Leistungsstarke bayerische Abiturientinnen?

  • Es wurde weiter oben von Seph bereits erläutert, dass ein Notenschlüssel alleine nichts sagend ist. Wenn man hinreichend AFB3 einbaut, was bei jeder Klausur der Qualifikationsphase der Fall sein sollte, dann ist auch das sehr gut mit 85% der Punkte nicht verschenkt.

    Das mag sein. Aber die Skala macht wenig Sinn in meinen Augen, denn wenn man nicht mal die Hälfte "können" muss um zu bestehen... naja.

  • Das mag sein. Aber die Skala macht wenig Sinn in meinen Augen, denn wenn man nicht mal die Hälfte "können" muss um zu bestehen... naja.

    Verstehe ich nicht. Ich habe Klausuren bestanden, da musste man nur 30% können. Wenn die Klausur schwer genug ist, ist das doch kein Problem.

  • Nein Friesin so verwirrend ist das nicht im Mathe- bzw. Physikstudium. Da wird der Schnitt weit genug runtergesetzt, damit überhaupt mehr als Einzelpersonen bestehen.

    Typisches Beispiel aus meinem Ingenieurstudium: Bei einer Matheklausur (Schein) wurde nach der Korrektur die Grenze von 40% auf 30% runtergesetzt, weil sonst die Durchfallerquote zu hoch gewesen wäre. Bei 30% lag die Quote nur noch bei knapp der Hälfte, die durchfiel (Das war transparent, da alle Ergebnisse auf Listen aushingen.). Ich hätte es mir 22,5/50 Punkten auch so "locker" geschafft und war unter den besten 10%. Das war bei uns normal. Die Scheine (Klausuren) in Physik waren sogar mit 25% der Punkte regulär bestanden. Klar: Die (Vor-)Diplomsklausuren hatten keine so niedrigen Prozente zum Bestehen.


    Die Grenzen hingen aber immer an der Gestaltung der Klausuren.


    Und noch ein PS: Da meine Uni eine der mit ziemlich gutem Ruf in den Ingenieurwissenschaften war, schien es eine Frage des eigenen Anspruchs zu sein, massiv rauszuprüfen.

    Tim Finnegan liv’d in Walkin Street
    A gentle Irishman mighty odd.

  • Das mag sein. Aber die Skala macht wenig Sinn in meinen Augen, denn wenn man nicht mal die Hälfte "können" muss um zu bestehen... naja.

    Bei Mathe gibt es kein NC. Das macht das Fach von selbst :aufgepasst:

    Wer immer sicher bestehen will der studiert Gender Studies :victory:

  • Wer immer sicher bestehen will der studiert Gender Studies :victory:

    Das an meiner Uni einen überraschend hohen NC hat (1,8 bzw. 1,9 mit mindestens zwei Wartesemestern). Hat sich bestimmt rumgesprochen, dass man da sicher besteht. 😬

  • Das an meiner Uni einen überraschend hohen NC hat (1,8 bzw. 1,9 mit mindestens zwei Wartesemestern). Hat sich bestimmt rumgesprochen, dass man da sicher besteht. 😬

    Der NC ist dafür da, das Problem des Nachfrageüberhang, der aufgrund eines beschränkten Angebots (=Studienplätze) und der wesentlich höheren Nachfrage (= mögliche Studenten) entsteht, zu lösen.

    Er gibt überhaupt keine Aussage zur Schwierigkeit des Studiums.

  • Der NC ist dafür da, das Problem des Nachfrageüberhang, der aufgrund eines beschränkten Angebots (=Studienplätze) und der wesentlich höheren Nachfrage (= mögliche Studenten) entsteht, zu lösen.

    Er gibt überhaupt keine Aussage zur Schwierigkeit des Studiums.

    Nein, sag bloß. :ohh:


    Erzählst du gleich auch noch, dass man bei Gender Studies gar nicht automatisch besteht!? 😱

  • Der 1.0-Abschluss wird bald kein Medizinstudium mehr garantieren, weil die die SuS einfach zu schlau werden und zu viele es schaffen. Dann dürfen die Unis eine Art „Nach-Abitur“ für einführen oder man kommt mal auf den Trichter, die Anforderungen für 15 Punkte zu erhöhen. Gerade in den Naturwissenschaften sehr einfach machbar.


    Krass, wie doof die SuS in SH sind, einfach keine Leistungsträger dort. Der Föderalismus jedenfalls ist fair.

  • Der 1.0-Abschluss wird bald kein Medizinstudium mehr garantieren, weil die die SuS einfach zu schlau werden und zu viele es schaffen.

    Alles bis 1,5 garantiert einen Medizin Studienplatz. Mit gutem TMS bzw. HAM-Nat und/oder einer einschlägigen Ausbildung kann es auch mit schlechterem Abi klappen.

  • Alles bis 1,5 garantiert einen Medizin Studienplatz. Mit gutem TMS bzw. HAM-Nat und/oder einer einschlägigen Ausbildung kann es auch mit schlechterem Abi klappen.

    Quark. Der TMS ist doch so konzipiert, dass nur eine immer gleiche Zahl an Prüflingen die erforderliche Punktzahl bekommt.

    Wie gut die Punktzahl ist, hängt nicht von deiner Leistung ab, sondern wie gut die Leistung im Vergleich mit den anderen Teilnehmen ist.

    Die Anzahl der Leute, die damit hochgehieft werden können, bleibt also konstant.

  • Quark. Der TMS ist doch so konzipiert, dass nur eine immer gleiche Zahl an Prüflingen die erforderliche Punktzahl bekommt.

    Wie gut die Punktzahl ist, hängt nicht von deiner Leistung ab, sondern wie gut die Leistung im Vergleich mit den anderen Teilnehmen ist.

    Die Anzahl der Leute, die damit hochgehieft werden können, bleibt also konstant

    Ein gutes Abi bedingt nicht automatisch einen guten TMS. Ansonsten empfehle ich dir, dich über die Auswahlkriterien und

    -grenzen des AdH zu informieren.

  • Alles bis 1,5 garantiert einen Medizin Studienplatz

    Aber nicht zwangsläufig an der Wunsch-Uni.

    Das kann tatsächlich schon jetzt 1,0 nicht mehr in allen Fällen garantieren:

    Zitat

    Der NC lag in dem Jahr, in dem sich die Studentin bewarb, in Münster bei 1,0. Da es aber zu viele Bewerber gab, die sich damit bewarben, wurden auch die Punkte im Abizeugnis herangezogen. Deshalb gab es sozusagen gute und schlechte Einser. Die Absolventin kam nicht zum Zug.

    https://www.welt.de/print/die_…edizinstudium-reicht.html

  • Ein gutes Abi bedingt nicht automatisch einen guten TMS. Ansonsten empfehle ich dir, dich über die Auswahlkriterien und

    -grenzen des AdH zu informieren.

    Richtig, aber ein nicht 1,0 -abi genausowenig, die Chancen der beiden sind erstmal identisch, daher ist natürlich das bessere Abi im Vorteil.

  • Aber nicht zwangsläufig an der Wunsch-Uni.

    Das kann tatsächlich schon jetzt 1,0 nicht mehr in allen Fällen garantieren:

    https://www.welt.de/print/die_…edizinstudium-reicht.html

    Der Artikel ist von 2017. Seitdem gab es eine Reform der Studienplatzvergabe für Medizin (Human-, Zahn- und Tier-). Damals gab es bspw. noch eine Wartezeitquote, die es heute nicht mehr gibt.

    Auch damals hat ein 1.2er oder 1.3er Abi noch direkt ohne Wartezeit für einen Studienplatz in Medizin gereicht. Je nach Uni auch mal eine 1.4. Nur je nach Bundesland nicht über die Abiturbestenquote, sondern über das AdH. Zu behaupten, man bekäme keinen Studienplatz für Medizin, weil man über AdH oder ZEQ und nicht über die Abiturbestenquote zugelassen wird, ist absurd. Mit 1.5er Abi und gutem TMS klappt es im aktuellen Verfahren an jeder Uni via AdH.


    Die Dame, um die es in dem Artikel auch geht, hat einen Fehler gemacht der damals beliebt war: bei der Bewerbung hat sie nicht angegeben, dass sie auch am AdH teilnehmen will, wenn es über die Abiturbestenquote nicht klappt. Da ist sie nicht die einzige.


    An der Charité lag die Auswahlgrenze bswp. im letzten WS bei 69,4 Punkten. Wenn man sich darauf vorbereitet und z.B. während der Schulzeit schon ehrenamtlich im Rettungsdienste/der Feuerwehr/dem THW tätig ist (20 Punkte), ein 2.0er Abi hat (ca. 13 Punkte) und beim TMS zu den besten 40% gehört, was durch entsprechende Vorbereitung gut leistbar ist (ca. 37 Punkte), klappts dort mit dem Studienplatz.

    Ich habe schon mehr als einen Abiturienten bei uns durch ein wenig Unterstützung bei der Planung ins Medizinstudium bekommen.


    Ich empfehle ernsthaft, sich mit der Studienplatzvergabe von Hochschulstart zu beschäftigen. Insbesondere, wenn man Schüler dahingehend beraten will.


    https://hochschulstart.de/unterstuetzung/downloads

    https://hochschulstart.de/startseite/

  • Jaaaaa, aber wenn die 1.0er den TMS auch machen, wird die benötigte Punktzahl doch immer höher für den 2.0er.

  • Jaaaaa, aber wenn die 1.0er den TMS auch machen, wird die benötigte Punktzahl doch immer höher für den 2.0er.

    Nein, nicht unbedingt. Das würde ja erst einmal bedingen, dass es eine Korrelation zwischen Abitur- und TMS-Ergebnis gibt, worauf es bislang keine Hinweise gibt. Taktisch kann es für Bewerber sinnvoll sein, genau zu schauen, wie Hochschulen gewichten. Die Charité misst z.B. der Abiturnote weit weniger Bedeutung zu, als Vorferfahrungen und dem TMS-Ergebnis, während es an anderen Unis anders aussehen kann.

  • Alles bis 1,5 garantiert einen Medizin Studienplatz. Mit gutem TMS bzw. HAM-Nat und/oder einer einschlägigen Ausbildung kann es auch mit schlechterem Abi klappen.

    Das ist Unsinn. Meine Tochter hat ein sächsisches Abitur mit 1,3 (Leistungskurs Mathe und Chemie) und hat nirgends in Deutschland einen Studienplatz für Medizin bekommen. Ohne Test geht es nur mit 1,0, mit Test muss man mit 1,3 schon deutlich überdurchschnittlich abschneiden. Das ist nicht so einfach bei einem Test, an dem nur Leute teilnehmen, die mit wenigen Ausnahmen alle ein 1er-Abitur haben. Wartezeiten gibt es nicht mehr, Ausbildungen werden fast nirgends mehr angerechnet.


    Warum bilden wir eigentlich so wenige Mediziner aus? Man sagt, es gäbe zu wenige, und tatsächlich waren alle Ärzte, die mich in letzter Zeit behandelt haben, Einwanderer. Nach der Sprache zu urteilen, haben viele nicht in Deutschland studiert. Hatten die auch alle ein Abitur von 1,0? Hat das Medizinstudium wirklich überall in der Welt mindestens dieselben Anforderungen? Können wir uns nicht leisten, im Mittel so viele Mediziner auszubilden, wie wir brauchen? Oder ist das so, weil die deutschen Medizinstudenten in großen Zahlen sofort nach dem Studium ins Ausland abhauen?

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