Beiträge von CDL

    Schöne Theorie, in der Praxis können wir hier in reichen Industrieländern selbst auf der Basis von Transferleistungen wie ALG II verdammt viel durch bewussten Konsum mitbewirken. Ich habe bei meiner letzten Arbeitsstelle gerade soviel verdient, dass ich nicht mehr ALG II aufstocken durfte. Dennoch war es mir möglich ein gewisses Maß an Nachhaltigkeit zu leben. Zumindest in entsprechend wohlhabenden Gesellschaften können wir uns also nicht aus materiellen Gründen aus unserer individuellen Verantwortung herausreden. Oder wie Wollsocken schreibt: "Wir können uns das leisten!"

    Und ich finde wir machen einen Denkfehler, wenn wir mit unseren Oberstudienratsgehältern der großen Kik-"Geiz ist Geil"-Masse die Schuld an der Umweltzerstörung in die Schuhe schieben wollen, während wir im Bioladen mit reinem gewissen Fair-Trade Kaffee trinken und uns gegenseitig dafür auf die Schulter klopfen "wenn doch nur alle so bewusst wären wie wir!"

    Geht schon (auch mit einem Einkommen, dass einem lediglich ein Leben in relativer Armut (= Höhe der ALG II-Bezüge) ermöglicht) wenn man will. Die "Geiz-ist geil"-Masse umfasst Menschen aller Einkommensstufen, insofern ist Geld in unserer Gesellschaft nicht das zentrale Kriterium für wenigstens etwas bewussteren Konsum, sondern neben der Bildung zuallererst die innere Bereitschaft zu verändertem Handeln samt entsprechender, tatsächlicher Handlungen.


    Die "Oberstudienratsgehälter" haben Lehrer an GS/HS/WRS/RS (SBBZ???) übrigens nicht, da es diese Beförderungsstufe bei uns in BaWü für "Otto-und-Ottilie-Normallehrkraft" nicht gibt. Da träumen die meisten Kollegen schließlich sogar noch von A13. Wenn du polemisch werden willst ist das deine Sache, aber nachdem du aus BaWü kommst, wäre eine sachlich wenigstens annähernd zutreffende Argumentation schön, um ernsthaft miteinander diskutieren zu können.

    Ich befürchte, dass dies aber leider nicht möglich wäre, da die übrige Bevölkerung weder über die Bildung, noch das Einkommen verfügt und sich dies auch nicht ändern wird.Die Gründe hierfür sehe ich nicht in einer individuellen oder kollektiven Moral, sondern in den materiellen Bedingungen wie die Höhe ihrer Kaufkraft.
    Ausnahmen gibt es immer, z.B. Menschen, die bio kaufen und dafür auf vieles andere verzichten, oder die, die es sich locker leisten könnten, aber dies nicht tun (das hatte Wollsocken80 in Beitrag 82 kritisiert).

    s.o.: Bildung bin ich bei dir, Einkommen ist in unserer Gesellschaft selbst auf der Basis von Transferleistungen kein Ausschlusskriterium: Gerade wer wenig Geld hat, hat naheliegenderweise ein Interesse daran nicht konstant Dinge neu erwerben zu müssen, wenn sie mal wieder defekt sind. Weniger zu konsumieren und dafür einzelne, etwas langlebigere Artikel zu erwerben, die sich bei Bedarf auch noch reparieren lassen (was ja -leider- heutzutage auch nicht mehr selbstverständlich ist), ist tatsächlich in vielen Fällen sowohl die wirtschaftlichste, als auch die ökologischere Alternative. Natürlich kann die Oma mit 700€ Rente sich nicht den Fairtrade-Bio-Kaffee leisten. Aber defekte Kleindungsstücke nähen, keine Plastikbeutel um jede Kiwi wickeln sondern Stofftaschen fürs Obst und Gemüse mitnehmen, nur 2x wöchentlich Fleisch und das vielleicht dann aus regionaler Produktion (selbst wenn diese konventionell sein mag) oder auch saisonales und regionales Gemüse und Obst vom Wochenmarkt sind durchaus realistische, kleine Beiträge, die sich aus Gründen der Sparsamkeit sowieso empfehlen.

    Lohnabhängige Konsumenten können nicht die Produktionsweise bestimmen, da sie nur konsumieren können, wofür ihr Lohn ausreicht.

    Schöne Theorie, in der Praxis können wir hier in reichen Industrieländern selbst auf der Basis von Transferleistungen wie ALG II verdammt viel durch bewussten Konsum mitbewirken. Ich habe bei meiner letzten Arbeitsstelle gerade soviel verdient, dass ich nicht mehr ALG II aufstocken durfte. Dennoch war es mir möglich ein gewisses Maß an Nachhaltigkeit zu leben. Zumindest in entsprechend wohlhabenden Gesellschaften können wir uns also nicht aus materiellen Gründen aus unserer individuellen Verantwortung herausreden. Oder wie Wollsocken schreibt: "Wir können uns das leisten!"


    Firmen produzieren was wir Menschen nachfragen. Ein bewusster, kritischer Umgang mit der Kreation von Bedürfnissen durch Werbung und der damit einhergehenden Beschleunigung von (sinnlosem) Konsum kann beispielsweise helfen den eigenen Konsum nachhaltiger zu gestalten. Auch das Nachdenken über Emotionen und echte Lebensbedürfnisse kann helfen, damit man auf deren Realisierung hinarbeitet statt Gefühle durch Massenkonsum zu übertünchen. Der mündige Bürger existiert schließlich nicht nur als Zielvorstellung der politischen Bildung, sondern in Form des mündigen Konsumenten auch im Rahmen des Wirtschaftsunterrichts, in dem wir an vielen kleinen Stellen mit den Schülern Umgang mit Ressourcen, Interessen verschiedener Akteure, Folgen und einen möglichen individuellen/unternehmerischen/staatlichen Umgang damit thematisieren. MIt meinen 7ern habe ich zuletzt zum Thema Smartphones über seltene Erde und Rohstoffverbrauch im technischen Bereich diskutiert, mit den 8ern über das Plastikmüllproblem und Mikroplastik in den Weltmeeren oder dem Trinkwasser.


    Meinen Schülern ist da verdammt viel bereits bewusst, was ich in den Beiträgen des einen oder anderen Users in diesem Thread an Selbsterkenntnis oder Selbstkritik noch vermisse. Statt die Positionen der Schüler zu entwerten, ließe sich womöglich von ihnen etwas lernen...

    Ich würde dir dahingehend zustimmen Buntflieger, dass die Frustrationstoleranz mancher Schüler (oder ihrer Eltern) nicht so gut ausgeprägt ist, wie man das qua Alter vielleicht vermuten würde. Nicht allen Schülern oder Eltern ist bewusst, dass einen Lernweg zu beschreiten nicht bedeutet, dass man zu Beginn als Motivation erstmal gute Noten geschenkt bekommt, sondern eine ehrliche Rückmeldung zum aktuellen Wissenstand, damit man an bestehenden Schwächen gezielt arbeiten kann.


    "Bestien" hatte ich allerdings noch nie bei der Notenvergabe und habe auch von meinen Kollegen derartiges noch nicht gehört.

    Und wenn die liebe Greta meint, alle müssten die selbe große Angst verspüren wie sie selbst (wie in einem anderen Beitrag zitiert), dann ist das m.E. ein Fall für professionelle Hilfe. Ich jedenfalls verspüre keine Angst und wünsche mir für meine Schüler, dass sie auch keine verspüren.

    Also sind - ganz unabhängig von Greta- Jugendliche, die sich mit hoher emotionaler Beteiligung politisch engagieren für dich generell ein Fall für den Therapeuten/Psychiater?


    Angst ist - neben der Hoffnung auf Veränderung- ein wichtiger Motivator für politisches Engagement wie ja gerade der Erfolg von Pegida bzw.der AfD sehr eindrücklich zeigen. Ob sie immer des beste Berater ist sei mal dahingestellt. Grundlegend geht mit großer Angst aber sehr oft auch großer Mut einher und die Hoffnung auf eine positive und friedliche Veränderung der eigenen Lebenswelt (man denke nur an die Montagsdemonstrationen in der ehemaligen DDR). Verbunden mit dem Gefühl der Selbstwirksamkeit, dass die Jugendlichen, die auf die Straßen gehen und friedlich demonstrieren (anders als Pegida und Co also) ganz bestimmt motiviert, ist das weit weg von einer "German Angst". Vielmehr spricht es für eine Art von Zuversicht durch eigenes Handeln Öffentlichkeit generieren zu können, ein Thema setzen zu können, etwas bewirken zu können.
    Natürlich gehört zu diesem eigenen Handeln dann auch das private Handeln dazu und natürlich haben auch Jugendliche die mitdemonstrieren hier noch Lernfelder- wir Erwachsenen aber auch! Da kann sich jeder von uns dann einfach mal zuerst an der eigenen Nase packen, ehe wir beginnen mit dem Finger auf andere zu zeigen. Ich weiß mein ökologischer Fussabdruck ist - obwohl ich nicht in den Urlaub fliege, weitestgehend regional, bio und fleischarm einkaufe und Dinge eher repariere als neu zu kaufen- noch immer größer, als er sein sollte. Daran arbeite ich konstant weiter. Wie sieht das bei euch aus?

    Ich kann zwar nicht für die ganze Generation sprechen sondern nur für mich,aber ich will den Allerwertesten nicht mehr hochbekommen, weil ich mich von den Öko-Terroristen verschaukelt fühle. In meiner Schulzeit gab es den kalten Krieg, das Waldsterben, sauren Regen, Tschernobyl und noch viel mehr Weltuntergangsszenarien. Ich erinnere mich noch zu gut daran, wie damals im Fernsehen Bilder zu sehen waren, wo Gürterzüge mit Lebensmitteln vernichtet wurden, weil alles verstrahlt war. Da habe ich damals meine Eltern gefragt, ob ich denn die Snickers noch essen dürfe oder auch wegschmeißen müsse.


    Und was ist letztlich passiert? Nichts! Wir leben immer noch. (...)

    Alles Fake News, ganz klar, :doc: weiß schließlich sogar mein Freund Donnie-Boy.

    Es ist ein Witz, dass ich, als "alter weißer Mann", hier Demokratie und Recht erklären und verteidigen muss.

    Kontroversität ist auch so ein Baustein einer gelebten Demokratie, die muss man umgekehrt dann aber auch aushalten, dort wo sie eigenen Positionen widerspricht, bzw.sich die Mühe machen um (politische) Mehrheiten zu ringen.

    So weit geht es zum Glück nicht, aber meine "Fremdsprachenlehrerehre" hatte das Bedürfnis sich auch mal zu Wort zu melden (wo sonst in diesem Forum vor allem die GK-Lehrerin ihre Spielwiese findet). :)


    Sprachpraxis als Basis fürs Sprachenlernen funktioniert für manche Menschen exzellent, hat für viele Menschen den Nachteil, dass sie gerade bei sprachlichen Registern ohne gezielte Grammatik- und Wortschatzarbeit an Grenzen stoßen. Je nachdem, in welchen Kontexten man eine Sprache verwenden will oder muss oder mit welchem Anspruch man das Erlernen einer neuen Sprache betreibt werden viele Lerner früher oder später eben doch wieder den einen oder anderen thematischen Wortschatz als Vokabeln auswendig lernen müssen (und sei es auch nur, um im neuen Land einen Ausweis beantragen oder eine Steuererklärung halbwegs korrekt ausfüllen zu können.).
    Persönlich lerne ich tatsächlich am meisten aus dem direkten Gespräch, das ist aber auch eine Frage von bevorzugten Lernwegen oder auch bestimmten Talenten, bis auf welches Niveau man sich auf einem derartigen Lernweg vorarbeiten kann. Insofern auch für den späteren Sprachlernweg nicht unbedingt verallgemeinerbar, dass Vokabeln gezielt auswendig zu lernen kein Teil des Sprachlernprozesses mehr sein muss.

    Danke du Liebe! :prost: (Muss ja auch mal einen Vorteil haben mit fast 40 noch den beruflichen Schwerpunkt zu verändern. Mit Teilzeit werde ich mich dann auch spätestens zur Pensionierung als (fix &) fertige Lehrerin bezeichnen können. :hammer: )

    Immer alle gleich? Weil sich auch alle gleich verhalten? So'n Quatsch. Es gilt für alle das gleiche Schulgesetz, das reicht. Dieses sieht einen nicht unerheblichen Ermessensspielraum vor. Der dient dazu die Verhältnismäßigkeit sicher zu stellen.

    Einheitliche Regelungen würden ja auch dem Grundsatz widersprechen, dass SuS einen Anspruch darauf haben individuell gehört zu werden und das alle sie entlastenden Umstände angemessen berücksichtigt werden müssen. In der Folge ist dann eben für Schüler A, der Fehlverhalten a einmalig zeigt eine andere Reaktion angemessen, als für Schülerin B, die Fehlverhalten a in jeder Unterrichtsstunde zeigt.

    oh ja, ich weiß wie kräftezehrend das ist! Später zehrst du dann aber davon :troest:

    Danke, das tut gut. :) Manchmal ist Anteilnahme doch die schönste Hilfe.


    Ich mache sicherlich dank der bisherigen Berufserfahrung vieles bereits richtig in der Klassenführung, habe als Bestätigung meiner bisherigen Arbeit mit einigen besonders störungsfreudigen Gruppen auch diese Klasse übertragen bekommen ( ;( ). Als Ref muss man nunmal auch beweisen, dass man mit den anstrengenden Kalibern umzugehen versteht, die je nach Schule im weiteren Berufsleben der Regelfall werden könnten (oh Gott, bitte nicht!!! :grimmig: )


    Ich glaube mit mehr Erfahrung im Schuldienst (und weniger Bewertungsdruck als im Ref), werde ich auch gelassener werden können, was meiner Erfahrung nach viel ausmacht in der Klassenführung. Jetzt stehe ich unter Beobachtung und muss zeigen, dass ich auch dieser Belastung gewachsen bin. :zahnluecke:

    Bonjour Mathias,


    leider habe ich in diesem Schuljahr nur Schüler, die etwa ein Jahr jünger sind als deine Schüler und entspechend noch nicht ganz so viel Französisch sprechen bzw.schreiben können. Ein derartiger Austausch wäre zumindest für meine Schüler erst ab dem kommenden Schuljahr möglich (leider).


    Ich hoffe, du findest hier aber andere interessierte Kollegen. Tolle Idee, dich in einem deutschen Lehrerforum damit zu melden. :top:

    Der "Schulbus" (wenn es ein solcher ist und nicht der normale öffentliche Linienbus) ist ja ganz klar der Schule zugeordnet, insofern wäre das in BW möglich. Auch der Schulweg kann ggf. schulrechtlich relevant sein, wenn beispielsweise das Fehlverhalten in der Schule begonnen wurde oder dort weitergeführt wird oder sich auch dort auswirkt (=schulbezogenes Fehlverhalten). Wichtig wäre dür dich aber, welche schulrechtlichen Bestimmungen in Sachsen gelten Krabappel.

    Das Beispiel mit den Altenpflegern ist natürlich wirklich sehr eindrücklich, Gleichzeitig ist das aber auch eine Branche bei der Streiks natürlich nie eine Grundversorgung gefährden, sondern im Regelfall die Arbeitskräfte streiken, die keinen Dienst haben um das Leben der ihnen anvertrauten alten Menschen nicht zu gefährden.

    Die Frage ist halt, ob es für dich ok wäre, wenn deine SuS oder deren Eltern dich und deine Beiträge hier identifizieren könnten. Ich gehe zwar davon aus, dass jede_r hier zu seinen Beiträgen inhaltlich stehen würde, aber ggf.kann man anonym auch über das eine oder andere vertraulichere/persönlichere Thema sprechen, gerade weil man weiß, dass clevere SuS und deren Eltern oder auch die eigene SL einen nicht (oder nicht zweifelsfrei) mitlesend identifizieren können.

    Es gibt ja auch im Beamtenrecht durchaus Möglichkeiten der kreativen Lösungssuche: Begleitung einer Klasse, die einen klaren Arbeitsauftrag erhält (z.B. Interviews mit Anwesenden SuS zu deren Motivationen führen anhand eines vorab erarbeiteten Interviewleitfadens). Die Klasse erhält die offizielle Ansage ihrer Lehrkraft, dass weder Lehrer, noch Klasse mitdemonstrieren können während der Schulzeit, sondern die SuS einen Arbeitsauftrag zu erfüllen haben, den sie eben nur bei dieser Demo erfüllen können. Man steht mit den SuS entsprechend am Rand der Demo. Wenn dann einzelne SuS von ihrem Recht auf Meinungsfreiheit Gebrauch machen und etwas mitskandieren erinnert man sie an ihren Arbeitsauftrag mit dem Nachdruck, den man für nötig hält. So etwas geht natürlich nicht an jeder Schule, aber je nach SL und Art des Anliegens, gibt es da Möglichkeiten.


    (Habe letztes Jahr von einem Vorgehen fast wie beschrieben von einigen Gymnasien in BaWü vor dem Hintergrund einer rechtsextremen Demo direkt vor dem Schulgelände gehört. Dieses Vorgehen war natürlich mit den Schulleitungen abgesprochen, die die Verantwortung dafür auch übernommen haben. Kollegen blieben am Rand stehen, beaufsichtigten lediglich demonstrierende Schüler, die ihr Recht auf Meinungsfreiheit (vom sicheren und polizeilich gesicherten Schulhof aus) nutzen wollten. Unterricht war aus Sicherheitsgründen sowieso nicht möglich während die Demonstration an der Schule vorbeizog.)

    Hmm, habe ich in dieser Weise für BaWü ehrlich gesagt noch nie gehört. Zumindest spontan hätte ich Bauchschmerzen, schließlich gibt es für Verhalten/Mitarbeit eigene Kopfnoten im "Ländle". Werde deinen Beitrag aber zum Anlass nehmen die kommenden Tage einmal mit einem Schulrechtler zur Lage in BaWü das Gespräch zu suchen. Ein Ergebnis kann ich dann auch hier im Thread noch einmal ergänzen.

    Mir ist noch nicht klar, was dich daran hindert, deine eigenen Grenzen zu wahren. Es ist doch anstrengend, gegen Lärm anzuunterrichten! Wieso sollten da die Interessen derer, die unkontrolliert reinquaken wollen über den Interessen derer stehen, die das Reinquaken nervt? Und wenn du feststellst, dass GA nicht läuft, dann arbeiten sie halt erstmal in Einzelarbeit.

    Ja, da hast du absolut recht. Die Rigorosität mit der ich das Durchsetzen muss (Verhaltenseinträge, Elternbriefe,...) kostet mich glaube ich einfach so viel Kraft, dass ich mir wünschen würde, es gäbe eine leichtere Lösung. Aber nach den Gesprächen mit den Kollegen die sonst noch in der KLasse unterrichten weiß ich, dass das illusorisch ist. Ich glaube das Grundproblem liegt nur in mir begründet, den Grenzen die ich gesundheitlich bedingt habe und dem enormen Kraftaufwand, den so ein Ref generell allen abverlangt (ganz gleich ob gesund oder krank). Eine besonders arbeitsintensive Klasse gehört zum Lenrprozess dazu, ist aber eben auch besonders anstrengend und zeigt mir jede Woche zuverlässig meine körperlichen/mentalen Grenzen (und auch allen anderen Kollegen in dieser Klasse, der Teil liegt also tatsächlich gar nicht am Ref oder meiner Gesundheit).


    Danke aber für deine Nachfrage.

    Sehr allgemein und sehr absolut. Das klingt jetzt auf jeden Fall differenzierter. (Ich wgae einfach mal zu behaupten, dass du an Fremdsprachen bei deinem Beitrag nicht gedacht hattest...)


    Was deine Vermutung anbelangt in den Fremdsprachen hätten sich bestimmte Formen des Auswendiglernens vielleicht nicht überholt, wären aber umstritten, darf ich dir versichern, dass Vokabeln lernen keinesfalls umstritten ist. Damit ist der absolute Auswendiglern-Klassiker im Fremdsprachenunterricht unumstritten. Diskussionen gibt es um Dinge wie die Rolle der klassischen Übersetzung, kommunikativer Ansatz versus Vorbereitung auf eine Sek.II-Oberstufe (oder gar eine Studierfähigkeit) und das Lesen literarischer Texte etc. Vokabeln lernen ist ganz nebenbei auch nichts was man nur im Anfangsunterricht benötigt sondern fortlaufend, um vielfältigen, thematischen Wortschatz und sprachliche Register zu entwickeln und auszubauen. Ich will das jetzt gar nicht weiter ausführen, nur sehr deutlich darauf hinweisen, dass deine ursprüngliche Aussage angesichts dessen wie Fremdsprachenunterricht ganz unumstritten gehalten wird unhaltbar ist.

    Wenn die Frist zur Antragstellung seit 1,5 Jahren verstrichen ist, würde ich mal davon ausgehen, dass das deutlich zu spät kommt. Nichtwissen schützt einen in derartigen Fragen ja nicht, da man selbst dafür verantwortlich ist sich zu informieren. Aber ein klärendes Gespräch mit deiner Gewerkschaft kann ja dennoch nicht schaden, dann weißt du es sicher. Evtl.gilt die Frist nicht für eine künftige Änderung, da sich zwischenzeitlich wieder rechtlich etwas getan hat.

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