Beiträge von Schmidt

    Fall 1: RosaLaune hat einen Partner.

    Kollege fragt: "Hast du eine Freundin?"

    RosaLaune antwortet: "Ich habe einen Freund."

    --> übergriffige Frage, die aber gut zu beantworten war, wenn man annimmt, dass der Gesprächspartner wissen möchte, ob man in einer Beziehung ist.

    Was sollte der Gesprächspartner sonst wissen wollen?

    Zitat

    Fall 2: RosaLaune hat keinen Partner.

    Kollege fragt: "Hast du eine Freundin?"

    RosaLaune antwortet: "Nein."

    --> übergriffige Frage, die wahrheitsgemäß beantwortet wurde, mit der aber der Eindruck entsteht, dass RosaLaune heterosexuell ist, da er dies nicht korrigiert.

    Was wäre daran schlimm? Kann dir doch egal sein, welche Sexualität andere bei dir annehmen.


    Option 3: Egal, ob RosaPause einen Freund, eine Freundin, einen non-binären Partner oder keinen Partner hat, wenn RosaPause die Frage als übergriffig empfindet, sagt RosaPause, dass man sich noch nicht gut genug kennt, um auf der Arbeit über das Privatleben zu sprechen.

    Habe ich von einem Problem geschrieben? Nein. Aber deine Antwort spricht natürlich Bände. Und schon sind wir wieder bei diesem peinlichen Anziehsachenproblem.


    Und dann wundern wir uns über unseren Ruf. Man könnte das doch wenigstens mal zur Kenntnis nehmen.

    Was könnte man zur Kenntnis nehmen?

    Aber wenn nicht, dann ist es schwieriger.

    Warum?

    Ich bin selbst nicht 100%ig heterosexuell und habe nie ein Problem darin gesehen, einfach über meinen Freund zu sprechen, wenn ich einen hatte, oder über meine Freundin wenn es eine war oder darüber, dass ich gerade keinen Partner habe. Ab und zu reagiert mal jemand doof (im Sinne von negativ, nicht im Sinne von unbedarft), aber es ist doch gut, wenn sich solche Menschen gleich zu erkennen geben und man einen Bogen um sie machen kann.

    Manchmal ist ein Outing eben doch ganz angebracht, nämlich dann wenn einem ständig unterstellt wird heterosexuell zu sein. "Hast du eine Freundin?" etc kommt doch gerade wenn man neu ist recht häufig vor. Und das finde ich nervig. Sind dann in der Regel auch die, die ein Outing albern finden.

    Mich hat noch nie ein Erwachsener im Job gefragt, ob ich eine Freundin habe. Weder an der Schule noch in anderen Jobs. Fände ich auch nervig und übergriffig. Vollkommen unabhängig davon, ob ich hetero-, homo-, was-auch-immer-sexuell bin. Wenn du auf die Frage antworten willst, sagst du eben, dass du einen Freund hast. Oder du antwortest mit nein. Wozu braucht es da ein "Outing"?


    Von Kindern und Jugendlichen wird manchmal gefragt, das finde ich nicht so schlimm. Auch die "Unterstellung" von Heterosexualität ist bei denen verständlich, das ist eben das, was sie kennen. Auch hier kannst du antworten, dass du einen Freund hast, wenn du das möchtest. Homosexualität ist echt nichts besonderes mehr.

    Nachdem der Threadstarter die Notbremse gezogen hat, kann ich wohl die Gefahr eingehen, den Thread mit zwei Ergänzungen zu derailen: Vermutlich interessiert es erstens wirklich nicht viele im Kollegium, ob jemand heterosexuell ist oder nicht. Aber beim Outen geht es nicht darum, anderen grundlos etwas über sich zu erzählen, sondern weil die Alternative im Rumdrucksen oder in Notlügen besteht. Zumindest wenn man einen Partner oder eine Partnerin hat, muss man sich verkneifen, von zuhause zu erzählen, oder von Dingen, die man am Wochenende getan hat. Bei uns im Kollegium ist das durchaus Thema, man lädt einander auch zum Essen ein; kann sein, dass das an anderen Schule nicht so ist.

    Genau darum geht es beim Outen, man erzählt Leuten grundlos etwas über sich. Die Alternative ist, einfach ganz normal, wie alle anderen auch über sein Zuhause zu sprechen. Schon der Begriff ist merkwürdig. Als wäre es etwas Besonderes oder Schlimmmes, auf das eigene Geschlecht zu stehen.

    Das hat bspw. einer unserer Referendare gemacht. Kein "Outing", in dem er uns darüber informiert hat, dass er homosexuell ist, kein Rumgedruckse, kein gespanntes Abwarten, wie die Menschen reagieren. Er redet einfach ganz selbstverständlich über seinen Freund und fertig. Wenn damit jemand ein Problem hat, ist das nicht sein Problem. Vielleicht ist das an einer sächsischen Dorfschule mit starker AFD und starker katholischer Kirche anders. Da würde ich allerdings nicht tot überm Gartenzaun hängen wollen. Es gibt einen Haufen schöne Regionen in Deutschland.

    Zitat

    (War im Sabbatjahr und nicht im Forum. Ich hoffte auf Veränderungen, da wie dort.)

    Willkommen zurück

    Mein Eindruck ist anders: Es sind eigentlich immer die gleichen < 30 Leute, die hier 80 % der Beiträge schreiben. Aber gut, davon hängt ja die Qualität des Forums bzw. der Beiträge nicht ab.

    Das ist in den meisten Foren so. Es gibt aber immer eine Vielzahl passiver Mitlesern.

    Die "Extrawurst" ist die Weigerung mit den anderen Bundesländern zu kooperieren und auch mal bereit zu sein die Slots zu tauschen.

    Jedes Bundesland legt die Ferien selbst fest. Warum sollen Bundesländer kooperieren? Wenn NRW festlegt, dass die Ferien später sind dann sind die Ferien später. Egal, wie das Bayern handhabt.

    Danke für eure Antworten!

    Ich werde auf jeden Fall nochmal ein mehrwöchiges Praktikum machen, aber ich bin mir sicher, dass ich nicht langfristig im Arztberuf bleiben werde, weil es mich einfach nicht glücklich macht. Und ja, es ist ein sicherer, gut bezahlter Job, aber viele vergessen hier auch die krass negativen Seiten (Schichtdienst, 60-70 Stunden Woche, jeder dritte Assistenzarzt hat Depressionen) und wenn man dafür nicht brennt, schafft man das meiner Meinung einfach nicht langfristig.

    Es gibt für Ärzte noch ein paar andere Möglichkeiten, als im Krankenhaus zu arbeiten.

    Da muss ich dich leider enttäuschen. Es wurde von mehreren Personen hier so benannt. Die Zitierfunktion am Handy ist mir zu mühselig, aber du wirst sicher fündig werden, wenn du aufmerksam bist.

    Was genau ist daran mühselig?

    Behauptungen sollte man auch belegen. Vielleicht kommt das ja noch.


    Ansonsten bleibt die einzige Aussage, die hier in diese Richtung getätigt wurde, dass Ärzte ein höheres gesellschaftliches Ansehen genießen, als Lehrer. Das ist korrekt.

    Eigentlich müsste man für seinen Beruf werben- nur so können sich die Bedingungen verbessern, indem freie Stellen von qualifiziertem Personal besetzt werden.

    Wir sind hier nicht als Werbende, sondern als Lehrer, die eine ehrliche Einschätzung aus ihrer Perspektive geben. Das sind zwei ganz unterschiedliche Perspektiven. Der Lehrerberuf hat viele schöne Seiten, aber auch viele unschöne Seiten.

    Zitat

    Ich frage mich, ob man einer Bankkauffrau oder Bibliothekarin, die Lehramt studieren möchte, hier an dieser Stelle auch abgeraten hätte, oder ob es am Arztberuf liegt.

    Nach einer Berufsausbildung zu studieren, ist etwas anderes, als nach sechs Jahren und drei Monaten anspruchsvollem Studium und 200.000 Euro Studienplatzkosten nochmal etwas anderes zu studieren. Als Bankkauffrau oder Bibliothekar hat man zudem ohne Weiterbildung/Studium so gut wir keine Möglichkeiten, außerhalb des sehr spezifischen Berufs zu arbeiten. Als Ärztin hat man das.

    Zitat

    Schließlich habe ich teilweise sowas wie "sozialen Abstieg" zwischen den Zeilen gelesen. Mir ist nicht begreiflich woher dieser Komplex der Lehrkräfte kommt. Ist das das Imposter Syndrom oder was auch immer?

    Diese Einstellung wäre mir hier nicht besonders aufgefallen. Vielleicht projezierst du von dir auf andere?


    Zitat

    Ob man nach einem Medizinstudium neu anfängt kann doch jede*r für sich selbst entscheiden.

    Natürlich

    Wer aber in einem Forum nach Beratung und Meinungen fragt, bekommt diese. Auch, wenn sie nicht dem entsprechen, was du für richtig hältst.

    Zitat

    Wenn man bereit ist, ein komplett neues Studium anzufangen, dann hat man es sich nicht mal eben überlegt, sondern hat sich wahrscheinlich schon viele Gedanken gemacht, auch dazu, ob man im eigenen Arbeitsfeld eine Nische finden könnte, die einen glücklich macht.

    Vielleicht, vielleicht auch nicht. Allzuviele Gedanken wurden sich hier ja schon bei der esten Studienwahl nicht gemacht (kein Vorwurf, nur eine Feststellung; mit 17, 18 oder 19 passiert das vielen).

    Ah okay, wie heißt dein Weg, ist das der reguläre Weg ins Lehramt gewesen? Also kann man mit Diplom für eine Disziplin, die als Schulfach anerkannt wird, die Lehrbefähigung erwerben?

    Ich nehme an, dass sie ganz regulär das schweizer Lehrdiplom gemacht hat. Das setzt für Maturitätsschulen und Fachmittelschulen ein fachwissenschaftliches Vollstudium (BA + MA, Diplom) voraus.

    Kommunikation ist eine Kunst.

    Es würde schon reichen, wenn du dich klar ausdrückst und nicht in jedem Post deine Geschichte änderst. Eine Kunst ist das jedenfalls nicht.

    Zitat

    Ich hatte nach dem Tod der Queen eine Extradoppelstunde.

    Die Frage ist nach wie vor: warum? Besonders wichtig ist die Queen für uns nicht.

    Zitat

    Für mich ist es selbstverständlich bei solchen Ereignissen eine Extrastunde einzuschieben.

    Es passieren ständig irgendwo Ereignisse. Dass bspw. in Israel gerade die Rechtsstaatlichkeit eingeschränkt wird oder in der Ukraine ein Angriffskrieg läuft, sind für uns viel relevantere Ereignisse als der Tod der Queen. Bald wird in den USA wieder ein Präsident gewählt. Auch das ist für uns relevanter. Eigentlich ist so ziemlich alles, das in der Tagesschau berichtet wird und noch viel mehr alltagsrelevant.

    Zitat

    Ich weiß wie lange das Spiel war, diese Bemerkung verstehe ich nicht.

    Erst hast du 90 Minuten geschrieben, dann 90 Minuten plus 15 Minuten Halbzeitpause. Beides ist falsch. Offensichtlich weißt du nicht, wie lange das Spiel war. Das ist vollkommen in Ordnung, musst du nicht. Aber dann behaupte doch bitte nicht, es gesehen zu haben.

    Kann man nebenher zumindest ein paar Wochenstunden nebenher arbeiten, um sich zu finanzieren (sowas wie Blutabnahmedienst in der Klinik sollte ja gehen, um sieben fängt keine Vorlesung an)? Habe mir überlegt, ob ich neben dem Studium Teilzeit in der Kinder- und Jugendpsychiatrie arbeiten kann (wäre ja auch sinnvoll, um mehr Erfahrung im Umgang mit Kindern und Jugendlichen zu sammeln) oder so zwei, drei Jahre Vollzeit dort arbeite, um Geld zu sparen und dann Vollzeit Lehramt studieren zu können.

    Das kommt arg auf deinen Stundenplan an und auch darauf, wie flexibel deine Arbeitszeiten sind. Vom Aufwand her sollte das bei dir klappen, immerhin hast du die Arbeitsbelastung im Medizinstudium geschafft. Hast du da schon nebenbei gearbeitet?

    Zitat

    Kennt noch jemand Möglichkeiten, das Lehramtsstudium irgendwie zu verkürzen (bin bereit, sehr hart zu arbeiten, meinetwegen auch 60 Wochenstunden zu investieren), damit es nicht komplett fünf Jahre und dann noch zwei Jahre Referendariat sind? Das wäre schon nochmal wirklich lange.

    In Bayern gibt es Mindeststudienzeiten, da kannst du kaum verkürzen. In Hessen würde Verkürzen generell funktionieren, es gibt aber je nach Fach Teilnahmevoraussetzungen für bestimmte Veranstaltungen. Das Gymnasiallehramt sollte in Hessen generell in 6 Semestern studierbar sein, wenn man etwas Glück mit der Seminarzuteilung hat.

    Zitat

    Ich freue mich auf Antworten :) Ich denke, wenn man etwas unbedingt will, dann schafft man es auch. Obwohl ich mich gerade natürlich sehr ärgere, dass ich nicht von Anfang an Lehramt studiert habe.

    Daran, dass du das schaffst, habe ich keine Zweifel. Du hast schon ein nicht gerade anspruchsloses Studium geschafft, ein zweites schaffst du auch noch.


    Deine Approbation nimmt dir so oder so niemand mehr weg. Selbst, wenn das mit dem Studium nicht so klappt, wie du das gerne hättest, fällst du sehr weich.

    Ansonsten bist du erwachsen und wirst dir das sicher gut überlegen.

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