Beiträge von wieder_da

    Also … ich hoffe, dass die Eltern mit den Kindern lesen, einige Male in der Woche einige Minuten lang. Das kann ich im 1:1-Setting in der Schule nicht leisten. Meine Klasse macht außerdem zuhause Hausaufgaben, da sollte auch jemand für das Kind ansprechbar sein. Das ist alles. Mit der Aussage, dass „die Mutter nicht ausreichend mit dem Kind lernt“, macht die Kollegin es sich sehr einfach. Die Kinder sollten sich durch die aktive Teilnahme am Unterricht weiterentwickeln. Alles darüber hinaus ist on top. Wenn sich da nichts tut, musst du dem Kind andere Aufgaben geben und die Sonderpädagogin muss das Kind auf einen möglichen Förderbedarf hin testen, durch Beobachtung im Unterricht, IQ-Test etc.

    "Über Musik reden" ist auch Teil des Lehrplans. Vor dem Hintergrund ist es schon sinnvoll, ein paar Parameter (i.e. auch Musiktheorie) zur Hand zu haben, damit das Reden über Musik nicht beliebig wird und nur Ausdruck einer spontanen Gemütshaltung ist.

    Klar, insofern Musiktheorie im Lehrplan steht, muss man sie natürlich auch im Unterricht abbilden.

    Trotzdem bin ich in dem Punkt bei Notenfuchs: Wenn Kinder beziehungsweise Jugendliche selbst nicht musikalisch aktiv sind, dann versucht man ihnen theoretische Inhalte zu vermitteln, zu denen ihnen jeder praktische Bezug fehlt. Das halte ich für wenig erfolgversprechend. Man untersucht ja im Deutschunterricht auch nicht die Grammatik, die Literatur, die sprachlichen Mittel irgendeiner beliebigen Sprache, sondern eben der deutschen Sprache, mit der die Kinder aufgewachsen sind und die sie täglich mehrere Stunden lang aktiv einsetzen. Ich hoffe man versteht, was ich meine.

    Das schließt das Reden über Musik nicht aus, das kann ja auch bei der individuellen Hörerfahrung ansetzen, bei der erlebten Wirkung beim Hören und auch beim Wissen über Musik: Über Instrumente, Musiker:innen, Ensembles, gesellschaftliche Kontexte und und und.

    Aus Neugier: Wie nennt man das Fachwissen, "das man zum Musikmachen, -hören, -genießen oder einordnen" braucht?

    Ich wollte sagen, dass man zum Musik hören und Musik genießen keinerlei Wissen braucht und zum Musik machen sehr wenig. Zum Einordnen von Musik braucht man etwas Wissen über musikalische Gattungen, Musikgeschichte etc. Allerdings kein musiktheoretisches Wissen im Sinne von Harmonielehre, verschiedenen Stimmungssystemen, Kirchentonarten etc

    Zuerst war die Musik da, dann wurde die Musiktheorie entwickelt. Zwischen den Ursprüngen der Musik und denen der Musiktheorie liegen 40.000 bis 50.000 Jahre, d. h. Musik geht auch ohne Musiktheorie.

    Das gilt sogar für virtuoses Musikmachen: Es gibt semi-professionelle und vielleicht auch einige professionelle Musiker, die keine Noten lesen oder aufschreiben und auch nichts mit den Begriffen der Musiktheorie anfangen können. Die musikalischen Phänomene kennen sie natürlich - zum Beispiel als Gefühl, dass man „wieder angekommen ist“, als Entspannung oder Auflösung … sie würden aber nicht sagen, dass man jetzt über die Dominante wieder bei der Tonika angekommen ist. Sie finden auch passende Töne zu einer Akkordfolge oder passende Akkorde zu einer Melodie, ohne die Tonart oder die Akkorde benennen zu können.

    Warum sollte es in Musik anders sein als in Sport und Kunst: Dort macht man Kunst und macht Sport, man redet aber nicht soviel darüber, wie das häufig in fachfremdem Musikunterricht ist. In der Oberstufe mag das vielleicht anders sein, aber von Klasse 1 bis 10 macht man Sport in der Halle oder auf dem Platz und nicht im Klassenraum. In Kunst wird gemalt, gezeichnet etc. und man lernt nicht (in erster Linie) Künstlerbiographien oder Kunstgeschichte.

    Wir sind jeden Tag von Musik umgeben und es macht schon Sinn, wenn mündige Bürger (m/w/d) diese nicht nur konsumieren, sondern auch den Sachgegenstand hinter dem Konsumgut verstehen und einordnen können.

    Dafür wäre allerdings Musiktheorie nicht das richtige. Musiktheorie ist das Gegenstück zum Wissen über Anatomie und Physiologie des menschlichen Körpers, wie es Ärzte und Therapeuten brauchen. Oder zum Wissen über Elektrizitätslehre, wie es der Elektroingenieur braucht. Sie ist Fachwissen, das man zum Musikmachen, -hören, -genießen oder einordnen können nicht braucht. Für wichtiger halte ich Wissen über Musik in politischer Propaganda oder in der Werbung, aber das ist nicht Musiktheorie.

    Wie passen weniger Stunden in Vollzeit für dich zusammen, also in der Realität?

    Es sind bestimmt weniger Unterrichtsstunden gemeint und da bin ich voll dabei. 28 Stunden 🙄 … Ich habe immer zwei bis drei Anrechnungsstunden und zwei bis drei entspannte Stunden, wo ich z.B. Doppelbesetzung bin, da geht das. Die Qualität meines Unterrichts wäre aber nochmal eine andere mit insgesamt 22 oder 25 Stunden je Woche.

    Schade eigentlich, dass das Angebot sich derart verschlechtert hat. Wie haben (2009) alle Seminare besucht, in denen sowohl grundständige LK, OBASler und PE Kräfte saßenNur dass die PEler ein Jahr dabei blieben und die Unterrichtsbesuche nicht benotet würden.

    Ich kann noch ergänzen, dass ich im 2. PE-Durchgang überhaupt war (Einführung Herbst 2017, Start bei mir im Herbst 2018). Es mag sein, dass es da auch Anfangsschwierigkeiten gab. Aber ich hatte z.B. einen Fachleiter (und in der PE wird man überhaupt nur in einem Fach ausgebildet), der selbst nicht an der Grundschule unterrichtet hat und der auch nicht dafür ausgebildet war. Er war Sek I-Lehrer. Zudem fiel schon auf, dass man die Teilnehmerinnen dringend an den Schulen brauchte und viele Defizite nicht angesprochen wurden. Da wurde vieles einfach durchgewunken.

    Bei der OBAS bin ich jetzt allerdings im 1. Durchgang dabei und die Ausbildung ist besser organisiert. Soll heißen: Sie ist eher theoretisch als praktisch, der Workload liegt deutlich über dem, was mein Arbeitsvertrag vorsieht, es gab massives Fehlverhalten seitens der Seminarleitung … aber die Ausbildung erfolgt zusammen mit den Lehramtsanwärter:innen durch qualifizierte und teils sehr motivierte Fachleitungen. Ich konnte einiges für den Berufsalltag mitnehmen und hatte auch nicht das Gefühl, dass alles und jede:r einfach durchgewunken wird.

    Wie genau stellen sich Kritiker Israels eine realistische Beendigung des seit Jahrzehnten bestehenden Konflikts im Gazastreifen vor?

    Dafür ein Szenario entwerfen zu können, würde ich mir zum Beispiel gar nicht anmaßen.

    Ich frage mich aber, ob die aggressive Politik von Netanjahu (Siedler, Gaza) unterm Strich zur Sicherheit von Israel beiträgt oder ob das Gegenteil der Fall ist. An der Argumentation von Plattypus (Invasion und dann unter dem Regime der Siegermacht neue Strukturen aufbauen) ist etwas dran. Er bezieht das aber auf ein Deutschland von 1945. Deutschland war zu der Zeit isoliert, mal abgesehen von der etwas ambivalenten Rolle Österreichs. Das ist ja grundverschieden von der Lage Gazas im Nahen Osten. Dort ist mit Israel das Land isoliert, das mit einem gewissen Recht auf den Angriff im letzten Jahr reagiert. Also genau umgekehrte Vorzeichen wie bei Deutschland 1939-1945. Sind Syrien, Iran, Irak, Libanon, Jemen für Israel weniger gefährlich, wenn man in Gaza die Hamas zerstört, aber auch die komplette Infrastruktur? Und welche Folgen hat das für das zukünftige Denken und Handeln der Menschen, die jetzt als Kinder und Jugendliche in Gaza leben? Wie stehen sie wohl zu Israel?


    Ich glaube, wieder_da und SwinginPhone haben entweder PE/OBAS (fast) hinter sich oder Ahnung in der Materie.

    Ich hab eine PE hinter mir und bin mit der OBAS fast fertig.

    Die Frage ist sehr speziell. Ich würde bei der jeweiligen Bezirksregierung die passende Ansprechperson raussuchen. Google dafür mal nach bezirksregierung xy + einstellung + deine schulform oder so. Du wirst dann Durchwahlen und E-Mail-Adressen finden, das ist wahrscheinlich im Dezernat 47 deiner Bezirksregierung.

    Wieviel später ist der zweite Termin eigentlich?

    Was ich sagen kann, die Ausbildung ist bei der OBAS wesentlich anspruchsvoller, man nimmt aber auch deutlich mehr für den Unterrichtsalltag mit. Meine PE vor sieben Jahren war dagegen ein Witz. Finanziell muss man sagen, dass für meine Schulform vor allem die Verbeamtung im Anschluss an die OBAS den Unterschied ausmacht. Als Angestellter ist es (ab August 2026) E13 im Anschluss an die OBAS und E12 im Anschluss an die PE (Master, Magister, Diplom vorausgesetzt).

    Und mich würde dennoch interessieren, ob ihr praxisnahe Tipps vom ZfsL und der Schule bekommt, um vor allen ja auch die UBs gut zu überstehen. Wie sieht es da aus?

    Reihentransparenz, Stundentransparenz, Differenzierung, Reflexion, Sicherung … das kann nicht alles vom ersten UB an da sein. Setz dir kleine, konkrete Ziele, die du dieses Mal bzw. beim nächsten Mal umsetzt. Unter Umständen wird das auch zur Nachbesprechung deiner UB gehören: Dass du so ein Entwicklungsziel benennst, auf dem beim nächsten Mal der Fokus liegt.

    Meine Ausbildung war nicht so toll. Zur Schule habe ich oben was geschrieben und im ZfsL gab es einige „Besonderheiten“. Aber das muss für dich wirklich gar nichts heißen.

    Im ZfsL wird man dir sagen: „Ihre Ausbildung dauert 24 Monate. Die UB machen nur einen Teil davon aus. Sie müssen auch keine „Feuerwerkstunden“ zeigen.“

    Am Ende beruhen die Beurteilungen der Fachleitungen aber natürlich doch vorwiegend auf diesen Unterrichtsbesuchen: Was sonst soll die Fachleitung beurteilen, wenn man mit 18 Leuten im Seminar sitzt? Die Zahlen können bei dir natürlich andere sein.

    Du wirst voraussichtlich je eine Stunde Ausbildungsunterricht in deinen beiden Fächern haben.
    Wenn ich als UB die vierte Stunde einer Reihe gezeigt habe, war in den ersten drei Stunden niemand in meinem Unterricht. In einem Fach habe ich vor einem UB 20 Minuten lang mit meiner Ausbildungslehrerin zusammengesessen und meine Pläne durchgesprochen. Im anderen Fach gab es keine Ausbildungslehrerin, die das Fach auch selbst unterrichtet hätte oder gar darin ausgebildet worden wäre.
    Am Tag des UB habe ich zu Beginn ganz normal unterrichtet und dann z.B. in der dritten Stunde den UB gezeigt. Später habe ich darum gebeten, mich in der Stunde unmittelbar vor einem UB freizustellen. Das wäre ein Tipp für dich, falls die Schule nicht selbst darauf kommt.

    Das ist alles OK, allerdings werden bei der Bewertung die gleichen Maßstäbe angelegt wie bei den Lehramtsanwärterinnen. Dort sind aber die Ausbildungslehrerinnen schon näher dran am Unterricht und der Vorbereitung von Unterrichtsbesuchen. Bei dem geringeren Unterrichtspensum ohne Klassenleitung bleibt natürlich auch mehr Luft für eine gründliche Vorbereitung. Und man ist halt in erster Linie Lehramtsanwärterin und steht in der Regel im Austausch untereinander. Ich war in erster Linie Lehrer und hatte meine Klasse, mein Kollegium und „meine“ Eltern und erst an vierter Stelle die Kolleg:innen im Seminar.

    Bei mir hat sich so öfter gezeigt, dass ich einen UB eben „nur“ so vorbereitet hatte, dass es für eine ordentliche oder auch tolle Unterrichtsstunde gereicht hat, aber nicht für einen sehr guten Unterrichtsbesuch.

    Mein Ziel war, besser als 4 vorbenotet zu sein. Das habe ich erreicht. Für die Prüfung im September ist mein Ziel, zu bestehen. Ich glaube, dass das eine gesunde Haltung ist.

    Du kommst nicht an meine Schule und wahrscheinlich auch nicht an mein Seminar … Du hättest nicht viel davon, wenn ich hier über meine Seminare und meine Ausbildungslehrerinnen schreibe. Das ist bei uns allen sehr unterschiedlich.

    Ganz konkret kann ich aber sagen, dass der Workload incl. Fahrten zum Seminar bei mir zwischen 40 und 60 Stunden/Woche lag. Einschließlich Klassenleitung allerdings, was meistens nicht der Fall ist. Sämtliche Kolleginnen mit eigenen Kindern machen die OBAS in Teilzeit und machen z.B. 20 statt 28 Stunden (weniger ist nicht möglich).

    Melde dich gerne mit konkreten Fragen.

    Kinder sind sehr dogmatisch, was Musik angeht. Die einen lassen nur HipHop gelten oder gar nur einen bestimmten Song, die anderen nur Schlagerschnulzentrallala oder Filmmusik. Selten gibt es was, das alle hören wollen sowas wie "mach die Robbe" und dann wird's schnell albern.

    Das stimmt, aber das entwickelt sich erst zwischen dem 5. Lebensjahr und der Pubertät, je nach Sozialisation.

    Eine Aufgabe des Musikunterrichts in der Grundschule ist es, die Offenohrigkeit lange zu erhalten und die Kinder mit unterschiedlicher Musik vertraut zu machen.

    Vielen Dank, aber das werde ich nicht machen. Ich suche eine einfache Möglichkeit. Wenn ich vorher lange im www suchen muss, ist es mir zu aufwändig.

    Es gibt doch gar keinen schnelleren Weg, als auf MuseScore nach den Noten oder auf Ultimate Guitar nach den Akkorden zu suchen?!
    In der Reihe Das Ding gibt es 5 Bände mit je 200 Stücken etwa aus der Zeit von den Beatles bis 2020. Die A5-Bände enthalten Texte und Akkorde, die A4-Bände auch Noten.

    Hier ist es so wie an der Schule, wo du dich am wohlsten gefühlt hast.

    Manche Kolleginnen machen freitags eine Stunde, in der die Kinder beenden können, was sie nicht geschafft haben. Am Wochenende muss nicht nachgearbeitet werden, höchstens in ganz extremen Fällen nach Absprache mit den Eltern. Es ist auch unsere Aufgabe, langsamen Kindern nicht einfach den gleichen Umfang an Aufgaben zu geben wie den schnellen.

    Am Ende des Schuljahres sind etwa 2/3 unserer Arbeitshefte bearbeitet, der Rest nicht. Dafür gibt es auch mal Arbeitsblätter, Lapbooks oder ganze Unterrichtsreihen außerhalb der Arbeitshefte.

    Im Teams werden die Inhalte und Aufgaben abgesprochen, aber nicht bis ins Detail.

    Der Lehrplan sieht hier tatsächlich auch „traditionelle Volkslieder“ vor. Ich suche immer schöne Lieder aus, die den Kindern und mir gefallen. Das kann aus den letzten 15 Jahren sein, älter als 50 Jahre sind die Lieder selten. Es klappert die Mühle am rauschenden Bach oder Das Wandern ist des Müllers Lust brauche ich persönlich nicht. Man muss ja auch Dinge hinter sich lassen um Raum zu schaffen für all das Neue.

    Die Gedanken sind frei könnte ich mir vorstellen. Oder mit Bezug zum Sachunterricht Alle Vögel sind schon da, in der Weihnachtszeit Stille Nacht.

    Das geht sogar in einzelnen Vertretungsstunden. Dafür muss man nicht jede Woche antanzen.

    Der Aufbau einer Beziehung? Oder was meinst du? Falls ja: Ich weiß nicht, wieviele Kinder in deinen Klassen sind. Grundschule in NRW bedeutet in der Regel 24 bis 30 Kinder, mit denen man alleine ist. Ich tue mich da mit einer Wochenstunde genauso schwer wie Naschkatze.

    Egal ob "Die Affen rasen durch den Wald", "Der Papagei ein Vogel ist" "In der Weihnachtsbäckerei" oder "Alle Vögel sind schon da..." Die Kinder singen beim Einüben nicht einmal mit und beschäftigen sich anders. Die ersten Wochen habe ich fast nur geschimpft und diszipliniert und es hat nichts gebracht. Nur war die Motivation zum Singen noch geringer. Die Wünsche nach modernen Liedern aus Radio und Internet kamen von allein.

    Ich habe jetzt nicht alle Beiträge gelesen. Ich denke, du machst vieles richtig und erlebst trotzdem viele Probleme, die ich aus dem Fachunterricht Musik auch kenne. Vielleicht könntest du dich aber vom Liedrepertoire her etwas weiter öffnen. Barbaras Rhabarberbar finde ich selbst auch cool, auch wenn ich es in der Schule noch nicht gemacht habe. APT würde ich in Klasse 1/2 auch nicht machen, in 3/4 möglicherweise.

    Es gibt aber einiges an Liedern, die "cooler" sind als Die Affen rasen durch den Wald, aber grundschulgerechter als das Meiste auf YouTube und TikTok. Ich höre mich gerne durch die Kinderlieder-CDs aus der Reihe Unter meinem Bett. Falls du Eule findet den Beat noch nicht kennst, könntest du da mal gucken. Auf dem YouTube-Kanal von Jürgen Fastje habe ich immer wieder Kinderlieder gefunden, die teils schon älter, aber nicht so "abgenudelt" sind wie Rolf Zuckowski und co.

    Ich wollte nach meiner PE einen Master berufsbegleitend machen und danach Obas. Nur leider müsste ich nach dem Master nochmal wieder 2 Jahre arbeiten. Aber wird man nicht nach Obas verbeamtet? Ansonsten würde ich mir das auch gar nicht antun. Mit mir machen welche die PE, welche einen Diplom haben und trotzdem werden sie wie ich nach E10 bezahlt. Irgendwie ist das unfair. Daher dachte ich, alleine der Master würde mich wenigstens eine Gruppe höher einstufen.

    Ah OK. Dann halte dich an das, was Swinging Phone oben geschrieben hat: Wenn man mit der PE in der Schule einsteigt, ist es gängige Praxis, dass die Jahre in der Schule als Berufstätigkeit anerkannt werden, wenn man später die OBAS macht. Und wie gesagt, ich kenne Fälle, wo Leute ohne Berufstätigkeit direkt in die OBAS einsteigen konnten.

    Ja, mit OBAS ist eine Verbeamtung möglich und dann wird der Unterschied zu E11 natürlich noch größer.

    Dass mit E10 für Masterabsolventen etwas nicht in Ordnung ist, stimmt schon. Ich habe auf einer Vertretungsstelle in der Sek 1 mit Masterabschluss E11 bekommen. Jetzt in der Grundschule bekommen Kolleginnen auf Vertretungsstellen ebenfalls E11. Wenn man nach der PE einen unbefristeten Arbeitsvertrag hat, gibt es derzeit aber nur E10 mit Angleichungszulage.

    Wie ist denn deine konkrete Situation? Anscheinend hast du einen Bachelor und bist damit in die PE gestartet? Dann hättest du ab August 2026 in E11 deutlich über 4.000 € brutto und in der Endstufe fast 6.000 € brutto. Das fände ich nach 3 Jahren Studium und einer nicht sehr anspruchsvollen PE eigentlich OK. Falls du doch einen Master hast, gehst du schnellstmöglich in die OBAS. Das sind 24 Monate, die ich kein zweites Mal machen möchte, aber am Ende hättest du mit E13 monatlich 600 € mehr.

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