Beiträge von Flupp

    Das Kernproblem ist meines Erachtens- auch wenn einige das nicht als Problem betrachten werden-, dass wir als Beamte nicht Teil der regulären Sozialversicherungssysteme sind. Das ist letztlich ein zutiefst unsolidarisches Konzept, welches überholungsbedürftig wäre, was sich aber aus diversen Gründen wohl hierzulande nicht durchsetzen wird.

    Du beschreibst das völlig richtig, leider bleibt aber das "Geschmäckle" häufig bei den Beamten hängen. Wir können doch für das System nichts (außer dass es natürlich ein Grund sein kann, das Beamtenleben anzustreben - ohne die sichere Alimentation hätte ich mir vermutlich etwas anderes gesucht).


    Die diversen Gründe sind doch:

    - Der Dienstherr spart JETZT immense Kosten da keine Arbeitgeberanteile in die Sozialversicherungssysteme eingezahlt werden und die Kosten auf kommende Generationen verschoben werden.

    - Ebenso ist es für den Dienstherr billiger, selbst eine große Beihilfestruktur aufzubauen (und damit die Beamten in die PKV zu "zwingen") anstatt die Arbeitgeberanteile abzuführen.

    Fazit: Das System ist billiger für den Dienstherr und spart damit Steuern (zumindest jetzt - was in Zukunft ist?) und ist vielleicht deshalb auf den zweiten Blick vielleicht doch gar nicht soooo unsolidarisch. Auf den dritten Blick ist das natürlich für zukünftige Generationen echt ein Rucksack. Kann man sich dann überlegen, wie man es der übernächsten Generation aufs Auge drückt. Generationenvertrag 3.0

    So langsam bin ich echt froh, dass mein Dienstherr das Land Hessen ist. Bei uns bleiben es 70% in der Pension.

    Das klingt so, als wären es vorher schon 70 %.
    Wie gesagt, von Tag 1 im Beamtenstatus bis Umzug ins kleinste Tinyhouse sind es 50 % (egal wieviele Kinder, das war früher ja mal relevant).


    Die ganzen Junglehrer haben sich tierisch über die zeitlich begrenzte Eingangsbesoldungsabsenkung aufgeregt und sind bei den Gewerkschaften Sturm gelaufen. Die im Endeffekt viel teurere Änderung des Beihilferechts wurde zeitgleich dabei vielfach übersehen.

    Mittlerweile glaube ich, dass das Taktik war. Die Eingangsbesoldung offensichtlich rechtswidrig durchpauken und dann halbherzig korrigieren, dabei still und leise den größeren Pflock einschlagen.

    Interessant, dass bei euch der Schulträger die Tests zahlen muss. Ich glaube, das ist in NRW nicht so - wäre auch super, wenn die Testmöglichkeit davon abhängt, ob man in Düsseldorf oder Duisburg zu Schule geht. Das ist doch wohl eindeutig eine Aufgabe für das Land.

    Nachdem das Land die erste Runde an Schnelltests (vermutlich aus abzubauenden Beständen) direkt geliefert hat, kümmert sich jetzt offiziell der Sachkostenträger um die Beschaffung und kann dann beim Land die Tests (zumindest anteilig) abrechnen.

    Kurze Rückfrage, da ich das nicht verfolge: Habt ihr Pooltests in der Sek 1? Das wäre immerhin schon mal ein Gang in die richtige Richtung

    Die Pooltestung wurde mit der neuen Corona-VO erlaubt (bislang war das nicht freigegeben). Von daher werden wir umstellen.
    Das ist aber eine Sache, die man mit seinem Schulträger aushandeln muss.

    Am sinnvollsten* wäre es, am ersten Schultag beide Testungen durchzuführen.

    _____

    * Sinnvoll, wenn man nicht die Durchseuchung beschleunigen möchte...

    Zitat

    Außerdem muss für fünf Tage auf den gemeinsamen Unterricht beispielsweise mit der Parallelklasse verzichtet werden - unterrichtet werden darf nur in der Originalklasse des Infizierten.

    Die haben überhaupt keine Ahnung, wie so ein Stundenplan aussieht...

    Stellen wir uns einmal ein typisches Szenario vor:

    Wir testen am Montag alle SuS mit Pool-PCR-Test.

    Am Montag Abend (vielleicht sogar vor 23 Uhr) erhalten wir in Teilgruppe A der Klasse 9a ein positives Ergebnis. Die Meldekette funktioniert und die Gruppe 9a-A bleibt am Dienstag zu Hause, schafft es einen PCR-Test am Vormittag zu ergattern und erhält am Dienstag Abend das negative Ergebnis.


    Am Mittwoch kann das negativ PCR-getestete Kind (das dann wieder am Schultest teilnehmen muss) dann wieder mitmachen.
    Allerdings gibt es am Mittwoch gar keinen Unterricht, der in der Kernklasse stattfindet (Profil, Rel/Eth, 2. Fremdsprache).
    Am Donnerstag finden dann zwei Doppelstunden in den Kernfächern statt. Sonst nichts für das Kind (Sport, Profil, Förderunterricht entfällt).

    Am Freitag dann nochmal zwei Doppelstunden...


    Das wäre der Idealfall. Das Kind hat dann also 12 14 Stunden von 34 Stunden (Montag schon inklusive) und lungert die restliche Zeit rum oder muss in der "Seuchengruppe" betreut betreut werden...

    So, Team BW hat jetzt mit der neuen CoronaVO Schule offiziell vor der Pandemie kapituliert.
    Motto: Warum überhaupt noch bemühen, wenn sich die Kinder unter 12 eh höchstwahrscheinlich infizieren?

    Was kann der Amtsarzt den machen?

    Eine amtsärztliche Einschätzung geben, ob Dienstfähigkeit vorliegt oder nicht?


    Zitat

    Ab wann wird man von dem den als Beamter vom Dienst entlassen?

    Grob: Wenn man in 6 Monaten 3 Monate keinen Dienst getan hat.
    Darüberhinaus gibt es noch so viele Spielarten...
    In Ausnahmefällen geht es sogar ohne Amtsarzt. Habe ich aber noch nie von gehört, dass das durchgezogen wurde.

    Das ist extrem schwierig und in einem Fall, wo jemand immer erst im Laufe des Tages erkrankt, quasi ausgeschlossen.

    Und dann beginnen die Schulen sich selbst zu helfen, wobei letztlich keine gute Lösungen gibt.


    In funktionierenden Schulen werden die betreffenden KuK (meist nicht transparent) entlastet, was natürlich gleichzeitig zu einer Mehrbelastung des übrigen Kollegiums führt.
    Wenn die Quote ok ist, dann kann ein Kollegium das tragen. Wenn die Quote nicht gut ist, dann ...

    Manche Schulleitungen loben auch spezielle Kolleginnen oder Kollegen weg, wenn es keine andere Möglichkeit gibt.

    An der einen Schule Totalausfall, an der anderen Schule dann Totalausfall an verantwortlicherer Stelle...


    Dienstliche Beurteilung für in Haus Beförderung unterirdisch, bei Wegbewerbung dann einsame Spitze...

    Das finde ich von den SL-Kollegen äußerst asozial.

    Beim Thema Luftfilter (unabhängig von Förderrichtlinien etc.):

    Hat jemand von Euch schonmal von Raumluftdesinfektion über Hydroxyl-Radikale gehört?
    Meine Chemie-Kenntnisse sind sicherlich ausbaufähig, aber das Verfahren klingt für mich noch nicht ganz plausibel.

    Vorteil der ganzen Geschichte wäre, dass es deutlich leiser, ohne störenden Luftstrom etc. ginge, relativ günstige, wartungsfreie Geräte zu installieren.


    Ergänzung:
    Im Netz finde ich nur Werbeaussagen und eine DGUV-Verlautbarung, die allerdings bereits etwas älter ist.

    Zum Inhalt:


    Die Umsetzung des NWT-Unterrichts ist sehr schulabhängig, tendenziell ist es natürlich deutlich projektlastiger angelegt. Gruppenarbeit kann, muss aber nicht. Hängt natürlich alles auch von der Ausstattung ab.


    Meine Beobachtung ist, dass im letzten Bildungsplan die Physikerinnen und Physiker bevorteilt waren. Es sind zwar inhaltlich alles nur Grundlagenthemen aus den jeweiligen Fachbereichen, aber die Scheu vor den physikalischen Inhalten war im Kollegium größer als vor den biologischen oder chemischen (die man zudem weitesgehend umgehen konnte).


    Der neue Bildungsplan geht aus meiner Sicht stärker in Richtung Programmieren. Nicht wirklich vertiefte informatikkenntnisse erforderlich, aber man sollte sich halt rantrauen. Der Rest ist (sollte) für jemand mit naturwissenschaftlichen Studium einarbeitbar.


    Es gibt sehr gutes Unterrichtsbegleitmaterial, das ich aber hier nicht verlinke, da es bei den Fortbildungen in geschützten Bereichen zum Download angeboten wird (und wohl nicht in Schülerhände gelangen soll).


    Hilfreiche Fortbildungen wie Maschinenscheine kann man auch im fertigen Lehrerdasein besuchen.

    Stimmt. Darum kümmert sich bei uns die Stadt bzw. Hausmeister. Ich frage hin und wieder mal nach.

    Der Hausmeister sowie der Sachbearbeiter des Sachkostenträgers weiß in der Regel die Prüfzyklen nicht und die haben die erheblichen Folgekosten nicht auf dem Schirm, wenn das denen niemand mal gesagt hat.


    Zu den Kosten:

    Unsere Elektrokleingeräteprüfung z.B. kostet alle zwei Jahre so viel wie ein Neuwagen (die eigentlich für jährlich ausgelegt ist).

    Abzüge alle drei Jahre, elektrische Anlagen alle 4 Jahre, Gasanlage alle 4 Jahre, Feuerlöscher alle zwei Jahre, radioaktive Präparate alle 10 Jahre...

    Die Fristen sind jetzt aus dem Kopf runtergeschrieben, also nicht darauf festnageln.


    Wichtig finde ich nur, dass man das im Hinterkopf hat. Was bringt einem ein toller Raum, wenn er plötzlich den roten Kleber hat, dass er nicht mehr in Betrieb genommen werden darf.

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