Politik/Gesellschaftslehre ist zwar ein Fach im Stundenplan der Schüler, allerdings kein Fach, in dem Lehrer ausgebildet werden. PGL wird von den Lehrkräften für Wirtschaftslehre/Politik unterrichtet. Oder eben fachfremd.
Beiträge von RosaLaune
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Wenn die Veranstaltung bis 22.00 Uhr geht, dann dürfen die Angestellten Kolleg:innen nicht vor 09.00 morgens mit der Arbeit beginnen.
Ansonsten bewegt der SL sich im strafrechtlich relevanten Bereich.
Darauf kriegen wir dann nur zu hören, dass nach § 7 Abs. 2 Nr. 4 ArbZG die Ruhezeiten nicht gelten, wenn sie auch für Beamte nicht gelten.
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Mir wurde heute per Stundenplanaktualisierung mitgeteilt, dass ich jetzt fachfremder Mathelehrer bin.
Dass man dann ganz weit abseits der Herde grasen geht, darf den Hirten dann auch nicht mehr wundern.
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Aber auch nur, weil zum Zeitpunkt des Artikels Palästina noch kein Staat war. Inzw. ist er aber ein Staat, der jüngst von Frankreich, Australien, … anerkannt wurde mit der Hamas als Regierung.
Am völkerrechtlichen Status von Palästina hat sich nichts verändert. Zwar erkennen jetzt mehr und vor allem schwergewichtigere Staaten Palästina an als noch vor zwei Jahren, aber auch damals schon war es eine Mehrheit aller Staaten.
Und so wie Palästina anerkannt wurde, ist bicht die Hamas die Regierung, sondern die Autonomiebehörde unter der Fatah. Gaza selbst ist ja mehr ein abtrünniges Gebiet (und dort herrschte und herrscht die Hamas).
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Ich habe auch keine Plädoyers für entsprechende 'Tests' in face-to-face-Kommunikationssituation formuliert oder irgendwie an basalen Prinzipien der Höflichkeit (obwohl ich das so sehe wie du: "Ich halte niemanden davon ab, ein Arschloch zu sein." - ich persönlich präferiere aber Höflichkeit insg.) gerüttelt o.ä.
Du rüttelst seit 5 Seiten an der basalen Höflichkeit, Menschen ihre Identität zuzugestehen. Du verpackst das in schlau klingende Worte, imposante Abkürzungen und indem du rhetorische Kniffe benennst, aber der Inhalt in dieser Verpackung ist mickrig und gemein. Und ja, das ist ein Verhalten, dass ich üblicherweise als arschig bezeichne.
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Fehlschluss 1: sex-basierte "Geschlechtsmarker" seien "falsche Geschlechtsmarker"
Fehschluss 2: Die gender identity von Transpersonen nicht zu affirmieren sei "ein Angriff auf deren Menschenwürde", insb. nicht angesichts des Umstands, dass ich den Wert der Toleranz herausgestellt habe; die Maxime: "Jeder soll nach seiner Façon selig werden.“
Fehlschluss 3: Die Rede davon, "[e]ine rans Person ständig mit dem falschen Geschlechtsmarker anzusprechen", ist überhaupt nicht Diskussionsgegenstand - es geht hier nicht darum, einer Person ostentativ mit der Intention, diese persönlich zu verletzen, die sex-gender-Diskrepanz sprachlich unentweg vorzuhalten, dies auch zum Eilbeschluss (wo es übrigens um eine ganz spezielle Anrede i.V.m. weiterer Berichterstattung mit eben der genannten Intention ging und bereits eine Änderung des Personenstands vorlag - ich thematisierte das SBGG ja selsbt).
Ich spreche nicht von sex- oder genderbasierten Geschlechtsmarkern, sondern von Geschlechtsmarkern. Ich weiß auch gar nicht, wovon du sex abhängig machen willst. Muss man dir erst eine Chromosomenauswertung zeigen oder vor dir blank ziehen? Und was machst du dann, wenn du es mit einem XX-Menschen mit Penis zu tun bekommst?
Ich halte niemanden davon ab, ein Arschloch zu sein. Es soll jeder über Leute mit den Pronomen sprechen, die ihm passen. Aber wundern darf man sich nicht, wenn dann auf dieses Verhalten auch eingegangen wird.
Du musst niemanden affimieren, ihn zu negieren ist aber offenkundig ein Angriff auf die Menschenwürde der betroffenen Person.
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Deutlicher wird es u.U. bei Transsexuellen i.e.S.: Mit männlichen Pronomen für einen Transmann affirmiert man dessen Männlichkeit. Diese Affirmation zu verlangen, kann aber im krassen Kontrast zur Überzeugung desjenigen gehen, dem diese Affirmation abverlangt wird, und der Männer rein biologisch definiert (was absolut legitim ist, egal wie 'doof' man das selbst findet). Da gibt es kein allgemeingültiges Gebot (das nur aus dem Minimalkonsens unserer Gesellschaft, der fdGO bzw. unseren Grundrechten hervorgehen kann) des Respekts [sic!], sondern lediglich eines der Toleranz. Affirmation ist aber mehr als Toleranz und kann daher vielleicht (q.e.d.) individuell wünschenswert sein, schuliches Ziel ist aber Gemeisnchaftsfähigkeit i.S.v. Toleranz in einer pluralistischen Gesellschaft, nicht die Affirmation der Selbstwahrnehmung-/definition, Lebensentwürfe u.ä. aller Mitmenschen.
Nö. Eine trans Person ständig mit dem falschen Geschlechtsmarker anzusprechen, ist ein Angriff auf deren Menschenwürde. Du kannst ja denken, dass der trans Mann eine Frau ist, du wirst das auch allgemein äußern dürfen, ihm gegenüber wirst du bei Verwendung weiblicher Pronomen aber sehr schnell Probleme bekommen, siehe auch den Eilbeschluss vom LG Frankfurt (18.07.2024, Az. 2-03 O 275/24). Dieser wurde zwar am Ende wegen eines Verfahrensfehlers aufgehoben, die Begründung an sich steht aber.
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Gibt es denn signifikante Unterschiede im Stundenausfall zwischen Schulen mit gebundenem Ganztag, offenem Ganztag und ohne Ganztag (keine Ahnung, ob es das noch groß oder überhaupt an Grundschulen und Schulen der Sekundarstufe I gibt)?
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Ich meine, du kriegst eine Rente und deine Ruhebezüge werden um den Betrag gesenkt.
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Die Schulgesetze sind das Eine. Dazu gehört, wie sie mal oder eben auch aktuell gemeint waren und sind. Das Andere ist grundlegend zu behaupten, dass das Wort „Gott“ exklusiv auf den christlichen Glauben verweisen würde, was schlichtweg falsch ist- völlig unabhängig davon, was in Schulgesetzen steht und wie auch immer intendiert war.
Da wäre ich mir nicht so sicher. Der Singular schließt schon mal Vielgottglauben aus, aber der quasi eigennamentliche Gebrauch in der Norm spricht auch eher für eine sehr konkrete Gottesvorstellung, ebenso, dass danach die christliche Nächstenliebe folgt.
Ich würde da aber auch nicht sehr viel drauf geben. Es handelt sich wahrscheinlich um totes wenn nicht gar verfassungswidriges Recht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man Kinder gegen den eigenen Willen (bei Religionsmündigkeit) oder den Willen der Eltern zur Ehrfurcht vor Gott erziehen kann und darf – das Grundrecht auf Religionsfreiheit ist hier doch hoffentlich stärker.
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Bin auch in BW 😃 Naja, betrachtet auf mein Leben und angesichts der Tatsache, dass die von RosaLaune zitierte Weimarer Reichsverfassung im Jahre 1919 gültig wurde, ist das Jahr 2009 noch nicht so lange her! Erst dann wurde nämlich „Gott“ beim Eidsamt im Bundesbeamtengesetz optional! Wurde dann für die Landesbeamten so übernommen.
LGJ. Kibim
Die Artikel 139 sowie 141 bis 146 der WRV wurden vor allem durch Artikel 140 GG 1949 wieder gültig.
Ich habe jetzt mal ins Bundesbeamtengesetz in der Fassung von 1999 geschaut. Da heißt es im § 58:
Zitat(1) Der Beamte hat folgenden Diensteid zu leisten: „Ich schwöre, das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland und alle in der Bundesrepublik geltenden Gesetze zu wahren und meine Amtspflichten gewissenhaft zu erfüllen, so wahr mir Gott helfe.“
(2) Der Eid kann auch ohne die Worte „so wahr mir Gott helfe“ geleistet werden. -
Na immerhin werden die Zügel gelockert, beim Amtseid wurde ich zumindest darauf hingewiesen, dass der Schlusssatz "...so wahr mir Gott helfe!" optional ist 😉 Bis vor kurzer Zeit war dieser Schlusssatz als Eidesformel obligatorisch! Wer zur Amtsausübung übernatürliche Unterstützung erbittet, kann das ja weiterhin sagen. Kann zumindest nicht schaden.
LG
J. Kibim
Art. 136 Abs. 2 Weimarer Reichsverfassung sollte auch bei euch schon länger gelten.
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Nein, das tut sie nicht. Setz dich mal mit dem Begriff der negativen Religionsfreiheit auseinander.
Solche Aufforderungen wie "Setz dich mal mit X auseinander", "Bilde dich mal ..." oder "Lies dich in das Thema ein" finde ich so von oben herab, dass ich darauf nur erwidere: habe ich. Hier wurde gesagt, Religionsausübung ist wie Tischtennistraining und das ist es eben nicht. Das betrifft die negative Religionsfreiheit auch überhaupt nicht.
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CDL meint die Moderation hier, möchte diese warnen, weil er/sie offenbar bei N4T aktiv ist / passiv mitliest und auf Seiten der Redaktion dort steht und mich hier diskreditieren / mir ggü. gaslighting betreiben möchte (kenne ich aus dem Forum dort, beschrieb ich ja auch in meinem Ausgangsbeitrag, s. dritter Kommentar hier im Thread). ¯\_(ツ)_/¯
Das finde ich frech und dreist. Ich teile bei weitem nicht alle Positionen von CDL, aber man kann mit ihr gut über eine Sache streiten. Vorwürfe von gaslighting und Diskreditierung sind da einfach fehl am Platze.
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Das sollte SGB VIII regeln
Passiert aber nicht. Und Jugendhilfe sollte hier auch nicht der Weg sein.
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Was stört dich denn grundsätzlich daran? Ich halte die Schulpflicht für eine wichtige Errungenschaft. Findest du deinen eigenen Output als Lehrkraft so egal, dass du deine Arbeit für beliebig austauschbar hältst? Also als Person vielleicht aber als Aufgabe? Deine SuS sollen doch professionellen Philosophieunterricht insbesondere im Austausch mit anderen genießen dürfen.
Noch mal: ich will keine Schulen abschaffen. Ich will auch nicht die Schule als die Regeloption zur Erfüllung einer Bildungspflicht abschaffen. Ich will aber, dass es auch alternative Möglichkeiten gibt und dass diese niedrigschwellig zu erhalten sind.
Schule und Schulunterricht funktioniert für viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Aber nicht für alle und für die, für die es nicht klappt, ist das ein riesiges Problem, denn diesen wird ihr Recht auf Bildung verweigert, weil wir als Gesellschaft den Schulbesuch wichtiger finden als den Erhalt von Bildung, jedenfalls in den Fällen, wo beides nicht deckungsgleich ist. Das halte ich für falsch.
Ich will sicherlich nicht meinen Beruf abschaffen. Eigenlob stinkt, aber ich bin mir sicher dass wir alle hier jeden Tag wichtige Arbeit leisten. Dazu sind wir ausgebildet. Aber in den paar Jahren, die ich den Beruf jetzt ausübe, hatte ich schon einige Schüler, bei denen ich mir gedacht habe, dass wir denen mit Schule keinen Gefallen tun.
Professionellen Philosophieunterricht gibt es bei mir allerdings nicht. Das kann ich nicht.
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Echt? Also in Österreich geht das ja wohl. Ich finde es ganz furchtbar und froh, dass meine SuS jeden Tag kommen müssen und wenigstens die Schule mitbekommt, wenn sie misshandelt oder vernachlässigt werden.
Das ist ein valider Kritikpunkt über den ich auch oft nachdenke. Deswegen kann eine Bildungspflicht auch nur funktionieren, wenn man Maßnahmen trifft um den Bildungserwerb zu erfassen und im Falle von Versagen gegensteuern kann. Das gleiche gilt auch für Misshandlungen und Vernachlässigungen.
Und wir sollten nicht so tun, als würde die Schulpflicht, wie wir sie praktizieren, nicht auch ihre Nachteile haben.
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Schulpflicht ist auch ein Freiheitseingriff. Also was gegen Vorschulpflicht spricht, erschließt sich mir jetzt so gar nicht.
Ich bin auch gegen die Schulpflicht. Eine generelle Vorschulpflicht lehne ich also ab, eine gezielte Vorschulpflicht aber nicht (genauso wie ich im Falle der Abschaffung der Schulpflicht auch einzelne Inpflichtnahmen nicht ablehnen würde, wenn sonst Bildungsziele nicht erreicht werden).
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Braucht es nach den heftigen Auswirkungen der Coronazeit auf das Bildungsniveau junger Menschen in Deutschland wirklich diese Haarspalterei ob Frau Brosius-Gersdorf von Schul- oder Bildungspflicht spricht? Gerade die Erkenntnisse aus den Jahren 2020 und 2022 sollten uns gezeigt haben, wo die Schwerpunkte im deutschen Bildungssystem liegen sollten.
Das sind natürlich wichtige Erkenntnisse, die man auf jeden Fall berücksichtigen muss. Sie sind aber nur bedingt belastbar auf eine Nicht-Krisen-Situation zu übertragen. Es fordert aber auch niemand einen Abbruch aller Schulen und nur noch Heimunterricht, informelles Lernen oder andere alternative Bildungsangebote. Allein ein niedrigschwelliger Zugriff auf diese sollte ermöglicht werden.
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Du verstehst den Begriff Schulpflicht zu eng.
Lies mal nach was Frau Brosius-Gersdorf genau sagt.
Ich verstehe den Begriff Schulpflicht genauso wie er gemeint ist, nämlich als eine Konkretisierung der Bildungspflicht.
Wir müssen dafür noch nicht mal in ihre wissenschaftlichen Schriften schauen, ein Blick in die jüngere Presse reicht bereits.
Edit: Aber gib mir gerne Lektüreempfehlungen.
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