Beiträge von qchn

    Du darfst selbstredend kaufen, was Dir beliebt und ich hab da garnix dagegen.

    Ich schreib Dir aber gerne, warum ich der Auffassung bin, dass es Männer leichter haben, hochwertige Klamotten zu besitzen: Es gibt natürlich Ausnahmen und Jugendmode ist nochmal ein ganz anderes Thema, aber ingesamt gesehen, sind Männer einfach noch viel näher dran am traditionellen Hemd+Anzug-Ding und sollen nicht auffallen. Entsprechend ist es möglich, sich etwas richtig Gutes zu kaufen und dann jahrelang zu tragen. Da reagiert mE auch die Bekleidungsindustrie drauf: Versucht mal ein paar rahmengenähte Schuhe für Frauen zu bekommen - natürlich gibt es die so gut wie nicht, weil Frauen ja anscheinend davon träumen, eine Schuhbibiliothek zu besitzen und die einfach zu teuer wäre mit anständigen Schuhen. Selbst Nobelmarken, wie zB Max Mara, greifen nur selten auf gutes Tuch i.e. Wollstoffe zurück, sondern verwenden meistens halt wieder Viscose, Jackets sind geklebt und nicht vernäht etc. Das hat sicherlich auch was damit zu tun, dass der weibliche Körper halt noch auf viel verschiedenere Arten unterschiedlich ist, als der männliche und daher die Kleidung mehr Körperformen passen muss - ich hoffe nicht, dass die gezeigten Damenanzüge bei "Mit Tüll und Tränen" repräsentativ für die Fähigkeiten von DamenschneiderInnen sind, aber wenn man danach geht, scheint ein gut sitzender Anzug für Frauen eine Unmöglichkeit zu sein, während es für Männer noch das eine oder andere Angebot gibt.

    Ich finde, Klamotten sind ein sehr schönes Beispiel dafür, was die meisten Menschen eigentlich garnicht mehr zusätzlich "brauchen" - zumal der Klamottenkonsum gesamtgesellschaftlich gesehen, wirklich problematisch ist. Für Männer zugegeben etwas einfacher, weil da die Qualität der Stoffe und der Verarbeitung nicht so mies ist, aber auch für Frauen machbar.

    bei mir hats zwischen Ausschreibung und Urkunde 8 Monate gedauert. (BezReg Düsseldorf) In der jetzigen Runde wurde bereits der Ausschreibungsprozess (also von Entscheidung der Schule bis zur Veröffentlichung der Stelle) um etwa 6 Monate verzögert. Das gilt allerdings alles nur für A14 - A15 geht immer viel schneller; auch während Corona.

    Sophies Welt ist so.. hm. Vielleicht reihum mit Referaten/Präsentationen zu den einzelnen vorgestellten Theorien - insofern für die Distanz geeignet. Ansonsten vielleicht das von Gaarder mit dem Thema Tod, aber die Handlung mäandert so dahin. Da findet man in Jugendbüchern - oder sogar Kinderbüchern, wie Pinocchio oder Peter Pan - viel mehr Ansatzpunkte, um ins Gespräch zu kommen. Ein Tipp wäre noch, einen Blick in das Lehrwerk "Weiterdenken" von Schroedel zu werfen: ich find das ansonsten nicht überzeugend, aber die nehmen immer Lektüren als Aufhänger für die Themen und vielleicht ist da etwas dabei, was Dir gefällt.

    klar, wenn man sich fragt, wie man die ganzen Sachen bekommt, ist Amazon praktisch und günstig. Mir ist nur in den letzten Jahren immer mehr aufgefallen, dass ich nur ganz selten wirklich das brauche, was ich haben möchte. Versteht mich nicht falsch: ich bin wirklich weit entfernt von Minimalismus, aber der Großteil dessen, was ich gerne kaufen möchte, ist eher für den "schnellen K(l)ick", als dass ich ernsthaft ein Bedürfnis danach habe - eigentich besitze ich alles, was ich benötige. Es hilft schon, wenn man nicht überall ein Kundenkonto mit Schnellkaufoption hat und keine Newsletter empfängt; dazu bei jedem Kauf erstmal 2-3 Tage abwarten und schon ist der Bestellfinger viel ruhiger.

    hab das Buch nicht im Philounterricht gelesen, aber es wird gerne als Lektüre im D-Unterricht genommen - entsprechend gibts da Zusatzmaterial wie Sand am Meer (einfach mal googeln). Allerdings wäre mein Tipp: Nimm etwas Einfachereres - immerhin geht es ja auch nur um ein Nebenfach, in der 8ten sind sie noch sehr kindlich, Du kennst die SuS nicht gut und hast noch keine Beziehung zu den SuS aufbauen können, und wer weiss, wann es wieder in die Distanz geht. Alternative Vorschläge: Der kleine Prinz, Momo (sehr lang), Schokoladenkrieg, die Welle, Hüter der Erinnerung etc.

    meine Erklärung für den von Dir beschriebenen "logistischen und ökologischen Albtraum" wäre, dass die Kosten für einen effizienten Mitteleinsatz, seinen Benefit übersteigt, da die schlecht Deutsch sprechenden Mitarbeiter incl. der schlechten Arbeitsbedingungen, dem vergößerten Co2-Fussabdruck und der Stau vor Deiner Haustür quasi umsonst zu haben sind, so dass es sich eben nicht um einen ökonomischen Albtraum handelt. Externe Effekte undso. ich mags garnicht schreiben, weil es so moralisierend klingt, aber man könnte versuchen, einfach weniger zu bestellen - insbesondere bei Amazon.

    weiterhin OT: ich finds wirklich schwierig, ne Grenze zu ziehen: Die Kosten der ganzen HobbysportlerInnen mit ihren gefährlichen Sportarten oder dem ungesunden Sportpensum und entsprechenden OPs und Rehamaßnahmen gehen ganz selbstverständlich in die Solidargemeinschaft ein. Natürlich auch die Schäden von ProfisportlerInnen und denen, die es werden wollten. Warum machen die nicht alle stattdessen Chi-Gong und senken mal ihren Puls? Ganz zu schweigen von all den Personen, die sich nicht bemühen, einfach mal durch die Nase zu atmen, statt durch den Mund.

    bei Vollbeschulung nach Plan ist man schneller, als man denkt: der Wechselunterricht in der Sek II ist nicht ohne Weiteres so zu organisieren, dass immer die Hälfte der SuS zu Hause bleibt und daher die Kurse nur halbvoll sind - kommt ja ganz auf die Kurszusamensetzung an; vermutlich wird man bei der nächsten Kurserstellung darauf achten, dass die Nachnamen auch über die Kurse hinweg gut verteilt sind *g. Wenn man hingegen z.B. in der Q2 die SuS nur in den Abifächern antanzen lässt, dann haben die SuS sehr lange Tage mit vielen Freistunden dazwischen, in denen sie unbeobachtet sind und keinen Abstand halten.

    ich hab in den letzten 4 Jahren, weils auf dem Fahrrad nervte und ich diese Fahrradtaschen unfassbar hässlich finde, Gewicht im Rucksack eingespart. Da ist jetzt noch drinne: kleiner Kalender, Geldbörse, Schlüssel, Stifteetui und ggf. was zu essen und Thinkpad.


    In meinem - zugegeben vollen- Fach in der Schule befindet sich ein Exemplar der Bücher und ich lasse - da ich ja eh Unterrichtsreihen und nicht einzelne Stunden vorbereite - mittlerweile auch die Mappen da. ebenfalls im Fach: sämlicher Kram fürs kooperative Lernen, Boxen/Kabel und Flasche Wasser zum Auffüllen. Photokopien teile ich en bloque im Voraus für die ganze Unterrichtsreihe aus, damit ich sie nicht tragen muss.

    hier noch ne Stimme gegen ne traditionelle LehrerInnentasche: grade die aus Leder sind auch schon ohne Bücher drinne ziemlich schwer und wenn man die die ganze Zeit auf einer Schulter trägt, kann man schonmal nen Termin beim Orthopäden ausmachen. Meine flog jedenfalls nach 3 Monaten Ref in die Ecke und wurde durch nen Rucksack ersetzt.

    hihi, genau: 10-Stunden-Tests und HÜs. dafür hat man dann Epochalnoten bekommen. ich fands echt merkwürdig, dass es die in NRW nicht gab. Hier führen ja die Nebenfächer wirklich ein Schattendasein.

    ich vermute, ein weiterer Grund, die Oberstufen mit zahlenunabhängigen Namen zu versehen, war, dass wir ja den Doppeljahrgang hatten und es dann wirklich nervig gewesen wäre, immer die "11 in G9" oder "10 in G8" zu sagen.

    ich weiss nicht, ob sich das verallgemeinern lässt, aber bei uns in den Fachseminaren war es so, dass der Verbindlichkeitsgrad der Methoden-"Vorgaben" von den TeilnehmerInnen sehr unterschiedlich wahrgenommen wurden: Ich hatte es immer so verstanden, als sei alles flexibel und letztlich dem Anliegen untergordnet, während andere meinten, verstanden zu haben, dass unbedingt eine feste Methode gezeigt werden muss. Folglich hab ich den Eindruck, dass diese angeblich starren Seminarvorgaben vielleicht garnicht immer gemacht, sondern nur als solche wahrgenommen werden, weil man halt im Referendariat nach Verbindlichkeit sucht. Insofern halt ich es immer noch für ziemlich sinnvoll, konkret nachzufragen.

    dass die Deutschen Wiwifakultäten die Besten in Sachen ökonomische Forschung sind, lese ich zum ersten Mal. Ich hätte jetzt eher auf USA, CH und GB getippt, aber das mag sich in den letzten 20 Jahren genauso verändert haben, wie das Studium. Das würde mich wirklich freuen, denn im Vergleich mit meiner damaligen Freundin, die zur gleichen Zeit VWL im Ausland studiert hat, habe ich deutlich (!) weniger "out of the box" und dafür mehr immer die selben alten Theorien gelernt. Bisherige ExperInnen, die das Fach Wirtschaft pushen, sind dann aber vermutlich eher vom alten Schlag.


    Im Schreiben mit Markus20 fällt mir allerdings wieder auf, was mich schonimmer am Diskurs mit den meisten AbsolventInnen der Deutschen Wirtschaftswissenschaften gestört hat: Die Gesprächshaltung ist so eine Mischung aus absoluter Sicherheit in Bezug auf den Wahrheitsgehalt des Gesagten (den ich so höchstens von JuristInnen kenne, die ja nun mal Gehirnwaschung studieren, damit sie gute StaatesdienerInnen werden) bei gleichzeitiger völliger Ignoranz der Tatsache, dass Wirtschaftswissenschaften auch eine Sozialwissenschaft ist (also deutlich weniger exakt als zB Naturwissenschaften) und entsprechend behutsamen wissenschaftstheoretischen Umgang benötigt.


    Diese Haltung kann man wollen, aber dann ist das Schulfach einfach ein anderes. Wie schon gesagt, glaube ich, dass ein Fach, in dem SuS dazu angeregt werden, kritisch nachzufragen und die Ambiguität der Welt zu begreifen, deutlich besser dazu geeinet ist, auf die Wirklichkeit vorzubereiten, als eines, in dem stumpf apodiktische Weisheiten auswendig gelernt werden. Aber on verra...

    da ich auch im Grundstudium VWL (Diplom) studiert habe - bei mir ebenfalls im deckungsgleich mit BWL - hab ich einen guten Eindruck davon bekommen, wie "multiperspektivisch" und "kritisch" die universitäre Ausbildung in diesen Fächern in Deutschland ist. Der internationale wissenschaftliche Diskurs über Fehlannahmen in den Grundmodellen und der Ökonometrie wird mal 10 Minuten angesprochen und dann ist wieder ideologiekritiklos weiter im Text. Insofern habe ich wenig Vertrauen in angebliche "Fachleute" und ihr holistisches Bild von Wirtschaft. Ich finde, die Stoßrichtung der FDP zeigt sehr schön eine derart verengte Sichtweise. (ich bin immer noch entsetzt, dass die Partei, die mal für Datenschutz (Freiheitsrechte) war, in NRW "Digital first, Bedenken second" plakatiert hat.)

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