Übernahme des Leistungskurses für einen Kollegen - Vergütung ?

  • Diese Präsentationen gehören auch zu den Projektarbeiten? Und sind verpflichtend? Klingt für mich so, als wenn die gehalten werden müssen, um an die Abiturzulassung zu kommen. Sonst ist die Leistung womöglich nicht beurteilbar.


    Wer aus gesundheitlichen Gründen die Leistung nicht erbringen kann, holt dich ein Attest und beantragt die Wiederholung des Jahres.

    Nein, die Präsentationen sind eine Möglichkeit, die Note zu verbessern. Was ca. 25 % aufgrund der in der Kursarbeit erzielten Note bitter nötig haben.

  • Nein, die Präsentationen sind eine Möglichkeit, die Note zu verbessern. Was ca. 25 % aufgrund der in der Kursarbeit erzielten Note bitter nötig haben.

    Warum räumt ihr solche Möglichkeiten ein? Das würde ich als erstes einsparen. Es erschließt sich mir nicht, warum man die Leistung eines ganzen Jahres mit einer Präsentation rausreißen kann.

  • Ja, das ist gerade auch so. Ich bin in der Schule. Meist bis 13 oder 15 Uhr, bespaße kurz im Anschluss mein Kind bis 20 Uhr und hänge jeden Abend bis ca. 24 Uhr am Schreibtisch. Plus Wochenende. Wobei ich es mir da angewöhnt habe, jetzt einen Tag einfach nichts zu machen. Egal, was ist.

    Ich kann mir nicht helfen, aber das ergibt nach meiner Rechnung:

    9 bis maximal 11-Stunden-Tage unter der Woche. Plus (wahrscheinlich bedeutend weniger) an einem Tag am Wochenende. Das ist doch normal, um auf eine 40-Stunden-Woche im Schnitt mit den Ferien zu kommen.

  • Ich kann mir nicht helfen, aber das ergibt nach meiner Rechnung:

    9 bis maximal 11-Stunden-Tage unter der Woche. Plus (wahrscheinlich bedeutend weniger) an einem Tag am Wochenende. Das ist doch normal, um auf eine 40-Stunden-Woche im Schnitt mit den Ferien zu kommen.

    Nö, das Wochenende arbeite ich auch meist an beiden Tagen. Mindestens einen Tag in jedem Fall. Und die Ferien hatte ich bis jetzt auch nicht: Herbstferien habe ich größtenteils genutzt, um Klausuren zu korrigieren und vorzubereiten. Weihnachtsferien musste ich die Abiarbeiten aufstellen. Zusätzlich für den Kollegen. Jetzt die Osterferien (8 Tage sind es bei mir) werden auch wieder für Korrekturen draufgehen. Mir ist es auf Dauer unter'm Strich - und wenn die Arbeitsbelastung so bleibt, vergleichsweise zu viel Arbeit - gerade auch mit Familie. Und ehrlich gesagt auch, wenn ich den Kollegen trauen darf, die mir AN MEINER SCHULE erzählen, dass sie am Wochenende und auch zu Hause gar nicht arbeiten (müssen). In diesem Zusammenhang haben heute mehrere Kollegen erzählt, dass sie freitwillig wieder aus dem beruflichen Gymnasium raus sind: Viel zu viel Arbeit. Und das Hauptproblem kommt, wenn ein Kollege ausfällt längerfristig - was bei uns nicht selten ausfällt. Dann muss der nämlich komplett vertreten werden. In der Berufsschule, in der HBF, etc. ist das anders: Da fällt einfach Unterricht aus. Fertig.

  • Warum räumt ihr solche Möglichkeiten ein? Das würde ich als erstes einsparen. Es erschließt sich mir nicht, warum man die Leistung eines ganzen Jahres mit einer Präsentation rausreißen kann.

    Und das ganze Jahr rausreißen sowieso nicht... so hoch wird das nicht gewichtet, aber bei der desaströsen LK-Klausur jetzt, hätte ich es an der Stelle mancher Lerner gemacht, ja klar.

  • Genau - die Schüler präsentieren das, was wir aufwendig vorbereiten müssten. Nur - die wenigsten haben ja leider Lust dazu.

    Äh, für mich klingt das aber so, dass ihr garnix spart, weil ihr später eh alles nacharbeiten müsst? Wer die Klausuren so heftig verhaut, wird doch wohl kaum kompetent was präsentieren können?

  • Äh, für mich klingt das aber so, dass ihr garnix spart, weil ihr später eh alles nacharbeiten müsst? Wer die Klausuren so heftig verhaut, wird doch wohl kaum kompetent was präsentieren können?

    Nein, die sparen uns ja die Vorstellung der jeweiligen Themen. Dazu gibt es sowieso Lernjobs - die stehen aber im Buch (und wir haben die Lösungen dazu). Besser schlecht präsentieren, als gar nichts präsentieren - die können nur gewinnen. Und das Vorstellen einer Methode (es wird jetzt zu komplex, das Ganze zu erläutern), ist wesentlich einfacher, als damit Aufgaben zu rechnen. Die "Verhauer" der Klausur hängen u.a. damit zusammen, dass es viele aufgrund der Klausurdichte schlichtweg nicht geschafft haben, Formeln auswendig zu lernen. Oder sich bestimmte Zusammenhänge in Ruhe anzuschauen und zu verinnerlichen. Das Hauptproblem im beruflichen Gymnasium ist - wie übrigens auch in großen Teilen der HBF, dass da ca. 30-40 % aufgrund ihrer Leistungsfähigkeit gar nicht hingehören. Die kommen von allgemeinbildenden Gymnasien, wählen dann BWL als LK, obwohl sie gar nicht rechnen können und wundern sich, wenn sie auf keinen grünen Zweig kommen. Ich mich nicht...

    • Offizieller Beitrag

    Genau - die Schüler präsentieren das, was wir aufwendig vorbereiten müssten. Nur - die wenigsten haben ja leider Lust dazu.

    ich finde eine gute Begleitung von Präsentationen viel aufwändiger, weil ich die didaktische Reduktion (und somit Planung) schon gemacht haben muss, um zu wissen, was erwartet ist und was die Zuhörer*innen bekommen müssen.

  • Ich kann mir nicht helfen, aber das ergibt nach meiner Rechnung:

    9 bis maximal 11-Stunden-Tage unter der Woche. Plus (wahrscheinlich bedeutend weniger) an einem Tag am Wochenende. Das ist doch normal, um auf eine 40-Stunden-Woche im Schnitt mit den Ferien zu kommen.

    Das stimmt doch überhaupt nicht. Die Jahresarbeitszeit sind hier in NRW 1886 Stunden. Das wird in Rheinland-Pfalz nicht völlig anders sein. 39 Wochen Schule mit je 50 Stunden sind 1950 Stunden. Haubsi ist also bereits im Plus, ohne auch nur an einem Samstag, Sonntag oder Ferientag gearbeitet zu haben.

  • Aber die Arbeitsbelastung unterscheidet sich auch arg in den unterschiedlichen Wochen die Wochen ohne Klausuren arbeite ich weniger und die 2 Wochen vor uns nach den Sommerferien auch.

    Ich buche mittlerweile extra Urlaub um in den Ferien auch Pause zu machen.

    Geht aber so übers Jahr gerechnet auch ganz gut auf. (Hab aber auch jetzt 11 Jahre im Job, zu einigen schon Material und tolle Kollegen, die gerne teilen. Ohne würde das nicht klappen!)

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Ich kann mir nicht helfen, aber das ergibt nach meiner Rechnung:

    9 bis maximal 11-Stunden-Tage unter der Woche. Plus (wahrscheinlich bedeutend weniger) an einem Tag am Wochenende. Das ist doch normal, um auf eine 40-Stunden-Woche im Schnitt mit den Ferien zu kommen.

    Da sind wir übrigens - schön, dass du die Ferien miteinbeziehst - an dem Punkt, wo ich gerne authentisch zugebe, dass ich den Job ohne Ferien ohnehin nicht machen würde. Und ohne Kind sowieso nicht.

  • Aber die Arbeitsbelastung unterscheidet sich auch arg in den unterschiedlichen Wochen die Wochen ohne Klausuren arbeite ich weniger und die 2 Wochen vor uns nach den Sommerferien auch.

    Ich buche mittlerweile extra Urlaub um in den Ferien auch Pause zu machen.

    Geht aber so übers Jahr gerechnet auch ganz gut auf. (Hab aber auch jetzt 11 Jahre im Job, zu einigen schon Material und tolle Kollegen, die gerne teilen. Ohne würde das nicht klappen!)

    Dadurch, dass ich zum ersten Mal Klassenleitung mache, das erste Mal einen Leistungs- und einen Grundkurs habe (in verschiedenen Fächern) und die Abschlussprüfungen in der HBF verantworte und das Abitur ist es jetzt wahrscheinlich extra viel. Und ich habe noch nicht viel Materialien. Die nützen mir in Wirtschaft auch nicht viel: Erstmal muss ich die "Themen" selbst erfassen und verinnerlichen. Das ist seeeehr viel Arbeit im Leistungskurs.

  • Nein, die Präsentationen sind eine Möglichkeit, die Note zu verbessern. Was ca. 25 % aufgrund der in der Kursarbeit erzielten Note bitter nötig haben.

    Da haste doch kein Problem. Dann haben sie nicht präsentiert und die Chance nicht genutzt.

  • Da haste doch kein Problem. Dann haben sie nicht präsentiert und die Chance nicht genutzt.

    Jo - und jetzt darf ich aufwendig VOR den Lernjobs das Ganze erklären. Extraarbeit für mich. Wobei ich jetzt morgen sagen werde, dass sie sich die Infotexte im Buch durchlesen sollen (20 Minuten), Fragen an mich und dann die Lernjobs. Ich mach da nicht den Clown für die.

  • Dadurch, dass ich zum ersten Mal Klassenleitung mache, das erste Mal einen Leistungs- und einen Grundkurs habe (in verschiedenen Fächern) und die Abschlussprüfungen in der HBF verantworte und das Abitur ist es jetzt wahrscheinlich extra viel. Und ich habe noch nicht viel Materialien. Die nützen mir in Wirtschaft auch nicht viel: Erstmal muss ich die "Themen" selbst erfassen und verinnerlichen. Das ist seeeehr viel Arbeit im Leistungskurs.

    Du hattest ja vor einiger Zeit von dem riesigen Aufwand in der HBF berichtet. Das alles rund ums BGY ist dann doch noch eine ziemliche Portion oben drauf. Ich weiß nicht, ob ich mir den Einstieg ins BGY parallel zum Einstieg in der HBF aufladen würde, wenn es das bei mir so gäbe.

  • Du hattest ja vor einiger Zeit von dem riesigen Aufwand in der HBF berichtet. Das alles rund ums BGY ist dann doch noch eine ziemliche Portion oben drauf. Ich weiß nicht, ob ich mir den Einstieg ins BGY parallel zum Einstieg in der HBF aufladen würde, wenn es das bei mir so gäbe.

    Habe ich mir ja auch nicht so ausgesucht ... Der Deal für die Planstelle war ja die volle Stelle und zusätzlich zur Klassenleitung in der HBF dann noch der LK in Wirtschaft (allerdings anteilig) und ein Grundkurs (davon wusste ich auch erst was am ersten Schultag). Ich bin allerdings nicht die Erste, mit der sie das machen. Die andere Kollegin, die auch erst angefangen hat, hat auch Klassenleitung HBF gekriegt und einen Leistungskurs (den sogar ganz). Sie hat gerade die Reduktion auf 12 Stunden beantragt. Tja...

  • Habe ich mir ja auch nicht so ausgesucht ... Der Deal für die Planstelle war ja die volle Stelle und zusätzlich zur Klassenleitung in der HBF dann noch der LK in Wirtschaft (allerdings anteilig) und ein Grundkurs (davon wusste ich auch erst was am ersten Schultag). Ich bin allerdings nicht die Erste, mit der sie das machen. Die andere Kollegin, die auch erst angefangen hat, hat auch Klassenleitung HBF gekriegt und einen Leistungskurs (den sogar ganz). Sie hat gerade die Reduktion auf 12 Stunden beantragt. Tja...

    Uff. In meiner Schule werden Belastungen durch neue Klassen, LMs, LFs... nicht in solcher Häufung verteilt. Vor allem lässt man funktionierende professionelle Teams entstehen.

Werbung