warum sollte sie sich auf eine Juniorpartner-Rolle einlassen, die zudem die Partei innerlich zerreißen würde?
Hier hängt es maßgeblich davon aus, welche Schlüsse die CDU aus den Wahlergebnissen in einem dreiviertel Jahr ziehen wird.
Aktuell sieht es ja so aus:
- Ampelparteien: historisch schlechte Unzufriedenheit in Bevölkerung mit Politik der Ampel, dadurch Abstrafung der Parteien bei den Umfragewerten
- CDU: allgemeiner Oppositionseffekt (= Bürger sind mit Regierung unzufrieden, wählen vermehrt Opposition); Hoffnung auf Richtungswechsel durch Merz; unzufrieden mit Ampel, aber AfD als einzige weitere Alternative "nicht wählbar"
- AfD: allgemeiner Oppositionseffekt, Unzufriedenheit mit Merkel-CDU; Annahme, dass Merz-CDU auch keinen wirklichen Richtungswechsel bringen wird; Identifikation mit dem Außenseiter
Die AfD-Wähler empfinden die Ampel als Fortsetzung der 16 Merkeljahre, wollen Veränderung. Da muss sich die CDU fragen, inwieweit sie bereit sind, Veränderungen einzugehen, sich ggf. gegen Unterstützer aus dem Merkel-Lager zu stellen - und selbst dann bräuchten sie einen Koalitionspartner, wobei fraglich ist, ob die Grünen oder Roten wirklich eine deutlich konservativere Politik mittragen würden.