Beiträge von CDL

    Ich glaube eigentlich nicht, dass es dafür ein weiteres Schulfach benötigt. Ich finde es sinniger, das in den Unterricht der bestehenden Fächer zu integrieren. In GK machen wir so beispielsweise sehr ausführlich in Klasse 7 "Jugendliche in der Medienwelt", andere Aspekte finden sich im Bildungsplan Deutsch oder Ethik/Reli, etc. Das auszubauen scheint mir naheliegender, als die ganze Thematik in ein Extrafach auszulagern. Wenn schon ein Extrafach, dann sowas wie "Robotik" (oder etwas ähnlich Spaßig-Spannendes).

    Kommt auf Bundesland, Schulart und geltende schulrechtliche Bestimmungen an.


    In der Primarstufe ist es denke ich bundesweit (auf jeden Fall aber in BaWü) normal, dass ein Großteil der Fächer fachfremd unterrichtet werden, da das Klassenlehrerprinzip gilt (mit einzelnen Fachausnahmen, wie z.B. Reli, für die man missio oder vocatio benötigt).
    In der Sek.I in BaWü wird und darf auch sehr viel fachfremd unterrichtet werden (ebenfalls mit Ausnahmen wie Reli), auch wenn der Wunsch nach Fachunterricht besteht. Wenn aber eben die Lehrkräfte in bestimmten Fachbereichen knapp sind, kommt es darauf an, ob andere Lehrkräfte bereit sind fachfremd einzuspringen. Bei uns an der Schule gibt man das bei der Deputatsplanung direkt mit an, welche Fächer (+ ggf.in welchen Klassenstufen) man auch fachfremd unterrichten würde. Bei Bedarf und vermutlicher Eignung könnte mein SL mich dann auch tatsächlich für ein von mir genanntes Fach einsetzen. Hauptfächer werden dabei aber wenn irgend möglich nicht fachfremd unterrichtet. Ob es eine Sperre gibt für Abschlussklassen müsste ich nochmal nachlesen, da bin ich spontan nicht sicher.
    In der Sek.II müsste ich mich nochmal nach der genauen schulrechtlichen Regelung für BaWü erkundigen, meine aber zumindest, dass es außerordentlich unerwünscht ist fachfremden Unterricht erteilen lassen zu müssen. Möglicherweise gibt es da auch im Hinblick auf das Abitur Beschränkungen. Da bin ich aber jetzt wie gesagt im Bereich der Mutmaßungen unterwegs.


    Wenn deine Bekannte das bislang macht und sich nicht sicher ist über die schulrechtlice Lage, könnte sie einmal Personalrat oder Gewerkschaft ansprechen und nachfregen, ob das rechtlich sauber ist in ihrem Bundesland und ihrer Schulart.

    Gern geschehen. Vielleicht richtest du deinem Schützling noch aus, dass er sich weniger an der Aufzählung orientieren soll, als sich vielmehr selbst Gedanken machen soll vor einem Gespräch, welche Art von Entlastung für ihn infolge seiner spezifischen Behinderung zielführend wäre. Je klarer seine eigenen Vorstellungen sind und je besser er diese anhand seiner gesundheitlichen Probleme begründen kann, desto leichter sind derartige Gespräche für alle Beteiligten am Ende zu führen. Am Ende geht es schließlich nur darum einen Nachteilsausgleich herzustellen, nicht darum einen Vorteil zu erlangen.

    Also ich nehme gern meinen Teil der Verantwortung am Diskussionsverlauf im anderen Thread an mich. Ich bin mir allzu bewusst, dass ich mich da sowohl habe provozieren lassen, als auch mit sehr gespitztem Stift und sehr bewusst provoziert habe in dem Wissen, dass mein "Gegenüber" dem letztlich diskursiv nicht gewachsen sein würde. War das fair- absolut nicht. Menschlich- durchaus (was nicht bedeutet, dass ich stolz auf mich wäre, tatsächlich erwarte ich mehr von mir).


    Ich danke dir für deinen Beitrag @MilaB, den ich mir zu Herzen nehme.


    Den pauschalisierenden "Rundumschlag" @Trapito ("Professionell tun können sie alle") möchte ich für mich dann doch von mir weisen. Ja, man merkt dem einen oder anderen meiner Beiträge (und nur für mich kann ich hier schreiben) meine emotionale Verfassung deutlich an, vor allem bei Dingen die mich empören, dennoch schreibe ich authentisch was ich empfinde und was mich bewegt und versuche keine "Likes" zu generieren.

    CDL, wärst du Schüler und dein Post ein Aufsatz, gäbe es ein "Thema verfehlt) dafür. Solche Posts von oben herab (Noten würfeln) sind weder fair noch hilfreich.


    (...)
    Also kurzum: die Perspektive wär für mich entscheidend, dann kann man auch mal ein paar schlechter bezahlte und harte Ausbildungsjahre in Kauf nehmen.

    Hmm, also wenn ich schreibe, dass ich während der Ausbildung (=Ref) weniger verdiene und dies auch normal ist während einer Ausbildungsphase ist das hors sujet, wenn du von "schlechter bezahlten Ausbildungsjahren" schreibst on topic. Kannst du mir ja gerne nochmal ohne das "Schulmeistern" erklären.


    Was die "gewürfelten Noten" anbelangt: Da gibt es aktuell einen Fall bei einem Familienmitglied an der Schule, wo eine Überprüfung der erteilten Fachnoten nur den Schluss zulässt, dass diese ohne jedwede fachliche Grundlage, rein auf Basis von persönlichen Gefühlen (aka "würfeln") erteilt worden sind. Zugegeben, die Person hat eine volle Lehrbefähigung, was nichts geholfen hat, dennoch halte ich es für kritisch, wenn Leute ohne jede Qualifikation (= Lehramtsstudium + Ref oder Fachstudium + Ref) in den Lehrberuf einsteigen. Woher soll z.B. im Hinblick auf Notengebung ein Quereinsteiger wissen, ob im eigenen Bundesland nur die kriteriale Norm zulässig ist, soziale und individuelle Norm aber nicht? Leistungsbeurteilung ist ein absolut zentraler Teil unserer beruflichen Tätigkeit und wirklich nicht leicht, umso wichtiger ist es zu wissen, in welchem schulrechtlichen und pädagogischen Rahmen man sich da bewegt. Von einem Quereinsteiger kann man hier weder zu Berufsbeginn Vorkenntnisse aus dem Studium erwarten, noch davon ausgehen, dass eine teilweise sehr überschaubare berufsbegleitende Qualifikationsphase auch nur annähernd die Kenntnisse vermitteln kann, die eine reguläre Ausbildung bringen würde.

    Denkst du wirklich mit ca. 30 ist es noch nicht zu spät fürs Lehramt? Ich würde eben unter Anrechnung meiner Leistungen gern etwas verkürzen. 6 Jahre sind eben nicht kurz (nur ein paar Gedanken hierzu)

    Da Schüler besseres verdienen als Lehrkräfte die den Beruf nur zur Sicherung ihres Rentenniveaus ergreifen: Ja, bei dir dürfte es eindeutig zu spät sein, wie deine diskursiven Fähigkeiten und der völlige Mangel an kritischer Selbstreflexion zeigen. Lass das Lehramt sein, denn bis du fertig studiert hast sind glücklicherweise viele Bundesländer nicht mehr ganz so verzweifelt auf der Suche nach Lehrkräften, die im Übrigen auch jetzt schon bei der menschlichen Eignung deutlich weniger Abstriche machen als bei der fachlichen Qualifikation. Eh die dich nach 6 Jahren des weiteren Studiums dann im Ref aussortieren (was in jedem Bundesland der Fall sein wird, so wie du dich hier präsentierst), spar dir den Weg und kümmer´ dich um deine Lebensrealität, statt nach den vermeintlichen Rosinen zu picken.


    Mein Gott, das ist doch echt zum Kotzen, :uebel: was für Leute meinen, sich dürften sich selbst auf unschuldige Kinder loslassen, nur weil der Wind grad günstig steht, die Eltern schließlich schon Lehrer waren, man "mit ein paar Stunden Arbeit nebenbei" das Schulsystem eines ganzen Bundeslandes kenne und angemessen einschätzen könne, ach ja und natürlich nicht zu vergessen den Umstand, dass man am liebsten mit so wenig Arbeit wie möglich (Achtung Klischee!) soviel Ferien, Freizeit und Kohle haben möchte wie möglich (bleibt "natürlich" Lehramt im Filter hängen :autsch: ), da der eigene Lebensstandard und die Ansprüche umgekehrt proportional zum Arbeitswillen sind (sonst könnte man sich ja auch schon mit etwa 1500€ um die eigene private Vorsorge kümmern...) :sauer:


    Natürlich werde ich privat vorsorgen sobald ich es kann. Von den paar Kröten, die ich jetzt habe, kann ich das aber nicht.

    Du meinst, du willst das im Moment nicht, weil du andere Prioritäten hast. Wie gesagt: Private Vorsorge funktioniert sogar mit ALG II und damit mit rund einem Drittel weniger, als dir (deinen Aussagen im anderen Thread nach) aktuell zur Verfügung stehen. Das war etwa soviel, wie ich aktuell habe- ich kann auch Vorsorge betreiben, weil ich es will...

    Kann an deiner Schule ja auch sein. Muss aber nicht an allen Einrichtungen deutschlandweit so sein. In meinem Bundesland haben sie leider gepennt und nicht rechtzeitig genügend neue Lehrer eingestellt. Ergebnis vom Lied war, dass die noch vorhandenen Lehrer ausbrennen.

    Na Gott sei dank, hast du uns da endlich mal aufgeklärt! War auch schlimm dieser ganze Bildungsföderalismus hier, bei dem keiner den Überblick über alle Einrichtungen deutschlandweit hat. Wenigstens dein Bundesland (welches war das nochmal?) ist vollständig abgedeckt. Vielleicht kannst du dein Zweitstudium in einem der verbliebenen 15 absolvieren, damit der Grad der Klarheit zunehmen kann.


    Burnout ist zuallererst abhängig von den Belastungen, die man seinen Arbeitnehmern zumutet. Bezogen auf den Schuldienst sind das z.B. Deputatsverpflichtungen, zeitintensive Zusatzaufgaben wie Inklusion, Verwaltungsaufwand, etc. Das Alter der Lehrkräfte ist auch hier wieder erstmal nachrangig. Auch junge Arbeitnehmer können an Burnout (/Depressionen) erkranken.

    Du wirst lachen, aber auch meine Eltern sehen nicht mehr so frisch wie 20 aus und der Job strengt sie mit zunehmendem Alter an.

    Das nennt sich Altern, ein normaler, biologischer Prozess, dem alles organische Leben unterworfen ist. Bedeutet aber nicht, dass die Qualität der Arbeitsleistung darunter leiden müsste. Wer als junger Lehrer guten Unterricht macht wird nicht jenseits der 60 plötzlich nur noch eine Arbeitsleistung abgeben, die analog der Qualität deiner Beiträge ist. Und auch wenn der gesellschaftliche Jugendwahn anderes nahelegt ist jugendliches Aussehen irrelevant im Lehrberuf, mentale "Frische" und Spannkraft sind da entscheidender.

    Ich werde definitiv nicht ristern.


    (...) Es ist wahrscheinlich, dass man bis 70 arbeiten wird. Ob man es noch kann ist eine andere Sache. Wenn ich mir die Lehrer so ansehe, die jetzt 65 sind. Die kannst du teilweise nicht mehr auf Kinder und Jugendliche loslassen. Das ist oftmals schon fast fahrlässig.
    Privatvorsorge kann man im Studium oder vorher kaum betreiben.

    Schade, dass Riesterverträge die einzige Vorsorgemöglichkeit sind und es z.B.keine Fondssparpläne (oder andere Alternativen) gibt. Echt ärgerlich... Privatvorsorge kann man natürlich auch im Studium -selbst wenn dieses selbst finanziert werden muss- ganz hervorragend leisten. Alles eine Frage der Prioritäten.


    Was den Unfug über Lehrbefähigung und Alter anbelangt: Das erzähl mal deinen Eltern, die sind doch auch Lehrer und werden sich sicherlich freuen, wenn du ihnen erzählst, dass man sie ab einem bestimmten Alter besser nicht mehr auf SuS "loslassen" sollte. Wenn du Glück hast lachen sie herzhaft oder erzählen dir einfach mal was über deine Befähigung ihre Unterrichtsqualität mal eben pauschal anhand ihres Alters zu beurteilen...
    Einige der besten Lehrer die ich als Schülerin hatte waren kurz vor der Pensionierungsgrenze. Die wussten, wie man den Stoff packend vermittelt (selbst in einem Fach wie Latein), waren gelassen genug, nicht jede pubertäre Provokation allzuernst zu nehmen geschweige denn darauf einzugehen und konnten sich auch gegenüber Kollegen und Schulleitung bei Bedarf mal abgrenzen und vor ihre Klassen stellen, weil die ihnen so kurz vpr der Pensionierung auch einfach nicht mehr groß was anhaben konnten und es eben vor allem um die Freude am Beruf ging, die diese Lehrer bis zur Pensionierung arbeiten ließ. Natürlich gibt es auch andere Beispiele, die gibt es aber auch schon bei so vielen jungen Lehrern, dass Alter dafür einfach irrelevant ist. Etwas weniger pauschal geäußerte "heiße Luft" würde deinen Beiträgen gut tun.

    Private Vorsorge funktioniert sogar mit ALG II (Riesterverträge müssen nicht aufgelöst werden) und damit sogar mit kleinstem Einkommen (zumindest mal als Alleinversorger ohne Kinder). Bezieher kleiner Einkommen profitieren darüber hinaus bei Riesterverträgen von staatlichen Zulagen. Die müssen jährlich beantragt werden. Mein Riestervertrag läuft aktuell mit 30€ monatlich bis zum Ende des Refs, zum Jahresende versuche ich immer noch eine kleine Sonderzahlung draufzulegen wenn möglich. Meinen ersten Vorsorgevertrag habe ich im Erststudium abgeschlossen (Altvertrag Lebensversicherung), das ging auch. Wenn dir Vorsorge wichtig ist scheitert es nicht am Einkommen sich da zumindest mal in einen Rentenbereich vorzuarbeiten, der auf Grundsicherungsniveau liegt. Beratung durch jemanden dem du deine Finanzen offenlegst hilft da wirklich sehr, um einen Überblick zu bekommen, was gerade auch mit kleinem Einkommen möglich, vielleicht auch sinnvoll und ggf.förderungsfähig ist.

    Die Residenzpflicht gibt es auch heute noch (wurde direkt in der ersten Schulrechtssitzung bei uns im letzen Jahr behandelt), bedeutet aber nicht (mehr), dass man an den Schulort ziehen müsste, nur eben, dass man nicht wegen der Entfernung von Schul- und Wohnort besondere Belastungen in Form einer Überlastungsanzeige oder eben bei Versetzungen einbringen könnte (wie gesagt Regelfall, Ausnahmen gibt es durchaus bei Schwerbehinderung, Pflege naher Angehöriger etc.).

    Thread wurde bereits hier gestartet inklusive der Überlegungen zur Rente.


    Als Ergänzung: Private Vorsorge hilft solche Versorgungslücken zu schließen, müssen die meisten Menschen machen und ist auch bereits während des Studiums/mit kleinstem Einkommen möglich. Lebensversicherungen sind angesichts der Zinsentwicklung (abgesehen von Altverträgen) aktuell nicht mehr so sinnig, Riestern ist eine Option, Fondssparpläne (um auch in der Niedrigzinsphase ausreichend Rendite zu erwirtschaften), etc. Einfach mal von der Bank/Versicherung/Versicherungsmakler deines Vertrauens beraten lassen und mehrere Angebote einholen und vergleichen.


    Ich habe voraussichtlich die Möglichkeit, an einer Schule zu unterrichten. Der Haken and er ganzen Sache ist, dass ich jedoch nur als Angestellt im Rahmen des Feststellungsverfahrens unterrichten sollte.


    Gibt es hier Quereinsteiger, die über das Feststellungsverfahren angestellt sind und unterrichten? Wie habt ihr den Einstieg in die Schule und das Feststellungsverfahren erlebt? Wie geht es euch mit dem Gefühl, weniger Gehalt zu bekommen und kein 2. Staatsexamen zu haben?

    Also verstehe ich das richtig: Du darfst an einer Schule unterrichten ohne Lehramtstudium, ohne Referendariat, direkt rein, möglichst lerneffizienten Unterrricht machen (ohne je gelernt zu haben, was das bedeutet), Noten geben (hoffentlich ohne "Würfel") und wirst, obwohl das erstmal faktisch eine Ausbildungsphase für dich ist, dennoch bereits bezahlt? Was genau ist daran ein "Haken" oder auch "Problem"? Ich finde, das klingt verdammt fair, geht mir im Ref schließlich nicht anders, dass ich für die gleiche Arbeit weniger Geld erhalte als meine fertig ausgebildeteten Kolleginnen und Kollegen, da ich eben noch keine voll qualifizierte Lehrkraft bin und erstmal noch an ganz vielen Stellen von der Erfahrung (und Qualifikation) meiner Kollegen beiderlei Geschlechts profitiere.


    Wenn sich das für dich anders anfühlen sollte (wonach der Post klingt): Qualifikation hilft mademoiselle Sopa und darf man als Lehrer durchaus auch leisten angesichts der Berufswahl und dem, was wir am Ende unseren SuS abverlangen!

    In welchem Bundesland bist du denn tätig?


    Für BaWü würde grundständig gelten, dass man als Lehrer seinen Wohnort schulortnah wählen sollte, nicht umgekehrt eine Zuweisung erwarten darf. Begründete Ausnahmen können im Fall einer Schwerbehinderung beispielsweise eine medizinische Behandlung sein, die einen örtlich bindet, da sie unter unter deutlich erschwerten Bedingungen an einem anderen Ort möglich wäre (z.B.Bindung an Uniklinik, Facharztmangel...). Da käme es auf Nachweise an. (Oder eben auf die schriftliche Zusage des Schulamts...)


    Was das Problem mit der Verbeamtung anbelangt: Unbedingt den Widerspruch mit Unterstützung von Gewerkschaft und örtlicher Schwerbehindertenvertretung weiterverfolgen. In BaWü wäre das im Ref die Schwerbehindertenvertretung am zuständigen RP, nach dem Ref die Schwerbehindertenvertretung im örtlichen Schulamt. Gerade der Druck eines anwaltlichen Schreibens kann da beispielsweise den Willen zur erforderlichen Einzelfallprüfung ganz enorm erhöhen.

    Nota bene: Ich sah mal ein sehr amüsantes Interview mit Herrn Kohl in dem er erklärt hat, wie es zum 3. Oktober kam. Demnach wusste er irgendwann, aha, es wird wohl Herbst werden, bis die Verträge unterschrieben werden. Daraufhin rief er beim Deutschen Wetterdienst an und fragte nach, welcher Tag im Herbst statistisch gesehen der schönste sei (also mit der geringsten Regenwahrscheinlichkeit). Das war eben der 3. Oktober und so hat man an diesem Tag die Verträge zur Wiedervereinigung unterschrieben. Kein Scheiss ... original von Helmut Kohl in einem Interview so erzählt. Und jetzt sag noch einer, wir hätten keinen wirklich coolen Nationalfeiertag. Man müsste ihn nur noch gebührend feiern, dass können die Schweizer am 1. August erheblich besser. :super:

    Die Geschichte hat mir ein Kollege am 9.11 auch erzählt.


    (Als ich -wie die Mehrheit meiner Kollegen zumindest aus GK, WBS, G, Reli, D und so wie es zu meiner eigenen Schulzeit bereits meine Lehrer jedes Jahr am 09.11 gemacht haben- mit ausnahmslos allen meinen Klassen an diesem Tag rund 15min über den historischen Gehalt des Tages gesprochen habe. Ja, da ging es auch um Dinge wie die doppelte Ausrufung der Republik oder die Wiedervereinigung, vor allem aber darum, warum dieser Tag kein Nationalfeiertag werden konnte, da das zutiefst verächtlich gegenüber den Opfern der Reichspogromnacht wäre und damit gegenüber den Werten, denen sich die Bundesrepublik Deutschland im Mai 1949 verpflichtet hat und die in BaWü mit Teil der Vereidigungsformel sind: "„Ich schwöre, daß ich mein Amt nach bestem Wissen und Können führen, das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland, die Landesverfassung und das Recht achten und verteidigen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe." §71 Landesbeamtengesetz BaWü)


    Offenbar hat der Deutsche Wetterdienst da auch gute Arbeit geleistet, denn besagter Kollege hat sich direkt auch eine Statistik besorgt über das Wetter am 3.Oktober seit 1990 und es gab wohl wirklich immer zuverlässig Sonnenschein an diesem Tag. 8) Auch wenn ich kein Kohl-Fan bin, finde ich, da hat er uns doch einen wirklich schönen Nationalfeiertag ausgewählt, der noch dazu immer perfekt zwischen Sommer- und Herbstferien liegt als kleines Bonbon.

    Wenn ich mal von BaWü ausgehe: Schwerbehinderung kann dazu führen, dass man im Ref mehr freie Tage bekommen kann in der Prüfungsphase. So hat man Anspruch auf maximal 3 freie Tage, darf vor Prüfungsteilleistungen maximal einen nehmen, vorausgesetzt die Prüfung fällt weder auf einen Montag noch liegt sie nach einem Feiertag. Mit Schwerbehinderung kann diese Regel ergänzt werden um weitere Tage (damit vor jeder Prüfungsteilleistung ein freier Tag möglich wäre), ggf.kann es ermöglicht werden 2 Tage am Stück zu nehmen etc. Auch eine Pause zwischen einer Lehrprobe und dem anschließenden Kolloquium könnte mit Schwerbehinderung verlängert werden oder das direkt auf die Lehrprobe folgende Kolloquium auf den Folgetag verschoben werden zur Entlastung. - Da sind mit anderen Worten sehr viele, sehr individuelle Regelungen möglich, je nach Art der Erkrankung, der daraus resultierenden Belastung und dem, was rein rechtlich gesehen bei euch im Bundesland möglich ist in diesem Bereich und dann auch tatsächlich abgesprochen und in Anspruch genommen wird.
    In BaWü könnte das kein Mentor für seinen Mentee in Erfahrung bringen, da müsste sich der Anwärter/die Anwärterin selbst mit dem Prüfungsamt (in eurem Fall dann wohl die OBAS-Stelle) absprechen- unter Umständen unter Heranziehung der zuständigen Schwerbehindertenvertretung am jeweiligen RP (die sind für Referendare zuständig in BaWü). Fände ich persönlich auch eigentümlich wenn es anders wäre. Schließlich sind wir- Ausbildungssituation hin oder her- erwachsene Menschen, die imstande sind ihr Leben selbständig zu organisieren.

    Ich zähle in NRW nach Abzug der beweglichen Ferientage, die jede Schule legen kann, wie sie will, 39 Schulwochen. Ohne die beweglichen Ferientage wären es 40 Schulwochen.

    Also ich mag zwar unsere Verteilung in BaWü sehr, würde mich aber keinesfalls beklagen über die drei zusätzlichen Wochen von NRW. 8) (Auch wenn ich dann an meinen Stoffverteilungsplänen teilweise verzweifeln würde ...)

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