Beiträge von Referendarin

    Da "Dose" kein Lehrer ist, wird dieser Thread geschlossen und der User "Dose" gesperrt.
    Für die anderen gilt: Ich wollte euch jetzt nicht die Diskussion kaputt machen. Wenn ihr das Thema weiter diskutieren möchtet, könnt ihr gerne einen neuen Thread aufmachen.

    Ich kenne es in NRW auch nur so, dass Schulleitungen in Bezug auf Fehlen am ersten und letzten Schultag nach bzw. vor den Ferien sehr streng vorgehen (müssen). Meines Wissens wurde das von den Bezirksregierungen so an die Schulleitungen weitergegeben. Ich habe es deshalb sogar schon so erlebt, dass die Schulleitung am Tag vor den Ferien durch alle Klassen ging und aufgeschrieben hat, welche Schüler fehlen und ob sie ein Attest haben. Ansonsten wurden Bußgeldverfahren eingeleitet. Zumindest in unserem Regierungsbezirk wurde das wirklich sehr streng gehandhabt.

    Oh je, aber dann bleibt einem ja nur eine Alternative: Wenn ich keinen Babysitter bekomme....melde ich mich krank?
    Das will ich eigentlich mal überhaupt nicht. Hört sich vielleicht doof an, aber das verstößt so ziemlich gegen alle meine Grundsätze und ich würde so was im Traum nicht machen.
    Gut, mit der SL natürlich erst mal über das Thema reden. Aber wir läuft das bei euch so?

    Wie das bei uns läuft? Hm, das war immer ein extremer organisatorischer Drahtseilakt. Ich konnte immer nur hoffen, dass entweder mein Mann das Kind betreuen kann, die Tagesmutter einspringen kann etc.
    Das Problem bei dir ist eben noch, dass du Vollzeit arbeitest. Kannst du nicht auf Teilzeit gehen, denn dann hast du wenigstens noch die Möglichkeit, dich eventuell mit einer anderen Teilzeitkraft bei den Gesamtkonferenzen abzuwechseln?

    Krankmelden kann doch keine Lösung sein, da könntest du arge Probleme bekommen.

    Nochmal dazu, wie wir das lösen (bin gerade in Elternzeit mit dem 2. Kind): Ich überlege, ob ich länger Elternzeit mache; ich überlege, ob ich deutlich unterhälftig wieder einsteige; wir haben den Kindergarten v.a. nach den Öffnungszeiten ausgesucht (was uns aber trotzdem noch vor große Probleme stellt, da die Betreuungszeiten hier anscheinend v.a. an Müttern orientiert sind, die nicht arbeiten - aber es gibt immerhin mit ein bisschen Glück hier auch Kindergärten, die schon ab 7 Uhr geöffnet haben, dafür aber nachmittags nicht lange aufhaben ;) ); wir suchen noch eine zusätzliche Kinderbetreuung für den Nachmittag und überlegen jetzt schon, wer gegebenenfalls einspringen könnte (Verwandtschaft ist leider keine in der Nähe).

    Die Situation an deiner Schule (die vielen Nachmittagstermine etc.) ist heute aber insgesamt das, was ich von allen Schulen im Freundes- und Bekanntenkreis mitbekomme. Und leider ist es bei den Nichtlehrern nicht anders. Ich glaube, 90 Prozent der Eltern, die ich hier kenne, haben diese Probleme und ich finde es zum Weglaufen. :( Ich weiß, der letzte Satz ist sehr subjektiv gefärbt, aber die momentane Situation in Deutschland, besonders in den alten Bundesländern (ich spreche hier über die Kinderbetreuungsmöglichkeiten) für Eltern mit Kleinkindern, ist ziemlich unschön: Einerseits wird mehr oder weniger erwartet, dass man nach einem bzw. allerspätestens 3 Jahren wieder arbeiten geht und die meisten Akademikerinnen, die ich kenne, wollen das auch und andererseits ist die Betreuungssituation so doof, dass sie mit der Flexibilität, die in der Arbeitswelt erwartet wird, nicht Schritt halten kann bzw. es gibt wenig gute Teilzeitmodelle für arbeitende Eltern von kleinen Kindern.

    Ich denke leider nicht, dass du rein rechtlich da viel machen kannst. :( Leider kenne ich ähnliche Situationen aus der Arbeit mit nur einer halben Stelle und Kleinkind und selbst da lässt sich nur bedingt was gegen die vielen Zusatztermine machen. Mit einer vollen Stelle hast du ja noch eine schlechtere rechtliches Situation. Nirgendwo sind die Präsenzzeiten des Lehrerjobs gesetzlich verankert und somit sind auch die vielen Nachmittagstermine legitim.

    Lass mich raten (bezieht sich aufs Ausgangspost und nicht auf die Antwort), gleich erscheint hier wieder ein weiterer Erstlingsposter und schwärmt von irgendeiner Jugendherberge in diesem Raum. Diese "Masche" hatten wir ja hier mehrmals.
    Ich hoffe, ich habe mich geirrt. Sollte es aber wieder nur ein Werbepost sein, dann weise ich darauf hin, dass der Jugendherbergsbetreiber, der hier dauernd Werbung machen möchte, das auch gleich sein lassen kann, da die Links bzw. Namen der Jugendherberge eh gelöscht werden.
    Für die "normalen" User, die dann konstruktive Antworten geben und sich die Mühe machen, Beiträge zu schreiben, tut es mir immer leid.

    Ganz kurz:
    Was die Fächer betrifft: Ich denke, dass die Chancen mit Englisch und Deutsch am Gymnasium wirklich gut sind (Berufskolleg kann ich nicht enischätzen), an der Sek I wären sie sogar hervorragend. Das Problem könnte die Region sein: Es ist sowohl im der Sek II als auch in der Sek I nicht gerade einfach, im Kölner Raum unterzukommen. Ich kenne einige Englischlehrer (sogar in der Sek I, wo ziemlicher Englischlehrermangel herrscht), die trotz ausführlicher Suche dort nicht untergekommen sind und in der SekII sieht es dort noch schlechter aus, weil die Region anscheinend sehr gefragt ist.
    Die Frage wäre wahrscheinlich, wie weit zu fahren du bereit bist.

    1. In welchem Bundsland bist Du?

    2. Hast Du Deine Beurteilung in schriftlicher Form nicht vom Schulleiter ausgehändigt bekommen?
    Musstest Du den Erhalt nicht durch Unterschrift bestätigen?

    Viele Grüße
    Super-Lion

    Der Ursprungsbeitrag ist 6 Jahre alt und wurde lediglich von Stranger wieder hochgeholt, weil er wohl (mal wieder?) seine schlechten Erfahrungen mit dem System Schule darstellen wollte.
    Aber ich glaube kaum, dass der Threadersteller hier noch auf konkrete Antworten hofft bzw. überhaupt noch im Forum unterwegs ist.


    Ich war ja bis vor 2 Jahren auch noch kinderlos und hätte mir niemals vorstellen können, wie schwierig es ist, in (West)Deutschland ein kleines Kind fremdbetreuen zu lassen. Es wird einem hier wahnsinnig schwer gemacht, Kind und Beruf zu vereinaren, so dass ich in dieser kurzen Zeit so oft verzweifelt bin.

    Bei mir ist es ziemlich ähnlich. Um mal ganz ehrlich: Nur weil es in Stadt xy exzellente Kinderbetreuungsmöglichkeiten gibt, muss es doch in anderen Städten nicht ähnlich sein. Die Kinderbetreuung ist hier bei uns eine blanke Katastrophe - und ich arbeite NICHT Vollzeit und werde langfristig deutlich unterhälftig arbeiten, weil sich alles andere nicht vereinbaren lässt.
    Peter: Kennst du die Kinderbetreuungssituation in allen Städten Deutschlands? Es gibt Städte und Gegenden, da ist es nicht möglich, eine vernünftige Kinderbetreuung zu bekommen. Ich spreche jetzt nicht von der speziellen Situation der Threaderstellerin, aber hier ist es zum Beispiel so, dass man fast keine Tagesmütter findet, man nur sehr wenig Betreuungszeiten bekommt, Kinder unter 2 Jahren kann man im Kindergarten gar nicht unterbringen, Kinder unter 3 Jahren de facto auch so gut wie nicht, die meisten Kindergärten öffnen um halb 8, was mit Schulbeginn nicht zu vereinbaren ist, viele schließen schon am frühen Nachmittag und in anderen bekommt man - trotz rechtzeitiger Anmeldung und obwohl mal arbeitet - keinen Platz bzw. keinen Ganztagsplatz, weil man nicht nah genug an der Einrichtung wohnt.
    Ich ärgere mich immer wieder über solche Allgemeinplätze, dass man ja das Kind so einfach betreuen lassen könnte. :X:

    Interessant ist in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass viele Schulen Klassenfotos online stellen. (dafür müssten ja alle Schüler normalerweise um ihr Einverständnis gebeten werden, oder?)

    Ist ja auch so.
    Bei uns unterschreiben die Eltern bei Einschulung, dass sie mit Veröffentlichung solcher Fotos einverstanden sind.
    Wir haben eine Liste derjenigen Kinder, deren Eltern keine Veröffentlichung möchten. Die Kinder sind dann entweder nicht auf dem Foto oder die Gesichter werden unkenntlich gemacht.

    So ist das bei uns auch.

    Ich kriege es bisher v.a. bei Freunden aus Rheinland-Pfalz mit. Nach allem, was ich bisher höre, ist es eine ziemliche Katastrophe, was dort abläuft. Wie genau das organisatorisch gemacht wird, weiß ich nicht.
    Aber die Erfahrungswerte sind eher so, dass es mehr oder weniger auf die Zweiteilung Gymnasium und Restschule (mit Schülern der ehemaligen Schulformen Realschule, Hauptschule, Sonderschule) hinausläuft, alle, die irgendwie können, ans Gymnasium abwandern, um dann nach 2 Jahren wieder an der "Restschule" (ähm, natürlich "Realschule plus") zu landen. Alles, was ich bisher gehört habe, klingt mehr als katastrophal.

    Ich glaube, bisher ist es dort oft so, dass die Realschulen nun für alle offen sind, aber im gleichen Gebäude wie vorher bleiben und auch das Kollegium gleich bleibt.

    In der Regel schreibe ich mir auch nach jeder Stunde Notizen zur mündlichen Mitarbeit auf. Dabei habe ich unterschiedliche Zeichen für gute Mitarbeit, sehr gute Mitarbeit, kaum Mitarbeit und noch viele Abstufungen dazwischen. Gelegentlich mache ich mir mit einem x auch noch Notizen unter der Tabelle, wenn z.B. jemand die ganze Stunde mit anderen Dingen beschäftigt war. Dann habe ich noch Zeichen für tolle Beitragsqualität oder große sprachliche Defizite und ähliche Sachen - meine Notizen sind in der Regel recht ausführlich.
    Die Schüler können mich jederzeit nach der Stunde fragen, wie sie mündlich stehen. Dann zeige ich ihnen die Listen und erzähle ihnen, wie sie ungefähr stehen (genaue Noten kann ich so schnell nicht ausrechnen, aber Tendenzen). In der Regel mache ich 2 mal im Halbjahr aus den Notizen Noten.
    In der Stunde danach sollen die Schüler auf einen Zettel schreiben, welche Mitarbeitsnote sie für angemessen halten und eventuell noch eine kurze Begründung geben. Diese Zettel geben sie mir dann, ich rufe sie einzeln auf (die anderen machen währenddessen eine Stillarbeit), ich öffne die Zettel auf dem Pult und notiere mir die Selbsteinschätzung der Schüler, rufe die Schüler auf und bespreche mit ihnen, wie ich ihre Mitarbeit sehe, auf welcher Note sie bei mir stehen und wo es eventuell Abweichungen gibt. Dieses System ist zwar recht aufwändig, aber in der Regel können meine Schüler die Noten sehr gut nachvollziehen und es gibt bei mir wenig Diskussionen um Noten. Meistens liegen meine Einschätzungen und die Einschätzungen der Schüler nicht sehr weit auseinander.

    Äh, ich dachte gerade, ich sehe nicht richtig... *Augen reib* - ich dachte schon, das hätte ich doch grade erst hier gelesen. ;)
    Aber genau diese Frage in exakt dem gleichen Wortlaut hast du doch erst vor ein paar Tagen gestellt und hier schon einige Antworten bekommen.
    Wieso schreibst du denn nicht in dem Thread weiter? ?(

    Wie immer gilt hier: Bitte keine Doppelpostings.

    Thread wird deshalb geschlossen.

    Ich glaube auch nicht, dass es ein Elternteil ist, sondern ein Troll. Möchte aber im Moment nicht näher ausführen, wie ich drauf komme, weil wir da noch was klären.
    Wir hatten jedenfalls ganz ähnliche Anfragen von Fakes schon öfter - und ich bin ganz ehrlich: Mich persönlich nervt solch ein Getrolle sehr. X(

    Edit: Irgendwo ist da ein Fehler im Forum. In der Vorschau erscheint ein böse blickender Smiley und nach dem Lossenden ein augenrollender Smiley. ?(

    Hm... vielleicht ist das der Grund, weshalb Bayern bei Pisa besser abschneidet?
    Oder vielleicht bin ich zu weichherzig?
    Für mich sind das jedenfalls Hausaufgaben für zwei Tage... und ich gelte an unserer Schule schon als Lehrerin, bei der die Schüler echt arbeiten müssen. ...


    Meine Meinung dazu ist (aus verschiedenen Gründen): Don't feed the troll! ;)

    So, ich versuche es auch mal.
    Die klassischen Aufstiegsmöglichkeiten an der Schule sind ja erst einmal Beförderungsstellen in der Schule (innerhalb der Schulhierarchie irgendwelche Posten übernehmen - da gibt es zumindest am Gymnasium ja genug Möglichkeiten - bis hin zur Schulleitung oder eben eine Fachleitung). Als Fachleiter bist du (ich spreche mal von NRW und vom Gymnasium, an der Realschule ist damit z.B. meines Wissens keine höhere Besoldung verbunden) weiterhin an deiner Schule, aber eben nicht mehr voll. Je mehr Referendare du betreust, je mehr Seminare du leitest, desto weniger bist du an der Schule, so dass es vorkommt, dass manche Fachleiter gar nicht mehr an Schulen unterrichten.

    Das sind die eigentlich gängigeren Aufstiegswege, die relativ viele Lehrer gehen. Fachleiter kann man theoretisch schon recht schnell werden. Das hängt sehr stark davon ab, wie sehr das Fach gesucht ist, wie viele Bewerber es gibt, ob gerade eine Stelle in einem deiner Fächer frei wird, ob vielleicht der ehemalige Fachleiter dich kennt und empfiehlt... Ich habe mehrere ehemalige Kollegen, die im Alter von 30-35 Jahren Fachleiter wurden (allerdings war das an der Realschule).

    Davon ab gibt es die Möglichkeit, an die Uni zu wechseln. Ich glaube, ich kenne inzwischen insgesamt sehr viele Lehrer und habe das bisher aber nur 2 mal erlebt. Eine Kollegin ist ganz an die Uni gewechselt. Wie es ihr dort gefällt, weiß ich nicht. Sie hatte aber schon mehr als 10 Dienstjahre hinter sich.
    Die andere Kollegin arbeitet sowohl in der Schule als auch als Fachleitung und unterrichtet nebenbei noch an der Uni. Auch aus meinem Studium kenne ich das so, dass Lehrer sowohl im Schuldienst als auch in geringem Rahmen an der Uni arbeiten.


    Jetzt habe ich gerüchteweise gehört, man könnte als ausgebildeter Lehrer an einer VHS unterrichten, in einem Schulmedienzentrum arbeiten oder in die Museumspädagogik gehen. Was ist an diesen Gerüchten dran? Sind das überhaupt volle Stellen oder arbeitet man dort in Teilzeit und den Rest der Zeit an einer Schule?

    Soweit ich weiß, muss man kein ausgebildeter Lehrer sein, um an der VHS zu unterrichten. Und soweit ich weiß (bitte korrigiert mich, falls ich mich irre), verdient man da nicht wirklich viel und hat natürlich auch keine volle Stelle.

    Von Schulmedienzentren oder Museumspädagogikzentren weiß ich nicht viel, aber ich vermute, dass du dann auch immer mit Sozialpädagogen o.ä. um die Stellen konkurrieren wirst.

    Wir hatten hier schon einige Threads zu dem Thema "alternative Berufsmöglichkeiten mit einem Lehramtsstudium", die findest du bestimmt über die Suchfunktion. Es ging da zwar meist um Leute, die durchs Ref gefallen sind oder die nach dem Ref nicht als Lehrer arbeiten wollten, aber über die Suche müstest du noch so einige Tipps finden.

    Das ist ja erschreckend.

    Ist das tatsächlich so, dass Politik/Sozialkunde mittlerweile so oft schon fachfremd unterrichtet wird?

    Ich kenne das bisher nur mit Ethik/Werte und Normen.

    Gerade Politik wird in NRW auch sehr oft fachfremd unterrichtet. In den unteren Klassen unterrichten das Fach meist die Klassenlehrer mit. Sowi allerdings (Hauptfach an Realschulen) wird nicht fachfremd unterrichtet.
    Insgesamt ist fachfremdes Unterrichten nun nicht sooo selten. Beispielsweise Musik wird bei uns an der Schule in Ermangelung von Musiklehrern fast völlig fachfremd unterrichtet, Französisch und Deutsch teilweise auch und alle meine ehemaligen Mitreffs (ich glaube, es gab eine Ausnahme), bein denen ich damals mitbekommen habe, wo sie hinkamen und was sie unterrichtet haben, mussten an HS/Gesamtschulen/Realschulen sogar Englisch fachfremd unterrichten.
    Aber gerade den Gesellschaftswissenschaften kommt es sehr häufig vor, dass diese fachfremd unterrichtet werden - meist von Lehrern, die andere Gesellschaftswissenschaften studiert haben. Aber gerade das Fach Politik wird oft völlig fachfremd unterrichtet, also von den Klassenlehrern - egal, wie deren Fächerkombi ist.

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