Beiträge von CDL

    Da sich cera , wenn ich mich recht erinnere, im Lehramtsstudium befindet, kann ich ihn wohl beruhigen: Das Abiturzeugnis habe ich mir bei Bewerbungen fast nie angeschaut (oft wurde es auch gar nicht mitgeschickt), sondern die beiden Notenübersichten vom ersten und zweiten Staatsexamen und - besonders wichtig - das Schulleitungsgutachten. BewerberInnen, die das Schulleitungsgutachten "verstecken", haben mich immer misstrauisch gemacht.

    Wobei man das SL-Gutachten z.B. hier in BW nur nach gezielter Anforderung erhält. Im Zeugnis steht nur die Note, das Gutachten sieht man nicht vor der Notengebung, bekommt es auch nicht überreicht oder zugestellt und wenn man nicht zufällig weiß, dass man ein Anrecht darauf hat, dieses im Wortlaut zu kennen, erfährt man gar nicht, was dort so alles steht. Die potentielle Aussagekraft eines nicht beigelegten SL-Gutachtens variiert insofern je nach Bundesland. Ich war in meinem Bekanntenkreis die einzige Anwärterin, die wusste, dass das SL-Gutachten im Wortlaut verlangt werden kann und habe mir das deshalb auch vor der Bewerbung um die Planstelle besorgt, um es eben beilegen zu können.

    (Erst bei den Planstellengutachten ist das dann anders geregelt.)

    Dass es unterschiedliche menschliche Phänotypen gibt, ist Fakt, das dürfte sicher unbestritten sein. Entscheidend ist da in meinen Augen eher, dass es keine besseren oder schlechteren (=Wertung) Rassen/Ethnien/Phänotypen gibt, sondern nur unterschiedliche. Und natürlich sind Juden keine Rasse, sondern eine Glaubensgemeinschaft, die unabhängig von Phänotypen ist. Solange das Buch diese Argumente berücksichtigt, sehe ich kein Problem.

    Du solltest dir die Mühe machen, dich mit der Debatte um den gesellschaftspolitisch umstrittenen, da gerade nicht neutralen oder gar sachorientierten Begriff der "Rasse" bezogen auf Menschen vertraut zu machen, ehe du dich mal wieder zu Dingen rein aus deinem Bauchgefühl und Halbwissen heraus äußerst, was dir mal wieder unabhängig von Fragen des Phänotyps und rein politisch gesprochen einen bräunlichen Anstrich verpasst. (Der dann wieder im Umkehrschluss einladen könnte zu Fragen über das umstrittene Merkmal der Rasse und die damit einhergehenden gesellschaftlichen Bilder, Vorstellungen und Haltungen, war dunkle Schminke für weiße Menschen doch ein Weg Menschen nicht-weißer Hautfarbe in früheren Verfilmungen samt sämtlicher weiterer Verhaltenssterotype die damit einhergingen darzustellen.)

    Der biologistische Rassediskurs ist durch die Forschung widerlegt, wer daran festhält zeigt, worum es eigentlich, tieferliegend geht: Macht und Hierarchie durch die Zuschreibung von Bedeutung für Differenzen, die auf biologischer Ebene (Genetik) deutlich weitreichender sind, als Begriffe wie "Rasse", "Ethnie" oder auch "Phänotyp" auszudrücken vermögen würden.

    Und das liest sich jemand durch? Ich dachte, dass alle Bewerbungen, die mehr als 10 Seiten haben, vom Personaler gleich aussortiert werden?...Es heißt ja immer (und scheint ja auch so zu sein) die hätten alle keine Zeit...

    Na ja, das kommt doch darauf an, wie sich diese "20 Seiten" zusammensetzen, wo du dich bewirbst und wie viele Mitbewerber:innen du hast. Wenn du 20 Seiten Anschreiben zusammendichtest wird das sicherlich direkt aussortiert- eh sei denn, du bist der einzige Bewerber oder die einzige Bewerberin und wirst dringend benötigt, dann quält man sich womöglich auch da hindurch. Beim großen Dax-Konzern wird das nicht passieren, beim kleinen Handwerksbetrieb um die Ecke aber vielleicht schon, bei dem auch das Förderschulzeugnis je nach Berufsziel kein Problem wäre am Ende (kennen die vielleicht sogar schon von Bewerbungen für Praktika, die auch SuS von Förderschulen machen).

    Bei 20 Seiten Lebenslauf, der einfach sehr viele Stationen umfasst, die- je nachdem, wofür du dich bewirbst- auch alle relevant sein können oder gar einfach nur 20 Seiten Anhang, wie z.B. in Form von Zeugnissen sieht das ganz anders aus. Wenn man beispielsweise an Mitarbeitende von Universitäten/Hochschulen denkt, die alle paar Jahre eine neue Wirkungsstätte haben, ständigen Druck haben zu veröffentlichen, etc., dann kann man sich ganz problemlos vorstellen, dass die nach ein paar Jahren einen recht langen Lebenslauf haben, der auch mit allen Stationen relevant ist für Neubewerbungen. Wer dann wie Chili auch noch im Ausland gelebt und teilweise studiert hat, hat noch weitere Stationen, die es nachzuweisen gilt.

    Für meine Planstellenbewerbung hatte ich neben dem Lebenslauf (2 Seiten) alleine drei Seiten Arbeitszeugnis meines vorhergehenden Arbeitgebers, dazu das SL-Gutachten aus dem Ref, diverse Fortbildungsnachweise, Zeugnisse aus Erst- und Zweitstudium,... Das waren am Ende wohl eher 30 Seiten, die allesamt ihre Berechtigung hatten.

    gibts in Ba-Wü für seit ein paar Jahren frisch verbeamtete Leute nicht mehr. Würd mich wundern wenns woanders anders wäre.

    Ich sorge privat für meine PKV im Alter vor.

    Och, mit genügend Kindern bekommen das auch hier in BW frisch verbeamtete Lehrkräfte. Wir haben hier ja einen hessischen Kollegen, der sowieso findet, dass gerade Lehrkräfte viele Kinder bekommen sollten qua Berufsstand, Frauen ohne Kinder wahnsinnig traurig findet und selbst noch auf der Suche zu sein scheint für einen Weg, seine Familienpläne zu verwirklichen- der würde sich bestimmt bereiterklären, dir und deinem Beihilfesatz auf die Sprünge zu helfen. Vielleicht klappt es ja direkt im ersten Anlauf mit Drillingen, dann ist der Teil auch noch nach dem Auszug der Kinder lebenslang geregelt. :lach:

    Warum nur habe ich den Eindruck, dass cera sich auf eine Arbeitsstelle beworben hat und nun ausloten möchte, ob, wann oder wie der Arbeitgeber herausfinden kann, dass ein Unterstützungsbedarf vorlag oder Noten nicht sauber sind.

    Es gibt Probezeiten und die Welt ist ein Dorf … nicht nur in Bullerbü.

    Kleine Anmerkung: Mein Abschlusszeugnis der Förderschule ist 10 Jahre alt...Bei einer etwaigen Bewerbung würde ich dieses mitnichten beifügen, schon alleine vor dem Hintergrund, weil dieses Zeugnis 10 Seiten umfasst plus der Seiten meiner anderen Zeugnisse käme man auf einen Umfang der gesamten Bewerbung von knapp 20 Seiten...In heutigen Zeiten wäre so eine Vorgehensweise wenig zielführend, meinst du nicht?

    Wenn ich das vergleiche, fällt mir ja auf, was du zu kommentieren wichtig findest- etwas, was gar nicht angesprochen wurde und an der Stelle auch nachrangig ist- und worauf du nicht eingehst, nämlich die Mutmaßung, es könnte am Ende nicht ganz mir rechten Dingen zugehen bei einer etwaigen Bewerbung deinerseits. Die Auslassung finde ich aussagekräftiger, als deine Ergänzung in dem Kontext. :weissnicht:Aber vielleicht ist dir ja auch wirklich nur fad in den Semesterferien und der Thread hat keine weiterführende Bedeutung, als dir die Möglichkeit zu geben wieder völlig halt- und anlasslose Behauptungen zum unverschämten Verhalten von an der Schule tätigen Personen äußern zu können.

    (Oder du schreibst so inkohärent wie ein gewisser ehemaliger Student es manchmal macht, weshalb so eine Auslassung nicht zielgerichtet erfolgt, sprich einfach nur etwas anderes verrät über dich und deine Art zu denken bzw. zu schreiben, als das, was ich im ersten Moment mutmaßen würde.)

    Erster Versetzungsantrag, stark unterversorgter ländlicher Raum als Ausgangsort, kein Kind, keine Ehe, kein Pflegefall versus Freigabe durch die Schulleitung und persönlichen Versetzungwunsch- meine Glaskugel sagt, dass du im Schwarzwald-Baar-Kreis bleiben wirst für weitere Schuljahre und noch mehrere Versetzungsanträge wirst stellen müssen.

    Lass dich von deiner Gewerkschaft beraten, hol den Bezirkpersonalrat ins Boot, damit dieser sich für dich einsetzen kann. Wunder kann dieser auch nicht bewirken angesichts der Fakten, wenn es aber eine kleine Chance gibt für dich, weil niemand mit zwingenderen Gründen mehr versorgt werden müsste und die haben deinen Fall auf dem Schirm, denken die auch dich und unterstützen dich. Wenn es wirklich länger dauern sollte: Heiraten hilft, Freund in den Schwarzwald-Baar-Kreis zu bekommen zumindest wenn er Lehrer wäre -mutmaßlich schulartunabhängig- auch. Kündigung im RP Freiburg und Neubewerbung auf eine Planstelle ausschließlich im RP Karlsruhe dürfte angesichts der Schulart auch völlig unproblematisch möglich sein. Wenn du also noch nicht "zu alt" bist für die erneute Verbeamtung nach Neueinstellung, könntest du auch das mit deiner Gewerkschaft als Option besprechen und vorher für dich durchdenken. Zumindest könnte das argumentatives Futter sein für den BPR, wenn die wissen, dass selbst das eine Option wäre für dich, wenn alle Stricke reißen. Wenn dein Freund in Mannheim ist könntest du dann ja sogar grenznah das Bundesland wechseln...

    Ich drücke dir aber die Daumen, dass es mit der Unterstützung des Bezirkspesonalrats eine Möglichkeit für dich gibt auf eine schnellere Versetzung, als von mir gerade vermutet.

    Bericht zum Basistarif

    Die obige Berichterstattung empfehle ich zum Thema Basistarif

    Danke dafür. Nachdem der Artikel aber von 2010 ist, wäre es interessant zu wissen, ob sich daran tatsächlich bis heute nichts geändert hat. 12 Jahre sind schließlich eine lange Zeit, mehrere Gesundheitsminister:innen kamen und gingen, Ärztevereingungen, PKV-Lobby und Co. konnten weiter verhandeln, etc. Falls du also neuere Informationen hättest, fände ich das super. Sollte das aber auch weiterhin den aktuellen Stand darstellen, wäre das wirklich erschreckend.

    Bei uns hat noch keiner ein Diensttablet.

    Das war mir noch gar nicht klar, dass noch nicht einmal alle Lehrkräfte in BW diese bereits erhalten haben. Ich habe mein Gerät bereits im letzten Schuljahr erhalten, genau wie die Mehrheit meiner KuK. Lediglich eine Minderheit musste bis zu Beginn dieses Schuljahrs warten. Wir haben viele KuK in Teilzeit, haben insofern eh nur dank Unterstützung durch den Träger (und Kompromiss mit weniger Leistung) für alle KuK ein eigenes Gerät (Surface oder IPad nach Wunsch) erhalten. Angesichts der Anzahl und Marktlage, war nicht alles gleichzeitig verfügbar. Ist bei euch denn absehbar, wann ihr die Geräte bekommen werdet?

    Vielleicht hat ja jemand noch eine Polaroid Kamera🤣🙈

    Klar, die Dinger kann man ja auch heutzutage noch/wieder kaufen. Meine Schwester arbeitet immer wieder in ihrer Kunstwerkstatt mit Polaroid. (Finden meine Neffen genauso klasse, wie meine Geschwister und ich es früher fanden, wenn die Oma ihre Polaroidkamera gezückt hat und wir den Bildern beim Entwickeln zusehen konnten.)

    Zuletzt bin ich mal über eine Aufgabe in einem "älteren" (10 Jahre alt) Ethikbuch gestolpert, wo es sinngemäß darum ging zu begründen, warum ein Moscheeneubau nicht erfolgen dürfe mit dem Grundtenor des dazugehörigen Textes, dass der Islam nicht zu Deutschland gehöre. Kritisch reflektietr reflektiert sollte diese Aufgabe nicht werden. Mit einer Gruppe habe ich an der Stelle tatsächlich über ein Moscheebauprojekt in unserer Stadt debattiert und wir haben uns angeschaut, welche Argumente dafür und dagegen von verschiedenen Parteien und Gruppierungen vorgetragen wurden, welche Interessen und/oder Werte dahinterstehen könnten und wie sie dazu stehen. Die Aufgabenstellung habe ich ihnen dann am Ende gezeigt und sie gefragt, was sie von dieser Art Aufgabenstellung halten würden. Das war eine spannende Debatte zu Haltungen, Zeitgeist und eben auch deren Ausdruck in Schulbüchern, die man insofern immer sehr kritisch prüfen muss.

    Es freut mich, dass es viele Ärzte gibt, die das so praktizieren. Ich habe das anders erlebt. zB Gynäkologe: Ich rufe an, mache einen Termin (2 Wochen Wartezeit, völlig ok), komme hin. Ach ja: Meine KK hat sich geändert es ist jetzt diese hier (private). Entsetztes Gesicht der Med. Fachangestellten. Warum haben Sie das nicht am Telefon gesagt. Ich: ? Warum hätte ich das tun sollen? Sie: Dann hätten Sie doch einen viel schnelleren Termin bekommen.

    Äh, das muss aber nicht sein und war doch auch vollkommen ok mit den 2 Wochen.

    Genau solche Stories habe ich dann umgekehrt erlebt nach dem Wechsel in die GKV: Ich beim Termin angegeben, dass ich die KV gewechselt habe, die medizinische Fachangestellte empört: "Das hätten sie aber früher sagen müssen, dann hätten Sie an Wochentag XY und zwei Tage nach Vereinbarung gar keinen Termin erhalten, der ist NUR für Privatpatienten reserviert, sondern frühestens in drei Wochen einen Termin erhalten. Ach so: Bitte ab jetzt in dieses Wartezimmer gehen, das andere ist NUR für unsere Privatpatienten reserviert. Die zahlen ja auch dafür." Das sind teilweise schon üble Geschichten, die aber andererseits, wie ich finde, recht erhellend sind, wes Geistes Kind man in einer Praxis ist. Ich werde heutzutage nicht schlechter behandelt, als zu meinen PKV-Zeiten, habe aber keinen Stress mit der Abrechnung (Kärtchen reicht und, keine Ärzte, die mich als reinen Goldesel sehen und maximal die PKV zu schröpfen suchen (wenn ich mir nur vergegenwärtige, was hier im Forum teilweise schon über die Hygienzuschläge geschrieben wurde jetzt in der Pandemie etc.).

    Ich finde es gut, dass du andere Erfahrungen gemacht hast Zauberwald . Leider sind diese eben nur ein Teil des Gesamtbildes.

    (Nachdem ich die GKV-Versicherung auch noch komplett ohne Beiträge zahlen zu müssen erhalte, ist das natürlich auch bedeutend kostengünstiger für mich, als die PKV es war. Aber gut, der Teil läuft außer Konkurrenz. Wer das möchte muss dummerweise erst schwerbeschädigtes Opfer von Gewaltverbrechen werden. Der Neid dürfte sich also in Grenzen halten an dieser Stelle.)

    Dass Privatpatienten per se besser behandelt werden, wage ich zu bezweifeln.(...)

    Per se nicht global betrachtet- bei bestimmten Ärztinnen und Ärzten aber durchaus. Vertrau mir, ich habe die Erfahrung gemacht, wie mir als PKV-Versicherte prinzipiell der rote Teppich ausgerollt wurde (Termine binnen zwei Tagen, keinerlei Wartezeiten, teilweise extra Wartezimmer, welches besonders gemütlich eingerichtet war, Kaffeemaschine, Getränke,...) und dieselben Ärzte, als ich in der GKV war, trotz jahrelangem Behandlungsverhältnis plötzlich frühestens nach drei Monaten freie Termine hatten, ich neue Wartezimmer entdeckt habe, von denen ich bis dahin nicht einmal wusste, dass es diese gibt, etc. Dafür habe ich aber als GKV-Versicherte auch immer viel weniger Zusatzuntersuchungen bekommen, die ich als IGEL-Leistungen selbst hätte zahlen müssen und die teilweise gar nicht erforderlich waren all die Jahre davor. Das war ganz nett herauszufinden.

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