Beiträge von Schmidt

    Zitat von Sofawolf

    Ich fand unser Grundstudium (2 Jahre), wo ich alles für meine Fächer im Überblick hatte, durchaus sinnvoll.


    Die 3 Jahre danach mit vielen Spezialthemen in Einzelseminaren dienten wohl eher dem Erlernen wissenschaftlichen Arbeitens, wie man sich Wissen aneignet. Das ist auch wichtig, gerade wenn man fachfremd eingesetzt wird, aber das müssen aus meiner Sicht keine 3 Jahre sein.

    Ob jedes Lehramtsstudium 5 Jahre dauern muss, ist tatsächlich fraglich.
    In Hessen haben wir nur für das Berufsschullehramt 5 Jahre (weil Bachelor/Master und sehr hohe fachwissenschaftliche Anteile), alle anderen Lehrämter studieren kürzer (L1/L2 6 Semester, L3/L5 8 Semester). Viel kürzer darf das Studium mMn nicht sein (aber auch nicht unbedingt länger, zumindest nicht bei L3/L5).



    Zitat von Lehramtsstudent

    Sieht es mit den Fachinhalten wirklich besser aus? Denn dies ist das einzige Wissen, das ein Quereinsteiger und ein Lehramtsstudent gemeinsam haben.

    Weiter oben hat jemand geschrieben, wie er das Problem behoben hat: als Vorbereitung für das Referendariat Bücher lesen. Denn mehr hat ein Student auch nicht gemacht.



    Zitat von Lehramtsstudent

    Übrigens verfügt Hessen über mehrere Universitäten an denen Grundschullehramt studiert werden kann.

    An denen studierst du aber nicht. ;)

    Zitat von Sofawolf

    Die Theorie an der Uni könnte meiner Meinung nach sehr stark gekürzt werden. Das Studium könnte mindestens 1 Jahr kürzer sein. Stattdessen hat man aber (regional?) eher Vorbereitungsdienst / Referendariat gekürzt, um die Lehrer "schneller in die Schulen" zu bekommen. Das halte ich für einen Fehler.

    http://www.uni-frankfurt.de/63261318/10_L1
    In Hessen, hier am Beispiel der Uni Frankfurt, der Uni unsere Lehramtsstudenten, hat das Studium für das Lehramt an Grundschulen schon nur 6 Semester (180 CP), wovon ca ein Semester Schulpraktika sind (28 CP, bringen inhaltlich genau 0).
    Jeweils nur ein Semester Studium für Mathematik, Deutsch, das dritte Unterrichtsfach und die Bildungswissenschaften sind meiner Meinung nach schon das absolute Minimum.

    Zitat von dieDoreen

    Also zunächst einmal finde ich es gut, welchen Diskussionsbedarf das hier auslöst. Das ist auch für mich und meinen theoretischen Hintergrund sehr interessant und bereichernd. Also Danke schon mal dafür.

    Hier wird gar nicht diskutiert. Dir wird gezeigt, warum dein Design Murks ist. Da sind sich alle einig, nur siehst du es nicht.
    Da helfen auch Dankesfloskeln nicht.


    Zitat von dieDoreen

    Auch ist es interessant, welche vermeindlich unberücksichtigten Stereotypen hier dann doch mehrfach auf den Tisch gebracht werden.
    Und ja, es wird in der Regel der Zeugnisdurchschnitt gebildet und berücksichtigt, aber das dürfte hier ja keine Neuheit sein. Inwiefern die Gewichtung einzelner Schulfächer berücksichtigt wird, ist bewusst nicht Gegenstand meiner Untersuchung.
    Das im Lehreralltag das Bild eines Schülers auf umfangreicheren und persönlichen Informationen beruht, ist (hoffentlich) richtig und gut so.
    Meine Bitte bei all dem ist lediglich, sich auf ein Experiment und dessen Bedingungen einzulassen!

    Auf dein Design kann man sich nicht einlassen.
    Kein Lehrer denk bewusst "Der heißt Kevin, also geht er mit seinem 3er Schnitt auf die Hauptschule. Die Sophie schicke ich aber, weil sie blond ist und einen schönen Namen hat mit ihrem 3er Schnitt aufs Gymnasium." Wenn es einen Einfluss solcher Stereotype gibt, dann ist er unterbewusst.


    Wenn du herausfinden willst, welchen Einfluss solche Stereotype haben, musst du das wesentlich unterschwelliger einbringen. Stelle alle notwendigen Kriterien zur Verfügung, nenne das Kind in einer Fragebogenversion Kevin und in einer anderen Sophie. Dann kannst du Aussagen über den Einfluss von Stereotypen treffen. (Nur ein Beispiel. Wie das Design genau aussehen muss, hängt natürlich davon ab, wad du herausfinden willst.)

    Also brauchen wir keine IT-Experten an den Schulen. Kann man ja alles ergoogeln. Da fragt man sich, wozu man überhaupt Lehrer braucht? Das gesamte Wissen der Menschheit kann man ja mittlerweile ergoogeln. Ein paar Erzieher in die Klassen gestellt (oder für die ganz schweren Fällen ein paar ehemalige Bundeswehr-Unteroffiziere) und der Laden läuft, oder wie?

    Wo steht das?
    Und was meinst du überhaupt mit "IT-Experte"? Es gibt nicht "den IT-Experten". Informatik hat auch nichts mit dem Anschließen eines Beamers zu tun (übrigens auch nicht mit dem Tauschen von Arbeitsspeicher, dem Installieren von Windows oder dem Einrichten eines WLan Routers).
    Die Fähigkeit, ein Kabel mit dem einen Ende an den Beamer zu stecken und mit dem anderen an die richtige Buchse des PCs gehört zur allgemeinen Lebensfähigkeit. So wie das Bedienen einer Waschmaschine (oder lagerst du das komplett an professionelle und ausgebildete Textilpfleger aus?), das Erwärmen von Tomatensoße (oder macht das dein Privatkoch, weil das ja nur ein Experte kann?), das Gießen einer Topfpflanze (oder macht das bei dir der, je nach Standort der Pflanze, Landschafts-/Zierpflanzengärtner?) und viele andere triviale Tätigkeiten. Natürlich ist es prinzipiell ok, wenn man von der langen Liste der trivialen Tätigkeiten etwas nicht gelernt hat und es deshalb nicht kann. Sobald man diese Fähigkeit aber braucht, muss man sie sich eben aneignen.


    Noch mal verkürzt:
    Tomatensoße erwärmen (= Beamer anschließen/Gerät mit dem WLan verbinden): triviale Tätigkeit, die jeder selbst hinkriegen muss (und dank google oder Kommunikation auch kann).
    Eine Brioche mit Orangen-Créme-Brûlèe von der Pike auf selbst zubereiten (= einen qualitativ hochwertigen Beamer auswählen und eine neue Firmware aufspielen/das Netzwerk der Schule einrichten und verwalten): nicht mehr triviale Tätigkeit, bei der zur Sicherstellung des Gelingens ein "Experte" hinzugezogen werden kann und bei eigener Unkenntnis auch sollte.

    Vielleicht hängt deine blauäugige Vorstellung von der IT-Universalkompetenz der Kolleginnen und Kollegen einfach damit zusammen, dass du Informatiklehrer bist? Ich kenne genug Kollegen und Kolleginnen, die schon in Panik verfallen, wenn der Beamer nicht automatisch das Bild vom PC erkennt...


    Gruß !

    Dann können die nach dem Problem googeln. Gerne mit Hilfe eines fähigen Schülers (oder sich von diesem einfach erklären lassen, wie es geht und es beim nächsten mal selbst machen). Was für die Problemlösekompetenz von Schülern gilt, gilt selbstverständlich auch für Lehrer. Wie will man als Lehrer denn Schüler dazu bringen, sich für etwas zu interessieren (oder sich zumindest darauf einzulassen), das ihnen nicht sofort liegt, wenn man sich selbst so vor Neuem sperrt?

    Zitat von goeba

    Aber bei der Handynutzung beobachte ich Verhaltensweisen, die die Grenze der Sucht überschreiten, Wir haben ja nicht reflexartig alle paar Minuten in die Tasche gegriffen und nochmal unsere Zettelchen gecheckt.



    Auch denke ich gerne an die Mail einer Schülerin, die ein Jahr auf Austausch in Norwegen war. Die hatten dort schon vor 10 Jahren eine Noteobook-Vollausstattung. Die Mail schrieb sie aus dem Unterricht, die Schülerin sagte, dass damit alle machen, was sie wollen, und eigentlich keiner überhaupt irgendwie aufpasst.
    Vielleicht bin ich aber auch einfach nur ein Control-Freak, wer weiß.

    Das nicht. Aber "wir" haben ganz gespannt am Fenster auf den Postboten gewartet, ob der uns den ersehnten Brief des Brieffreundes endlich bringt (bei mir nur eine sehr kurze Phase, ich bin mit Anfang 30 noch nicht so alt; heute wartet man eben auf die Whatsapp oder den Snap post vom Kumpel), "wir" haben unter der Schulbank ganz vertieft gelesen und deshalb nichts mehr vom Unterricht mitbekommen (oder träumend aus dem Fenster geschaut, mit dem selben Ergebnis), haben gezeichnet statt dem Unterricht zu folgen, auf dem Stuhl gekippelt, weil es langweilig war usw. Schüler haben schon immer Wege gefunden, sich im Unterricht mit irgedwas anderem als dem Unterricht zu beschäftigen. Daran sind weder Notebooks noch Tablets oder Smartphones schuld. Unter der Prämisse, dass Schüler sowieso dauernd auf ihr Smartphone starren, kann man es doch gleich in den Unterricht einbauen und erreicht vielleicht bei dem ein oder anderen etwas, wenn man Unterricht und Nebenbeschäftigung sinnstiftend miteinander verbindet, statt sich darüber aufzuregen und sich zu sperren.

    Zitat von Mikael

    "Angeleitet durch den Lehrer"... so so. Das wird dann laufen wie bei der Inklusion: Mangels Untersützungspersonals wird die Lehrkraft dann nicht mehr zum eigentlichen Unterrichten kommen, da sie andauernd mit dem Lösen anderer Probleme beschäftigt ist.

    Wofür brauchst du dabei denn Unterstützungspersonal? Ich lasse (bisher nur sehr punktuell) mit eigenen Smartphones oder Tablets arbeiten (in Englisch), das funktioniert recht gut. Viel anleiten muss man da gar nicht. Ein paar Tips für vertrauenswürdige Quellen, zwei, drei mal zeigen, wie man ein technisches Problem mit dem eigenen Gerät am besten durch eigene Recherche löst (oder herausfindet, dass man das Problem eben nicht selbst lösen kann, weil es dafür tatsächlich einen Experten braucht), gelegentlich gezielte Hilfestellung bei freien Arbeitsphasen und das läuft. Wenn die Schüler selbst mehr Routine in der arbeit mit Medien/Tablets/Smartphones haben, weil viele Lehrer damit arbeiten, dann erübrigen sich die Probleme von selbst. Die Umstellung ist erst mal etwas Arbeit, aber das ist nur für eine Übergangszeit. Als man vom Abakus auf den Taschenrechner umgestellt hat, gab es sicher ähnliche Klagen von Lehrern. ;)



    Zitat von Mikael

    Wieso wird von Lehrkräften eigentlich immer verlangt, dass sie sich um alles kümmern sollen, insbesondere um Dinge, für die in jeder Firma in der ach so "freien" Wirschaft entweder Experten, in diesem Fall IT-Experten, angestellt sind, oder für deren Lösung man bei Bedarf den Support "einkauft", also Experten von anderen Unternehmen mit der Lösung des Problems beauftragt?

    Ich glaube, du hast eine vollkommen falsche Vorstellung davon, wie man im Unterricht mit digitalen Medien arbeitet bzw. welche Art von Problemen jeder Erwachsene ohne nennenswerte Sachkenntnis problemlos beheben kann. Wenn ein Gerät bspw. nicht mit dem Schul WLan verbinden kann, kann man das Problem in Zusammenhang mit dem Gerät und vll sogar einer näheren Beschreibung die durch das Gerät selbst geliefert wird googlen. Entweder findet man schnell eine zwei-Klick-Lösung oder sogar eine kurze Anleitung, die jeder ohne weitere Kenntnisse umsetzen kann, dann ist alles gut (das ist in 95% der Problemfälle so). Wenn man die Problemlösung nicht versteht oder da ein Rattenschwanz an Maßnahmen dran hängt, dann muss man sich eben Hilfe holen, dagegen spricht ja gar nichts.
    Du rennst doch privat sicher auch nicht wegen jedem winzigen Problem, dessen Lösung du nicht sofort ohne Recherche kennst zu einem "Experten".
    Dass es für jeden Furz irgendwelche Helpdesks gibt, ist eher eine Konzern Sache. In KMU wird erwartet, dass sich Arbeitnehmer auch mal selbst um ihre Probleme kümmern und sich nur "Experten Hilfe" holen, wenn es ein "echtes" Problem gibt. Bei der Conti kann man als Controller auch mal den Helpdesk anrufen, wenn man seinen neuen Monitor oder die Tastatur an den Computer anschließen will (was wirklich jeder auch einfach selbst machen kann). Wer das bei einem 20 Mann Unternehmen versucht, wird höchstens ausgelacht.




    Zitat von Mikael

    Warum müssen Lehrkräfte außer Experten für Unterricht zu sein auch noch IT-Experten sein oder Experten für diverse Krankheitsbilder (siehe Inklusion) oder Experten für was auch immer?

    Der Vergleich von überwiegend wirklich trivialen Problemen, die es mit Schüler Geräten in der Regel gibt mit Inklusion hinkt ganz gewaltig.

    Zitat von Lehramtsstudent

    Und was ist, wenn Schüler X im Unterricht Probleme mit seinem Modell hat, aber kein anderer Schüler dasselbe Handy/Tablet/etc. hat und auch der Lehrer vorsichtig ausgedrückt nicht der richtige Ansprechpartner hierfür ist?

    Google. Es gibt für jede (!) technische Frage, die ein Schüler zu seinem Gerät haben könnte, richtige Antworten im Internet. Angeleitet durch den Lehrer werden dabei gleich mehrere Kompetenzen geschult (Recherche, Bewertung von Quellen, Steigerung des Selbstbewusstseins durch selbststänidges Lösen eines Problems, Problemlösekompetenz, usw. Am Ende kommen dann vielleicht Abiturienten dabei heraus, die sich tatächlich informieren können und nicht schon mit der Frage nach dem Studienangebot einer Universität vollkommen überfordert sind.



    Zitat von Lehramtsstudent

    An meiner Uni hatten irgendwelche Digitalisierungs-Spezialisten vor ein paar Jahren die "tolle" Idee, die Bewertung der Studienveranstaltungen zu digitalisieren, indem man nicht mehr einen Zettel, sondern einen Online-Fragebogen ausfüllt (während der Veranstaltung nach dem BYOD-Prinzip). Ich habe jetzt nicht gemerkt, dass sich dadurch die Lehre in irgendeiner Form verbesserte. Weiterhin schrieb ich bei "sonstige Kommentare" immer dazu, dass doch bitte zur physischen Form der Datenerhebung zurückgekehrt werden soll, wobei bisher keine Änderung im Datenerhebungsverhalten erfolgte.

    Bei der Umstellung der Evaluation geht es nicht darum, dass sich die Lehre verbessert (bei der Evaluation im Allgemeinen natürlich schon). Die Digitale Erfassung der Evaluation hat nur Vorteile.
    - Es müssen nicht mehr zig tausende Papierbogen bedruckt werden (an der Uni Frankfurt studieren 48.000 Studenten; wenn davon 40.000 regelmäßig Veranstaltungen besuchen und jeder nur 2 Veranstaltungen evaluiert, sind das 80.000 Seiten unnötiges Papier, die gespart werden können)
    - Die Auswertung der Fragebogen geht schneller, da nicht mehr jeder Fragebogen mühsam eingescannt werden muss (ja, die Fragebogen mussten Blatt für Blatt von mehreren Hiwis in einen Scanner gelegt werden) und ohne Aufwand (alles liegt bereits digital vor und kann sofort ausgewertet werden).
    - Das hat den Vorteil, dass die Evaluation bereits in der letzten Sitzung der Veranstaltung besprochen werden kann (was viele Dozenten auch tuen)
    - Nach der Evaluation muss nicht ein Student Fragebogen zählen, diese in einen Umschlag stecken und zur Poststelle bringen.


    Dein Kommentar, doch zu einer Papiererfassung zurückzukehren wird selbstverständlich nicht umgesetzt. Denn erstens können diejenigen, die die Kommentare lesen (die Dozenten, denn an diese ist die Evaluation gerichtet; die bekommt sonst niemand zu sehen, wenn der Dozent das nicht möchte) an der Erfassungsart gar nichts ändern und zweitens erzeugt so ein, nun ja, anders kann man es nicht bezeichnen, rückständiger Kommentar höchstens Erheiterung.



    Zitat von Lehramtsstudent

    Kinder und Jugendliche verbringen eh bereits zu viel Zeit mit den digitalen Medien und jetzt sollen sie auch noch in der Schule als einem der wenigen Erholungsorte von ihnen damit konfrontiert sein?

    Woran machst du das fest? Das relativ viel Zeit mit digitalen Medien verbracht wird ist sicher nicht falsch (siehe JIM Studie). Aber wer bewertet, was "zu viel" ist? Und warum ist es generell schlecht, "viel" Zeit mit digitalen Medien zu verbringen? Wie kommst du darauf, dass Schule per se für alle ein Erholungsort ist? Und wieso stellst du generell Mediennutzung und Erholung als Gegensätze gegenüber?



    Zitat von Lehramtsstudent

    Ich finde es weiterhin auch fragwürdig, wenn gefühlt jedes Kind aus dem Brennpunkt digitale Endgeräte verfügt, es aber ansonsten teilweise an dem Notwendigsten mangelt. Wenn mich eine Mutter fragen würde, ich würde ihr raten, im Zweifel lieber in ein schönes Kinderbuch zu investieren und mit dem Kind gemeinsam darin zu lesen, als das neueste Tablet anzuschaffen.

    Du immer mit deinen bösen, bösen Brennpunkt Menschen. :D Klar, wenn die Schule den Erwerb eines Tablets "beauftragt", sollten die Eltern von Kindern "aus Brennpunkten" lieber ein Kinderbuch kaufen und es dem Kind in die Schule mitgeben. Wozu braucht so jemand denn überhaupt Medienkompetenz? Als zukünftiger Metzger, denn zu mehr taugt das Gesocks qua Wohnviertel ja nicht, braucht man soetwas nicht. /Ironie off

    Was machst Du aber, wenn Du zur Aufsicht einer Mädchengruppe eingeteilt bist, weil Du als Frau „registriert“ bist? Wenn Du als Ansprechpartnerin für Schülerinnen dienen sollst?
    Und deswegen sollte man halt schon auf eine genaue Einordnung einer Einzelperson achten.

    Ja, wenn es der Kontext "erfordert" (hier in Anführungssteichen, weil es meiner Meinung nach keinen Kontext geben sollte und auch nicht gibt, in dem die Einordnung relevant ist; dass es aufgrund aktueller sozialer Strukturen faktisch so ist, bspw. in den von dir beschriebenen Fällen, sehe ich natürlich).
    Aber der Kontext erfordert es so gut wie nie.

    Ich bin männlich, in verschiedenen Kontexten schon als Frau Schmidt angeschrieben worden und im Seminar wurden auch gelegentlich pauschal alle als Studentinnen angesprochen. Keine Ahnung, wie das jemanden stören kann. Fällt mir jetzt mein *** ab, nur, weil jemand in einer E-Mail "Frau Schmidt" geschrieben hat? Und warum ist das überhaupt relevant? Es geht ja in den E-Mails/im Seminar nicht um mich als Person oder um mein Geschlecht, sondern um Problem xy oder schöne Sache z oder Frage abc. Ich fühle mich ja auch nicht genervt oder persönlich beleidigt, weil jemand das falsche Datum in einen Brief schreibt. Wieso ist sovielen Menschen so ein unnützes (und teures) Konstrukt so wichtig?
    Es ist mir eigentlich vollkommen egal, ob alle als Lehrer oder als Lehrerinnen angesprochen werden. Nerven tut nur die unnötige Dopplung (Lehrerinnen und Lehrer *würg*). Einfacher ist die Verwendung des generischen Maskulinums (von dem sich eigentlich keine vernünftige Frau ausgeschlossen fühlt), aber wenn es denn hilft, soll eben ein generisches Femininum eingeführt werden.

    Deine (potentiellen) Gläubiger haben Pfändungszugriff auf das Konto, in dem Fall machst du dich strafbar (Untreue). Außerdem ist es nicht deine Aufgabe. In welcher Firma lässt du dir Geld für dienstliche Aufgaben auf dein Privatkonto überweisen und zahlst das von da aus...also...in welcher Firma machst du das mehr als einmal und wirst nicht rausgeschmissen...

    Welche Gläubiger und welche Pfändung? Also ich bin noch nie Gefahr gelaufen, dass mein Konto gepfändet wird.
    Ich habe tatsächlich schon dienstliche Ausgaben vom Privatkonto getätigt und auch Geld für dienstliche Aufgaben auf das Privatkonto überwiesen bekommen. Sowohl bei einem DAX Konzern als auch bei der Bundeswehr und einem Startup.


    Ich bevorzuge praktische und zügig umsetzbare Lösungen. Ein Konto, das ausschließlich für dienstliche Zwecke verwendet wird, ist hoch transparent und es können jederzeit sämtliche Geldflüsse nachgewiesen werden. Das ist seriöser, als eingesammeltes Bargeld.

    Die Sprache sehe ich eher nicht als Problem nach dem, was hier sonst als Lehrer arbeitet. Besser als Quereinsteiger ohne wirklichen Hintergrund sicherlich. Wir haben ja auch polnische Kollegen, davon können einige die deutsche Sprache immer noch deutlich schlechter als die Schüler und das funktioniert ja auch.

    Das stimmt. Gerade bei Fächern wie Physik ist es wahrscheinlich nicht so tragisch, wenn man nicht eloquent parlieren kann.

    Ich habe nicht alle Beiträge gelesen, deshalb Verzeihung, wenn der Vorschlag bereits diskutiert wurde.
    Was spricht dagegen, für so einen Zweck ein kostenloses Konto bei einer Direktbank zu eröffnen? Das kann ja ruhig auf den eigenen Namen laufen und wird dann eben nur für Schulzwecke verwendet.
    Bei mir und einem Kollegen, der es genauso macht (bisher allerdings nur für "Kleinigkeiten" wie Lektürebestellungen), funktioniert das gut.

    Warum nicht? Wer, wie in einem Beispiel im Artikel, studierter Physiker, motiviert und lernwillig ist, ist sicher nicht per se ein schlechterer Lehrer, als jemand, der hier aus dem dt. Studiensystem kommt.
    Ein Problem könnte die Sprache sein, aber so lange sich beide Seiten darauf einlassen, kann das funktionieren.

    Wieso? Ich habe doch Englisch studiert.

    In Hessen hat das dritte Fach im Studium Grundschullehramt einen Umfang von etwa 30 Creditpoints.
    Von "studiert haben" zu sprechen ist daher gewagt. Ich würde nicht mal bei dem Umfang meines Studiums von immerhin 88 Creditpoints davon sprechen, Anglistik oder Didaktik in einem nennenswerten Umfang studiert zu haben. Ein Studium ist hilfreich aber nicht notwendig um guten Unterricht zu machen. Die pi * Daumen 10 Didaktik Fachbücher, die ich im Studium gelesen haben musste (zum Teil nur in Auszügen, darüber hinaus freiwillig natürlich mehr), kann man sich auch so zu Gemüte führen.



    Bezüglich der Ausgangsfrage ist es doch mal ein guter Ansatz, als TV-H Kraft anzufangen und wenn es gefällt über den Quereinstieg ins Referendariat nachzudenken.

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