Beiträge von Humblebee

    Mit der inhaltlichen Aufbereitung aller Lehrplaninhalte.

    Ich hab meine Fächer zwar studiert, aber einiges habe ich seit meiner eigenen Schulzeit nicht mehr gesehen.

    Irgendwie stehe ich auf dem Schlauch.... Warum dauert denn die inhaltliche Aufbereitung der Lernplaninhalte länger, wenn du in Teilzeit statt in Vollzeit arbeitest? Das machst du doch so und so zuhause und die dafür aufgewendete Arbeitszeit ist gleich lang, egal wieviele Stunden Unterricht du hast?!? Oder meinst du das anders und ich verstehe dich einfach nicht?

    Ja, genau das mache ich. Ich hatte ja schon erläutert, dass ich dadurch, dass ich um vier Stunden "gekürzt" habe, auch weniger Arbeitsaufwand habe, d. h. ich arbeite vom Zeitaufwand her nicht Vollzeit.

    Das sei dir gegönnt.

    Leider ist sowas an größeren Schulen mit vielen Koppeln und Bedingungen nicht immer möglich, dass man bei dem Stundenzahl zwei freie Tage hat.

    Ich habe auch die Erfahrung gemacht: Teilzeit lohnt sich nicht.

    Ich habe in diesem Halbjahr sogar mit meinen 20 Unterrichtsstunden zwei freie Tage :rotwerd:... Das ist aber wirklich mehr ein glücklicher Zufall.

    Ich habe seit einigen Jahren (fünf oder sechs müssen es m. E. mittlerweile sein) meine Stunden um vier reduziert, d. h. ich unterrichte momentan nur 20,5 Stunden (meist ein Halbjahr 21 und das andere 20 Stunden) statt 24,5. Und ich muss sagen: Ich finde, das macht sich für mich positiv bemerkbar, da ich doch weniger Zeit mit der Unterrichtsvor- und -nachbereitung - also bspw. Korrekturen - verbringe und seit der Stundenreduzierung einen unterrichtsfreien Tag in der Woche habe. Ich werde erstmal dabei bleiben, obwohl ich den Vorschreiber*innen recht gebe, dass einige Aufgaben - wie die Klassenlehrertätigkeiten - sich zeitlich natürlich nicht reduzieren lassen.

    Ich für mich kann aber sagen, dass ich lieber die volle Besoldung kassiere und dafür ein bisschen mehr arbeite, als dass ich ein kleines bisschen weniger arbeite und dafür auf einen fetten Batzen Geld verzichten muss.

    Das kann ich für mich nicht bestätigen. Stichwort "Work-Life-Balance". Ich finde aber auch die finanzielle Einbuße durch die vier Stunden weniger gut zu verkraften (ein "fetter Batzen Geld" ist das m. E. nicht).

    Ich bin jahrelang auf Landstraßen ohne Radweg mit dem Fahrrad unterwegs gewesen und diverse Male in brenzlige Situationen geraten, wenn PKW und vor allem LKW an mir vorbeigerast sind ohne viel Abstand zu halten. Mehrere Bekannte von mir sind verunfallt, weil sie von Auto-/LKW-Fahrer*innen übersehen wurden bzw. touchiert wurden und eine Verwandte meines Lebensgefährten wurde bei solch einem Unfall sogar tödlich verletzt.

    Ähnliche schwere Unfälle haben in meinem Umfeld auch Mofa-, Vespa- und Motorradfahrer*innen erlitten.

    Mag sein, dass sich auf den Bundesstraßen, wo du unterwegs bist, die PKW- und LKW-Fahrer*innen "zivilisierter" gegenüber den "schwächeren" Verkehrsteilnehmer*innen verhalten und vorausschauender fahren.

    Dann aber bitte direkt vor der eigenen Haustür. Es gibt auch Leute, die beim Tritt aus der Haustür jedes Mal aufpassen müssen, ob gerade eine Hundeurinpfütze vorhanden ist, weil Passanten die Hunde direkt vor der Haustür urinieren lassen. Zum Glück nicht unser Haus, aber auch beim Vorbeigehen scheußlich.

    Leider nicht nur urinieren... In unserer Straße ist kein Fußweg nur ein kleiner "Gehstreifen" für Fußgänger. Daran grenzen direkt die Grundstücke der Anwohner*innen. Wir haben einen Rasenstreifen, dahinter eine Hecke. Mein Lebensgefährte freut sich jedesmal aufs Rasenmähen, wenn er vorher den Rasenstreifen nach den "Hinterlassenschaften" der vielen Hundebesitzer*innen, die hier mit ihren Hunden spazierengehen und keinen Kotbeutel dabei haben, einsammeln darf...

    Schaue ich mich jedoch in meiner Stadt um, dann sehe ich, dass viele Menschen TROTZ ausgezeichnetem ÖPNV ein eigenes Auto besitzen. Weil es bequemer ist. Weil es eine Art Statussymbol ist. Weil es "irgendwie dazugehört". Und genau diese Leute sind das Ziel von Aktionen wie dem 9-€-Ticket.

    Hm, glaubst du wirklich, dass jemand, die/der einen "dicken" SUV o. ä. als Statussymbol vor der Tür stehen hat, diesen nun stehenlassen wird, um mit dem 9-Euro-Ticket auf Busse und Bahnen umzusteigen?

    Es ist ja tatsächlich verboten, seine Garage als Werkstatt zu zweckentfremden, aber viele Leute machen das und ihr Auto steht draußen rum.

    Hier gibt es kaum noch Häuser (sowohl Einfamilien- als auch Mehrparteienhäuser) mit Garage. Die meisten haben allenfalls einen Stellplatz oder ein Carport.

    Dass man sich ein Auto anschaffen muss, weil man Kinder hat oder zu einem etwas weiter weg praktizierendem Arzt fahren will, naja, das ist, wie soll ich sagen, Neunziger?

    Verstehe ich nicht. Magst du mal erklären, was daran "Neunziger" sein soll? Der ÖPNV hat sich hier auf dem Land seit den 1990er Jahren nur teilweise verbessert. Das Problem vom Dorf aus z. B.irgendwie zu einer Arztpraxis in der nächsten größeren Stadt gelangen zu müssen ohne ein Auto zu benutzen, besteht also noch genauso wie vor 30 Jahren. Extra ein Auto für solche Gelegenheiten anschaffen wird sich allerdings wohl kaum jemand, denn das ist eh vorhanden ;) .

    So eine Konstellation kann gar nicht auftreten, bei häufigem unentschuldigten Fehlen müssen doch viel früher Maßnahmen ergriffen werden, pädagogische sowie Ordnungsmaßnahmen und als letztes Mittel der Zwang durch die Polizei oder das Ordnungsamt.

    Klar kann die auftreten. Wir hatten auch schon SuS, die wegen unentschuldigten Fehlens im Endeffekt Bußgelder zahlen und/oder Sozialstunden leisten mussten, die aber trotzdem nicht wieder in der Schule aufgetaucht sind (dass die Polizei SuS bei uns abliefert, gab es noch nie).

    Diese SuS sind ja trotzdem weiterhin - wenn sie noch schulpflichtig sind - Schüler*innen unserer Schule. Die erhalten dann aber natürlich ein Abgangszeugnis, weil ihre Leistungen nicht beurteilbar sind und sie somit den Abschluss des jeweiligen Bildungsgangs nicht geschafft haben.

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