Das ist m.E. aus zwei Gründen falsch gedacht.
1. Du musst das Thema selbst beherrschen und didaktisch reduziert haben, damit du Bewertungskriterien hast und sofort entscheiden kannst, ob das den anderen überhaupt irgendwas gebracht hat. Außerdem kann die Person auch schlicht abwesend sein, Vorbereitung also durchaus vonnöten.
2. Du schwankst zwischen 'püh, für die gebe ich mir keine Mühe, dann müssen sie halt im Buch rumrechnen' und 'die Armen, die konnten ja nicht lernen, weil es so viele Klausuren gab'. Bzw. 'die Armen, die sind ja viel zu schwach, wie hieve ich denn mal alle durch?'
Auf mich macht es den Eindruck, als ob du das Verhalten der Lernenden zu persönlich nimmst. Es enttäuscht dich, wenn sie irgendwas (nicht) machen. Und du überlegst oft, wie du es ihnen Recht machen kannst.
Ich würde Susi Sonnenscheins Beitrag verinnerlichen, um mehr Klarheit und Objektivität zu bekommen und um schnell und präzise rauszufinden, für was die Schüler verantwortlich sind und für was nicht.
Ansonsten wünsche ich dir viel Kraft, offenbar wurde dir ne Menge zugetraut (zugemutet?) dass du schnell einen effektiven Weg findest. Der Berufseinstieg ist hart und nicht so elternkompatibel wie man meinen könnte.