Nein. Es gibt Regeln, die einzuhalten sind, einfach weil sie da sind. Das nennt man Rechtspositivismus. Ich muß diese Regel nicht verstehen, ich muß sie auch nicht für gut befinden, aber ich habe sie einzuhalten - ein Beispiel: Vor der roten Ampel bleibe ich stehen, auch wenn kein Querverkehr kommt. Ich zahle meine Steuern, auch wenn ich ihre Verwendung oftmals nicht einsehe (und auch, weil mir nichts anderes übrig bleibt).
Das sind Gesetze und Verordnungen. Was haben die mit Regeln in der Schule zu tun?
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Und dann gibt es Regeln, die zwar nicht festgeschrieben sind, die aber dennoch gelten, wie zum Beispiel, daß man als Mann in geschlossenen Räumen die Kopfbedeckung abnimmt,
Warum nur als Mann? Mädchen/Frauen dürfen dann ihre Kappen aufbehalten?
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oder daß man bei feierlichen Anlässen Anzug und Krawatte trägt.
Ich war in letzter Zeit auf diversen Hochzeiten, runden Geburtstagen und anderen Feierlichkeiten. Obwohl da auch durchaus hochpreisige Veranstaltungen dabei waren, hat fast niemand eine Krawatte getragen, Anzüge waren auch eher selten.
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Das mag vielleicht altmodisch sein, aber es gibt durchaus Leute, die darauf Wert legen -
Und es soll Ziel von Schule sein, dass Schüler versuchen, anderen zu gefallen? Und sich in der Schule so anziehen, wie es dir gefällt? Merkwürdige Einstellung
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und wenn einer dieser Leute der potentielle Arbeitgeber ist (oder sonst jemand wichtiger), täte man gut daran, diese ungeschriebenen Regeln auch einzuhalten.
Dieses "Argument" kann ich echt nicht mehr hören. Sprichst du mit Schülern nicht darüber, dass unterschiedliche Kontexte unterschiedliches Verhalten erfordern? Dann sprichst du doch sicher auch darüber, dass man sich bei einem Vorstellungsgespräch zur Sicherheit lieber eine Stufe schicker anzieht, als man es normalerweise macht.
Was genau hat das mit dem Alltag in der Schule zu tun? Wie genau behindert es den Unterricht, wenn Schüler ihre Kappen aufbehalten?