War das nicht immer schon so? Ich bin 1990 ans Gymnasium übergetreten, zusammen mit nur 4 weiteren Kindern aus meiner Grundschulklasse übrigens. In der 5./6. hatten wir 3 Parallelklassen mit jeweils über 30 Kindern, danach war ein Drittel abgeschult an die Realschule und es gab nur noch 2 Parallelklassen. Ich war immer der Meinung, das nannte man damals schon (wenigstens in Bayern) "Orientierungsstufe", aber vielleicht irre ich mich.
In Bayern gab es zu dem Zeitpunkt nur die 4stufige Realschule. Nach der 4. Klasse gingen die Kinder mit entsprechenden Noten (bei uns gab es noch besondere Eignungstests) entweder ans Gymnasium oder blieben auf der Hauptschule. Nach der 6. Klasse gingen dann Schüler mit entsprechenden Noten von der Hauptschule auf die Realschule, aber auch vom Gymnasium, wenn man merkte, dass es nicht passt, auf die Realschule. Das war dann kein Abschulen in dem Sinne, da die Realschule vorher noch nicht verfügbar war.
Zu meiner Zeit war die 4. Klasse einfach die Zeit, in der diejenigen, die wollten und die entsprechenden Noten hatten aufs Gymnasium gingen. Die anderen blieben einfach weiter zusammen. Wer dann nach der 5. aufs Gymn. wollte, ging, wer nach der 6. wechseln wollte/konnte, ging auf die Realschule.
Nach der 6. am Gymn. gingen dann halt auch einige, die z.B. keine 2. Fremdsprache wollten, direkt in die 1. Klasse der Realschule (7. Klasse).