Ob du am TdoT trotz Teilzeit die gesamte Zeit über anwesend sein musst kann dir die Gleichstellungsbeauftragte deiner Schule sagen. Bei uns ist das der Fall, was ich im Hinblick für die Vollzeit- KuK, die ebenfalls ungeachtet ihres Deputats zusätzlich anrücken müssen als durchaus fair empfinde.
Klar - sowohl für Teilzeit-, als auch für Vollzeitkollegen sind Konferenzen Termine "on top", da hast du Recht. Aber es macht doch einen Unterschied, ob ich bereits an der Schule bin - oder erstmal noch hin- und zurückfahren muss. Ich meine, es ist schön, dass ich bei einem Deputat von 75 % ein "Anrecht" auf einen Tag frei habe. Wenn der aber oft (und es ist bei mir oft) für Konferenzen "drauf" geht, ist das schon ärgerlich. Das ist ja in jedem Fall "on top"-Zeit, die du sonst nicht hättest. Du fährst eben zusätzlich zu der Zusatzbelastung. Und musst dich entsprechend anziehen, etc. Ich bin an meinem freien Tag gerne im Freizeitlook, gehe dann auch oft vom Schreibtisch aus joggen, etc. Vielleicht bin ich heute gerade besonders frustriert, weil gar nichts war mit Freizeit. Direkt korrigiert und vorbereitet, umgezogen und zur Konferenz und zurück. Den Jogginganzug, den ich anhatte, um zu sporteln (zugegebenenermaßen heute mit der Online-App wegen der Eiseskälte) habe ich dann wieder ausgezogen und mich entsprechend zurechtgemacht.
Zitat
Was den Teil mit dem erkrankten Kollegen anbelangt finde ich, dass du bei allem verständlichen Ärger über die zusätzliche Arbeit für dich das einfach abhaken und diesem nicht weiter den schwarzen Peter zuschieben solltest. Wenn dieser, wie von dir geschrieben, langzeitig erkrankt ist, dann muss er gerade einfach auch nicht erreichbar sein, sondern sich einfach nur um seine Genesung kümmern, was offenbar dringend erforderlich ist. Ja, es ist verdammt kacke, dass er Klassenarbeiten nicht mehr zurückgeben oder Noten bekanntgeben konnte oder weitergeben kann, das kann aber einfach mal sein, wenn man schwer erkrankt ist und zwar auch dann, wenn man deshalb nicht im KKH liegt. Bei vielen psychischen Erkrankungen gehört so eine ganz bewusste und umfassende Abgrenzung vom Arbeitsplatz (so dieser einen relevanter Trigger für die Erkrankung darstellt) nämlich ebenfalls mit dazu.
Ja, da hast du wohl Recht - und ich sollte da meinem persönlichen Frust nicht allzuviel Raum geben, weil ein Kollege augenscheinlich wirklich nicht mehr kann. In Bezug auf den Kollegen selbst. Und auch sein Nichtmelden und nicht reflektiertes Auftreten, wenn er dann wieder anwesend ist. Ich habe nach der letzten "Abikiste" keinerlei Dankeschön von ihm erhalten (mein Kollege auch nicht), dass wir alles für ihn gemacht und erledigt haben. Er hat sich nicht einmal erkundigt, wie es denn überhaupt gelaufen ist für seine SuS. Inzwischen ist mir an dem Punkt aber auch klar, dass depressive Menschen (und ich tippe bei ihm stark darauf) keinerlei objektive Wahrnehmung ihrer Umgebung mehr besitzen und schon gar nicht reflektiert agieren können.
Ich darf aber trotzdem frustriert und genervt von einer Schulleitung sein, die mein Zusatzengagement so überhaupt nicht honoriert oder wertschätzt. Denn "interessant" ist ja, dass eine andere Kollegin nächste Woche von dem Erscheinen bei einer Konferenz entbunden wird, weil bei ihr zu Hause "viel Gedöns" ist, von mir aber auf Nachfrage erwartet wird, dass ich erscheinen muss live, obwohl die Konferenz nächste Woch e nur dadurch zustande kommt, dass ich zusätzlich freiwillig Stunden von jetzt auf gleich übernommen habe. Da hätte man ja auch mal sagen können, sie macht das schon alles mal eben so und arbeitet sich da völlig neu ein und hat zusätzlich noch eine Klassenarbeit auf den letzten Drücker (ich muss freitags schreiben und dienstags ist Notenschluss bei uns), da entbinden wir sie wenigstens von der Präsenzpflicht bei der Konferenz. Oder bin ich da zu engstirnig?