Beiträge von Humblebee

    Modell 5, das sich vielfach in NDS findet:

    1. Oberschulen (Zusammenschluss der früheren Hauptschulen und Realschulen; Verkursung in z. B. Mathe und Deutsch ab 7. Klasse)

    2. Gesamtschulen (IGS und KGS)

    3. Gymnasien


    Bisher habe ich den Eindruck, dass diese drei eigentlich ganz gut "nebeneinanderherleben" (ich selbst bin aber ja nicht im allgemeinbildenden Bereich tätig).

    Mir ging es darum ob es Sinn macht, Hoffnung auf eine Berufliche Fachrichtung zu setzen, obwohl mich der Beruf nicht begeistert und ich mich allgemein in der Klinik unwohl fühle.

    Wie ich bereits schrieb, wirst du doch nicht ausschließlich Azubis in dem einen Beruf unterrichten (und somit auch nicht nur junge Leute, die in einer Klinik arbeiten). Andererseits finde ich, dass ein gewisses Interesse am Bereich "Gesundheit/Pflege/Soziales" auf jeden Fall Voraussetzung ist, wenn du dein ganzes restliches Berufsleben in diesem Schwerpunkt unterrichten willst.


    Es macht aber bisher keinen Sinn, wie ich feststellen konnte.

    Das verstehe ich jetzt nicht wirklich. Was genau macht keinen Sinn?

    Ich finds einfach erschreckend, dass es einem so schwer gemacht wird.

    Auch das kann ich nicht nachvollziehen. Wo und was wird "einem so schwer gemacht"?

    Humblebee: Wenn ein 18-jähriger sagt, dass er Berufsschullehrer (Da ich nicht gendere, ist eine Frau auch ein Berufsschullehrer.) werden möchte, müsste er aber nach deinem Vorschlag Ausbildung + Bachelor + Master + Referendariat absolvieren, an der Ausbildung käme er nicht vorbei, somit wäre es eine 10-jährige Ausbildungsdauer mit insgesamt 4 Phasen. Wenn die Ausbildungsdauer verlängert wird, die Vergütung jedoch nicht steigt, dürfte das Interesse hieran eher sinken als steigen, ist das L4-Lehramt jetzt schon dasjenige, das am längsten zur Ausübung der Lehrtätigkeit dauert.

    1. Auch wenn ich ein Mann wäre, wäre ich kein "Berufsschullehrer"! Die Berufsschule ist nur ein Teilbereich der beruflichen/berufsbildenden Schulen. Das solltest du hier im Forum eigentlich langsam mitbekommen haben...


    2. Ich habe bereits oben geschrieben, dass ich kaum jemanden kenne, der vor Studienbeginn keine dreijährige Berufsausbildung im dualen System absolviert hat. Nicht, weil das Pflicht war, sondern weil diejenigen zunächst mal praktische Erfahrungen in der "freien Wirtschaft" sammeln wollten oder aber weil sie sich erst während bzw. nach der Ausbildung überlegt haben, das Lehramt BBS zu studieren (einige eben sogar erst nach mehrjähriger Berufstätigkeit). Von daher scheint es wohl schon jetzt nur relativ wenige 18jährige zu geben, die direkt nach dem Abi das Studium Lehramt BBS starten und ihre erforderliche 52wöchige berufspraktische Tätigkeit(en) während des Studiums "zusammenklauben". Und es scheint die meisten auch gar nicht zu "stören", dass ihre Ausbildungsdauer im Endeffekt 9,5 Jahre dauert (in NDS ist das Ref nur 18 Monate lang) - was Kiggie ja auch schon bestätigt hat.

    Es wird in Hessen auch als Mangelfach ausgewiesen, aber es gibt immer reichlich Bewerber. Klar gibt es einen Bedarf, ich erzähle nur von dem was ich erlebt habe bzw. mitbekomme. Es haben einige Refs im Gesundheitsbereich Probleme mit einer Planstelle im Anschluss gehabt.

    Hm, in NDS kenne ich niemanden, der in den letzten Jahren Probleme gehabt hätte, im Bereich "Gesundheit" eine Planstelle zu bekommen. Auch an meiner Schule haben wir weiterhin Bedarf dort.

    Ich will ja an sich fertig werden, unterrichten und Geld verdienen. Werde jetzt am 1.Oktober 22 Jahre alt und kann dann erst ins Ref starten, wenn ich 30 Jahre alt bin.

    Wie oben bereits geschrieben: Gerade im BBS-Bereich beginnen relativ viele erst in einem späteren Alter mit dem Studium. Während meines Refs war kein/e einzige/r, die/der das Ref im Bereich "Gesundheit" gemacht hat, unter 30.

    Auch unsere derzeitigen Referendarinnen - beide mit der beruflichen Fachrichtung "Wirtschaft" und dem Fach "Sozialpädagogik" - waren schon 30 bzw. 31, als sie mit dem Ref begonnen haben. Beide hatten eine dreijährige Berufsausbildung gemacht und anschließend noch einige Jahre in dem jeweiligen Beruf gearbeitet. Die ältere der beiden war nach dem Studium zudem noch zwei Jahre wegen ihrer beiden Kinder zuhause.

    Soll dafür der Master entfallen oder das Referendariat? Sonst sprächen wir von 3 Jahren + 2 Jahren + 3 Jahren + 1,5-2-Jahren, womit eigentlich nur noch Humanmediziner mithalten könnten.

    Weder das eine noch das andere. Bisher muss man ja - wie oben bereits erwähnt - auch schon für das Lehramt BBS/BK eine einjährige berufspraktische Tätigkeit nachweisen. Da kommt es m. E. auf die zwei Jahre mehr auch nicht mehr an und man bringt wesentlich mehr berufliche Vorerfahrung mit in die zukünftige BBS-Lehrer*innentätigkeit.


    Ich kenne - das schrieb ich vor kurzem hier schon mal in einem Thread - im Übrigen kaum jemanden, der vor Beginn der Lehramt BBS-Studiums keine Berufsausbildung absolviert hat! Daher sind die meisten bei Studienbeginn auch mind. Mitte 20.

    In NRW ist alles gebündelt am Berufskolleg. Wann man Gesundheit unterrichten darf, weiß ich allerdings nicht, aber an Berufsschulen geht hier viel. Am beruflichen Gymnasium muss man die passende Fakulta haben.

    In NDS haben wir auch Bündelschulen. Hier kann aber jede/r, die/der das Lehramt an BBS studiert hat, in jedem Bildungsgang unterrichten, also auch am BG oder der FOS. Es unterrichten z. B. auch KuK, die die berufliche Fachrichtung "Wirtschaft" studiert haben, an unserem BG "Gesundheit und Soziales - Schwerpunkt Gesundheit-Pflege" das Fach "Betriebs- und Volkswirtschaft" unterrichten. Die beruflichen Schwerpunktfächer in den einzelnen Bildungsgängen sind aber natürlich den Lehrkräften vorbehalten, die die entsprechende berufliche Fachrichtung studiert haben.

    bumblebee: weißt du, was eine "einschlägige" Ausbildung ist? Wäre auch MTA zum Beispiel eine Ausbildung? (also jetzt aus purer Neugier für mich, aber vielleicht eröffnen sich auch Horizonte für die TE)

    Meines Wissens bedeutet "einschlägige" Ausbildung, dass es sich um eine duale Berufsausbildung handelt, die dem entsprechenden beruflichen Bereich zuzuordnen ist.

    "MTA" ist - soweit ich weiß - kein dualer Ausbildungsberuf sondern eine berufsfachschulische Ausbildung (im Gegensatz zur/zum "Medizinischen Fachangestellten"). Ob eine BFS-Ausbildung mittlerweile für das Studium des Lehramts BBS/BK anerkannt wird, weiß ich nicht. Meine eigene BFS-Ausbildung zur "staatlich geprüften Assistentin für Fremdsprachen und Korrespondenz" wurde damals nicht anerkannt.

    Ich würde im Übrigen sowieso dafür plädieren, dass alle Lehrkräfte an beruflichen Schulen vor Aufnahme des Studiums nicht nur ein einjähriges Praktikum o. ä. machen, sondern eine komplette Berufsausbildung.

    Für Gesundheit braucht man entweder einschlägige fachliche Ausbildung oder 52 Wochen Praktikum.

    Um welches Bundesland geht es denn eigentlich? In Niedersachsen musst du eine einschlägige Berufsausbildung absolviert haben; ein Praktikum oder andere berufspraktische Tätigkeit reicht hier nicht für das Lehramtsstudium BBS mit der beruflichen Fachrichtung "Gesundheit(swissenschaften)" .

    Gesundheitskauffrau ist der kaufmännische Bereich

    Das ist aber nicht der einzige Bildungsgang, den man an einer beruflichen Schule im Bereich "Gesundheit/Pflege/Soziales" unterrichtet, das ist dir bewusst, oder? Der Bereich geht von der Berufsschule für z. B. "Medizinische Fachangestellte" bis hin - zumindest an meiner Schule - der Berufseinstiegsklasse (entspricht dem früheren BVJ) im Bereich "Gesundheit und Soziales - Schwerpunkt Pflege".

    Die von meinem Zahnarzt hatte 75 Seiten (inkl. Anhang).

    Seine Doktorarbeit?! Das kommt mir aber wenig vor. Gut, ich kenne mich mit Doktorarbeiten nicht wirklich aus, aber ein Bekannte (Allgemeinmedizinerin) berichtete mir von 150 Seiten plus Anhang, von einem ähnlichen Umfang ein Doktor der Tiermedizin und eine Bekannte, die in BWL mit juristischem Schwerpunkt ihre Dissertation angefertigt hat, sogar von 200 Seiten. Aber wer weiß, vielleicht hat sich das ja mittlerweile geändert; diese Bekannten haben alle schon vor 10 bis 20 Jahren ihre Doktortitel erworben.

    Aus eigener Erfahrung kann auch ich sagen, dass eine Fernbeziehung, bei der beide Partner Vollzeit berufstätig sind und die mehr als 300km mit einbezieht auf Dauer kaum zu halten ist.

    Ist wahrscheinlich ein wenig "typbedingt" . Eine Freundin von mir führt schon seit über 10 Jahren eine Fernbeziehung mit ihrem über 500 km entfernt wohnenden Partner (sie wohnt in Süd-West-Niedersachsen, er in Franken); Vollzeit arbeiten beide, so dass sie sich nur an den Wochenenden und im Urlaub sehen können.

    Eine weitere Bekannte, die mittlerweile hier in Niedersachsen verheiratet ist, hat mit ihrem jetzigen Mann ebenfalls jahrelang eine Fernbeziehung geführt, als sie noch in Berlin wohnte und arbeitete, während er in Bremerhaven wohnte und arbeitete (gebürtig kommt sie allerdings aus NDS und wollte immer gerne hierher zurück; es dauerte nur halt einige Jahre, bis sie hier einen adäquaten Job fand).

    Geht also schon, ist aber natürlich wirklich auf Dauer stressig. Mir hat es schon gereicht, dass mein Lebensgefährte und ich am Anfang unserer Beziehung - bevor wir nach zwei Jahren zusammengezogen sind - eine Autostunde voneinander entfernt wohnten!

    Ich habe in Erinnerung, dass es ("vor Corona") so war, dass Hausunterricht für längerfristig erkrankte Schüler*innen von der Landesschulbehörde organisiert wurde. So habe ich es zumindest vor einigen Jahren von einer Freundin gehört, als deren Tochter noch zur Grundschule ging und ein Mitschüler aus deren Klasse wegen einer Autoimmunkrankheit die Schule monatelang nicht besuchen konnte.

    Sorry, das sind natürlich nur "Second Hand"-Infos und betrifft NDS und nicht MV.

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