Beiträge von Palim

    Es geht um MNT, das Fach gibt es nur in Thüringen, in BW heißt es inzwischen anders.

    https://www.schulportal-thueringen.de/mint_unterricht/mnt

    Das Fach gibt es nicht allein in Gymnasien, sondern auch in den anderen Schulformen, das Curriculum ist weitestgehend gleich. Ab Klasse 7 wird dann jedes Fach einzeln unterrichtet.

    Die Ausbildung der Lehrpersonen ist da eine andere als für den Bereich Primarschule.

    Gymnasiallehrkräfte werden für den Unterricht ab Klasse 5 eingesetzt, das beinhaltet dann auch den Unterricht in diesen Klassen entsprechend der Curricula.

    Es gibt auch Grundschullehrkräfte, die als GHR-Lehrkräfte ausgebildet sind und entsprechend auch in Klasse 5+6 unterrichten oder auch 7-10,

    ebenso gibt es Grundschullehrkräfte in B+B, die ebenfalls in Klasse 5+6 unterrichten.

    Gerade weil in der Konzeption der Übergang von SU in den FAchunterricht hervorgehoben wird, ist dieses Fach vom SU der Grundschule nicht weit entfernt. Wie schon gesagt: viele Inhalte gibt es auch im Plan der Grundschule, Methoden und Vorgehensweisen auch. Sie werden nun erneut aufgegriffen und kehren später wieder.

    Es wird nicht mehr nach dem Klassenlehrerprinzip sondern nach dem Fachlehrerprinzip unterrichtet.

    Nicht jedes Land setzt in der Grundschule konsequent auf das Klassenlehrerprinzip, es gibt auch Länder, die eine Änderung bereits ab Klasse 3 vorschreiben. Entsprechend ist man als Grundschullehrkraft auch Fachlehrer:in.

    Die Grundschule ist auch so konzipiert und hat den Auftrag herauszufinden, wer über welches Potential verfügt und wo derjenige danach am besten aufgehoben ist.

    Eine Grundschule hat den Auftrag, die ihr anvertrauten Kinder bestmöglich zu fördern.

    Die anderen Schulformen übrigens auch.


    Ich bin wahrlich froh, dass es nicht mein Auftrag ist, das Potential herauszufinden, um auszusortieren, sondern das Potential sehr genau zu analysieren, um auf dieser Grundlage die Förderung entsprechend aufzubauen und die Fähigkeiten auszubauen.

    Da darf der Kasperle zum Überflieger werden und die Überfliegerin an ihren Grenzen knabbern.

    Potential ist nämlich nicht einfach da, es fällt auch nicht vom Himmel, es ist erweiterbar, man kann lernen und hinzulernen und sich verbessern und verändern.


    Und nach 3 Jahren überlegen wir gemeinsam, wo die Reise hingehen kann und welche Reiseroute für dieses Kind die passende sein könnte. Auch das hat nichts mit Aussortieren zu tun, sondern mit Lernwegen und Möglichkeiten und Entwicklung.


    Wobei Kasperle nicht automatisch zu doof fürs Gym sind, sie nerven halt. Sie nerven aber auch an Gesamtschulen. Ich sehe keinen Grund, warum eine christliche Schule alle Kasperle ausschließen sollte. Und sozial Schwache. Und Kinder mit Behinderungen. Klingt eigentlich genau genommen alles andere als christlich.

    Wie recht du damit hast.


    Leider beteiligen sich die privaten Schulen - und eben auch die christlichen dort, wo sie auswählen - genau daran, auszusortieren und abzulehnen und dies als besonderes Merkmal darzustellen. Ich kann daran nichts Christliches erkennen.

    Entschuldige bitte, dass ich in das Fass doch noch mal mit reinhüpfe. Hier geht's gerade um Unterricht am Gymnasium

    Ja, hüpf du mal, es geht um Unterricht in Klasse 5+6, da es ja um MNK geht. Das ist vom Unterricht in GHR nicht sooo weit entfernt.


    Der Beitrag von Caro07 beschreibt es ganz gut: es geht um die Fortsetzung von SU und die Hinführung zum Unterricht der NaWi in einzelnen Fächern.

    Das, was im Curriculum beschrieben wird, ist ein bisschen weiterführender als das, was in der GS bereits aufgegriffen wurde.

    Und ja, das "Wesen" der Physik sollte bekannt sein, darum ist die Vermittlung dieses Wesens und die Art der Vorgehensweise nicht bekannt.


    Das Problem ist einerseits, dass der Anspruch an das Fach Physik in Klasse 5+6 dem TE vielleicht nicht klar ist und er überschätzt, um was es geht, weil er selbst etwas bewegen will und seine Vorstellungen davon definiert werden. Dabei verliert er die Vorgaben aus dem Blick und auch das Vorwissen und Lernvermögen der SuS.

    Ich fand deine, Antimon , Hinweise dazu, dass man es bei dem belassen soll, was im Curriculum angeführt ist, ganz gut - und genau das gibt das Curriculum ja wieder. Das, was ich gelesen habe, fand ich ganz brauchbar, sodass man damit arbeiten kann. Den Grundbauplan von Blütenpflanzen zu vermitteln ist machbar, sie zu bestimmen auch.


    Das andere Problem ist, dass der TE nicht gewusst hat, dass es Verbundfächer gibt und man als Lehrkraft auch in diese eingesetzt werden kann und damit auch Inhalte anderer Fächer unterrichten wird.


    Und auch ich bin der Meinung, dass man sich einarbeiten kann - und muss.

    Und ich bleibe auch bei der Aussage, dass Lehrkräfte das häufig müssen und machen.

    Man wird es in allen Fächern machen müssen, aber in NaWi finde ich es besonders offensichtlich.

    Also mal ehrlich bin ich auch etwas erstaunt, dass ich hier so viel "Gegenwind" erfahre.

    Ja, kann ich mir vorstellen.

    Das liegt aber u.a. an deinem Auftreten.


    Klar kann man sich das anlesen, aber bitte mit welcher Qualität könnte man das unterrichten..

    Ihr habt Euch komischerweise bereits so an das System Schule gewöhnt, und weil es diesen Wahnsinn bei Euch an den Schulen auch gibt, findet ihr es normal. Aber es ist nicht normal, weil man so keine Qualität liefern kann

    Ja, wir haben uns an den Wahnsinn gewöhnt,

    die Leute hier im Forum sind engagiert, sie sind auch kritisch, darum kommt es hier ja zu Diskussionen.

    Dass Fächerverbünde in der Kritik stehen, wurde schon angemerkt, sie sind aber auch sehr verbreitet. Entsprechend viele Lehrkräfte haben sich darauf eingestellt, im Team organisiert, eingelesen. Fachfremde Fächer kommen oft hinzu, manchmal mit Fortbildung, oft ohne.

    Es ist schon heftig, allen diesen Lehrkräften zu unterstellen, sie würden keine Qualität liefern.

    Während du zu einer abwertenden Einschätzung kommst, finde ich, dass man es den Lehrkräften zu Gute halten muss, dass sie bereit sind, sich immer neu einzuarbeiten und die Qualität hoch zu halten. Auch die war es ja vorher offenbar nicht aufgefallen, obwohl auch du von diesen Lehrkräften unterrichtet wurdest.


    Übrigens ist das für mich genau der Punkt, an dem es bei den Debatten um Studium und Ausbildung immer geht. Das Studium bereitet nicht allein auf ein Fach vor, schon gar nicht allein auf die Inhalte des Unterrichts, sondern auch darauf, Lehrkraft zu sein, und auch darauf, Kenntnisse zu Aneignung von Inhalten und Aufbereitung für den Unterricht auf ein anderes übertragen zu können.

    Auch jemand mit z. B. Methe/Physik muss dann die Biologie-Epochen unterrichten.

    Jemand mit Physik/Musik oder Physik/Französisch würde aber auch in MNK eingesetzt, weil Physik dafür bestimmend ist.

    Das zweite Fach bleibt davon unberührt.

    Die Verbundfächer MINT oder MNK oder NaWi, wurden doch u.a. eingesetzt, gerade weil es zu wenige Lehrkräfte gibt, die in diesen Fächern ausgebildet wurden und werden.


    Entsprechend müssen Lehrkräfte eines dieser Fächer die anderen mit abdecken. Häufiger werden es Bio-Lehrkräfte sein,die auch die anderen Inhalte übernehmen, gleiches gilt aber auch bei anderen Lehrkräften für die Bio-Inhalte, z.B. für Physik-Lehrer:innen, die in MNT eingesetzt werden.


    Wenn eine Lehrkraft für Physik eingestellt wird, erhält sie die Aufgaben, die auch andere Physiklehrkräfte haben, auch der MNT-Unterricht, weil er Physik abbildet u d von Physik-Lehrkräften unterrichtet wird.

    Über die Punkte kann man sich jetzt moralisch empören

    Ja,

    auch darüber, dass die Segregation für den eigenen Vorteil gern angenommen wird,

    die Beschulung derer, die abgelehnt werden, egal scheint,

    und die gesellschaftliche Spaltung billigend in Kauf genommen oder gar gewollt ist.

    Es sind ja nicht alle Russlanddeutsche Baptisten,

    ich kenne auch aber auch Regionen, in denen es Gemeinden gibt.


    Übrigens gibt es auch deutsche evangelikale Gemeinden, in denen Frauen Röcke tragen und lange Haare/ Dutt/ Zopf.


    Wenn man aus den Gemeinden kommt und dann umzieht, wird man an dazu passende Gemeinden verwiesen, das bekommt man quasi mit auf den Weg.

    Die einen sehen es als Hilfestellung, die anderen als Repression.

    Die Tendenz geht dahin, dass „Lehrer“ nicht länger generisch wahrgenommen oder akzeptiert wird, gerade weil es auch die maskuline Form ist.

    Man weicht auf Lehrkräfte oder Lehrende aus:

    „Alle Lehrkräfte an Grundschulen sollen A13 bekommen.“


    Weil aber „Lehrkräfte“ unpersönlich ist, sucht man auch etwas, was wie „Lehrer“ gebraucht werden kann und alle einbezieht. Daraus wird u.a. Lehrer:innen, der Doppelpunkt war ein Vorschlag, weil er im digital vorgesprochenen Text die Kennzeichnung hörbar werden lässt.

    Das generische Maskulinum verschleiert Dinge.

    Ist das nicht genau Sinn der Sache?

    Ähm, ja, so könnte man das sehen.

    Man verschleiert mit der Aussage, dass es neben Männern auch noch andere Menschen gibt, die gemeint sein könnten.


    Und nach vielen Diskussionen um genau dieses Thema muss man inzwischen davon ausgehen, dass immer mehr Menschen bewusst ist, dass sie mit ihren Aussagen verschleiern.

    Dann ist es oft Gewohnheit, auch Bequemlichkeit, vielleicht Unsicherheit oder aber Unwillen oder Boshaftigkeit.

    und du wirst als "Frau Direktor" (Frau Zahnarzt) angesprochen

    Wenn es "Frau Doktor" war, hätte man den Mann der Lehrerin ja mit "Herr Lehrerin" ansprechen müssen,

    um es mal deutlicher zu machen.

    Es gab Zeiten, da war es den Frauen mehr als recht sich im Glanz des gutbetuchten Ehegatten zu sonnen

    Ja, solche gab es sicherlich, aber es gab auch welche, die eher "Anhängsel" waren.

    Da wurde von der Frau erwartet, dass sie den Beruf des Mannes unterstützt und ihm zur Hand geht - oder ihm den Rücken frei hält.

    Daher hat man die Werbung dann jemanden machen lassen, der den Eindruck erweckt Arzt zu sein. Als Kind dache ich immer das ist eine Ärztin. Und davor und/oder danach kam Werbung für Meister Propper

    … und du denkst bis heute, dass Meister Propper zum Putzen vorbeikommt?


    Vor und nach der Werbung lief Schwarzwaldklinik, die Ärzt:innen waren auch nicht echt.


    Frau Pastor hatte zumeist keinen anderen Beruf, sie war die Hilfe für den Pastoren und übernahm häufig Aufgaben in der Gemeinde, unentgeltlich.

    Zu beachten ist bei der Weitergabe der Daten stets der Grundsatz der Datenminimierung und Datensparsamkeit.

    Um so unsinniger, wenn man vorher alles einheften soll, um es dann Ende Klasse 4 wieder auszuheften.

    die dokumentierte individuelle Lernentwicklung

    Die war ja in dem 18-Punkte-Plan zur Entlastung, da hieß es, man müsse es nicht mehr führen, wenn man aber ein Gutachten anstrengt, muss man es dann doch vorlegen.

    Meinst du damit,

    ...dass man am Ende keinen Förderplanung für die Akte ausdrucken kann?

    Nein.

    Wir müssen ja für jedes Kind wissen, was es kann und wo es als nächstes hin soll und was wir dafür zu tun gedenken.

    Ich meinte damit, dass der Plan abbildet, was es kann und wo es hin soll, aber nur sehr allgemein, was man zu tun gedenkt.

    Ich kann ja "Leseförderung" schreiben, aber in meinen bisherigen Plänen stehen dann meist sehr konkrete Schritte oder Materialien, die ich einsetze oder einsetzen werde.

    Wenn als Ziel "Leseförderung" reicht, und ich dann von Hand nachtragen muss, was genau ich machen will, dann ist der Plan doch schnell geschrieben.

    Die Förderpläne werden alle halbe Jahr mit den Eltern besprochen und dann sollte man schon individuelle Lernstandsanalysen für die Hauptfächer und ggf. weitere Entwicklungsbereiche machen, damit man was Vernünftiges zu dem Kind sagen kann.

    Vielleicht ist auch ein Unterschied, wie umfangreich man die Lernstandsanalysen dokumentieren muss.

    Ich gehe davon aus, dass man es bei Splint ausdrucken kann, aber das müsste ich nachgucken.


    Und es ist sicher auch ein Unterschied, welche Kinder man beschult. Ich habe fast immer mehrere mit FöS-Bedarf, für die ein Plan erstellt werden muss, aber immer auch Kinder, für die ich selbst entscheiden kann, ob ein Plan sinnvoll ist. Da sind die Vorgaben nicht strikt. Ich kann ein Kind, das irgendwo schwach ist - aber im Rahmen des Möglichen - fördern, ohne einen Plan zu schreiben.

    Wirklich vorlegen können muss man Pläne, wenn das Kind ein Gutachten bekommen soll. Nun kann man als Lehrkraft entscheiden, ob man nur die schreibt, bei denen man ahnt, dass es dazu kommt, oder ob man auch welche schreibt, sobald man Fördermaßnahmen oder Herausforderungen ergreift.

    Das ist viel Arbeit, vielleicht auch unnötig, aber für Elterngespräche kann es eine sinnvolle Strukturierung sein.

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