Beiträge von FrozenYoghurt
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Und wo wir gerade dabei sind: 1000€ Single Stk. I Freibetrag auf Kapitalerträge ist absolut nicht mehr zeitgemäß in Zeiten massiver Inflation, Wohlstandsverlust und erbärmlicher Tarifabschlüsse im ÖD. Ich tue mich mittlerweile massiv schwer, den Wirtschaftsstandort Deutschland im Wirtschaft / Politik-Unterricht noch irgendwie legitimieren oder gutheißen zu können vor meinen SuS, denen man doch ein Gegenwicht zum Lebensentwurf Hauptschulabschluss -> Bürgergeld zeichnen können sollte.
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Den Freibetrag gibt es doch längst und beträgt in direkter Linie mal eben 400.000€. Um einen vergleichbaren Betrag anzusparen, muss der durchschnittliche Arbeitnehmer jahrzehntelang arbeiten. Mein Mitleid hält sich in Grenzen, wenn ein Erbe deutlich teurerer Immobilien dann für den über 400.000€ hinausgehenden Betrag auch mal etwas Steuern zahlen muss.
Für 400.000€ sind hier auf dem Dorf im Westen NRWs die letzten Bruchbuden, sorry, "Handwerkerträume" gelistet. Der Betrag gehört angehoben auf einen modernen, inflations- und marktbereinigten Preis.
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Deutschland zählt zu den Ländern mit der höchsten Vermögensungleichheit unter den westlichen Demokratien. Diese Ungleichheit wird durch Erbschaften und Schenkungen über Generationen festgeschrieben. Wir sind keine Leistungs- sondern eine Erbengesellschaft.
Die Erbschaftssteuer schadet auch der Wirtschaft nicht. Durch die Erbschaftssteuer ist noch kein einziges Unternehmen pleite gegangen oder hat deswegen Deutschland verlassen.
Länder wie die USA, Dänemark, Südkorea oder Japan zeigen, dass selbst deutlich höhere Steuern auf geerbte Unternehmensvermögen keine negativen Folgen für die Wirtschaft haben.
Ja, da hat die entsprechende Lobby der Reichen fantastische Lobbyarbeit geleistet und einige Schlupflöcher geschaffen, um ja keine Erbschaftssteuer zahlen zu müssen. Das ist doch kein Argument gegen die Steuer sondern für die schlechte Umsetzung.
Diese Privlegien bei der Erbschaftssteuer für Firmenerben sind laut Subventionsbericht die größte Steuersubvention in Deutschland. Und obwohl es die größte Steuersubvention ist, kommt sie nur wenigen zugute: Der Großteil landet jedes Jahr bei wenigen hundert Überreichen
Das Problem ist, dass bei dieser Versagertruppe von Regierung man befürchten muss, dass auch der kleine Mann von einer Erbschaftssteuer in enormem Maße betroffen sein könnte. Erbschaftssteuer ja, aber bitte ab einem gewissen Freibetrag, damit Omas Haus auch vernünftig vererbt werden kann.
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Wie wäre es, wenn die zuständige Lehrkraft das den SuS erklärt? Hier muss das niemandem gesagt werden, Captain Obvious.
Und nenn mir bitte mal einen Tag in einem vergangenen Jahrzehnt vor KI, in dem du NICHT von irgendwem gefragt worden bist "was soll ich jetzt machen?" Jetzt fragen einige offenbar nicht mehr gedankenlos die Lehrperson sondern gleich die KI.
Schule ist ein Ort, an dem man lernt, mit möglichst wenig Aufwand möglichst viel Punkte zu erhalten. Wenn wir das anders haben wollen, müssen wir das Schulsystem ändern. Das hat mit KI überhaupt nichts zu tun.
Meiner Meinung nach hat das schon was mit KI zu tun. Die Motivationsschwelle für SuS wird halt immer höher, je einfacher es ist, sich die Arbeit zu erleichtern. Klar, ich wäre auch hart faul gewesen, wenn schummeln / abschreiben etc. so einfach gewesen wäre damals. Ist aber auch einfach ne Erziehungssache seitens der Eltern. Warum den anstrengenderen Weg wählen?
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Also ich rechne ihnen vor, wie sich ein ETF mit einer extrem langen Laufzeit am Ende rechnet und was Risikostreuung bedeutet. Von wegen: "Wenn ihr als Azubis 20€ monatlich zurücklegt und als Facharbeiter dann mit 200€ monatlich einsteigt, könnt ihr Euch als Renter jeden Monat 2000€ zusätzlich zur Rente selber "auszahlen".
Das mache ich immer mit Excel am Beamer und rechne ihnen vor, was sie nach 10, 20, 30 bzw. 40 Jahren da auf dem Konto haben und welcher Kaufkraft das wahrscheinlich entspricht. Mit Excel kann man die Kalkulation ja einfach "runterziehen" und zeigen wie sich veränderte "Zinssätze" und kleinere/größere monatliche Sparleistungen auswirken. Da kann man das gut in 45 bzw. 90 Minuten in die Vertretung packen.
Ansonsten ist das Thema "Einkommenssteuererklärung" auch immer ganz heiß.
Falls du die Excel teilen würdest, ginge meine „Vorfreude“ auf die kommende, vertretungsreiche Woche in ein ähnliches Plus wie so manches Depot 😄
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Ich fände es schön, wenn es irgendeine politische Partei gäbe, die Altersvorsorge wie in den USA fördert. Also sprich 401k, IRA-Roth usw., dass private Vorsorge gefördert wird und nicht in absolute Abzocker-"Versicherungsmäntel" gepackt wird unter dem großen Lobbyismus der Versicherungsbranche.
Stattdessen lese ich heute, dass Merz & sein Kasperlekabinett überlegen, auf Kapitalerträge noch Sozialabgaben zu erheben. Ich glaub, ich spinne!
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Das ist richtig. Leider!
Da ist das System auch irgendwie in der Zeit stehengeblieben, da doch gerade der SEK I - Bereich immer fordernder wird - nicht fachlich, aber sozial.
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Ich habe ihn sogar als PDF gespeichert!
Das ist der Pour le mérite des lehrerforums.
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Der ganze Thread erinnert mich wieder daran, wie froh ich bin, niemals das Fach Englisch unterrichten zu müssen.
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Barmenia, leider 31€ teurer für mich ab dem 01.01.26. Hoffentlich lässt sich der TV-L mit verdi nicht zu hart mit Schnittchen und so über den Tisch ziehen, dass man wenigstens die Mehrkosten im Monat raus hat nach dem neuen Tarif.
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Ich würde sagen, ganz normal unterrichten. Das sind "Skills", die sich nach und nach entwickeln. Wichtig ist, dass diese "Skills" keinen Penny wert sind ohne fundiertes Fachwissen.
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L ist leider so gar nicht das richtige für WBKs
Nicht mehr. Als diese Schulen noch groß waren, war das ein übliches Fach. Heutzutage zu nischig.Sehr schade! Kenne mich in dieser Schulform wohl kaum aus. Ein Sek I Zertifikat in Info hätte ich noch zu bieten.. hilft hier allerdings nicht viel, denke ich. Trotzdem wären die Rahmenbedingungen schon was für mich.
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Eine Reihe der zu erwerbenden Kompetenzen werden aber in den klassischen Prüfungsformaten nur schwerlich abgeprüft werden können. Schon aus diesem Grund ist eine weitere Bewertungsgrundlage sinnvoll. (Wir können natürlich auch die Diskussion aus den 00er-Jahren wieder aufmachen und an der Bedeutung der Kompetenzen zweifeln und es bei bloßen Inhalten belassen; die Frage ist, ob wir damit die Schüler und Schülerinnen auf ihr weiteres Leben hinreichend vorbereiten.)
Im Übrigen obliegt es der Fachkonferenz und dann der einzelnen Fachlehrkraft, im Rahmen der Sonstigen Mitarbeit ein entsprechendes Anforderungsniveau vorzusehen. Als Lateinlehrer wundere ich mich manchmal in diesem Bereich allerdings...
Rein aus kollegialem Interesse, was folgerst du aus dem Anforderungsniveau aus Sicht eines Lateinlehrers?
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Wünsche dir wirklich viel Erfolg, auch wenn ich vom Thema nichts halte. Da fehlt mir der fachliche Hintergrund, zu viel "Umfrage auswerten".
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Ganz spannende Sache und die Diskussion, die sich hieraus ergibt, hilft anderen KollegInnen sicher weiter. Danke euch! Ich halte euch auf dem Laufenden.
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