Beiträge von Schmidt

    Natürlich sind nicht alle Lehrämter unqualifiziert, ich selbst bin ja das beste Beispiel für das absolute Gegenteil, einzelne andere in diesem Forum auch.

    Und dabei bist du so bescheiden geblieben, Respekt.

    Aber mir ging es letztlich nur um die grundsätzliche Aussage, dass das Lehramtsstudium in vergleich zum jeweiligen Fachstudium - natürlich - einfacher ist, dass dieses in einigen Universitäten / Fachbereichen aber zum Teil so weit geht, dass Leute einfach durchgewinkt werden.

    Was verstehst du unter einfacher? Jemand, der an der Uni, an der ich studiert habe, Mathe fürs Gymnasiallehramt schafft, würde auch ein Mathe Fachstudium schaffen. Genauso für Informatik sowie Geistes- und Gesellschaftswissenschaften. In Mathe und Informatik sind die Grundlagenveranstaltungen, also diejenigen, die auch Gymnasiallehrämtler besuchen, die schwierigen mit hohen Durchfallquoten.

    Der Unterschied zum Vollfach ist in der Regel der Umfang und nicht unbedingt das Niveau des Fachs.

    Die Abbrecherquoten kommen eher dadurch zustande, dass Studenten die Lehramt studieren, ein festes Ziel vor Augen haben, nämlich Lehrer zu werden. Wenn man das will, muss man sich durchs Studium kämpfen. Bei Vollfächern ist das Ziel weniger klar umrissen und die Motivation muss woanders her kommen.

    Dass man sich anstrengen muss, um durchzufallen, wenn man ein Mindestmaß an Zeit ins Studium Steckt, gilt für die meisten Studiengänge. Da sind Lehramtsstudiengänge nicht besonders hervorzuheben.

    Zitat

    Und dann sitzen ungeeignete Kandidaten im Seminar für die das auch völlig unverständlich ist, dass das Leben nicht so weiter geht.

    Woran machst du fest, dass die Kandidaten ungeeignet sind?

    Aber nicht zwangsläufig an der Wunsch-Uni.

    Das kann tatsächlich schon jetzt 1,0 nicht mehr in allen Fällen garantieren:

    https://www.welt.de/print/die_welt…ium-reicht.html

    Der Artikel ist von 2017. Seitdem gab es eine Reform der Studienplatzvergabe für Medizin (Human-, Zahn- und Tier-). Damals gab es bspw. noch eine Wartezeitquote, die es heute nicht mehr gibt.

    Auch damals hat ein 1.2er oder 1.3er Abi noch direkt ohne Wartezeit für einen Studienplatz in Medizin gereicht. Je nach Uni auch mal eine 1.4. Nur je nach Bundesland nicht über die Abiturbestenquote, sondern über das AdH. Zu behaupten, man bekäme keinen Studienplatz für Medizin, weil man über AdH oder ZEQ und nicht über die Abiturbestenquote zugelassen wird, ist absurd. Mit 1.5er Abi und gutem TMS klappt es im aktuellen Verfahren an jeder Uni via AdH.

    Die Dame, um die es in dem Artikel auch geht, hat einen Fehler gemacht der damals beliebt war: bei der Bewerbung hat sie nicht angegeben, dass sie auch am AdH teilnehmen will, wenn es über die Abiturbestenquote nicht klappt. Da ist sie nicht die einzige.

    An der Charité lag die Auswahlgrenze bswp. im letzten WS bei 69,4 Punkten. Wenn man sich darauf vorbereitet und z.B. während der Schulzeit schon ehrenamtlich im Rettungsdienste/der Feuerwehr/dem THW tätig ist (20 Punkte), ein 2.0er Abi hat (ca. 13 Punkte) und beim TMS zu den besten 40% gehört, was durch entsprechende Vorbereitung gut leistbar ist (ca. 37 Punkte), klappts dort mit dem Studienplatz.

    Ich habe schon mehr als einen Abiturienten bei uns durch ein wenig Unterstützung bei der Planung ins Medizinstudium bekommen.

    Ich empfehle ernsthaft, sich mit der Studienplatzvergabe von Hochschulstart zu beschäftigen. Insbesondere, wenn man Schüler dahingehend beraten will.

    https://hochschulstart.de/unterstuetzung/downloads

    https://hochschulstart.de/startseite/

    Quark. Der TMS ist doch so konzipiert, dass nur eine immer gleiche Zahl an Prüflingen die erforderliche Punktzahl bekommt.

    Wie gut die Punktzahl ist, hängt nicht von deiner Leistung ab, sondern wie gut die Leistung im Vergleich mit den anderen Teilnehmen ist.

    Die Anzahl der Leute, die damit hochgehieft werden können, bleibt also konstant

    Ein gutes Abi bedingt nicht automatisch einen guten TMS. Ansonsten empfehle ich dir, dich über die Auswahlkriterien und

    -grenzen des AdH zu informieren.

    Eine amerikanische Freundin kommt nicht darüber hinweg, dass ich den nicht einfach ändern kann.

    Das verstehe ich such nicht. Man ist für den Staat und Arbeitgeber so oder so über Nummern identifizierbar. Welchen Vorteil es haben soll, dass der 508. Alexander Meyer, der in Frankfurt wohnt, seinen Namen nicht ändern darf, erschließt sich mir nicht.

    Und natürlich, ob man gesamtgesellschaft eher auf Spezialisierung oder breite Allgemeinbildung setzt.

    Wer auf breite Allgemeinbildung setzt, sollte den sprachlichen Anteil des Unterrichts nicht so überbewerten, wie es mit verpflichtender zweiter Fremdsprache der Fall ist.

    Unsere 8. Klässler haben bspw. 29 Unterrichtsstunden, davon sind 12 sprachlich (Deutsch, Englisch, 2. FS), 7 mathematisch-naturwissenschaftlich (Mathe, Biologie, Physik), 4 Stunden PoWi und Geschichte, 6 Stunden für den Rest. Das ist keine ausgeglichene Allgemeinbildung, sondern eine Überbetonung von Sprachen.

    Also: in Frankreich darf man jetzt eben Doppelnamen problemlos führen und ich kann glaube ich an einer Hand die Menschen (aus Frankreich) abzählen, die nur einen Vornamen haben. Alle anderen, die ich kenne, haben zwei oder drei ("Doppelvornamen" sind EIN Name)

    Chili-Paprika Vinella-Vom Stadtgraben der Sonnenwende

    In den Niederlanden haben auch viele Menschen mehrere Vornamen. Drei oder vier Vornamen sind gar nicht selten.

    In Deutschland scheint das etwas aus der Mode gekommen zu sein; mehr als zwei Vornamen hat hier kaum noch jemand.

    Eine Freundin hat sechs Vornamen und seit kurzem auch noch einen Doppelnachnamen. Die gehen selbst zwei Schriftgrößen kleiner kaum auf den Perso.

    Ich weiß nicht, was du da für einen Seitenhieb siehst. Es ist nun einmal so, dass im arabischen Kulturraum die Leute traditionell häufig sehr viele Vornamen haben.

    Wie kommst du darauf?

    Zitat

    Wenn Nachnamen in Deutschland auch quasi endlos lang werden könnten, käme das auf das gleiche Raus, nur eben mit den Nachnamen.

    Wir kommst du darauf, dass Namen in Deutschland beliebig lang werden können sollen?

    Zitat

    Ich hielt es deshalb für einen guten Vergleich.

    Das habe ich gemerkt.

    Zitat

    Warum sind arabische Verhältnisse irgendwie problematischer als deutsche Verhältnisse? Wenn es in Frankreich so wäre, hätte ich von französischen Verhältnissen geschrieben. Was ist jetzt dein Problem damit?

    Dass Menschen aus dem arabischen Raum nicht mehr oder weniger Vornamen haben, als Deutsche oder Franzosen. In Namen kommt in der Regel noch der Vatersname hinzu, das wars dann aber auch.

    Vielleicht beschäftigst du dich erstmal mit einem Kulturkreis bevor du dich dazu äußerst.

    Zitat

    Scheinbar siehst du arabische Verhältnisse irgendwie unterbewusst als minderwertig bzw. negativ konnotiert an. Denn warum sonst würdest du davon getriggert?)

    Netter, aber nicht besonders intelligenter Versuch.

    Zitat

    Ich könnte auch Schreiben, dass man bald deutsche Verhältnisse hätte, wenn in einem Land der bürokratische Apparat aufgebläht werden soll.

    Nochmal: Wo dein Problem damit?

    Mit dieser Aussage habe ich kein Problem, weil sie faktisch durchaus zutreffend ist. Unsere Bürokratie ist sehr ausgeprägt.

    Zitat

    Das lustige bei dir ist: Du kommt mit einem Vorschlag für mehr Freiheit bei der Namenswahl, der aber dann wiederum mit mehreren Einschränkungen einhergeht, welche natürlich erst auf Nachfrage dann dazu genannt werden. Ich glaube, so arbeiten auch viele Behörden, wenn sie irgendwas planen.

    Du hast irgendetwas in die Diskussion hinein interpretiert, das da nicht steht. Das machst du und das machen Menschen wie du gerne. Statt am Thema zu diskutieren, bspw. anzumerken, dass es dann deiner Meinung nach aber eine Einschränkung der Anzahl der Namen bräuchte, wird der Gedanke abgelehnt, weil Annahmen getroffen werden, zu denen noch garkeine Aussage getroffen wurde. Ich empfehle dir ernsthaft, dich mit Menschen und Kulturen außerhalb Deutschlands zu beschäftigen.

    Ich habe nur gesagt, dass ich Doppelnamen für Kinder schwierig finde, da dadurch quasi endlos lange Nachnamen möglich sind.

    Wo steht, dass dadurch endlos lange Nachnamen möglich sind? Nach Vorbild anderer Länder, in denen es bereits Systeme für Doppelnamen gibt, wäre das nicht so. Etwaige deutsche Regelungen könnten genauso berücksichtigen, dass keine zu langen Nachnamen entstehen. Der Seitenhieb auf "arabische Verhältnisse" ist zudem vollkommen unnötig, um das auszudrücken.

    Zitat

    Das ist ja nur mein persönliches Befinden. Es gibt sicher auch Doppelnamen, die schön klingen, wie z.B. "Heufer-Umlauf". Die meisten klingen für mich aber sehr grobschlächtig und abgehackt, "Schmidt-Hammer" zählt da sicherlich dazu.

    Zitat

    (Mein subjektives ästhetisches Empfinden spielt dafür gar keine Rolle).

    Was denn nun? Geht es um dein persönliches Empfinden oder nicht? Mal schreibst du das eine, mal das andere.

    Zitat

    Das Prinzip ist scheinbar für manche schwer verständlich:

    Du bist der Einzige, für den das Prinzip schwer verständlich zu sein scheint.

    Oder es wäre ohnehin nicht möglich wegen:

    -Vorerkrankungen

    -Vorstrafen

    -Zugehörigkeit zu bestimmten Parteien

    ...

    Mit Vorstrafen gibt es auch keine TV-L/TV-H Stelle.

    Dass die Zugehörigkeit zu einer nicht verbotenen Partei zum Ausschluss vom Beamtenverhältnis führt, wird sich hoffentlich bald ändern.

    Wenn Kinder auch Doppelnamen haben dürfen, dann wiederum heiraten und einen Doppelnamen annehmen usw., dann haben wir hier bald arabische Verhältnisse, nur mit den Nachnamen. ^^

    Oder sie wählen jeweils einen eigenen Namen und einen des Ehepartner. So schwierig ist es nicht, sich da praktikable Möglichkeiten zu überlegen. Das geht in anderen europäischen Ländern schon lange.

    Zitat

    - man erschließt sich dabei einen weiteren Kulturkreis

    Warum ist das wichtiger, als sein eigenes politisches System zu verstehen? War ist das wichtiger, als das Rechtssystem des eigenen Landes zu verstehen? Warum ist das wichtiger, als gesellschaftliche Strukturen zu verstehe? Warum ist es wichtig, ausgerechnet Französisch, Spanisch oder Latein zu lernen? Warum ist es ok, ganze Sprach- und Kulturräume im Sprachunterricht, im Geschichts- oder Politilunterricht und generell im Untereicht komplett auszuschließen?

    Du bezeichnest nur eine Eigenschaft des Sprachenlernens und begründest nicht, warum es notwendig sein soll, eine zweite Fremdsprache zu belegen.

    Zitat

    - man lernt die Grundlagen einer Sprache einer weiteren Sprachfamilie (an Osteuropa grenzende Bundesländer könnten statt Französisch gerne Polnisch, Tschechisch oder Russisch erlernen, davon hatten wir es woanders schon mal. Natürlich wäre auch Chinesisch denkbar, aber das ist schwer zu erlernen und hat auch kaum Lehrkräfte.

    Auch wieder eine Eigenschaft, keine Begründung.

    Zitat

    Du solltest die Artikel, die du verlinkst lesen.

    Es geht dabei darum, dass ältere Menschen (hier: 59 bis 79 Jahre), die zuvor noch nie eine Frendsprache gelernt haben, ihr Hirn durch das Lernen einer Fremdsprache trainieren. Das ist sicher richtig. Das Hirn im Alter beschäftigt zu halten, kann auch Demenz vorbeugen. Darum geht es hier aber gerade gar nicht.

    Schüler sollen eine Fremdsprache lernen. Dagegen sagt niemand etwas. Sie dürfen, wenn sie wollen im Wahlpflichtbereich auch gerne eine zweite Sprache lernen. Es geht um eine verpflichtende zweite Frendsprache.

    Ich hatte weiter oben verlinkt, dass Jugendliche in Israel Deutsch lernen. Daraufhin meintest du, die wollen halt hier studieren.

    Das steht im Artikel als einer von zwei Gründen. Den zweiten Grund habe ich ebenfalls genannt. Hast du den Artikel überhaupt gelesen?

    Zitat

    Der Punkt ist aber: das Goetheinstitut gibt's weltweit, um die Sprache zu verbreiten. Diese Jugendlichen haben die Möglichkeit, Deutsch zu lernen, dadurch werden Kontakte zu Deutschland hergestellt, die ihre Eltern keinesfalls hätten haben wollen.

    Die Möglichkeit zu haben finde ich super. Ich lerne ja selbst fleißig Sprachen. Es geht hier aber nicht darum, die Möglichkeit zu haben, sondern ab Klasse 7 Französisch, Spanisch oder Latein lernen zu müssen.

    Zitat

    Sprache hat soziokulturelle und emotionale Aspekte.

    Die die meisten Schüler in einer zweiten Pflichtfremdsprache, die sobal wie möglich abgewählt wird, gar nicht erleben. Das muss man wollen und nicht aufgezwungen kriegen.

    Zitat

    Korrigiere mich, aber mein Eindruck ist, dass Englisch für dich nur Mittel zum Zweck zu sein scheint und das wird Sprache halt einfach nicht gerecht.

    Für Schüler ist Englisch Mittel zum Zweck. Für die allermeisten anderen Menschen auch. Wer eine Sprache nebst dazugehörigem Kulturkreis nicht studiert oder über die Schule/einen Sprachkurs hinaus in den entsprechenden Kulturkreisen verwendet, für den bleibt eine Sprache Mittel zum Zweck.

    Ich werde mich aus der Diskussion mit dir an dieser Stelle ausklinken. Es ist echt anstrengend, dass du Artikel teilst, die du offenbar selbst nicht gelesen hast und dass du nicht auf Fragen eingehst, sondern die selbsen Floskeln wiederholst.

    Für die allermeisten Menschen spielen auch Musiktheorie und Stufenbarren keine große Rolle, soweit waren wir schon. Schulische Bildung heißt, man entscheidet sich für einen Kanon an Inhalten, von denen man denkt, dass sie eine Grundlage dafür bilden, sich die Welt zu erschließen, egal welchen Beruf oder welches Hobby man 5 oder 15 Jahre später ausüben will.

    Ich spiele heute auch kein Glockenspiel mehr, habe damit aber Notenlesen gelernt. Ich mache auch kein Geräteturnen, würde deswegen aber nicht den Sportunterricht abschaffen.

    Soweit waren wir schon: ja, eine Fremdsprache zu lernen ist im Sinne der Bildung. Englisch ist ein Werkzeug, um sich die Welt und zahlreiche Kulturkreise zu erschließen. Bei einer zweiten Fremdsprache fehlt aber die Begründung. "Weil man dann Romane auf Französisch lesen kann." ist erstens faktisch falsch und zweitens keine Begründung. Wer gerne eine zweite Fremdsprache lernen will, kann das ja gerne machen dürfen.

    Da man nicht unbegrenzt Unterrichtsstundem haben kann, muss abgewogen werden. Und es gibt viele Unterrichtsfächer, die erheblich sinnvoller sind, als eine zweite Fremdsprache. Habe ich oben bereits aufgezählt. Medienkompetenz, mehr Politik, Wirtschaft und Recht wären im Sinne der Erziehung gebildeter und mündiger Bürger erheblich sinnvoller, als eine zweite Fremdsprache.

    Sport würde ich nicht komplett abschaffen, aber eher hin zur Bewegungslehre, Yoga, allgemeine Fitness Ernährung usw. umstrukturieren. Der Bildungswert der im benoteten Fußballspielen liegen soll, erschließt sich mir nicht.

    "Notenlesen" ist beim Musikunterricht in Anführungszeichen zu setzen. Man findet das e im Violinschlüssel, damit erschöpft sich die Notenkenntnis durch den Musikunterricht aber auch schon. Musiktheorie und richtiges Notenlesen musste ich dann beim Instrumente lernen eigenständig lernen. Grundsätzlich halte ich Musikunterricht aber dennoch für sinnvoll.

    Ältere Erwachsene tun sich grundsätzlich schwerer beim Sprachlernen, das sehe ich immer wieder.

    Prinzipiell stimmt das, Erwachsene lernen Sprachen aber in der Regel strukturierter bzw. können das besser, als Kinder und Jugendliche. In Uni Sprachkursen hakt man das, was in der Schule mehrere Jahre dauert, in zwei Semestern ab und das Ergebnis ist überzeugender, als bei Schülern. Das liegt daran, dass Studenten sich freiwillig für einen Sprachkurs entscheiden, weil sie die Sprache lernen wollen oder, weil sie für ihr Studium benötigen. Beides sind bessere Motivatoren, als in der Schule zu müssen, weil halt.

    Ich persönlich lerne Sprachen als Erwachsener auch anders, als früher in der Schule. Das ist aber viel effizienter.

    Zitat

    Latein legte bei mir die Grundlagen für ein Grammatikverständnis, auch für Deutsch. Für das Fremdwörter- und Querverständnis von Wörtern in verschiedenen romanischen Sprachen ist es gut, wenn man eine romanische Sprache länger gelernt hat, so meine Meinung und Erfahrung.

    Latein halte ich im Bildungssinne tatsächlich für die einzige sinnvolle zweite Fremdsprache.

    Zitat

    Bei russisch kann ich nicht mitreden, aber ich könnte mir denken, dass auch die slawischen Sprachen Ähnlichkeiten aufweisen und deshalb später leichter zu erlernen sind, wenn man schon eine davon kann.

    Mehr oder weniger. Aber das ist kein Grund dafür, diese Sprache in der Schule lernen zu müssen. Für die allermeisten Menschen spielen Fremdsprachen nach der Schulzeit überhaupt keine Rolle mehr. Wenn überhaupt, dann noch Englisch.

    Zitat

    Wenn ich etwas Ahnung von einer Sprache habe und dann ein Übersetzungsprogramm benutze, finde ich es besser wie wenn ich spanische Dörfer vor mir habe und Null damit anfangen kann.

    Joa, das ist auch kein Argument für eine zweite Fremdsprache.

    Zu Russland hab ich ein negatives Bild, nicht zuletzt von der Kriegsgefangenschaft meines Opas geprägt, viele Vorurteile. Dass ich das aller Wahrscheinlichkeit nach nicht hätte, hätte ich Russischunterricht gehabt, russische Lieder kennengelernt und russische Gerichte mit meiner Russischlehrerin gekocht.

    Ich habe in der Schule Russisch gelernt (im Westen und nach der Wiedervereinigung), russische Bekannte war auf Schüleraustausch und dort öfter im Urlaub.

    Insgesamt habe ich von Russland trotzdem ein negatives Bild. Man kann im Alltäglichen einer Kultur zugeneigt sein, sogar Freundschaften und Bekanntschaften pflegen, aber gleichzeitig im Allgemeinen ein negatives Bild und zentrale Kritikpunkte haben. Meine russischen Bekannten sind westlich eingestellt und haben von ihrem Land auch ein negatives Gesamtbild.

    Es hat schon einen Grund, dass die ehemaligen Soviet Staaten sich so schnell wie möglich Richtung NATO orientiert haben.

    Wenn ich als Fremdsprache NUR Englisch lerne und dann wohin komme, wo Englisch nicht weiterhilft (z. B. außerhalb der touristisch erschlossenen Altstadtmitte von Krakau, wo ich einen Schusterladen aufsuchen musste; und von Braganca, wo ich ein Durchfallgegenmittel aus der assApotheke brauchte)

    Ich verstehe den Zusammenhang nicht. Ich habe in der Schule drei Fremdsprachen gelernt (eine davon habe ich dann sogar studiert, eine weitere ist wenigstens ausbaufähig, die dritte ist quasi komplett aus meinem Kopf verschwunden), lerne zusätzlich noch zwei weitere Fremdsprachen und habe rudimentäre Grundkenntnisse in weiteren Fremdsprachen (die sind wirklich nur rudimentär).

    Wenn ich in Krakau bin, muss ich trotzdem auf Englisch oder Technologie zurückgreifen, weil ich kein Polnisch kann. Wenn ich in Spanien bin auch, weil ich kein Spanisch kann. Wenn ich in Südostasien bin auch, weil ich keine der dortigen Sprachen kann.

    Von dem habe ich auch nicht geschrieben, sondern von der Einstellung als Vertretungslehrkraft.

    Wirviel man als Vertretungslehrkraft verdient, hängt von der Qualifikation ab. Als ausgebildeter Lehrer mit zwei Examina ist das soviel, wie alle amlnderen angestellten Lehrer auch bekommen.

    Zitat

    Ich weiß aus erster Hand, dass diese weniger verdienen. An meiner Grundschule unterrichten Studentinnen, die vom Schulamt oder der Regierung als befristete Vertretungslehrkräfte eingestellt wurden.

    Studenten haben keine zwei Stastsexamina. Die haben nicht mal eins. Natürlich verdienen die weniger als Kollegen mit zwei Staatsexamina.

    Zitat

    Ich wollte wollte nur darauf aufmerksam machen, dass es das Modell einer billigen Vertretungslehrkraft ebenso gibt, bisher sind das bei uns StudentInnen oder auch Leute, die im Ausland etwas Ähnliches studiert haben und dann nur in Fächern eingesetzt werden.

    Vertretungslehrkraft heißt nicht, schlecht bezahlt. Die Vertretungslehrkräfte ohne Abschluss werden (berechtigterweise) schlechter bezahlt, als solche mit Abschluss.

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