Beiträge von Herr Bernd

    In unserem ländlich geprägten Landkreis in Bayern, zumindest im Volksschulbereich, ist es schon sehr auffällig, wie viele der nicht einfach nur Lehrerinnen und Lehrer, also der in Schulleitung, Personalrat und anderen schulischen Funktionen (Medien-, Verkehrsbeauftragte etc.) engangierten Lehrkräfte, auch kommunalpolitisch in der CSU engagiert sind - vor allem die Männer, und da die im MIttelschulbereich (in der Grundschule gibt es nicht so viele). Die sind aber auch alle beim BLLV oder KEG aktiv, in Vereinen etc., sie netzwerken also überall (und sind demensprechend oft in der Lokalzeitung präsent). Dass das Netzwerken dann Pöstchen verschafft, ist gerade der Sinn vom Netzwerken.


    Das ist alles ein paar Ebenen unter dem, was du beschreibst. Aber zu denken, dass es weiter oben anders ist, wäre wahrscheinlich naiv.

    Ich konnte nur wählen, was angeboten wurde, und es gab in Religion oder Soziologie, Psychologie oder Schulpädagogik für Lehramt nur ähnliche Kurse. Statt Lindenstraße hätte ich eine andere Fernsehserie wählen können, statt "Geschlechterrollen in den Medien" "Das Bild des Volksschullehrers im Wandel der Zeit". Die Angebote von Proseminaren für Lehramtsstudenten waren vorgegeben, und Statistik etwa, für Soziologie wichtig, war nicht dabei, vielleicht, weil es als zu schwierig empfunden wurde. Die Referatsthemen haben die Dozenten ebenfalls zur Auswahl vorgegeben.


    Weiter oben habe ich geschrieben, damals dachte auch ich, man könne GS-Lehramt je nach Einsatz anspruchslos und anspruchsvoll belegen. Aber das verhinderte die Studienordnung. Natürlich hätte ich Seminare belegen können, die nicht fürs Studium zählen, um etwas Richtiges zu studieren. Das wäre aber nichts anderes, als, eben nebenbei, etwas Richtiges zu studieren. Da hast du recht, das hätte ich tun sollen.

    Der Schweigefuchs soll offenbar nach dem, was man aktuell lesen kann, in Bremer Schulen und Kitas aufgrund der Verwechslungsgefahr mit dem Wolfsgruß untersagt werden.


    Zumindest jeder Lehrperson im staatlichen Schuldienst sollte auch ohne diesbezügliche Verbote klar sein, dass ein Erkennungszeichen Rechtsextremer unvereinbar ist mit dem Eid auf das GG, den wir alle geleistet haben.

    Aber warum wurde er nicht spätestens jetzt zusammen mit dem Schweigefuchs ausdrücklich untersagt? So klar ist das nämlich nicht.

    Wir haben schon länger ein Zeichen, für das man beide Hände braucht … und alles aus der Hand legen muss.

    Den Schweigeadler? (Mit leicht nach vorne hängenden Armen wedeln und dabei "schschsch" machen?)

    Genau die Lehrer, die wir brauchen :ka:


    Studieren nach dem Prinzip "Minimalismus", weil es ist ja eh nichts "Richtiges". Man muss es ja nur unterrichten. Weia.


    Die SuS sind ja schon so brauchen-wir-das-für-die-Klausur-sonst-ist-es-überflüssig. Setzt sich das im Studium fort? Macht mich immer ganz krank, der Gedanke.

    Ich würde statt "Minimalismus" den Begriff "Effizienz" bevorzugen. In meinem GS-Studium in Bayern, insbesonder EWS (siehe oben) ging nichts, gar nichts, über populärwissenschaftliches Niveau hinaus, jeder mit Abitur oder einem guten Realschulabschluss hätte die Aufsätze verstanden. Psychologie war wenigstens in Ansätzen wissenschaftlich, aber selbst da haben wir sehr viel überholtes, irrelevantes oder unwissenschaftliches gelernt, etwa den Marshmallow-Test, Reiz-Reaktionslernen oder das Milgram-Experiment. Der Konstruktivismus war aus meiner Sicht für die Schule am sinnvollsten. Was wir da gelernt haben, könnte aber auch in der "Spektrum der Wissenschaft" stehen.


    In Soziologie habe ich eine Arbeit über eine Girlgroup geschrieben (Note: 1+), in Religion über die Lindenstraße. In Sachkunde habe ich meinen Schein für eine Liste mit umgangssprachlichen Bezeichnungen für "Penis" und "Scheide" erhalten, die dann sogar im Buch der Dozentin erschien. Nichts hat aufeinander aufgebaut, alles horizontal und sehr flach. War es denn bei euch anders? Es hat schon seinen Grund, warum das alles "nichts Richtiges" genannt wird. Wer hier vorgegebene Lerninhalte kritisch sieht und im Hinblick auf Klausuren minimalistisch arbeitet, geht bewusst mit seiner Lebenszeit um.


    Am ehesten aufeinander aufgebaut haben noch die fachwissenschaftlichen Inhalte im Studium des Haupfachs, aber die nahmen nur einen Bruchteil des Studiums ein, und die fachdidaktischen Inhalte waren wieder so flach, dass man es nicht wissenschaftlich nennen kann. Das Fächerstudium in Bayern für Grund-, Haupt- und Realschule wird/wurde als "nicht vertieft" bezeichet, genau: eine Umschreibung für "flach". Das trifft es gut, aber welcher fertige GS-, HS- oder RS-Lehrer will das schon wahrhaben?

    .. oder eben den Wolfsgruß. Wie ich es verstanden habe, sollen in Bremen Lehrer und Erzieherinnen den Schweigefuchs nicht mehr benutzen. Oder wurde irgendwo gesagt, dass Lehrer den Wolfsgruß nicht mehr machen sollen? (Ich lasse mich da gerne eines besseren belehren.)

    Da muss man differenzieren! Die russlanddeutschen Mädchen, die ich bisher in meinen Klassen hatte, zeigten sich sehr überwiegend "gut erzogen", fast zu still, und arbeiteten zuverlässig, sorgfältig und fleißig. Die russlandeutschen Jungen waren in der großen Mehrheit verhaltensauffällig, rüpelhaft und vergleichsweise schlecht in der Schule. In Mathe tendentiell besser. Wenige Ausnahmen bei beiden Gruppen. Leistungsmäßig kann ich mich an keinen einzigen sehr guten russlanddeutschen Schüler erinnern, aber an mehrere sehr gute Schülerinnen. Alles nur Kinder im Grundschulalter. Wie sie sich später an weiterführenden Schulen entwickelt haben, kann ich nicht sagen.

    Nun zu meinem Problem: ich lerne seit zwei Jahren psychologische, sprachwissenschaftliche, literaturwissenschaftliche und auch erziehungswissenschaftliche Theorien auswendig und wende sie dann in Klausuren an. Ich bin mittlerweile an einem Punkt, wo ich die Augen verdrehe, wenn ich meine Notizen aufschlage und mir eine weitere Theorie zu Gemüte führe. Ich habe von mir selbst den Eindruck, dass ich gegenüber diesen Theorien eine sehr starke Abneigung entwickelt habe. Die letzten zwei Jahre konnte ich mich immer wieder dadurch motivieren, indem ich mir selbst gesagt habe, dass ich natürlich erst Fachwissen aufbauen muss und theoretisches Grundlagenwissen aufbauen muss, um dann auch unterrichten zu können.
    Diese Motivationsstrategie hilft mir mittlerweile nicht mehr, weil ich ja schon seit zwei Jahren auswendig lerne und mein Wissen (in Klausuren) anwende und ich das Gefühl entwickelt habe, dass es einfach nicht aufhört. Obwohl mich die Inhalte grundsätzlich interessieren, tue ich mir zunehmend schwer, weitere Theorien zu lernen. Ich bekomme auch richtig Bauchschmerzen bei dem Gedanken, dass ich zu den Staatsexamen ja wieder die Inhalte lerne (in Schulpsychologie wollen sie Theorien mit Jahreszahlen und wer die Theorien aufgestellt hat).

    Im Studium habe ich es so hingenommen, damals hieß der Bereich EWS (Erziehungswissenschaftliches Studium), die "Theorien" auswendig gelernt und im SE hingeschrieben. Als Student war ich der Meinung, man könne nicht vertieftes Lehramt (in Bayern GS, HS, RS) je nach Engagement anspruchsvoll oder anspruchslos studieren.


    Das Problem mit all den sozial- und geisteswissenschaftlichen Theorien ist, dass sie nicht falsifizierbar sind. Gerade in den Erziehungswissenschaften und den Fachdidaktiken werden Lehrer für fünf Jahre an die Uni abgeordnet, denken sich Modelle und Theorien aus, unterfüttern sie mit empirischen Studien, und schreiben Aufsätze oder eine Dissertation darüber, die dann Teil des Studiums der aktuellen LA-Studenten werden. Alles nicht falsifizierbar und daher invalide - also ohne wissenschaftlichen Anspruch. Bei sozialwissenschaftlichen oder didaktischen Modellen geht es bestenfalls darum, ob sie sich in der Praxis bewähren. Oft ist nicht einmal das wichtig, sondern nur, ob sie es in die LA-Ausbildung oder gar den Lehrplan schaffen. Manche Lehrer werden dann Akademische Räte oder bekommen einen Lehrstuhl, die anderen gehen an die Schulen zurück.


    Heute denke ich, dass ein Studium vieler anspruchsloser Theorien auch durch die schiere Masse oder durch gestelzte Begrifflichkeiten nicht anspruchsvoller, geschweige denn sinnvoller wird. "Der" Hilbert Meyer war das Standardwerk meines Schulpädagogikstudiums. Es sagt alles, dass mir von ihm nur die Lolationsstrategien in Erinnerung geblieben sind. Sie stehen für das Niveau meines gesamten schulpädagogischen Studiums.


    Daher mein Rat: Wenn du nach einigen Schulpraktika und Blicken ins Lehrerzimmer wirklich Lehrerin werden willst, dann lerne das, was im Studium gefordert wird, mit möglichst geringem Arbeitsaufwand. Es geht allein ums bestehen. Ansonsten kann ich nur empfehlen, etwas richtiges zu studieren.

    Nein, das ist nicht ganz genau dasselbe, da zwar jede Frau/ jedes Mädchen in irgendeiner Weise statistisch gesehen und unter Ignoranz der immensen Dunkelziffern mindestens 3-4 mal in ihrem Leben Erfahrungen mit sexuellen Übergriffen machen muss (ungefragte Entblößungen, Penisbilder, ungefragtes angefasst werden am Hintern oder an der Brust, sexuell anzügliche Kommentare am Arbeitsplatz,… bis hin dann natürlich auch zu weiterreichenden Übergriffen, die aber zum Glück seltener sind als der Rest), aber zum Glück nur eine Minderheit der Männer gleich ob beruflich oder privat vergleichbare Erfahrungen im Leben machen müssen oder eben zu Opfern falscher Anschuldigungen werden.


    Ich würde das Risiko für Männer im schulischen Bereich oder im Sportbereich etc. Opfer falscher Anschuldigungen zu werden zwar immer mit im Blick haben bei der Risikobewertung, das ändert aber absolut nichts daran, dass dennoch nicht diese am Ende gehäuft zu Opfern (falscher Anschuldigungen) werden.


    Bitte vergleiche an dieser Stelle tatsächlich Vergleichbares, statt unangemessene Vergleiche zu konstruieren. Das ist sonst einfach nur unglaubwürdig und insofern der Sache nicht dienlich.

    Nein, ich finde das ist vergleichbar. Es kommt nicht darauf an, wie die statistischen oder die tatsächlichen Zahlen sind, auch nicht relativ. Mit der Frage wird unterstellt, dass die Ängste irrational und ungerechfertigt seien: "Stell dich nicht so an! In Wirklichkeit kommt das doch nur ganz selten vor!"


    Die Ängste davor sind aber wirklich, es gibt Abstufungen an Falschanschuldigungen und Unterstellungen, wie auch bei Übergriffen auf Frauen, und es erzählt auch nicht jeder Lehrer lustig in heiterer Runde seine kleinen Anekdötchen, wie ihm Übergriffe unterstellt worden sind.


    Kleine Anschuldigungen mögen an weiterführenden Schulen vielleicht noch häufiger sein als an Grundschulen, wenn es zum Beispiel heißt, ein Lehrer habe einer Schülerin auf die Brüste oder in den Ausschnitt geschaut. Da habe ich aber keinen EInblick.

    Darf ich mal fragen, wie viele von den hier anwesenden Männern schon mal fälschlich bezichtigt worden sind, sexuell übergriffig gewesen zu sein? Das wird manchmal so reingeworfen, als wäre das gang und gäbe.

    Wenn Frauen sich in einer Gruppe äußerten, dass sie um Mitternacht lieber nicht durch Neukölln oder das Hasenbergl gehen möchten, und dann käme ein (am besten alter, weißer) Mann und fragte sie, wie viele von ihnen denn überhaupt schon einmal sexuell belästigt worden seien, wäre deine Frage aus meiner Sicht ähnlich daneben wie die des Mannes.


    Es gibt Abstufungen, und auch nur das Gefühl der Unischerheit. Und eben die unter Umständen weitreichenden Konsequenzen.


    Was ein Lehrer in der Sammelumkleidekabine aus Sicht der Schüler angeht: ein ebenso klares "Nein" von mir.

    Er behauptet, man sollte als Mann keinerlei Schwimmunterricht mehr machen, so wie ich das lese und das ist nunmal verwirrend.

    Das meine ich auch so, zumindest in der Grundschule, für die ich spreche. Warum verwirrend? Ich habe nirgendwo etwas anderes geschrieben.

    Sportunterricht sollte man dann vermutlich auch gleich weglassen, eigentlich sollte man als Mann gar nicht als Lehrer arbeiten oder was soll ich aus der völlig merkwürdigen Aussage schließen!?!?

    Sportunterricht geht, da ist mehr Kleidung. Berührungen sollte man trotzdem vermeiden, Hilfestellung etwa ist kritisch. Dass Männer besser nicht Grundschullehrer werden sollten, sehe ich wirklich so. Ich halte aber Männer nicht für schlechtere Grundschullehrkräfte als Frauen, und möchte das Thema auch nicht hier aufmachen.

    Reichlich absurd diese Diskussion. Selbst wenn man es darf/dürfte, was eigentlich keine Rolle spielt, wäre man schön blöd das als Lehrer zu tun. Als Mann sowieso.

    Ich sehe das absolut genauso.


    Wie schnell behauptet ein Schüler, die Armbanduhr sei eine Smartwatch oder irgendein Gegenstand habe eine Kamera und man habe in der Umkleide Fotos gemacht. Aber auch, man habe einen Schüler oder eine Schülerin in der Schwimmhalle irgendwo berührt, und sei es beim Vorbeigehen am Bauch oder am Bein (und in Wirklichkeit hat ein anderes Kind den Schüler oder die Schülerin berührt).


    Also nicht einmal Schwimmunterricht (geschweige denn auch nur einen Blick in die Umkleide werfen), zumindest als Mann, zumindest in der Grundschule.

    Die letzte partielle Sonnenfinsternis in Deutschland war am Freitag, 20. März 2015, und zwar am Schulvormittag, ungefähr zwischen 9:30 und 12 Uhr. Eigentlich perfekt, um sie mit der Klasse zu beobachten.


    Die Schulleiterin meiner damaligen Grundschule untersagte allerdings, das Naturschauspiel mit den Kindern anzusehen, auch die große Pause mussten alle Kinder im Klassenzimmer bleiben. Meiner Erinnerung nach kam die Anweisung aus dem Schulamt, das kann ich aber nicht mehr sicher sagen, erst recht nicht, ob Anweisung oder nur Empfehlung, falls das einen Unterschied macht. Es ging jedenfalls darum, dass die Kinder nicht ohne Schutz für die Augen für längere Zeit in die Sonne schauten, oder besser darum, von Eltern für eventuelle Augenschäden nicht haftbar gemacht werden zu können. Auch Kinder mit einer Sonnenschutzfolienbrille durften nicht raus. Auch Viertklässler, also die „Großen“, durften nicht. Auch die indirekte Beobachtung durch eine Lochkamera war nicht erlaubt, da draußen, wo Kinder direkt in die Sonne hätten schauen können. Was sie, das nur nebenbei, an jedem Tag machen können, an dem die Sonne scheint.


    Ein klein wenig kann ich die Schulleitung sogar verstehen, obwohl es eigentlich genau das Gegenteil von dem war, was Schule sein sollte. Wie wurde das damals an euren Schulen gehandhabt?


    Erst jetzt nach dem Schreiben bei Wikipedia gelesen, schon oben verlinkt:


    "Der Freitag, 20. März 2015, war ein regulärer Schultag, somit bestand während der Finsternis Schulpflicht. Durch die nur für Fachleute verständliche Gefahrenbeschreibung im Umgang mit Sonnenfinsternissen, etwa durch das Kultusministerium in Nordrhein-Westfalen, gab es eine große Bandbreite von Entscheidungen hinsichtlich der Beobachtungsmöglichkeiten für Schülerinnen und Schüler. Häufig mussten jedoch Kinder in Schulgebäuden bleiben. Dies sorgte in den naturwissenschaftlich orientierten Teilen der Gesellschaft zu erheblichem Unmut über den Zustand des Bildungsstandortes Deutschland."


    Dieser Artikel von Uwe Reichert auf Spektrum.de ist sehr aufschlussreich (und auch bei Wikipedia verlinkt):


    Die Sonnenfinsternis 2015: Chance genutzt - Chance vertan


    Dennoch gerne: Wie habt ihr es an euren Schulen gemacht?

    Nach meinem Verständnis hast mit deiner Formulierung nichts begründet, sondern einen möglichen Rückzug von einer Ablehnung des Wechsels abhängig gemacht. Falls ein Wechsel möglich ist, würdest du deinen Platz bis dahin behalten und dann wechseln. Dadurch, dass die Sachbearbeiterin das aber (wie ich finde: entgegen deiner erkennbaren Absicht) als Rückzug gewertet hat - du wirst deinen Vorbereitungsdienst bei ihr auf keinen Fall antreten -, ist nach ihrer Logik auch kein Wechsel möglich, dessen Möglichkeit Bedingung für dein Verbleiben war. Also Rückzug.


    Mich erinnert das im ersten Momenet an den Krokodilschluss. Vielleicht auch nur ein Zirkelschluss.

    Nur Pi taucht in Pi nicht auf, da es vor und nach dieser Zahlenfolge weitere Zahlen gibt - es sei denn, Pi würde irgendwann ab der 80 Billionsten Stelle periodisch (was bislang noch nicht berechnet und bewiesen werden konnte)

    Zitat von deiner Website. Wenn periodische Zahlen immer rational sind, und Pi irrational ist, und beides bewiesen ist, dann muss da doch nichts mehr berechnet oder bewiesen werden.


    Ansonsten: Pi taucht genau einmal in Pi auf.

    Das ist doch bei Fachkräftemangel gerade der Unterschied von freier Wirtschaft zu Beamtentum: In der freien Wirtschaft werden die Mitarbeiter umsorgt, damit sie bleiben. Der Staat hat das nicht nötig (und darf mit Steuergeldern gar nicht mehr tun als das Nötige).

    Ich erinnere mich lebhaft an meinen Examenstag. War um sechs beim Bäcker vor der Schule, um auch ja die Brötchen rechtzeitig zu bekommen, eine genussvolle Auswahl zwischen normalen, süßen und Körnerbrotchen und ein bis zwei Teilchen für jeden. Dazu bitte Schokolade, Saft, Bionade und Mineralwasser, je mindestens drei Flaschen. So die Normalität (und somit Erwartungshaltung) an meiner damaligen Ref-Schule.


    Im Nachhinein absolut lächerlich. Bei uns an der Schule stellt die SL/Cafeteria ein paar Kekse hin.

    Nach der Notenbekanntgabe meiner Einzellehrprobe wurde ich ins Rektorenzimmer eingeladen, um mit dem Schulleiter und dem leitenden Schulamtsdirektor bei Kaffee und Plundergebäck pädagogisch fachzusimpeln. Das stand dort, ich sollte beherzt zugreifen.

    Die Doppellehrprobe lief weniger gut, und es gab auch keinen Kaffee im Rektorenzimmer, keine Fachsimpelei und keine Apfeltaschen.


    Im Nachhinein ebenso lächerlich.

    Wie kommst du auf diese Verknüpfung? Da scheint mir kein zwingender Zusammenhang zu bestehen.

    Durch gefährliches Halbwissen. Zwingend ist der Zusammenhang nicht, nur naheliegend. Ich habe im Kopf, dass es ein (EU-?)Urteil gibt, nach dem für Beamte ein Ausstieg möglich sein muss, der finanziell nicht so verlustreich ist wie früher in allen Bundesländern und in Bayern noch immer gehandhabt. Die Mehrhheit der Bundesländer hat das Urteil schon umgesetzt, Bayern tut sich schwer damit, erst recht in Zeiten des Lehrermangels.


    Anekdotisches Beispiel: Ich selbst wäre bei Altersgeld in Bayern wahrscheinlich schon ausgestiegen, oder würde es bald. So warte ich auf A13 und Einführung des Altersgeldes in Bayern, und erforsche dann mein Inneres und rechne alles durch. Wenn verbeamtete Lehrer zwischen 50 und 60 (danach werden die meisten durchhalten) aussteigen, hat der Staat die besten Jahre der Aussteiger für sich bekommen und spart viel Geld, allein schon durch die Beihilfe im Ruhestand, die wegfällt, aber auch, weil ältere Lehrer im Durchschnitt (gibt es da eine Statistik?) häufiger und länger krank sind als jüngere, durch die sie ohne Lehrermangel ersetzt werden können.


    Gerne lasse ich mich eines besseren belehren, das Thema Altersgeld in Bayern interessiert mich.

    Zwei Ankedoten, bei denen ich als Junglehrer Lehrgeld gezahlt habe:


    Erster selbst organisierter Schullandheimaufenthalt im zweiten Jahr als LAA (Lehramtsanwärter), eine GS-Studentin fährt als Begleitperson mit (Aushang an der Uni). Es gab im SLH keine Freiplätze, Kosten wurden in der Zeit meiner Erinnerung nach grundsätzlich (bei allen SLH-Fahrten) nur zu 50 % erstattet, ich weiß nicht ob in ganz Bayern oder im Regierungsbezirk oder nur im Schulamtsbezirk, sicher nicht nur an meiner Schule. Die Erstattung folgte direkt auf die persönlichen Konten, also für meinen Platz auf meines und für die Studentin auf ihr Konto, musste so sein. Ich hatte natürlich unsere beiden Plätze bezahlt, die Studentin sah aber nicht ein, warum sie das ihr überwiesene Bakschisch abgeben sollte (ihre andere Hälfte hätte ich sowieso bezahlt), sie hatte vier Tage ihrer Freizeit gegeben. So zahlte ich für zwei SLH-Plätze und bekam einen halben erstattet.


    Wenige Jahre später, ein sozial schwacher Schüler konnte die SLH-Fahrt nicht bezahlen, Eltern sagten, sie stellen einen Antrag beim Amt und bekommen die Fahrt bezahlt. Das Geld kam nicht rechtzeitig vor der Fahrt, der Junge ist natürlich trotzdem mitgefahren, pädagogisches Ethos, ich habe seine Kosten vorgestreckt, später sagten die Eltern, das Amt habe den Antrag nicht bewilligt und nicht gezahlt, und selbst könnten sie die Fahrt nicht bezahlen. Es ging um ca. 100 €, einen Förderverein oder andere Stellen, um einzuspringen, gab es damals an der Schule nicht. Lehrgeld.

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