Beiträge von Schmidt

    Daher widerspreche ich der Verallgemeinerung, dass alle Privatpatienten immer schnell Termine bei allen Ärtzen bekommen.

    Wo habe ich verallgemeinert? Bitte lies richtig. Es geht um die Region, in der ich lebe. Über andere Regionen kann ich offensichtlich nichts sagen. Aber offenbar gibt es diese Vorteile auch noch in anderen Regionen.

    Edit: Ich habe meine Beiträge nochmal überflogen und kann nachvollziehen, dass man denken könnte, dass ich verallgemeinere. Also zur Richtigstellung: nein, ich verallgemeinere nicht. Unter Umständen bin ich mittlerweile etwas zynisch bzgl. unsere Gesundheitssystems und neige daher dazu, verallgemeindernd zu klingen.

    Es geht gesundheitssystemmäßig global gesehen deutlich schlimmer als bei uns, keine Frage. Aber es ginge auch erheblich besser.

    Ja dann bitte erkläre es doch mal. Das hatte ich dich eigentlich oben schon gefragt, also wäre eine normale Antwort nett gewesen, statt diesem verwirrt Smiley. Ich warte....

    Die 116117 ist unter anderem ein "Terminservice" für gesetzlich Versicherte. Ärzte melden freie Termine, die dann dort von den Mitarbeitern am Telefon an Arufer verteilt werden können. Dazu müssen die Termine aber von den Ärzten gemeldet werden und es muss überhaupt freie Termine geben. Wenn man einfach so bei der 116117 anruft, passiert es regelmäßig, dass die im Umkreis von 50km gar keinen Termin anbieten können und weiter weg auch erst in einigen Monaten.

    Wenn man einen Notfallcode von seinem Hausarzt bekommt, kann man diesen bei der 116117 nennen und bekommt theoretisch einen Termin innerhalb von vier Wochen. Je nach Arzttyp klappt das mal besser, mal schlechter. Eine unserer Teilnehmer (des Angebots bei dem ich ehrenamtlich helfe) hatte bspw. von ihrem Hausarzt einen solchen Code bekommen, um beim Neurologen abklären zu lassen, ob sie einen Hirntumor, nur Migräne oder etwas anderes hat, weil sie über regelmäßige starke Kopfschmerzen mit Erbrechen geklagt hat. Das ist nichts für die Notaufnahme, muss aber zeitnah abgeklärt werden, ist also auch nichts für fünf Monate Wartezeit. Über die 116117 habe ich für sie einen Termin in 14 Tagen bekommen, ca. 70km entfernt. Das hat nur geklappt, weil ich sie dort dann auch noch hingefahren habe. Mit dem Zug hätte sie das wahrscheinlich selbst nicht mehr geschafft (oder bezahlen können). In der näheren Umgebung hätte sie sieben Wochen auf den Neurologentermin warten müssen.

    Das ist kein Notfallcode. Was für ein Quatsch. Das ist der ärztliche Bereitschaftsdienst, und die Nummer ist kein Geheimnis und muss nicht herausgerückt werden, sondern steht für alle ersichtlich an vielen, vielen Stellen und kann zudem recht einfach ergoogelt werden.

    Das unterstreicht weiter, dass du nicht verstehst, wie die 116117 funktioniert.

    Nicht die 116117 ist ein Notfallcode.

    Es geht darum, ob man dort mit einem Code oder ohne einen Code anruft.

    Das stimmt so nicht! Ich habe von noch nie gehört (oder selbst erlebt), dass ein Privatversicherter nach wenigen Wochen schon einen Therapieplatz hatte.

    Auch das ist totaler Quatsch!

    Danke für deinen differenzierten Beitrag. ;)

    Wenn du mit deiner weitreichenden Erfahrung sagst, dass das Quatsch ist, was hier Praxis ist, dann muss ich das meinen Kollegen mal erzählen.

    Und dieses Märchen von Privat bekommt man immer Termine… Ich kann es nicht mehr hören. Termine bekommt man, wenn man örtlich und zeitlich flexibel ist. Und, wenn man beharrlich mehr als einen Arzt anfragt.

    Ich kann dich gerne mal zu meiner Ehrenamtsstelle einladen, bei der es unter anderem auch dazu gehört, ältere Menschen bei ihren täglichen Angelegenheiten zu unterstützen, Arzttermine zu machen usw.

    Es ist unsagbar dreist von dir, hier von einem Märchen zu sprechen. Wenn ich als Privatpatient bei einem beliebeigen Hautsarzt anrufe, bekomme ich dort quasi sofort einen Termin. Wenn ich für Oma Bettina, die das selbst nicht mehr hinkriegt, bei 20 Hautärzten anrufe, die die Dame mit dem ÖPNV erreichen kann, dann bekommt sie beim 20. Arzt einen Termin in 5 Monaten und die anderen nehmen gerade keine gesetzlich versicherten Neipatienten mehr auf.

    Die meisten Menschen sind weder örtlich noch zeitlich flexibel und viele haben gar kein Geld dafür, mehrfach mit dem Zug irgendwo hin zu fahren, um vielleicht doch zeitnah einen Termin zu bekommen.

    Und was die 116117 angeht: den Notfallcode muss man auch erstmal bekommen. Wenn Oma Bettina einen Pilz im Gesicht hat, bekommt sie den nicht vom Hausarzt und läuft dann eben monatelang so rum.

    Mit freier Arztwahl oder der Möglichkeit, eine zweite Meinung einzuholen, hat das auch nichts mehr zu tun, wenn man nehmen muss, was man kriegt.

    Dieses Geschwätz von privat Versicherten, dass sie doch eigentlich gar keine Vorteile hätten, ist mittlerweile wirklich anstrengend geworden. Natürlich ist es generell ein Vorteil, privat versichert zu sein. Die eigenen Privilegien kann man auch einfach mal anerkennen.

    Zitat

    Vielleicht machen das privat Versicherte

    einfach versierter als die Kassenpatienten (Bildungsgrad dürfte im Schnitt höher sein, Mobilität auch).

    Ja genau...

    Zitat

    Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen: wir haben auf viele Termine schon Wochen und Monate gewartet, trotz privat versichert.

    Und als gesetzlich Versicherte hättet ihr wahrscheinlich gar keinen Termin beim ausgewählten Arzt bekommen oder noch länger gewartet. Oder eure Region ist in dieser Hinsicht ein besonderer Ort, wer weiß.

    Zitat

    Ganz schwierig wird es, wenn man zum Beispiel eine Logopädie oder Ergotherapie sucht, die beihilfefähig abrechnet. Am beihilfefähige Satz ist gerade unter den Kassensatz gerutscht. Und die meisten wollen auch den 1,8 fachen Satz. Wir reden hier umgerechnet über einen Stundenlohn von 170 Euro! Und nicht über 10 Euro Zuzahlung fürs Rezept, sondern über 50 Euro pro Therapieeinheit.

    Das ist dann vielleicht die Ausnahme, wer weiß. Mit nicht-ärztlichen Leistungen außerhalb der Psychotherapie habe ich keine Erfahrung.

    Die Auskünfte habe ich von meiner ehemaligen Therapeutin, die mich warnte, dass ich als Private nicht unbedingt leichter einen neuen Platz finden würde, als ich

    bei ihr mit den Stunden durch war und wir beide fanden, ich müsse mich umorientieren.

    Ok, eine Therapeutin, dir etwas behauptet ist keine besonders gute Quelle. Die kennen sich selbst meist am wenigsten mit der Verwaltung und dem Markt aus. Generell ist Höten-Sagen keine gute Quelle.

    Zitat

    Der Stundensatz der Therapeut*innen liegt bei um die 100 Euro privat und 88,50 Gkv. Gut, das sind mehr als 2 Euro, aber die machen das Kraut auch nicht fett. Das

    mit der Bürokratie habe ich ebenfalls

    von Therapeuten gehört, die genau deswegen keine Pkv Leute

    mehr aufnehmen, weil es sich nicht

    lohnt für die 12 Euro

    Du meinst deine Therapeutin hat diesen Stundensatz genommen. Das geht auch deutlich teurer.

    Sehe ich anders, die Lage ist prekär völlig unabhängig von der KV. Der einzige Vorteil der Privatversicherten: können sich auch an Privatpraxen richten. Gibt es kaum.

    Das ist abhängig von der Region. In meiner Region wartet man als gesetzlich Versicherter und Neupatient zur Zeit ca. 5 Monate auf bspw. einen Hautarzt Termin, die Wartezeit für verschiedene Therapieplätz liegt bei 8-12 Monaten, ob man überhaupt einen Therapeuten findet, der gesetzkich Versicherte nimmt ust fraglich und bei der 116117 bekommt man auch mal gesagt, dass es für bestimmte Fachärzte gerade im Umkreis von 50km keinen freien Termin innerhalb der nächsten sechs Wochen gibt. Als privat Versicherter kann ich als Neupatient innerhalb von ein, maximal zwei Wochen bei jedem Facharzt einen Termin bekommen und Therapieplätze sind auch schnell verfügbar. Ganz ohne den Hausarzt dazu bewegen zu müssen, einen 116117 Code herauszurücken. Privatpraxen gibt es hier wie Sand am Meer. Dieses getrennte System, das eine Versicherungsart wegen weniger Bürokratie und besseren Honoraren deutlich bevorzugt ist ja gerade Teil des Problems.

    Zitat

    Ansonsten verdient die Therapeutin bei der Pkv-Person einen Euro mehr die Stunde und hat mehr Verwaltungsaufwand.

    Woher hast du diese Zahlen? Auch bei Psychotherapeuten wird bei Privatpatienten mit Multiplikator abgerechnet. Und wie kommst du darauf, dass der Verwaltungsaufwand bei privat Versicherten höher sei? Eine Rechnung zu schreiben ist deutlich weniger aufwendig, als sich mit den Krankenkassen auseinander zu setzen.

    Wesentlich für die Bezahlung ist aber nicht die Qualität des Unterrichts, sondern die Dauer der Ausbildung. Und wenn man eine Ausbildung hat, die zwei Jahre kürzer ist, dann hat man da ja auch viel Geld gespart. Insofern relativiert sich, der Gehaltsunterschied auch wieder.

    Die TE hat das Referendariat offenbar durchlaufen und ist nur aus (unter Umständen nicht relevanten) gesundheitlichen Gründen Angestellte. Damit ist sie nicht die einzige, die trotz Referendariat im Angestelltenverhältnis arbeitet.

    Der Vorsprung durch zwei Jahre Angestelltendasein statt Referendariat ist zudem nach einigen Jahren wieder locker eingeholt. Und dann sind die Pensionsansprüche noch nicht berücksichtigt. Der Gehaltsunterschied relativiert sich da sicher nicht.

    Zitat

    Es gibt Notfalltermine für Gespräche beim Psychologen, über die 116 117.

    Sollte man versuchen. Dass das klappt ist aber nicht sicher. Je nach Region kann es gut sein, dass es schlicht keine Termine in naher Zukunft und unter zwei Stunden Fahrtzeit gibt.

    Zitat

    Und wenn du feststellst, dass eine Therapie notwendig ist, dann sei froh, dass du gesetzlich versichert bist, denn sonst müssten sowohl PKV und Beihilfe erst alles aufwendig genehmigen.

    Man kann sich die gesetzliche Versicherung natürlich schön reden. Das ändert aber nichts an den prekären Versorgungsverhältnissen für gesetzlich Versicherte in vielen Regionen, bei gleichzeitig sehr hohen Beiträgen.

    Den Therapieplatz hat man als gesetzlich Versicherter dann vielleicht nach 8-12 Monaten, während der privat Versicherte Kollege nach zwei Wochen einen Therapieplatz hat.

    Die TE sollte es natürlich versuchen, vielleicht hat sie ja Glück. Sie muss aber auch damit rechnen, dass sie Termine erst in 6+ Monaten bekommt, wenn überhaupt.

    Wesentlich für die Bezahlung ist aber nicht die Qualität des Unterrichts, sondern die Dauer der Ausbildung. Und wenn man eine Ausbildung hat, die zwei Jahre kürzer ist, dann hat man da ja auch viel Geld gespart. Insofern relativiert sich, der Gehaltsunterschied auch wieder.

    Die TE hat das Referendariat offenbar durchlaufen und ist nur aus (unter Umständen nicht relevanten) gesundheitlichen Gründen Angestellte. Damit ist sie nicht die einzige, die trotz Referendariat im Angestelltenverhältnis arbeitet.

    Der Vorsprung durch zwei Jahre Angestelltendasein statt Referendariat ist zudem nach einigen Jahren wieder locker eingeholt. Und dann sind die Pensionsansprüche noch nicht berücksichtigt. Der Gehaltsunterschied relativiert sich da sicher nicht.

    Zitat

    Es gibt Notfalltermine für Gespräche beim Psychologen, über die 116 117.

    Sollte man versuchen. Dass das klappt ist aber nicht sicher. Je nach Region kann es gut sein, dass es schlicht keine Termine in naher Zukunft und unter zwei Stunden Fahrtzeit gibt.

    Zitat

    Und wenn du feststellst, dass eine Therapie notwendig ist, dann sei froh, dass du gesetzlich versichert bist, denn sonst müssten sowohl PKV und Beihilfe erst alles aufwendig genehmigen.

    Man kann sich die gesetzliche Versicherung natürlich schön reden. Das ändert aber nichts an den prekären Versorgungsverhältnissen für gesetzlich Versicherte in vielen Regionen, bei gleichzeitig sehr hohen Beiträgen.

    Den Therapieplatz hat man als gesetzlich Versicherter dann vielleicht nach 8-12 Monaten, während der privat Versicherte Kollege nach zwei Wochen einen Therapieplatz hat.

    Die TE sollte es natürlich versuchen, vielleicht hat sie ja Glück. Sie muss aber auch damit rechnen, dass sie Termine erst in 6+ Monaten bekommt, wenn überhaupt.

    Schräg war daran gar nichts. Es war eine Korrektur für den Beitrag von Dieter in #34
    Warum holst du gleich die Keule raus? Es war nur eine Richtigstellung - und du hast den Zusammenhang nicht gesehen.
    Lass es doch.

    Das schräge ist, dass du ein Einstiegsamt mit einem Beförderungsamt vergleichst. Du hast damit nichts richtig gestellt, sondern einen unpassenden Vergleich angebracht.

    Mit ein bisschen googlen findet man schon passende Ideen, sogar mit fertigen Arbeitsblättern (die nicht unbedingt 1:1 so passen müssen, aber zumindest Denkanstösse geben, mit denen man arbeiten kann).

    Dass man sich in viel Neues einlesen muss, ist am Anfang normal und hört auch nie ganz auf. Durch das Studium solltest du aber daran gewöhnt sein viel in relativ kurzer Zeit zu lesen und zu verstehen.

    Man verarmt also nicht automatisch...

    Wenn man nicht privat vorsorgt und ohne Altersgeld in die Rente kommt, dann ist man im Vergleich zu der üppigen Pension arm. Um auf 2000 Euro brutto Rente zu kommen, muss man über 45 Jahre durchgängig ca. 54.000 Euro brutto im Jahr verdienen. Davon bleiben dann ca. 1.700 Euro übrig. Um ehrlich zu sein finde ich 1.700 Euro als Rente schon sehr mau. Wenn man die überhaupt erreicht.

    Zitat

    Ich finde den Beitrag insgesamt zu negativ. Man weiß doch, worauf man sich einlässt. Das ist alles kein Geheimnis.

    Dass etwas "kein Geheimnis" ist, heißt nicht, dass es gut ist. Man muss schon sehr genau durchrechnen, ob man nicht in der Altersarmut landet, wenn man sich entlassen lässt.

    Unerheblich. Es ging nur darum, dass Moebius unterstellt hat, Nancy Pelosi habe auf irgendeine Art durch ihr politisches Amt diese 120 Mio € erhalten.

    Um Moebius Aussage zu unterstreichen: Das Portfolio von Nancy Pelosi (das natürlich offiziell gar nicht ihres ist, sondern das des Unternehmens ihres Mannes bzw. joint mit ihrem Mann läuft *zwinker*) ist seit 2014 um 550% gewachsen, besonders stark seit 2019. Der Marktindex hat im selben Zeitraum 164% zugelegt.

    Welche 120 Millionen sie erhalten haben soll, verstehe ich allerdings nicht.

    Es wäre schon sehr hilfreich, wenn alle Bundesländer Altersgeld zahlen würden. Ich habe lange über Ausstieg nachgedacht, aber letztlich hakt es an genau dem Punkt. Man muss halt abwägen, was individuell das geringere Übel ist - der Job oder Altersarmut.

    Ich ziehe den Ausstieg gerade ernsthaft in Erwägung. Hessen zahlt Altersgeld und da kommt mittlerweile schon einiges zusammen.

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