Beiträge von RosaLaune

    Dein Weg führt dahin, dass es Gruppen in der Gesellschaft gibt, die gar nicht mehr miteinander kommunizieren können bzw. wollen. Putin würde das freuen. Der Rechtschreibrat wurde von den staatlichen Kultusministerien eingesetzt, um Empfehlungen für Sprachregelungen zu treffen, die das Kommunizieren in einer Sprachgemeinschaft mit über 100 Millionen Menschen erleichtern.

    Nein. Der Rechtschreibrat hat gerade nicht die Aufgabe Sprachregelungen zu treffen (anders als die Académie française oder die Academia Real). Aufgabe des Rats für deutsche Rechtschreibung ist – deshalb heißt er so – ein Angebot zu einer einheitlichen Rechtschreibung zu machen. Rechtschreibung ist aber nur ein kleiner Teil und der willkürlichste Teil einer Sprache. Im Grunde kann man auf Rechtschreibung auch verzichten. Goethe und Schiller jedenfalls konnten es.

    Ich will mir weiterhin aussuchen können über was, wann und wie oft ich mich fortbilde. Wenn einer nicht mehr mag, finde ich das auch völlig in Ordnung. Eine Fortbildung besucht zu haben bedeutet ja noch lange nicht, dass man diese in seiner Arbeit einbringt. Die paar Leutchen, die kurz vor der Pension noch den OHP anschmeißen, holt man mit mehr Digitalisierung sowieso nicht mehr ab. "Jüngere" brauchen für digitale Klassenbücher/Apps keine Fortbildungen, das schaffen die auch so, den Rest regelt der Flurfunk.

    Es geht bei Fortbildungen aber nicht darum, dass du etwas machst, was dir gefällt, sondern etwas, das deinem Dienstherrn oder Arbeitgeber nützt.

    Deshalb die Frage, ob ich auf den Beamtenstatus verzichten kann und es als Angestellter besser ist.

    Kannst du. Das Problem ist nur, dass für Angestellte im Grunde alles genau so geregelt ist wie für Beamte, wenn nicht gerade die Arbeitsgesetze reingrätschen.


    Ich bin derzeit hälftig im Schuldienst und hälftig an der Universität beschäftigt. Das sorgte anfangs für ein paar Probleme, die aber schnell geklärt werden konnten. Dem Schulleiter habe ich direkt zu Beginn erörtert, wieso ich dienstags nicht unterrichten kann (Gremientag an der Uni), der Professorin, wieso ich mittwochs nicht kann (Konferenztag an der Schule). Der Rest passte dann irgendwie zusammen. Nur sind es eben beides befristete Stellen, bis heute ist nicht geklärt, was meine Nebentätigkeit ist und steuerlich ist es auch nicht so günstig. Aber so möchte ich es eben für den Moment.

    Ich verstehe nicht, was du damit meinst. Kannst du mir deine Aussage bitte erklären?


    In Hessen entsteht durch FoBis mittlerweile wesentlich weniger Unterrichtsausfall. Seit ca 4/5 Jahren werden bestimmt 80% nur noch nachmittags ab 14/15 Uhr angeboten, das war vorher anders.

    Wie lange gehen die dann?

    Zum Thema. In Hessen wurde vom Ministerium jetzt vor den Abiturprüfungen klar gesagt, dass die Verwendung von Sonderzeichen fürs das Gendern als Fehler gilt.

    Damit muss man nicht einverstanden sein, aber immerhin hat man Klarheit. Nicht wie hier, wo es nicht erlaubt, aber auch nicht verboten ist.

    Gegenfrage: Glaubst du, dass eine Sprache sich unabhängig von gesellschaftlichen Realitäten entwickeln kann?

    Ja.


    Oder auf welche gesellschaftliche Realität geht der Schwund der Präteritalformen zurück? Wieso wechseln Verben in andere Flexionsparadigma? Was hat sich in der Gesellschaft getan, dass wir heute »sie backte« statt »sie buk« sagen?

    Die Diskussion ist ja so wie immer, aber:


    Ist denn hier wirklich niemand (aus NRW), die bezüglich der Abiturklausurkorrekturen eine Bemerkung/Anweisung von der Schulleitung erhalten hat?

    Ich habe keine Anweisung bekommen, bin aber dieses Jahr auch nicht dran. Ich habe dazu aber auch nichts gehört.

    Die ersten zwei von drei Selbstvertreter*innengruppen, die Google mir anzeigt, nutzen den Genderstern. Das spiegelt auch meine persönliche Erfahrung wider.


    Es gibt auch einen Zusammenhang zwischen den Farben schwarz, weiß, rot und Rechtsextremismus und trotzdem ist nicht jeder diese Farben tragende Mensch rechtsextrem. Ähnlich ist es auch bei der Ablehnung des Genderns.


    Schön, wie du hier benachteiligte Gruppen gegeneinander ausspielst. Barrierefreiheit und gendergerechte Sprache sind noch ein Dilemma, das stimmt. Anders als du erkennt der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband das aber an und betont:

    Die vertreten ja auch alle, also auch trans Enbys. Die trans Männer, die ich kenne, sind aber sehr bedacht darauf als Mann gelesen zu werden, nicht als Frau und auch nicht als Divers. Das ist aber nur anekdotisch.

    Ich habe mich am Freitag auch gefreut, weil mit der neuen Gesetzgebung dann wohl auch die Ungerechtigkeit, dass eine Gleichstellungsbeauftragte per Gesetz immer weiblich sein muss und das §183 StGB nur für Männer gilt, ein Ende haben wird.


    Wenn sich gemäß des neuen Gesetzes ein Christian für 2 Jahre zwecks Wahl zur Gleichstellungsbeauftragten als Christiane definiert und das auch so beim Standesamt zu Protokoll gibt, müsste die Wahl doch rechtlich zulässig sein?

    Was § 183 StGB angeht, herrscht derzeit wohl kein Konsens. Entweder wird sich die Bestimmung "Mann" an den Geschlechtseintrag orientieren, oder aber an den biologischen Tatsachen. Das BVerfG hat § 183 StGB für verfassungsmäßig erachtet, weil es biologische Unterschiede zwischen Männern und Frauen gäbe und die exhibitionistische Handlung an das Vorhandensein eines Penis anknüpft. Geht man danach, dann könnten trans Frauen, die keine geschlechtsangleichende Operation vornehmen lassen haben, im Sinne des § 183 StGB weiterhin als Mann gelten, trans Frauen, die eine geschlechtsangleichende Operation durchgemacht haben, dagegen nicht. Für trans Männer wäre es entsprechend anders herum.

    Der Wissenschaftliche Dienst des Bundestages hatte dazu erst vor kurzem eine Ausarbeitung verfasst: https://www.bundestag.de/resou…c3ab7/WD-7-107-23-pdf.pdf


    Die beste Lösung wäre, den § 183 StGB einfach auf Menschen und nicht auf Männer anzuwenden.

Werbung