Beiträge von Schmidt

    Ich bin nicht sicher, ob das hier schon beantwortet wurde: welche Rechtsgrundlage kommt zum Tragen, wenn das Land anweist, das nur noch bestimmte Geschäfte geöffnet bleiben dürfen und Restaurants schließen müssen? Wie sieht es bei einer Ausgangssperre aus?

    Mir ist klar, dass hier keiner Jurist ist und ich möchte betonen, dass ich nicht grundsätzlich gegen diese Maßnahmen bin.

    @Wollsocken80 : Es gibt ja bereits länger Kritik an der EU und die aktuellen Zustände sollten Denkanstoß dafür sein, nach der Krise die Nationalstaaten wieder zu stärken.

    Dass deine Lebensgefährtin überhaupt in so eine Abhängigkeit geriet, zeigt ja, dass die Schweiz zu lange von dem Vorhandensein bestimmter Variablen ausging, ohne zu überlegen, was passiert, wenn diese wegfallen.

    Zukünftig muss aus verschiedenen Gründen weniger, dafür bewusster gereist werden und da muss die Schweiz mehr Arbeitsstellen durch Inländer als durch grenznah lebende Ausländer besetzen.

    Dieser Beitrag ist an sovielen Stellen von Unwissenheit und mangeldem Verständnis von Zusammenhängen geprägt, dass eine andere als diese Raktion darauf müßig wäre.

    Was ich auch erstaunlich und beunruhigend fnde: Bei allen Todesfällen in D ist die Infektionskette nicht nachvollziehbar.

    Natürlich nicht. Als die ersten Fälle in Deutschland diagnostiziert wurden, waren mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bereits Infizierte in Deutschland unterwegs und haben munter angesteckt. Und selbst die ersten Patienten, bei denen aufgenommen wurde, mit wem sie Kontakt hatten, haben sicher keine vollständigen Angaben machen können. Ein Mal Zug gefahren oder über den Markt gelaufen und die Kette ist nie wieder nachvollziehbar.

    Gestern gab unser Gesundheitsamt bekannt: es werden nur noch Kontaktpersonen von positiv Getesteten informiert, die in wichtigen Schlüsselpositionen arbeiten. Für alle anderen sind keine Kapazitäten mehr vorhanden.

    Ergibt natürlich Sinn, dass Menschen nicht wissen, ob sie potentiell ansteckend sind, wenn man eine Ausbreitung verlangsamen will. :autsch:

    Wie macht man das eigentlich wegen Haustieren? Mein Hund braucht viel Auslauf; der dreht sonst durch:sterne:

    Auch bei einer potentielle Ausgangssperre, darfst du mit dem Hund Gassi gehen. Du darfst dich nur nicht mit anderen verabreden oder unnötig durch die Gegend fahren/laufen.

    Angeordnete Quarantäne ist etwas anderes. Dabei darfst du tatsächlich nicht rausgehen und musst Tiere anderweitig versorgen lassen. Nicht mal regelmäßiges Abholen durch Verwandte ist eine Option.

    Viel bedenklicher finde ich, dass die durch das Grundgesetz geschützte Versammlungsfreiheit ohne Ausrufung des Notstands einfach so eingeschränkt wird. Ich halte die Maßnahme ansich für sinnvoll, die Umsetzung allerdings für fragwürdig.

    1. Du *hast* ihn verwendet, hier im Thread, als einziger.

    2. Gehört: Nur bei Rassisten oder Dummköpfen, die sich über Sprachregelungen lustig machen.

    1. Ja, als Beispiel, weil das der einzige Begriff ist, der mir spontan als politisch korrekte Bezeichnung eingefallen ist. Du kennst ja offenbar selbst keine "richtige" Bezeichnung. Hätte man verstehen können, wenn man denn wollte.

    2. In deiner Filterblase vielleicht. Du meinst die "Sprachregelungen", die du überdies selbst nicht kennst?

    mit den privaten. pragmatismus. über rechtliche fragen können wir dann wieder reden, wenn die meisten die kommenden monate überlebt haben. kein witz. die dimension ist dir klar? wir reden von zehntausenden von toten oder nicht-toten, wir reden nicht über datenschutz. es geht um tagesstrukturierung für zuhause vermutlich bald kasernierte kinder, ich denke nicht, dass der totale lockdown ausbleiben wird, dafür isses schon zu weit mit der durchseuchung, und es ist immer noch die altbekannte exponentialfunktion. einfach machen, zusammen, solidarisch. #flattenthecurve

    Das deutsche Recht ist nicht ausgesetzt, weil es mal wieder einen Virus gibt, der sein Unwesen treibt.

    Auf die Gefahr hin, missverstanden zu werden: wir reden hier von ~70.000 Toten im schlimmsten Fall (nach aktuellem Stand der Dinge). In Deutschland sterben im Normalbetrieb jedes Jahr um die 900.000 Menschen. Ja, natürlich sollten Maßnahmen mit Augenmaß ergriffen werden; ja, natürlich ist jeder Tod individuell tragisch, insbesondere, wenn er ohne Corona nicht bzw. erst sehr viel später eingetreten wäre; ja, natürlich sollte man, innerhalb gewisser Grenzen, versuchen, sein eigenes Infektionsrisiko zu verkleinern um die unvermeidbare Ausbreitung zu verlangsamen. Das ist alles richtig. Nur ist die Panik, die du hier verbreitest und der extreme emotionale Zustand, in dem du dich zu befinden scheinst, weder hilfreich noch zweckdienlich noch angebracht.

    hab noch mal gelesen und lese nichts anderes. Konkret: ein Schüler von uns hat vor wenigen Jahren keinen Praktikumsplatz bekommen, weil er einen schwarzen Vollbart hat. Ich hab keine Ahnung, ob der junge Moslem ist, aber "man" könnte ihn für einen solchen halten. Seine nichtblonde Erscheinung hat ihm in vielen Betrieben die Tür vor der Nase zugeknallt. Es gibt auch in Mitteleuropa in diesem Jahrtausend ständig Erlebnisse alltagsrassistischer Art, die für die Menschen emotional verletzend oder gar bedrohlich sind. Und dasselbe passiert mit Menschen aufgrund ihres Geschlechts oder ihrer sexuellen Orientierung.

    Ich bin echt keine Genderexpertin, aber gendergerechte Sprache sorgt für mein ganz persönliches Gefühl dafür, dass Frauen genauso gemeint sind wie Männer und es ist einer von vielen Schritten, das Bewusstsein der Gesellschaft zu verändern. Wie gesagt, wenn's so egal ist, dann schreib doch nur noch von Schülerinnen, obwohl du alle meinst. Geht komischerweise nicht, oder?

    Dass man bei "Ärzt*in" nicht davon ausgeht, dass es eine hellhäutige Person sein muss, liegt in der Natur der Sprache begründet. Würde "Arzt" implizieren, dass er Deutsch oder zumindest blond ist, dann bräuchte es natürlich eine extra Wortschöpfung, die alle Hautfarben mit einschließt.

    Ich habe an keiner Stelle geleugnet, dass es Diskriminierung gibt. Die beseitigt man nur nicht, in dem man noch stärker betont, dass weibliche Ärzte offenbar etwas anderes sind, als männliche Ärzte, denn sonst würde der alle umfassende Begriff "Arzt" (meinetwegen auch Ärztin (obwohl das, im Gegensatz zum generischen Maskulinum tatsächlich falsch ist; aber Sprache ändert sich, also was solls) oder Arztix ode ein beliebiges anderes neutrales Wort) ja ausreichen. Durch die auch sprachliche Trennung von Geschlechtern im professionellen Umfeld, produziert man doch gerade Fläche für Diskriminierung. Das erleben wir beispielsweise bei der Unterteilung in "Deutsche" (oder noch besser "Bio-Deutsche") im Gegensatz zu "Deutsche mit Migrationshintergrund". Damit wird eine sprachliche Trennung zwischen vermeintlich echten Deutschen und den vermeintlich unechten Deutschen aufgemacht. Wie man Diskriminierung in zukünftigen Generationen entgegenwirken kann (wer heute erwachsen ist und rassistische Vorurteile kultiviert, wird das auch nicht mehr ändern), ist ganz sicher nicht durch eine sprachliche Abgrenzung, sondern durch natürliche Integration eines realistischen Abbilds der Gesellschaft in Lehrmaterialien, Medien, Infomaterialien von Hochschulen/IHK etc.

    Dass man nicht davon ausgeht, dass ein Arzt in Deutschland hellhäutig ist, glaube ich nicht. Ich bin mir sicher, dass der prototypische Arzt als weißer, heterosexueller Mann mittleren Alters aus der oberen Mittelschicht/unteren Oberschicht beschrieben wird (wenn man die gleiche Fragetechnik anwendet, wie bei den Befragungen dazu, was sich Menschen unter dem Begriff "Arzt" vorstellen); allerdings habe ich dazu keine belastbaren Zahlen.

    Hmja, so sollte es freilich sein. Warum sollte man denn deiner Meinung nach dann erwähnen, dass jemand "türkisch" aussieht? Mach doch mal ein Beispiel, wo das relevant wäre.

    Es ist in den meisten Fällen auch nicht relevant, ob jemand weiblich oder männlich oder divers ist.

    Es könnten dir viele erklären, die Leute möchten nur nicht mit dir reden. Ich ja auch nicht. Wer behauptet mit "maximalpigmentiert" lediglich die Ethnie zu betonen, ist entweder dumm oder unaufrichtig. Ernst gemeinten Aufklärungswünschen wird jederzeit gerne nachgekommen, aber von der Ernsthaftigkeit müsste ich erst einmal überzeugt werden.

    Das werte ich mal als "ich weiß es auch nicht so genau". Sich mit solchen Unterstellungen aus der Diskussion zu ziehen, ist schwach.

    Den Begriff "maximalpigmentiert" verwende ich selbst nicht, habe ihn aber um die Mitte der 2010er herum immer mal wieder als Versuch, politisch korrekt zu sein, gehört. Ich verspüre in meinem Alltag, nicht das Bedürfnis, die Hautfarbe meiner Kollegen, Freunde, Bekannten zu erwähnen. Wozu auch? Es ist einfach nicht relevant.

    Wenn man sich Fotos anschauen von Vorständen und so weiter: Was uns vereint, ist, dass wir alte weiße Männer sind. Darauf möchte in den Fokus nicht gelegt haben.

    Wer "maximalpigmentiert" sagt, ist nur wahrscheinlich rassistisch, aber ganz sicher jemand, der aufs Derbste beleidigt gehört.

    Wen interessiert, ob irgendwelche DAX Vorstände alte weiße Männer sind oder nicht? Für keinen Menschen, den ich kenne, und ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte, dass das für alle Teilnehmer dieses Forums gilt, ist es irgendwie relevant, wer die Conti leitet. Keiner von uns ist auch nur im Ansatz in einer Position, die es irgendwie wahrscheinlich macht, in einem Konzern eine entsprechende Karriere zu machen. Die einzigen, die sich darüber beschweren könnten, wären Frauen in den Konzernen oder auf entsprechenden Karriere Stufen, die nachweiselich aufgrund ihres Geschlechts übergangen wurden. Die haben aber in der Regel besseres zu tun, als sich über mangelnde gendergerechte Sprache zu echauffieren. Und damit meine ich nicht eine Teamleiterin, die darüber quengelt, dass ihr Kollege, der gefühlt weniger arbeitet befördert wurde.

    Was ist denn zur Zeit der politische korrekte Ausdruck für Menschen mit schwarzer Hautfarbe? Ich verliere da langsam den Überblick.

    Jedenfalls konnte noch keiner erklären, warum es politische korrekt ist, das Geschlecht zu betonen, während es rassistisch ist, die Ethnie zu betonen.

    Nee, das ist ja gerade das Verrückte, es ist eben nicht irrelevant. Hautfarbe, Religion, Geschlecht sind nach wie vor Merkmale, unter denen Menschen vorverurteilt werden. So sollte es nicht sein, aber dass viele, die weiß, männlich, christlich und hetero sind das nicht nachvollziehen können macht es schlimmer, nicht besser. Me too sollte doch eigentlich mehr erreicht haben als ein "ich mach die Augen fest zu und behaupte, dass niemand diskriminiert wird".

    Ich bin weder hetero noch christlich. Ja, es gibt Arschlöcher und Verbrecher in der Welt. Ich behaupte auch nicht, dass niemand diskriminiert wird.

    Das geht aber alles an meiner Aussage vorbei. Lies sie bitte noch mal.

    Zwei Wochen Schulschließungen bringen gar nichts, wenn das Land danach nicht infektionsfrei ist und WENN überhaupt würde ich diese zwei Wochen als Gesundheitsminister entweder vor die Osterferien packen oder hintendran hängen, dann hat man nämlich vier Wochen und die Betreuung ist für zwei davon bestimmt schon vororganisiert. Und zu den vier Wochen kommen dann vollständige Reiseeinschränkungen, sonst hast du nämlich sowas. (9Gag als Quelle ist jetzt nicht so sinnvoll, aber portugiesische Tageszeitungen bringen es auch nicht, oder?)

    Ja, bringen sie

    Ich finde es sehr bedauerlich, dass so viel Fokus auf die Unterschiede gelegt wird und nicht auf das, was uns vereint.

    Sehe ich auch so. Aber irgendwie scheint es für viele Menschen, auch hier im Forum, furchtbar wichtig zu sein, an jeder Stelle zu betonen, dass es 2 (zwei) Geschlechter gibt und das auch immer überall in den Vordergrund gerückt werden muss, weil das offenbar die relevanteste Frage überhaupt ist. Wenn man überall zwanghaft gendert, ist das politisch korrekt, wenn ich anfange, in Kontexten, in denen es nicht relevant ist (also in so gut wie allen) von asiatisch-aussehenden Lehrern, maximalpigmentierten Lehrern, türkischen Lehrern etc. zu sprechen, ist das rassistisch. Beides ist gesellschaftlich gesehen in etwa gleich irrelevant. Die Welt ist verrückt.

    Übrigens interessante Tatsche:

    Und ungefähr Mitte Mai werden wir erleben, dass

    1. sich an der Infektionssituation nichts wesentliches geändert hat und

    2. wir trotzdem zur Tagesordnung übergehen,

    weil die Erregungskurve irgendwann von selbst abflacht

    Hoffentlich hast du mit Mai Recht.

    Das wäre noch rechtzeitig vor der Festival/Open Air Saison.

    Dann sprich mal mit Trans-Menschen. Da wird dir eine ganz neue Welt eröffnet.

    Trotzdem ist Trans nicht divers.

    Divers => fühlt sich weder als männlich noch als weiblich und will sich da auch nicht einordnen

    Trans => identifiziert sich mit dem Geschlecht, das nicht dem zugewiesenen entspricht (weiblich/männlich); da geht es ja gerade darum als das gefühlte Geschlecht wahrgenommen zu werden und nicht als divers oder das zugewiesene Geschlecht.

    Ich kenne eine Studentin aus Südtirol, die hat von der Verwaltung des Studentenwohnheims einen Brief bekommen, dass sie bei ihrer Rückkehr nach Deutschland (sind gerade Semesterferien) einen Test machen und 2 Wochen Quarantäne schieben muss, bevor sie in ihr Studentenwohnheim und an die Uni zurückdarf. Wo sie sich diese 2 Wochen aufhalten soll, weiß sie bis jetzt auch nicht. :weissnicht:

    Im Wohnheim soll sie selbstverständlich aufhalten. Die Wohnheimsverwaltung darf ganz sicher keine Quarantäne anordnen und ihr den Zugang zu dem von ihr gemieteten Zimmer auch nicht verbieten. Schon dreist, was die sich herausnehmen.

    Nichtsdestotrotz sollte sie prüfen, ob es empfohlene Maßnahmen für Rückkehrer aus einem Risikogebiet gibt und sich entsprechend verhalten.

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