bei einem GK mit 26 Schülern ist es inzwischen Glück, wenn ein oder max. zwei Schüler mir Arbeiten einreichen, die ein paar aufeinanderfolgende Sätze ohne Fehler beinhalten,
Tja, das war bei mir in den Englisch-GK vor 10 oder 15 Jahren leider auch schon der Fall.
dass die Prüfungszeiten hier 'explodiert' sind
Das mag in NRW so sein, in NDS - um das es in diesem Thread geht! - nicht. Hier schreiben wir schon seit langer Zeit in den Grundkursen/Kursen auf grundlegendem Anforderungsniveau in Englisch in der Oberstufe i. d. R. zwei-, selten dreistündige Klausuren.
Habe ich vor ca. 10 Jahren mit entsprechender Routine/Effizienz noch mehrere Klausuren in einer Korrekturstunde korrigiert bekommen, sind es heute i.d.R. nur noch 1 1/2
Bei mir hat sich in den letzten 10 Jahren nichts an der Korrekturzeit geändert - siehe oben: Ich habe nicht den Eindruck, dass unsere SuS im BG in Englisch schlechter geworden sind (mehr Fehler machen usw.) als noch vor 10 oder 15 Jahren; dort "sammeln" sich doch i. d. R. die SuS, die nicht gut in Englisch sind... Ich kann für mich tatsächlich nur sagen, dass ich in den letzten 20 Jahren schneller geworden bin bei der Korrektur von Englischklausuren im BG.
Und dennoch sind die Schüler auf dem Papier nicht schlechter als frühere Schüler, die erheblich leistungsfähiger waren, weil die 'von oben' vorgegebenen Bepunktungen das so wollen - war früher die Hälfte falsch, war das allenfalls eine mangelhafte Leistung, heute ist das ausreichend; frustrierend.
Auch an der Bepunktung hat sich hier in NDS in den letzten Jahrzehnten nichts geändert.
Es ist immer zu viel, i.S.d. Schüler, i.S.d. Kollegen, im Sinne dessen, was Schule eigtl. leisten soll.
Ah ja...
Da bringen auch Durchhalteparolen nichts, es saugt einen mit der Zeit einfach aus (ich habe i.d.R. 9 bis 12 Lerngruppen... das ist schon eine Zumutung, wenn die dann aber auch - wie das hier der Fall ist - alle bei über zwei Dutzend Schülern sind, ist das ein Armutszeugnis für das System... mein LK hat gerade die Hälfte, ist 'ne ganz andere Welt des Unterrichtens).
Du hast 9 bis 12 Kurse in der Oberstufe?!? Oder sowohl Sek I als auch Sek II? 9 bis 12 Lerngruppen oder unterschiedliche Fächer/Lernfelder/Profilbausteine/Qualifikationsbausteine in verschiedenen Bildungsgängen im Unterricht zu haben, ist für uns Lehrkräfte an BBS normal, da die meisten Fächer sowie LF/PB/QB nur zweistündig unterrichtet werden. Vorletztes Schuljahr hatte ich z. B. Englisch in einer BES-, drei BFS-, zwei Berufsschul- und einer BG11-Klasse (bei letzterer ist Englisch dreistündig, ansonsten haben wir nur eine Doppelstunde pro Woche), dazu noch zwei unterschiedliche Lernfelder in einer der o. g. BFS-Klassen und einen Qualifizierungsbaustein in obiger BES-Klasse (alle ebenfalls zweistündig). In der BES-Klasse waren "nur" 21 SuS, in allen anderen 24-27 SuS und es werden überall zwei Klassenarbeiten/Klausuren pro Halbjahr geschrieben. Die sind aber natürlich im BG korrekturintensiver als in den anderen von mir genannten Bildungsgängen.
Und wie gesagt: Bei uns im BG sind in den Englisch-gA-Kursen schon immer (unser BG gibt es seit 2006) zwischen 25 und über 30 SuS (vor etwa 12 Jahren hatte ich mal einen GK mit 32 SuS); in den eA-Kursen - also den Leistungskursen - sind es in Englisch durchschnittlich 22 bis 25 SuS. Von einem Englisch-LK/eA (oder ist dein zweites Fach?) mit nur einem Dutzend SuS können wir nur träumen!