Beiträge von onetoyou

    Aber vermutlich unterschätze ich Wirtschaft an der Realschule in Bayern (ich glaube mich zu erinnern, dass es sowas wie die "Wirtschaftsrealschule" gibt) )

    Wirtschaft ist an der bayerischen Realschule wirklich stark vertreten. Zwei Fächer, eines davon als Hauptfach. An unserer angrenzenden Realschule werden pro Woche überschlagen ca. 40 Stunden Wirtschaft gegeben, bei uns am Gymnasium sind es (bei größerer Schülerzahl) gerade 12 Stunden.

    Um den Feed mal wieder zum Thema zu lenken:

    Zunächst mal ist Mathe ja traditionell ein Fach, an dem viele Schüler verzweifeln. Für viele Schüler ist es denke ich sogar eine Art "Hassfach", dass sie sich wegwünschen. Führt das bei dir als Lehrer auch zu Frust oder wie oder wie gehst du damit um?

    Meine Schüler sind klasse. Viele geben offen zu, dass sie Mathe nicht mögen, gehen aber recht professionell damit um und machen trotzdem alles mit und bleiben am Ball. Da hab ich dieses Jahr aber wirklich Glück gehabt mit den Kursen. Das kann sicher anders laufen.


    Stimmt es, dass für Korrekturen sehr viel weniger Zeit aufgewendet werden muss als in anderen Fächern?

    Ja.


    Und wie ist es mit der Unterrichtsvorbereitung, empfindest du die als sehr zeitfressend?

    Eine ausreichende Stunde braucht keine fünf Minuten Vorbereitung. Im Fall einer Übungsstunde bedarf es wirklich nur zwei/drei Aufgaben aus dem Buch. Über die Sozialform entscheide ich dann spontan -- je nach Verfassung der SuS. Eine gute Stunde frisst dagegen gerne mal einen ganzen Nachmittag, aber das ist OK.


    Wie empfindest du allgemein das Stresslevel in dem Beruf, sehr hoch, erträglich oder eher weniger vorhanden?

    Das variiert stark. Im Mittel erträglich.


    Gibt es irgendwelche ganz bestimmten Vor- oder Nachteile die du bei Mathe im Vergleich zu anderen Fächern siehst?

    Der volle Lehrplan stört, da alles wichtig ist und aufeinander aufbaut. Darüber hinaus ist man mit Mathe beim Elternsprechtag immer voll ausgebucht. Sonst fallen mir nur Vorteile ein.


    Was das Studium angeht: Die Abbruchquoten in Mathe sind ja sehr hoch und das Studium gilt als Anspruchsvoll und zeitaufwändig. Würdest du im Nachhinein sagen, das Studium war dennoch interessant und hat es sich "gelohnt"?

    Lustigerweise habe ich Mathe nicht studiert. Ich erweitere gerade nachträglich an der Uni, scheinfrei. Die Inhalte sind verrückt, die Hintergründe meist aber sehr faszinierend.

    onetoyou hmmmm, da gibt es verschiedenste konkretere Fragen, die mir einfallen. Zunächst mal ist Mathe ja traditionell ein Fach, an dem viele Schüler verzweifeln. Für viele Schüler ist es denke ich sogar eine Art "Hassfach", dass sie sich wegwünschen. Führt das bei dir als Lehrer auch zu Frust oder wie oder wie gehst du damit um? Stimmt es, dass für Korrekturen sehr viel weniger Zeit aufgewendet werden muss als in anderen Fächern? Und wie ist es mit der Unterrichtsvorbereitung, empfindest du die als sehr zeitfressend? Wie empfindest du allgemein das Stresslevel in dem Beruf, sehr hoch, erträglich oder eher weniger vorhanden? Gibt es irgendwelche ganz bestimmten Vor- oder Nachteile die du bei Mathe im Vergleich zu anderen Fächern siehst? Was das Studium angeht: Die Abbruchquoten in Mathe sind ja sehr hoch und das Studium gilt als Anspruchsvoll und zeitaufwändig. Würdest du im Nachhinein sagen, das Studium war dennoch interessant und hat es sich "gelohnt"?

    Das ist doch mal konkret! Ich werde mir heute (morgen?) mal die Zeit nehmen, darauf zu antworten.

    Wenn du Informatikerin werden kannst und willst, mach das, um die wird sich überall gerissen. Ins Lehramt kannst du damit dann später immer noch ququereinsteigen.

    Mein erster Gedanke! Erfahrungsgemäß kann ich berichten, dass das ohne Vorkenntnisse aber ein echter Brocken ist.

    Aurike Wie kommt es, dass du dir Informatik vorstellen kannst? Als Wannabe-Informatiker finde ich diesen Weg am interessantesten.

    Ich wollte immer Lehrer werden, habe mich deswegen schon vor dem Studium umfassend über den Beruf informiert.


    Kam dann an die Schule (noch als Vertretungskraft) und es war alles so wie ich es mir gewünscht und vorgestellt hatte.

    Theoretisch wäre das sicher möglich, aber 3 Deutschklassen ist i. d. R. die absolute Obergrenze. Wenn du pro Klasse an die 30 Schüler drinsitzen hast, ist mehr auch korrekturtechnisch nicht zu machen. Das Problem mit PuG in der Oberstufe war bisher der Einstündigkeit und dass es dort auch Schulaufgaben gab (daran ändert sich im G9 auch nichts). Ein Kollege mit der Kombi D/SK hatte z. B. parallel fünf (!) 11. Klassen (im G8) in SK mit insgesamt 125 Schülern und den entsprechenden Klausuren plus 3 Deutschklassen und mehr... Aber abgesehen davon sind die Fächer zum reinen Unterrichten einfach toll. :) - ich habe selbst D/G/PuG.


    Viele Grüße!

    Das kommt natürlich dazu! Ich kann aus eigener Erfahrung aus dem Kollegium berichten, dass man sich im Idealfall darüber vor seiner Fächerwahl Gedanken machen sollte, wie viele Klassen/Kurse man bekommen kann/wird. PuG ist jetzt durch den neuen Lehrplan ab Klasse 11 durchgehend zweistündiges (Wahl-)Pflichtfach.

    Die Frage wird man so pauschal doch auch gar nicht beantworten können.


    Zumindest bei uns spielen viele noch nicht genannte Faktoren eine Rolle:

    - Hauptfach vs. Nebenfach

    - Verrechnung mit kleinen schriftlichen Leistungsnachweisen (Stegreifaufgaben, Tests, ...)

    - ...


    Ein Geographie-Kollege, der aufgrund der Vorgaben der LK vielleicht gar keine schriftlichen Leistungen erheben muss, könnte bei uns durchaus die gesamte Zeugnisnote über mündliche Mitarbeit erheben (auch wenn man über die Sinnhaftigkeit streiten kann)

    Die Bezeichnung "Studienrat" bezieht sich explizit auf Beamte, insofern wundert mich, dass ihr Angestellte Kollegen als "Studienräte im Beschäftigungsverhältnis" führt.

    Solange unbefristet eingestellt und "in der Position eines Studienrates", ja.

    Ich kenne StR(in) i.K.

    Das sind dann aber nur die Verbeamteten. Unbefristet angestellte Kollegen haben bei uns (O)StR(in) i.BV., befristet angestellte (ggf. ohne volle Lehrbefähigung) tragen LAv.


    Wie das mit der Kombination von Kirchendienst und Beschäftigungsverhältnis ist, weiß ich nicht.

    Denkbar wäre StR(in) i.K. i.BV. Das sind dann aber nur diejenigen, die volle Lehramtsbefähigung haben und unbefristet angestellt sind (also quasi in der Position eines Studienrats).

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