandal?

    Zitat

    und diejenigen, die es schaffen, die Arbeitszeit zu begrenzen, sind also die, die es niemandem recht machen?

    Nein, das sind diejenigen, die es schaffen, effizient zu arbeiten und auch mal nein zu sagen.

    Zitat

    Ich weiß nicht, was dich an meinen Beiträgen triggert, aber die Unterstellungen und Deutungen deinerseits empfinde ich als nicht angemessen

    Wie kommst du daraug, dass mich an deinen Beiträgen etwas triggert? Dass du meistens Ansichten vertrittst, die ich so nicht teile und deshalb darauf antworte, ist ein normaler Vorgang. Warum du damit ein Problem hast, who knows.

    Ich unterstelle zudem niemandem etwas. Ich sehe nur nicht, wo der Skandal ist. Der Lehrerberuf ist nicht einfach und die Arbeitszeit daher sicher häufiger anstrengender, als in anderen Berufen. Dafür hat man mehr Freiheiten, als in vielen anderen Berufen und wird dafür auch noch gut bezahlt. Mit den Freiheiten muss man dann nur vernünftig umgehen.


    Edit: Das Problem bei Teilzeitkräften sehe ich wegen unteilbarer Aufgaben und schlechter Teilzeitkonzepte hingegen durchaus. Hier sehe ich auch die die Schulleitungen und Personalvertreter in der Pflicht, sich vernünftige Konzepte zu überlegen, wie Teilzeitkräfte entlastet werden können.

    Wenn es doch allen so leicht fällt, die Vielzahl an Aufgaben zu priorisieren und vieles sein zu lassen, wie nur kommen dann die Studien über Jahrzehnte zu ganz anderen Zahlen?

    Es sagt ja niemand, dass es jedem leicht fällt. Aber erwachsene Menschen tragen Verantwortung für sich selbst und für ihre Arbeit. Wenn es schwer fällt, zu priorisieren und man es immer jedem recht machen will, kann man daran arbeiten. Das ist anstrengend, aber von nichts kommt auch nichts.

    Wenn alle konsequent auf ihre Arbeitszeit achten würden, wäre das Problem auch nicht so groß/nicht vorhanden.

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