Beiträge von Humblebee

    Mit Teil 2 meine ich das freie Prüfungsgespräch. Teil 1 bezieht sich ja auf eine Textgrundlage und ist nicht viel anders als eine mündlich bearbeitete Klausur. In Teil 2 muss man aber schon auch fundiert und flexibel über Sachverhalte sprechen können.

    Ah ok, danke für die Erläuterung. Stimmt, für diesen Teil muss man sich auf jeden Fall im Vorfeld schon mal bzw. noch einmal näher mit dem jeweiligen Thema auseinandergesetzt haben.

    Klar ist jeder anders. Nichtsdestotrotz glaube ich tatsächlich (und höre das auch immer von unseren Abiturient*innen), dass die meisten ohne groß zu lernen, mehr schlecht als recht - wenn überhaupt - ihr Abi schaffen können. Vielleicht ist es aber auch ein Unterschied zu den beruflichen Gymnasien, wo man meiner Meinung nach zumindest im beruflichen Schwerpunktfach - das dort der erste eA-Kurs für die SuS ist - nicht "einfach so" (also ohne zu lernen und wenigstens einige Wochen Zeit zu investieren) durchs Abi kommt und wo man ja auch weniger Kombinationsmöglichkeiten bei den Fächern hat.

    Wenn ich mir dieses Beispiel für eine Präsentationsprüfung in Englisch anschaue: 20191125_Präsentationsprüfung Englisch_final.pdf (nibis.de) , glaube ich eigentlich nicht, dass für mich damit so viel mehr Aufwand verbunden gewesen wäre als mit der "Lernerei" für meine Abiklausuren.

    Aber auch hier gilt wohl mein Spruch: Jeder Jeck ist anders!

    Naja, ich hab im Unterricht ja nicht 2 Jahre durchgeschlafen und ein bissi Kontext gibt das Hirn im Normalfall ja auch so noch her. In Englisch klappte das problemlos.

    Na, danke vielmals für diese Unterstellung, dass ich im Unterricht gepennt hätte :( . "Durchgeschlafen" habe ich die Zeit definitiv auch nicht, konnte mir aber trotzdem unmöglich alles merken und problemlos wieder abrufen, was wir im Unterricht in den zwei Jahren besprochen hatten. Schön, wenn es bei dir und anderen anders ist. Du sagst ja selbst, dass es bei dir zwar in Englisch geklappt hat, in Deutsch aber nicht wirklich.

    Ich kann halt für mich ziemlich sicher sagen, dass ich in meiner Schulzeit ohne zu lernen nicht so weit gekommen wäre, wie ich es letztendlich bin. Ich musste wirklich für jede Klassenarbeit/Klausur "etwas tun". Und dadurch hatte ich immer gute Noten, auch im Abi (Durchschnitt 1,9; in der Englisch-LK-Abiklausur hatte ich 15 Punkte, in Französisch 13, in Bio 14 und im mündlichen Erdkunde-Abi 12 Punkte).

    Bei mündlichen Prüfungen sieht es im Hinblick auf Prüfungsteil 2 natürlich etwas anders aus.

    Was meinst du mit "Prüfungsteil 2"?

    Natürlich kann und darf ich es demjenigen sagen, evtl. denkt er darüber noch einmal nach und ich sage es auch dem Kollegen mit der fetten Erkältung, ob er es hören will oder nicht, ich darf ihm meine Meinung dazu sagen, auch das ist nun mal geltendes Recht.

    Zwischen "es demjenigen sagen" (höflich!) und deinen Formulierungen, die du vorher hier getätigt hast:

    Bei uns hätten wir wohl auch ziemlich deutlich gesagt, dass wir das völlig daneben finden.

    Nein, das kann ausreichend sein, würde bei uns trotzdem eine deutliche Ansage hervorrufen, denn es ist einfach trotzdem verantwortungslos und rücksichtslos.

    besteht meiner Meinung nach ein himmelweiter Unterschied.

    Aber gut, wenn ihr so in eurem Kollegium miteinander sprecht und umgeht, tut das gerne. Da bin ich mal wieder sehr froh, dass unter meinen Kolleg*innen ein anderer Umgangston herrscht.

    Das das völlig am Thema vorbei ist, denn es ging ja darum, wenn man einen Test durchgeführt hat und der positiv ist (wozu macht man ihn eigentlich, wenn man dann eh keinerlei Rücksicht nimmt?!?)

    Ja, darum ging es im Ausgangsbeitrag. Nichtsdestotrotz ist es nun mal gemäß geltender Regelung zum einen jeder/jedem selbst überlassen, ob er/sie überhaupt einen Corona-Test durchführt, und zum anderen, ob er oder sie trotz evtl. positivem Test zur Arbeit kommt. Und von daher sind Diskussionen darüber, ob dies nun "rücksichtslos" sei oder ob jemand "mit einem positiven Testergebnis nichts am Arbeitsplatz verloren" habe, halt komplett überflüssig. Da gibt es nichts zu diskutieren; auch wenn man es blöd findet, wenn sich jemand so verhält (ich selbst fände solch ein Verhalten ja auch nicht wirklich gut, aber kann eben nichts dagegen tun; genauso wenig, wenn jemand mit dicker Erkältung zur Arbeit/Schule kommt und überall "herumrotzt").

    Für Deutsch und Englisch lernt man eh nichts...

    Ähm, doch klar. Ich habe auch für Englisch (sowohl im Abi als auch in der Uni) gelernt. Ich habe bspw. Lektüren, die wir im Unterricht durchgenommen hatten, nochmal durchgelesen und zusammengefasst und alles, was wir dazu aufgeschrieben hatten (über die Charaktere etc. sowie den geschichtlichen Hintergrund) nochmal in Kürze notiert. So hör(t)e ich es auch von Jüngeren - z. B. Kindern von Freund*innen, Verwandten,..., aber auch SuS in unserem BG und der FOS -, dass sie sich ähnlich aufs Abi bzw. ihre Abschlussprüfungen in Englisch und Deutsch vorbereiten.

    Von einem TdoT an einem Samstag hab ich hier in der Umgebung noch nie was mitbekommen. Weder jetzt, noch zu meiner Schulzeit. Wieder faszinierend, wie das überall anders sein kann.

    Hier in der Gegend - auch NDS - gibt es schon einige Schulen, die "Tage der offenen Tür" an Samstagen veranstalten. Gerade an weiterführenden Schulen - also Gymnasien, IGSn, Oberschulen,... - werden diese oft als Informationstage für zukünftige SuS und deren Eltern durchgeführt.

    An meiner Schule (BBS) gibt es allerdings keinen "Tag der offenen Tür"; daher kann ich nichts zum eigentlichen Thread-Thema beitragen.

    Ich habe nur die Unterlagen nochmal überflogen und punktuell wiederholt, aber im Großen und Ganzen konnte/wusste ich das Meiste aus den zwei Schuljahren noch.

    Respekt! Soviel an Unterrichtsinhalten kann oder konnte ich mir nie merken. Das merkt man noch heute daran, dass ich mir für jede Unterrichtsstunde einen kurzen Verlaufsplan oder zumindest eine Auflistung dessen, was ich im Unterricht erledige möchte, erstelle; sonst wüsste ich nämlich in der kommenden Woche nicht mehr, was ich mit der Klasse schon erledigt habe ;) .

    Nix zu tun im Unterricht: Hab ich sehr oft. Meine Lernsituationen sind immer projektartig mit einem großen Anteil an Eigenleitungen der SuS. Sie erfordern viel Vorarbeit, aber im Unterricht hab ich dann (außer gelegentliche Rückfragen) kaum was zu tun und erledige dann alles mögliche: Mails schreiben, Papierkram, Konzepte und und und...

    Da muss man aber auch dazu sagen, dass solche Projektarbeiten in Klassen wie der "Berufseinstiegsschule" in NDS oder der "Ausbildungsvorbereitung" in NRW kaum möglich sind.

    Was ist das und wie unterscheidet sich das von unechten?

    Ach herrje, jetzt möchte wieder jemand über Begrifflichkeiten diskutieren. Ich aber nicht mit dir, tut mir leid.

    Ich bin keine Sonderpädagogin und habe dieses Fach nicht studiert, sondern bin lediglich zwei Stunden mit Englisch in einer unserer Berufseinstiegsklassen eingesetzt.

    Guckst du hier, was ich mit "Lernbehinderungen" meine: https://dorsch.hogrefe.com/stichwort/lernbehinderung

    Und nein, "unechte" gibt es nicht :) .

    Ich selbst habe schon noch Corona-Selbsttests zuhause und benutze die auch hin und wieder, weil ich einige vulnerable Personen im Bekannten- und Verwandtenkreis habe. Und wenn ich einen positiven Selbsttest hätte, würde ich mich wahrscheinlich auch krank schreiben lassen (ist mir bislang noch nicht passiert, dass ich symptomlos erkrankt war). Ich schätze zumindest, dass mich mein Hausarzt auch bei geringen Symptomen und positivem Test krankschreiben würde; genau weiß ich es allerdings nicht.

    Jedoch weiß ich von vielen - auch KuK -, dass sie sich nicht mehr testen (wie gesagt: müssen sie ja auch nicht), weil sie das mir gegenüber so geäußert haben. Von daher weiß ich ja eh nicht, ob jemand, der schnieft, hustet,... nun einfach erkältet ist, an einer Allergie leidet oder vielleicht doch Corona hat. Ist zwar irgendwie blöd, aber mittlerweile halt "alltägliches Risiko".

    Und wenn eine Kollegin oder ein Kollege mit Maske in die Schule kommt - was zumindest im Winter bei uns im Kollegium mehrfach der Fall war -, würde ich (EDIT: und nicht nur ich, sondern auch meine Kolleg*innen!) nicht danach fragen, warum er oder sie diese Maske trägt. Ich weiß (durch deren eigene Aussage) aber bspw., dass eine unserer schulischen Mitarbeiterinnen zur Risikogruppe gehört und daher während der kalten Jahreszeit auch im letzten Winter durchgängig zum Eigenschutz FFP2-Maske trug und dass zwei Kolleginnen mit FFP2-Maske zur Schule kamen, als es Corona-Fälle in ihren Familien gab.

    Das ist echt krass differenziert, muss ich gerade mal anerkennen, von Lernbehinderung bis Gymnasium im Grunde genommen?

    Ja, so ist das an den BBS halt. Ich bin seit "Anbeginn meiner Zeit" an meiner Schule tatsächlich fast jedes Schuljahr in der BES (hieß früher "BVJ"), in der BFS (SuS mit Haupt- oder Realschulabschluss), verschiedenen Berufsschulklassen wie auch in den "höheren" Schulformen - bspw. dem BG oder einer der Fachschulklassen - eingesetzt. Gerade das macht für mich den Reiz der BBS aus und darum habe ich dieses Lehramt studiert.

    Echte "Lernbehinderungen" haben aber nicht unbedingt alle SuS der Berufseinstiegsschule. Dort finden sich z. B. auch viele SuS, die aufgrund verschiedenster persönlicher oder gesundheitlicher Probleme den HSA nicht geschafft haben; auch die "Sprach- und Integrationsklassen" gehören in NDS zur BES.

    Hier in BW ist es ausdrücklich untersagt während Klassenarbeiten/ Prüfungen anderen Tätigkeiten nachzugehen

    Ja, das weiß ich bzw. habe ich hier im Forum "gelernt"; das Thema hatten wir schon einmal vor einiger Zeit hier. In NDS ist das aber nicht so.

    In einigen meiner "schwachen" Klassen (insbesondere der Berufseinstiegsklasse) kann ich auch nichts anderes erledigen während Stillarbeits-, Gruppenarbeitsphasen oder Klassenarbeiten, und das will ich auch gar nicht. Denn a) sind Phasen, in denen die SuS wirklich an ihren Aufgaben arbeiten, in diesen Klassen sehr kurz (sie können sich einfach nicht lange konzentrieren und dadurch ist relativ oft ein Methodenwechsel angebracht) und b) muss man sie wirklich ständig im Auge behalten. Viele meiner SuS sind aber ja älter und disziplinierter - z. B. in den Klassen der Berufsfachschule, der Fachschule, der Fachoberschule oder im Beruflichen Gymnasium (wo wir sogar zwei "Gruppenarbeitsräume" haben, in die die SuS sich in solchen Phasen setzen dürfen; da ist dann ja gar keine Lehrkraft anwesend) - und in diesen Klassen kann ich gut noch etwas nebenher erledigen.

Werbung