Hä? Ich habe doch mehrfach dargelegt, dass ich ihn als Arbeit ok finde. Die Vorteile überwiegen für mich. Aber ich hänge nicht dran.
Ich habe das Gefühl, dass sich viele Lehrkräfte einfach nicht vorstellen können, diesen Beruf einfach professionell fürs Geld zu machen und damit gut klar kommen.
Doch kann ich, wäre aber auf Dauer vermutlich nicht zufrieden. Aber kannst du dir vorstellen, dass Lehrkräfte ihren Beruf lieben können und trotzdem auch nach über 30 Jahren gesund sind?
Ich möchte jetzt auch nicht alles zitieren, habe heute noch anderes vor. Vielleicht habe ich ein anderes Verständnis von Liebe? Selbstsaufopferung ist es definitiv nicht, weder in Partnerschaft, Hobby noch Beruf. Nie. Ich zahle z. B. nur und nur soviel, wenn ich einen Vorteil davon habe, sicher nicht für irgendwelche Klassenfahrten, wir hatten die Diskussion auch bei Abifeiern, wo ich oft fern bleibe.
Schon in der Bibel steht, liebe deinen Nächsten wie die selbst. Ich schaue bei allem, was ich tue, immer auch auf mich selbst. Tut es mir gut oder nicht. Gibt es etwas anderes (und ist möglich, die Taube auf dem Dach bringt nichts), was für mich besser wäre? Dann würde ich wechseln. Ich finde es traurig, dass so viele in der Partnerschaft oder im Beruf gefangen bleiben (und erlebe, dass gerade diese alle, die glücklich in Partnerschaft oder Beruf sind, schlecht machen). Ich lasse mich aber nicht von anderen herunter ziehen, sondern sage "Stopp", halte im realen Leben genau wie hier Abstand. Sollen die doch unter sich wüten.
Gegen Professionalität habe ich nichts, auch ich ziehe Grenzen, auf dem Heimweg und zuhause und auch in den Ferien schalte ich teilweise komplett ab (bin dann auch nicht im Forum unterwegs
), genauso wie glückliche Paare auch mal getrennt Urlaub machen, aber genau deshalb freue ich mich irgendwann wieder, dass es mit dem Unterricht los geht. Ich liebe tatsächlich chemische Versuche, knoble (und verbessere) bekannte, freue mich, sie zu teilen. Im Labor vergesse ich manchmal die Zeit, beim Korrigieren nie.
Und ich freue mich jedes Jahr, wenn ich von KollegInnen höre, dass sie von Schülern gefragt werden, ob ich wieder den Leistungskurs übernehme, weil sie sonst nicht Chemie wählen (dieses Jahr wird er riesig, größer als Bio oder Physik). Ich freue mich, dass meine Freude weiter reicht. Ich erkläre gerne die "Welt". 
Was ich allerdings wirklich übergriffig finde, ist, wenn mir unterstellt wird, ich sei deshalb krank (Stockholmsyndrom) und Ragnar "lacht" seit Tagen über alles, was ich schreibe (nicht nur in diesem Thread). (Wenn ich abgemeldet bin, funktioniert leider das Blockieren nicht.) Irgendwie scheint es krankhaft, dass "ihr" uns, die den Beruf wirklich mögen (lieben, ...) herunter ziehen müsst und nicht nur einmal, sondern dauernd. Vielleicht mal überlegen, warum ihr es tun müsst? Bei Ragnar ist es gerade extrem. Denn anfangen tut tatsächlich immer "ihr".
(Ihr in Gänsefüßchen, weil ich dieses "wir gegen sie" ablehne. Ich mag Gemeinschaft, auch deshalb ist für mich der Schultyp wichtig. Ich erlebe tatsächlich auch mit Schülern ein Miteinander, schwänzen ist z. B. bei uns selten. Auch deshalb habe ich vor über 20 Jahren die Schulart gewechselt. Ich kenne aber auch KollegInnen an meiner ehemaligen Schule, die glücklich an der Gesamtschule sind. Ihnen sind halt andere Dinge wichtig, kann ich stehen lassen, muss ich nicht krankhaft (abwertend) kommentieren.)