Beiträge von Schmidt

    Ich finde es fast erschreckend, wie abwehrend viele dem Thema gegenüberstehen. Es macht einen Unterschied, ob man sich im Forum oder bei Freunden/ Familie auskommt oder eine*n fachkundige*n Supervisor* in hat.

    Ja, macht es. Freunde und Familie verstehen, was ich sage, wie es einzuordnen ist und was mir hilft und nicht hilft. Eine fremde Person gibt ihre gelernten Phrasen wider, ich muss mit ihr "wertschätzend" kommunizieren oder zumindest darauf achten, was ich wie sage und Dinge erklären, die ich nicht erklären will bzw. bei Freunden nicht erklären muss. Es ist gut, wenn dir die Kommunikation mit Fremden weiter hilft. Mir macht das vollkommen unnötigen Stress.

    Nur kurz überflogen und die Suchfunktion bemüht: dort steht nichts zur Verwendung von Krankenhäusern durch die Hamas.

    Zitat

    Sogar die Vereinten Nationen (= UN) billigen es, dass die Hamas von den Schulhöfen ihrer internationalen Schulen Raketen auf Israel abfeuert.

    Neues Thema

    Quelle?

    Zitat

    Aber ok, das war ein Antrag der AfD. Selbst wenn wir den mal beiseite schieben, bleiben noch solche Presseartikel:

    https://rp-online.de/politik/auslan…le_aid-20295293

    Es ging um die Nutzung von Krankenhäusern durch die Hamas, nicht um Raketen in Schulen. Der Artikel berichtet zudem widersprüchlich, dass die Schule derzeit nicht genutzt werde, sich dort aber Flüchtlinge befänden. Zudem sei es der erste derartige Vorfall.

    Die Quellen passen nicht zu der Aussage, die du für gesichert hältst (Hamas verstecken ihre Kommandozentrale im Keller des Krankenhauses). Welches konkrete Krankenhaus eigentlich?

    Vor allem ist es irre, weil die Hamas ihre Kommandozentrale im Keller des Krankenhauses hat und die „Ärzte ohne Grenzen“ sie so decken.

    Ist das so? Woher kommen diese Informationen?

    Es kursieren Unmengen an Missinformation über alle beteiligten und nicht direkt beteiligten Seiten.

    Diese Text handeln von Abiturthemen. Es ist viel Stoff, da wir sichergehen müssen, dass alle nach diesem Semester auf einem Wissenslevel sind.

    Das Seminar schliesst mit einer Klausur ab. Man muss also nicht wie sonst üblich 3 Seminare besuchen, um eine Prüfung abzulegen, sondern nur eines.

    Wieviele Veranstaltungen haben die Studenten laut Studienplan noch außer deinem Seminar?

    Ich glaube am Guten im Menschen, habe - so wie du? (zumindest lese ich das bei dir heraus) - einige Studiengänge hinter mir und in den ersten Semestern gab es entweder gute Einführungen oder: mittlerweile sind die "Einführungstexte" die Texte aus den Eiführungslehrwerken, die speziell auf Bachelorstudierende (weil oft eben Einführung) gemünzt sind.

    Auch bei Einführungslehrwerken sind 1400 Seiten in einem Semester für ein Seminar übertrieben. Wir hatten (nur als Beispiel, weil ich das Material gerade hier habe) für die Einführung in die Englisch Didaktik ein Lehrbuch mit rund 300 Seiten und noch ein paar ergänzende Texte. Insgesamt ca. 600 Seiten, also ca. 40 Seiten pro Woche. In der Einführung in die Literaturwissenschaft hatte das Lehrbuch ca. 200 Seiten + ca. 300 Seiten zusätzliche Texte + vier Primärlektüren. Beide Veranstaltungen haben vollkommen ausgereicht, um hinreichende Grundlagen zu erwerben. Dafür hatte ich später auch Seminare mit 200 Seiten Reader und zwei Primärlektüren. Die waren erheblich weniger aufwändig. Auch dank guter Grundierung am Anfang des Studiums.

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    Es ist sehr schade.Es ist zwar eine Weile her aber ich war an der Akkreditierung von über 10 Studiengängen beteiligt (bundesweit, studentische Vertreterin in der Akkreditierungskommission von Programmakkreditierungen) und in der Vorbereitung von den BEd/Med an meiner eigenen Universität und darauf habe ich IMMER geachtet.

    Du hast als studentische Vertreterin darauf geachtet. Das ist trotzdem nur eine Stimme von vielen, die von den Hochschullehrern überstimmt werden kann. Abgesehen davon, dass Dozenten für dasselbe Modul ganz unterschiedliche Anforderungen stellen können. Nur, weil zwei Veranstaltungen im selben Modul angeboten werden, sind die Ansprüche und der Aufwand noch lange nicht gleich.

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    Zugegeben, ich war nie in Hessen ;) (und die Akkreditierung kostete eher 12000 Euro, weswegen man alle möglichen Fächer zusammenbündelte...).Der Aufwand IST die Stellschraube für die Studierbarkeit.

    Ich kannte bisher 10.000 Euro für einen Bachelor, 15.000 für einen Master. Systemakkreditierungen sind teurer und müssen von den Hochschulen gewollt sein. Bei uns ist das noch nicht der Fall.

    ´gibt es dafür keine Einführungsveranstaltungen?

    Weiß ich nicht, ist ja nicht meine Uni.

    An meiner Uni gibt es Einführungen im ersten Semester, in denen man an die Methoden und Grundlagen der jeweiligen Studiengänge herangeführt wird. So ein Lesepensum gibt es bei uns im ersten Semester in keinem mir bekannten Studiengang. Unsere Reader haben nach den ersten beiden Semestern je nach Seminar ca. 250 bis 600 Seiten (+ Primärliteratur). Damit ist man gut ausgelastet. Wenn jemand erzählt, er/sie habe im Studium pro Seminar ein Lesepensum von 1400 Seiten (14 Wochen x 100 Seiten) gehabt, dann würde ich dazu gerne mal den Reader/die Textsammlung sehen. Es fällt mir schwer, das zu glauben.

    Klar, ist es manchmal viel zu lesen, aber sorry, es gibt bestimmte Grundlagen, die BRAUCHT man. In den Naturwissenschaften/Mathe sieht man es gut mit (Algebra / Theoretische Physik / Anorganische Chemie) 1, 2, 3, in den Geistes- und Sozialwissenschaften ist es aber auch ein bisschen peinlich, Leute im Masterstudium zu treffen, die nur einen Theoretiker in der Soziologie kennen (da haben sie das Wahlseminar gemacht), in der Philosophie die Ideengeschichte vernachlässigt haben oder in den Fremdsprachen keinen Überblick der Literaturgeschichte haben.

    Grundsätzlich stimme ich dir zu. Allerdings geht es um Erstsemester, die neu an der Uni sind. Dass die spätestens im dritten oder vierten Semester ein Lesepensum von 100 Seiten pro Woche in mehreren Seminaren bewältigen können müssen, sehe ich auch so. Aber daran, wie man in den Geistes-/Gesellschaftswissenschaften mit wissenschaftlichen Texten arbeitet muss man trotzdem heranführen. Das lernt fast niemand in der Schule. Also lieber im ersten Semester einmal richtig beibringen, davon haben dann alle mehr.

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    Wenn ein Studiengang bei der Akkreditierung ein bestimmtes Modul als Grundlage mit viel Stoff entsprechend kreditiert haben, kann man davon ausgehen, dass es entsprechend geplant ist und im Semester parallel dazu auch passt.

    Das spielt bei der Akkreditierung gar keine Rolle. Ich war bei zwei unterschiedlichen Studiengängen bei der Akkreditierung von Anfang bis Ende beteiligt. Die Leistungspunkte, die auf einer Veranstaltung stehen, haben nur wenig mit dem tatsächlichen Aufwand zu tun und danach fragt auch niemand. Eine Akkreditierung bescheinigt nur, dass man ein gewisses Mindestmaß an Ausstattung hat, dass die Bezeichnungen, die auf den Modulen stehen irgendwie zusammen und zum Studiengang passen und dass man alle 5 Jahre 5.000 - 10.000 Euro pro Bachelor Studiengang bezahlt hat.

    Inhalte spiele dabei keine Rolle.

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    Während die NaWis Übungszettel gerechnet haben, habe ich für jedes Seminar in meinem (unkreditierten) Studium 30-50 Seiten zu lesen gehabt.

    30 - 50 Seiten sind ein bis zwei Texte pro Seminar und Woche. Das ist ein normales Pensum. 100 Seiten pro Woche die man "nur" auswendig lernen soll, sind (wahrscheinlich) kein normales Pensum. Kann natürlich sein, dass das die einzige Veranstaltung ist, die die Erstis haben. Das bezweifle ich aber.

    Es geht im Artikel um wissenschaftliche Aufarbeitung. Die erlebte Degradierung sollte auch ein Teil dieser sein, aber das Interesse daran ist offenbar nicht groß genug. Dass gerade hier anwesende Naturwissenschaftler*innen daran kein Interesse haben, sondern sich lieber angegriffen fühlen ist traurig, aber eben auch symbolisch.

    Ich persönlich erfahre gerne etwas über die DDR und fand Connis unaufgeregten Erfahrungsbericht über ihre Schulzeit interessant.

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    Oliver Welke meinte neulich zum Tag der Einheit, dass doch jetzt wirklich alles gleich und gut wäre und man langsam mal über was anderes reden kann, aber das ist genau die Ignoranzseite. Ignoranz im Westen, Nostalgie oder wahlweise aggressiver Trotz im Osten, hier war nicht alles schlecht- ist eben weder Dialog noch Aufarbeitung.

    In welcher Sendung hat er das denn gesagt?

    Jedenfalls nicht in der Heute Show.

    Mir wäre es ganz recht, wenn sich die Art, in der über die DDR und die Wiedervereinigung gesprochen wird mal ändern würde.

    Ich habe leider schon einige Kollegen erlebt, die angeblich nie Probleme hatten und dann im Burnout landeten.

    Ich habe einen Coach, muss diesen aber selbst zahlen, da ich diesen nur vorsorglich für mich habe und (zum Glück) keine Diagnose.

    In vielen Firmen mit psychischen Belastungsberufen bekommt man Supervision aber bezahlt oder als internes Angebot.

    Doch, doch, ich habe auch Probleme und Stress. Nur will ich das nicht mit Fremden besprechen.

    Dass es solche Leistungen als Angebot und normaler Teil der des Berufs geben sollte, sehe ich aber auch so.

    Eigentlich sollten wir alle verbindlich im Sinne einer Supervision einen Coach besuchen müssen, um die Lehrergesundheit zu erhalten.

    Fürsorgepflicht!

    Und die Rechnung natürlich ganz normal einreichen.

    Daran habe ich kein Interesse. Ich habe Freunde und meine Familie. Mit denen rede ich offen über Probleme und Stress. Mit einer fremden Person "sozial angemessen" über meine Arbeit sprechen zu müssen, wäre zusätzlicher Stress.

    Wir sind in einem Forum, einem schriftlichen Medium. Emotionen finden im Kopf des Lesers statt.

    Der geneigte Leser sieht in deinen Beiträgen, dass du deine Ansicht mit Scheuklappen darbietest und es nicht schaffst, andere Positionen nachzuvollziehen. Wer es nicht schafft, die menschlichen Aspekte "auf der anderen Seite" anzuerkennen, der hasst. Wenn alle Menschen "auf der anderen Seite" Terroristen oder wenigstens Sympathisanten sind, die ruhig weggebombt werden können, dann ist das eine hasserfüllte Einstellung. Und wenn man es gut findet, dass hunderttausende endlich vertrieben werden, dann ist das ebenso hasserfüllt. Das kenne ich zur Genüge.

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    Die Leute sind nicht mehr gewohnt, dass jemand auf der Sachebene einen sehr klaren Standpunkt bezieht, wenn dass passier, kann es ja nur daran liegen, dass der andere "vor Hass schäumt".

    Man kann auch selbst eine deutliche Position beziehen und dennoch anerkennen, dass es andere Ansichten gibt und das Problem komplex ist. Du wirst es kaum glauben, aber auch ich habe bei vielen Fragen eine sehr klare Position. Andere Menschen haben auch bei vielen Fragen sehr klare Positionen. Die Menschen, mit denen ich enger zu tun habe, schaffen es aber in der Regel, auch andere Positionen zu sehen und zu verstehen, auch, wenn das die eigene Position nicht ändert. Man kann ganz problemlos der Ansicht sein, dass Israel gerade kaum eine andere Möglichkeit hat, als ihre Bodenoffensive durchzuführen, gleichzeitig aber sehen, dass das unter Palästinensern zu unglaublich viel Leid führt und über dieses Leid auch berichtet werden muss.

    Es ist sehr bereichernd unterschiedliche Positionen zu sehen und zu verstehen, auch wenn sie nicht der eigenen entsprechen. Solltest du mal ausprobieren.

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    Ist im Grunde die gleiche Reaktion eines Schüler, der glaubt, er habe die 6 in Mathe bekommen, weil "der Lehrer ihn hasst" und nicht, weil er 2 und 2 nicht addieren kann.

    Beliebte Technik: Menschen diskreditieren, indem man sie mit Schülern vergleicht.

    Soviel Arroganz ist schon eklig.

    Klar, die bösen Nazis haben nichts mit den Deutschen zu tun. Niemand war für sie, alle dagegen.

    Hä? Wo kommt der Nonsens denn auf einmal her?

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    Moebius und FLIXE haben sich vielleicht genauso über euch geärgert, wie ich jetzt.

    Joa, das trifft mich hart.

    Die Frage, was genau jemand tun soll, der Vorbereitungen durch die Hamas beobachtet, hätte ich tatsächlich gerne noch beantwortet.

    Das scheint für dich ja irgendwie ganz einfach zu sein.

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