Beiträge von CDL

    Die Frage ist halt, was praktikabler ist, halbwegs steril einlagern oder hinterher sterilisieren/reinigen.

    Im Grund kannst dir auch einen IBC in den Garten stellen und im Notfall das Wasser aufbereiten. Oder du machst das zweigleisig und nimmst für einen Teil Flaschenwasser, dass du auch im Alltag benutzt und durchroutierst.

    Conni hat, wenn ich mich richtig erinnere noch nicht einmal einen Balkon in ihrer Stadtwohnung, von Garten ganz zu schweigen.

    Ja, eben. Es muss alles steril sein. Dunkel wäre ja im Keller möglich, aber kühl geht nicht, will ja nicht einen extra Kühlschrank kaufen für Wasservorräte.(Habe derzeit 18,5 - 19,5 °C in der Wohnung, im Keller wahrscheinlich 17 - 18 °C. Im Sommer ist es überall wärmer.) Dann sind wohl abgepackte Flaschen doch sinnvoller.

    Wie gesagt: Selbst im Rudergerät bekommt das Wasser Algen - mit Mircopur und durch ein Tuch abgedeckten Wassertank im Sommer nach ca.3 Monaten. Wahrscheinlich wird es im Winter jetzt weniger.

    Also fürs Trinken abgepackte Flaschen nehmen und die Algenzucht einfach als potentielle Nahrungsquelle nebenbei weiterbetreiben im Rudergerät. Kann im Notfall bestimmt nicht schaden, um drohenden Skorbut abzuwenden.:zahnluecke:

    Tipps fürs nächste Mal: Erst absprechen, wann z.B. die Abteilungsleitung oder stellvertretende Klassenleitung Zeit hätte und wann du. Wenn ihr euch abgestimmt und auf 2-3 Termine einigen konntet, dann diese als Terminoptionen angeben. Deutlich erfragen, worüber die Eltern sprechen wollen, damit ihr euch vorbereiten könnt. Kühe vom Eis zu holen wird schwierig, wenn man nicht deren Schlittschuhgröße kennt... Der Sohn darf genau dann am Gespräch teilnehmen, wenn du das für sinnvoll erachtest. Wenn die Eltern ihn dennoch mitbringen muss er ggf. draußen warten. Umgekehrt kannst du dir aber auch vorbehalten einen Teil des Gesprächs nur mit dem Schüler oder nur damit den Eltern zu führen, ehe es gemeinsam weitergeht.

    Nicht provozieren lassen, angesichts der Klagedrohung Zeuge mit im Gespräch haben und das Gespräch ggf. abbrechen, sollten Vater und/ oder Sohn rüpeln für angemessen halten ( letzteren dann zunächst rausschicken, um das sofort zu unterbinden). In dem Fall SL umgehend informieren über den Gesprächsverlauf, damit diese gewappnet ist, wenn die Eltern sich beschweren wollen.

    CDL Natürlich bleibt es jedem überlassen, sich zu schützen. Doch Grundschüler verhalten sich nach den Vorgaben ihrer Eltern und da sind im Erzgebirge Hygieneregeln um Infektionen zu vermeiden bei den meisten nicht mehr erwünscht.

    Du scheinst mit Homeschooling und den psychischen Problemen bei Deinen Schülern wohl sehr schlechte Erfahrungen gemacht zu haben…Mein Klasse war während der Pandemie 2. und 3. Klasse. Ich habe eigentlich gute Erfahrungen gemacht und regelmäßigen Kontakt zu Eltern und Schülern gehabt. Natürlich sind auch Defizite entstanden, aber die konnten wir im 4.Schuljahr gut aufholen. Also ich würde eine kurze Zeit Homeschooling nicht grundsätzlich ablehnen.

    Joah, ich sehe jetzt bei SuS der Klassenstufe 5, was denen fehlt im Arbeits- und Sozialverhalten als Folge von zwei Pandemieschuljahren mit erheblichen Fernunterrichtszeiten in der Grundschulzeit, angefangen mit geradezu absurd kurzen Aufmerksamkeitsspannen (Dauer eines Tiktok- Videos...). Darüber hinaus sehe ich einfach auch, was diese zwei Jahre an psychischer Last bei so vielen meiner SuS verursacht haben. Wir hatten unter anderem einen Suizidversuch im Schulhaus, haben wahnsinnig zu kämpfen gegen Mobbing aller Art, welches meist im Fernunterricht versteckt geblieben ist als Cybermobbing und erst in Präsenz ausreichend bemerkt wird von Erwachsenen, so dass die SuS nicht mehr völlig alleine sind damit und ggf. in der Folge versuchen sich das Leben zu nehmen.

    Lass Corona halt raus und verweis wirklich nur auf die typischen Schmierinfektionen aller Art, während du nach der Pause alle die Hände einmal waschen lässt, nach dem Husten/ Niesen/in irgendeiner Form Rotz absondern ebenfalls verbindlich darauf bestehst und denk lieber darüber nach, was für ein Geschwurbel manche deiner SuS womöglich zuhause ungefiltert hören im Fernunterricht, was im Präsenzunterricht eher auch einmal gefiltert/ konterkariert wird, weil SuS andere Kinder oder auch Lehrkräfte fragen, wie diese etwas sehen.

    Ehrlich: Homeschooling ist kein goldener Gral, der die Probleme, die dir die Haltungen deiner Elternschaft verursachen lösen könnte oder lösen sollte. Präsenzunterricht ist in vieler Hinsicht unersetzlich und ganz besonders wertvoll. Gerade uns als Lehrkräften sollte das bewusst sein nach den letzen beiden Schuljahren.

    Such das Gespräch in deiner SL. Frag nach, ob es möglich ist, dass deine Stunden vertreten werden, nachdem du schon mehrfach infolge von Erkrankung gefehlt hast. Letztlich muss deiner SL ja klar sein, dass sie sonst berechtigten Beschwerden bei indem Nichtbestehen der Prüfung infolge nicht bearbeiteter Themen Tür und Tor öffnet. Deshalb sollten Hauptfächer in solchen Prüfungsklassen auch prinzipiell vertreten werden (wird bei uns tatsächlich zu 90% gemacht, eben weil es um Prüfungen geht). Überleg dir dann, wenn du wieder fit genug bist, wie du z.B. durch Ausgabe von zusätzlichen Übungsaufgaben samt Lösungen in einem Reader Themen weiter straffen kannst, weil die SuS angesichts ihrer Prüfung eben auch selbst Hirnschmalz in die Vorbereitung, Übung und Vertiefung stecken müssen und damit dann eben auch gut können.

    Alles schön und gut, ich würde das auch gerne machen. Aber bei uns ist mit dem "Ende" der Coronagefahr alles eingestellt worden. Es wird wieder oberflächlich geputzt, desinfiziert wird gar nicht mehr, es gibt am Handwaschbecken (das bei uns offiziell "Ausgussbecken" heißen soll) seit dem Sommer weder Seife noch Papierhandtücher. Alles wie vor der Pandemie... Alle Kinder hatten sich an das regelmäßige Händewaschen gewöhnt und müssten jetzt 3 Etagen tiefer quer über den Schulhof laufen, an die paar Waschbecken im Toilettenbereich.

    Die Infektionen und hohen Krankenstände bei den Kindern sind hausgemacht, von Stadt (hier zumindest) und Land. Und das liegt bestimmt nicht vorrangig am Wegfall der Maskenpflicht, sondern am Abschalten sämtlicher eingespielten Hygienemaßnahmen. Da wird gespart, dafür stapeln sich an den Schulen die Tests, die kaum noch jemand nutzt.

    Das ist bei uns halt schlichtweg anders. Wir haben natürlich auch weiterhin Seife und Papierhandtücher in allen Klassenzimmern. Wenn meine SuS sich die Nase putzen empfehle ich diesen auch immer direkt die Hände zu waschen, damit Erkältungen und Co. weniger wandern. Gibt es nicht die Möglichkeit, dass ihr aus dem Vorratsschrank der Reinigungskräfte Papierhandtücher für die Klassenzimmer holt, dazu dort Flüssigseife abfüllen fürs Klassenzimmer (irgendeine alte Pumpflasche wird sich wohl finden in jeder Klasse, auch ohne etwas Neues kaufen zu müssen). Etwas ziviler Ungehorsam quasi um der Hygiene Willen...

    CDL Also unsere Schule ist im Erzgebirge, hier ist der Umgang mit Corona und auch der Umgang mit Schutzmaßnahmen allgemein sehr speziell. In unserer Schule fehlen, wie gesagt, besonders in den unteren Klassen nahezu die Hälfte der Kinder. Was soll da der unbedingte Zwang zur Präsenz? Mal ein paar Tage Homeschooling würde die Situation beruhigen und wird den Kindern bestimmt nicht schaden. Ich hatte schon geschrieben, was ich tun würde, wenn Homeschooling nicht möglich ist. Ab sofort wieder Klassenunterricht bis Weihnachten und wenigstens die einfachsten Hygieneregeln beachten. Bis jetzt sind nur fast alle Hortner*innen krank. Mal sehen, wie lange wir Lehrer noch durchhalten. Ich finde das Ganze nur noch traurig……

    Was sind „Hortner*innen“? Ist das eine Ortsangabe? Was genau sollten ein paar Tage Homeschooling ändern? Wenn deine SuS bestimmte Hygieneregeln beachten wollen, Maske tragen wollen, dann dürfen sie das machen- genau wie du auch oder deine KuK.

    Ich halte es angesichts der immensen Probleme, die der Fernunterricht für so viele unserer SuS mit sich gebracht hat- unbehandelte psychische Probleme, Essstörungen, Suizidversuche, aber eben auch viele SuS, die keine stabilen Internetverbindungen und monatelang praktisch keinen Kontakt zu Lehrkräften, Freunden, etc. hatten- für unerlässlich, dass wir in diesem Schuljahr endlich einfach wieder nur Präsenzunterricht haben. Alles andere halte ich für unverantwortlich den SuS gegenüber, so lange es keine völlig neue Variante gibt mit gänzlich neuen Parametern bzw. Sterblichkeitsraten wie dem Wildtyp oder auch Delta. Alles andere lässt sich aktuell durch vernünftige Masken, Abstand, Lüften, Hände waschen ausreichend im Griff halten.

    SuS die einer Risikogruppe angehören oder entsprechende Angehörige zuhause haben dürfen sich hier in BW zumindest auch in diesem Jahr noch befreien lassen von der Präsenzpflicht. Es überrascht mich überhaupt nicht, dass das zumindest an meiner Schule SuS mit entsprechenden Vorerkrankungen nicht länger nutzen, sondern stattdessen freiwillig weiterhin Maske tragen. Fernunterricht stellt für die Mehrheit unserer SuS eine unzumutbare Belastung dar, die wir ihnen ersparen müssen. Ich habe ehrlich gesagt null Verständnis für Lehrkräfte, die einfach pauschal wieder Fernunterricht fordern, ohne darüber nachzudenken, welche Last das für Kinder und Jugendliche bedeutet. Wenn du hygienische Probleme an deiner Schule wahrnimmst, dann besprich das mit deiner SL, thematisiere das in deiner Klasse, mache den Nutzen gründlichen Händewaschens gerade jetzt im Herbst/ Winter angesichts diverser Schmierinfektionen oder auch der bei euch offenbar grassierenden Hand- Fuß- Krankheit überdeutlich, halte deine SuS ggf. dazu an, sich nach der Pause erst einmal die Hände zu waschen, aber bitte überleg dir gründlich, welche weitere Last du deinen SuS zumuten möchtest. Fürsorge beinhaltet schließlich auch das psychische Wohlergehen deiner SuS.

    Danke für eure Antworten.

    Dass das Swipen etc. keine Medienkompetenzen darstellt, ist mir klar. Jedoch dachte ich eher, dass die Teenies bspw. besser über Apps zum Videoaufnehmen oder Podcasten oder für Bildbearbeitung (nicht der typische Filter bei Instagram & Co.) Bescheid wüssten und sich auch schneller in neuer Technik zurechtfinden.

    Manche Jugendliche kennen sich natürlich besser aus, weil es sie interessiert mehr zu machen als bloß einen Filter zu setzen. Videos aufnehmen können sie alle irgendwie, Videoschnitt und -bearbeitung können dann aber schon- trotz simpler Apps, die genutzt werden können- deutlich weniger SuS und jenseits der eigenen Komfortzone, wenn man beispielsweise mehr als Bilder be- und verarbeiten soll, wird es schnell sehr dünn mit dem Wissen und den Kompetenzen. Vernünftige Präsentationen erstellen können viele nicht, weil ihnen nicht klar ist, dass Bilder selten Selbstzweck sind, sondern eingebettet werden müssen in einen aussagekräftigen Kontext. Einen Podcast zu gestalten, der nicht nur irgendwie gelaberter Text ist, sondern ein Konzept hat, ein Thema, einen roten Faden, ggf. weiterer akustischer Effekte bedarf, um seine volle Wirkung entfalten zu können bedarf viel Begleitung und Anleitung.

    (Zumindest bestimmte) Apps isoliert als Selbstzweck einzusetzen ist natürlich für die meisten Jugendlichen kein Problem- sie als Arbeitstool zielgerichtet zu verwenden erfordert aber andere Herangehensweisen, die vielen (noch) fehlen.

    Ich habe schon vor Jahren die Entscheidung gefällt, dass ich Lehrer bin und nicht IT-ler. Vielleicht bin ich auch einfach nur alt (in diesem Sinne).

    Alter hat damit nichts zu tun, sondern persönliches Interesse und Rahmenbedingungen. Mein Vater ist 70 und fitter bei allem was den Umgang mit Computern, Tablets und Co anbelangt als ich, nutzt auch zahlreiche Apps und Programme, die ich nicht nutze, sei es aus Überzeugung (Instagram), sei es aus beruflichen Gründen (Moodle), sei es aus Interesse und programmiert fleißig vor sich hin. Auch der Kollege, der mich an meiner Schule in Teams eingewiesen hat war schon kurz vor der Pensionierung, dennoch aber der absolute Experte dafür an der Schule, weil er seit vielen Jahren mit dem Programm gearbeitet hat.

    Bei uns sind die Krankenstände auch enorm hoch, Schüler wie Lehrer.

    Ich trage konsequent Maske und werde dafür immer wieder milde belächelt.

    Erst gestern habe ich eine Schülerin aus dem Unterricht entlassen, kurz darauf kam die Nachricht, sie ist positiv.

    Da bin ich dann im Nachhinein immer ganz froh, wenn ich die Maske doch auf hatte.

    Ich bin auch sonst immer eher länger und heftiger von Infekten betroffen (wohl nicht das allerbeste Immunsystem), deswegen brauche ich keine zweite Runde Corona.

    Gut, dass du Maske trägst in dem Fall.

    Ich bin ja auch Baden-Württemberg.

    Wie schon geschrieben, die Hälfte fehlt in einigen Klassen.

    Nix mit Normalität, was Klassenarbeiten und Unterichtsfortschritt angeht.

    Aber derzeit keine mir bekannten schweren Verläufe.

    Ich denke, genau deshalb lässt man es laufen.

    Und das sind auffällig höhere Fehlzeiten als das vor Corona Ende November der Fall war? Was genau fehlt dir denn an Gesundheitsschutz aktuell bei euch? Maske tragen dürfte ja jede und jeder freiwillig weiterhin. Wer krank fehlt steckt niemanden in der Schule an oder sitzt der Rest der SuS hustend, rotzend und schnaubend vor dir?

    CDL Ich habe da einen Artikel über den Rems Murr Kreis gelesen, hier der Link…leider hinter einer Bezahlschranke 🤔. https://www.zvw.de/rems-murr-krei…den_arid-584594

    Es geht jetzt mir auch nicht vorrangig um Corona. Das, was jetzt mit den Kindern passiert ist eine Folge der Corona Zeit. Sehe ich das, was bei uns passiert zu dramatisch? Ich glaube nicht….

    Da niemand aus dem Forum wirklich beurteilen kann, was bei dir an der Schule gerade passiert: Vielleicht siehst du es zu dramatisch, vielleicht auch nicht, :weissnicht: Wie beurteilt deine SL die Situation? Was sagen Personalrat oder Gewerkschaft zum Gesundheitsschutz bei euch?

    Was würdest du dir denn wünschen, was bei euch anders gemacht werden sollte aktuell, um einen besseren Gesundheitsschutz zu gewährleisten einerseits, dabei aber andererseits möglichst weitestgehend bis vollständig Präsenzunterricht zu bewahren, um die diversen gesundheitlichen Nachteile für unsere SuS (vor allem natürlich die schwerwiegenden psychologischen Folgen), die der Fernunterricht nach sich gezogen hat nicht weiter auszubauen?

    Jetzt wird es langsam wirklich dramatisch. Da geht es nicht um Quarantäne oder einkaufen wenn man krank ist…jetzt besteht wirklich Handlungsbedarf. Zumindest in Sachsen. In BW ist es wohl auch dramatisch in manchen Gegenden.

    Kannst du deine Aussage zu BW vielleicht präzisieren bzw. belegen? Ich lese zwar immer wieder, dass speziell in Kinderkliniken phasenweise der Druck durch diverse Atemwegsinfektionen steigt, phasenweise auch schon keine Betten in Kinderkliniken mehr frei waren vor allem wegen RSV- Infektionen, als generell dramatische Lage im Gesundheitswesen oder bei der Infektionslage fällt mir aber ehrlicherweise gerade keine Region in BW ein, obgleich ich hier lebe. Vielleicht entgeht mir aber gerade auch etwas Entscheidendes, weil ich keine kleinen Kinder habe und es bei uns in der Schule unfassbar viel entspannter und ruhiger ist aktuell als die letzten zwei Jahre über im November. Kein auffälliges Infektionsgeschehen, welches dramatischer wäre, als man das im Herbst/ Winter erwarten würde und vor der Pandemie erlebt hat, keine hustenden, sprotzenden und rotzenden Massen in den Klassenzimmern, nichts, was mich auch nur annähernd so beunruhigen würde, wie die letzten beiden Winter mich beunruhigt haben.

    Ansonsten wird es halt so, wie man es in der Lockdown-Zeit machte: keine Scans und Versenden von Material wegen Urheberrecht. Die SuS hatten ihre Schulbücher zu Hause und daraus gab es dann die Aufgaben.

    Interessant, dass du das so wahrgenommen hast. Aus der Perspektive meiner Fächer war es nämlich speziell im Lockdown völlig problemlos möglich sämtliche Verlagsmaterialien, auch Zusatzmaterialien, zu scannen und zu verteilen, da die Verlage, die für mich relevant waren, explizit auf ihr Urheberrecht im Kontext des Fernunterrichts verzichtet haben. Gerade im Fremdsprachenunterricht war das enorm hilfreich, um viele Zusatzmaterialien, die eben nur ich zuhause hatte als Differenzierungsmaterialien online in Dateien anzubieten ggf. samt Lösungsblättern zur Übung und Selbstkontrolle. Vor allem für SuS, die kaum an Videokonferenzen teilnehmen konnten infolge extrem instabiler Internetverbindungen war das oft hilfreich, um dennoch den Stoff durchdringen zu können.

    Und ich hab immer gedacht, dieses Prepping gäbs nur im amerikanischen Reality-TV bei ein paar Verschwörungstheoretikern. Dementsprechend ungläubig habe ich hier erst mitgelesen.

    Da ich hier im Forum schon manchmal Humor nicht ganz richtig verstanden habe, muss ich aber nochmal ehrlich fragen: Das ist schon Ernst gemeint, oder?

    Was genau? Kapas umfassendes Prepping? Ja, denke schon. Hat er ja schon häufiger berichtet, dass er diesbezüglich sehr gut aufgestellt ist.

    Notvorräte für idealiter 10 Tage zuhause zu haben? Hat, wie man hier ja auch gut nachlesen kann, nicht jede und jeder zuhause, aber ja, das ist eine völlig ernsthafte Empfehlung des Bundes im Hinblick auf den Katastrophenschutz und gilt auch nicht erst seit Beginn der Pandemie, sondern bereits lange vorher. Die Pandemie hat das aber vielen Menschen erst wieder in Erinnerung gerufen, genauso wie der laufende Krieg in der Ukraine die Aktualität derartiger Empfehlungen aufzeigt, selbst wenn man das nicht ganz so umfassend und ernsthaft vorantreibt, wie offenbar Kapa und seine Familie. Ich habe kein Jagdmaterial zuhause, Grundvorräte für 10 Tage aber durchaus und das auch schon lange vor der Pandemie, ganz einfach weil ich sehr lange in großer finanzieller Not gelebt habe und froh war zu wissen, dass ich im Fall der Fälle ( Gehalt kommt 2 Tage zu spät an, unabsehbare Ausgabe wie Zahnarztzuzahlung sorgt dafür, dass der Monat zu früh mehr Tage hat als Restgeld auf dem Konto,...) immer noch irgendwie satt werde bis das nächste Gehalt kommt. Wenn ich dann mal etwas übrig hatte habe ich den Notvorrat wieder aufgestockt.

    Ich habe aktuell eine Kollegin aus Bayern. Ihr 2.Staatsexamen wird zwar als Lehrbefähigung für BW anerkannt, das naturwissenschaftliche Mixfach, welches hier in BW in einzelne Naturwissenschaften aufgeteilt studiert und unterrichtet wird aber nicht, so dass sie aktuell keine Lehrbefähigung in BW für Bio/ Chemie/ Physik hat trotz beider Staatsexamina, sondern noch immer ( ein Jahr nach Antritt der Planstelle) auf eine offizielle Anerkennung oder zumindest Ausnahmegenehmigung hier in BW wartet, damit sie vor allem Chemie unterrichten darf. Theorie ist das eine, die reale Umsetzung der Bundesländer dann etwas völlig anderes. Nur um also ein Jahr Zeit zu sparen womöglich ernsthafte Probleme bei der Anerkennung in Bayern in Kauf zu nehmen erscheint zumindest kurzsichtig- vor allem, weil Bayern üblicherweise erwartet fehlende Refzeit nachzuholen.

    Bei uns in der Schule wäre vor allem der Amoklauf-Schutz nicht gewahrt. Zum Flur hin haben alle Klassenraumtüren Knaufe, damit man sie von außen während des Unterrichts nicht öffnen kann. Außerdem sind die Türen 6cm dick, mit einer 3mm Stahlplatte im Inneren gepanzert und mit Sand gefüllt. Dies soll dazu dienen, daß die Türen dem Beschuss durch eine AK-47 (Kalaschnikow) wohl standhalten. Die Projektile durchlöchern zwar die Tür, diese bricht aber nicht komplett auseinander und soll so den Amokläufer daran hindern weiter vorzudringen.

    Entsprechend sind während des Unterichts die Türen geschlossen zu halten.

    Das muss ja wirklich eine sehr ernsthafte Gefahr sein bei euch, wenn ihr a) derart verstärkte Türen habt, euch b) Gedanken machen müsst über Projektile aller Art und c) das Risiko eines Amoklaufs derart imminent ist, dass es jedwede anderswo bedeutend alltäglicher Frage nach der Aufsichtspflicht auch in der juristischen Abwägung um Längen schlägt. Erhaltet ihr bereits Gefahrenzulage? Sollen wir vielleicht forumsintern für eine Kevlarweste sammeln für dich zu Weihnachten? Steht die Risikolebensversicherung zugunsten von Frau und Kind(ern)?

    In BW wäre das möglich. Dein Ausbildungsseminar, deine Gewerkschaft oder auch dein PR können dich dazu eingehender beraten. Friesin ist die einzige regelmäßig schreibende Lehrkraft, die in Thüringen tätig ist und die dir vielleicht noch Hinweise geben kann (wobei sie ihr Ref meine ich selbst nicht in Thüringen gemacht hat).

    Und das wird nicht eklig? Mein Rudergerätkanister braucht das Micropur deutlich häufiger als empfohlen, um keine Wasauchimmer-Zuchtstation zu werden.

    Du kaufst den ja nicht bereits gefüllt, sondern völlig leer ein, insofern sollte sich bis du zuhause angekommen bist eigentlich noch nichts Entscheidendes angesiedelt haben. Kommt aber vielleicht darauf an, wie viele Umwege du am Ende gemacht hast und wie lange der Heimweg tatsächlich dauert. Sollte dir unterwegs irgendwo Kai-Uwe begegnen empfehle ich danach allerdings dringend das Gurgeln mit Bleiche samt umfassender Kanisterdesinfektion- sicher ist sicher.

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