Beiträge von Quittengelee

    Meine Konsequenz ist ganz klar. Du bist wie du bist und du hast ein Recht darauf zu sein wie du bist. Es gibt aber Menschen auf dieser Welt, die Böses tun und vor denen solltest du dich hüten oder dich ihnen mit allem was du hast entgegen stellen, je nach Situation.

    Nochmal, gehört dazu, Mädchen bestimmte Kleidungsstücke auszureden, weil sie damit leichter Opfer sexueller Gewalt werden könnten? Das war die Aussage einiger User*innen, auf die du dich bezogen hast.

    Ich glaube, hier wird einiges etwas vereinfacht. Schuldzuweisungen dem Opfer sexueller Gewalt gegenüber sind abartig. "Du trägst einen Minirock, was hast du denn gedacht?", "Warum bist du auch nachts unterwegs?", "Du hättest dich wehren müssen, so kann doch niemand wissen, dass du es nicht willst" — das geht nicht. Die Schuld an einem Verbrechen trägt der Täter, nicht das Opfer. Unabhängig von der Schuldfrage ist aber die Risikoeinschätzung. Ich kenne keine Studie, die sagt, dass bestimmte Kleidung einen eher in die Auswahl eines Täters bringt. Es würde mich aber nicht wundern, wenn dem so wäre.

    Ich hatte vor ein paar Beiträgen ein Beispiel gebracht, bei dem ich und mein Partner händchenhaltend durch die Stadt gehen. Darauf wurde erwidert, dass das problemlos möglich sein sollte, aber eben nicht immer so ist. Und das stimmt auch. Wenn ich mich als schwuler Mann zeige, dann mache ich mich damit zu einem möglichen Opfer. Jeder homophobe Menschenhasser sieht mich dann mit einer Zielscheibe auf der Brust. Das heißt nicht, dass ich dann die Schuld an einem an mir verübten Verbrechen trage. Ich habe in vollem Recht gehandelt, nur schützt mich das vor Gewalt nicht.

    Und was wäre deine erzieherische Konsequenz daraus? Kindern und Jugendlichen zu vermitteln, dass sie in der Öffentlichkeit ihre sexuelle Orientierung nicht zeigen sollen? Und wenn ja, wo genau ist die Grenze? Ist ein femininer Gang noch okay für einen Mann oder muss man breitbeinig stampfen, damit man nicht für homosexuell gehalten und deswegen gemobbt wird?

    "Die jüngste Betroffene ist 6 Jahre alt." Was Opfer sexueller Gewalt getragen haben:

    https://www.swr.de/swraktuell/bad…nhatte-100.html

    ...Die Jogginghose war sehr lange Zeichen für "Hausalltag", höchstens noch für Sport. Das ändert sich halt.

    Sagst du, finden einige aber offenbar nicht.

    Aber dass eine Schule die Tür vor einem Kind mit Jogginghose zuschlägt...das ist einfach zu arg. Denn das richtet beim zurückgewiesenen Kind viel mehr Schaden an als das Tragen der Hose es je könnte.

    Andere finden die Kleiderwahl in der Öffentlichkeit wichtig und setzen diese an ihrer Schule um. Warum sollte das "zu arg" sein, es gilt doch dann für alle.

    Eine Hausordnung gibt sich die Schule mit allen Beteiligten selbst, wenn sie eine Kleiderordnung haben will, dann wird keiner daran zu Grunde gehen. Wenn nicht, schreibt sie es nicht rein.

    Wichtiger finde ich eigentlich die Diskussion darüber, ob bauchfreie Tops Mädchen in Gefahr bringen. DIESE Ansicht ist für mich anachronistisch, aber offenbar noch ebenso verbreitet, wie die Schlabberlookabwehr.

    ...

    Statt einer Seite mit den bekannten Noten in Ziffernform über ein Dutzend Seiten mit was aussieht wie die Partitur für ein kurzes Musikstück. Wem soll das helfen?

    Man hat als Lehrkraft auch für die "Note 2" Kriterien, da man für jede Leistungskontrolle Bewertungskriterien hat, die sich an den Zielen des Lehrplans orientieren. Eine "2" in Deutsch sagt erst mal weder dem Kind noch der Mutter etwas, außer dass sie sich keine allzu großen Sorgen machen müssen. Bei einer "4" will man's halt dann doch genauer wissen, etwa was geübt werden muss...

    So ein Raster sollte m.E. allerdings so sein, dass sowohl Kind als auch Eltern etwas mit anfangen können. Wenn es so kryptisch ist wie im von dir verlinkten Beispiel sehe ich auch keinen Mehrwert, eher Mehrarbeit für die Bewertenden.

    (Im Juraforum muss man von fiktiven Fällen schreiben, da Jurist*innen online keine rechtsverbindliche Auskunft erteilen dürfen/können, vielleicht daher die umständliche Formulierung. Edit: Seph war schneller)

    Zum Fall: wieso rufst du nicht als erstes beim Dienstherr an? So außergewöhnlich dürfte dein Ansinnen nicht sein.

    Wenn meine Kinder mit Jogginghose oder gar mit Hot Pants und bauchfreiem Top in die Schule gehen würden, dann müssten sie erst einmal ordentlich Spott vom Vater ertragen.:victory:

    Deine Kinder sind jünger als 12, stimmt's? Die Aufgabe von Teenagern ist es, väterlichen Spott zu erzeugen und zu erdulden. Oder warst du selbst nie in der Pubertät?

    ... Das Problem ist, das vielen Eltern das berufliche Schulwesen kaum bekannt ist. Das sollte man ändern. ..

    Vielen Lehrpersonen übrigens auch, also so gut wie allen in unserer Gesellschaft. Und solange das so ist, die Wertigkeit des Gymnasiums als so hoch erachtet wird, solange werden die Diskussionen um die Bildungsempfehlungen nicht enden. Wer BBS stärken will, muss die Vorteile übermitteln.

    Googelt mal nach "teachers dress like student day". Interessant ist, dass die Lehrkräfte sich nicht nur so anziehen wie ihre SuS, sondern auch demonstrativ so verhalten (Chips essen, Kopfhörer oder Sonnenbrille auf, Smartphone an und pampige Antworten geben...) Vielleicht ist das die Krux? Wenn man mit schwierigen SuS zu tun hat, ist man eher geneigt, gleich zu Beginn alle Störquellen auszuschalten und auch Regeln durchzusetzen, die einem selbst schon als Kind eingebläut wurden. Die Sorge ist, andernfalls unterzugehen, weil man aus Erfahrung weiß, welches Nervpotenzial noch aussteht.

    Diejenigen, die friedliche SuS am Gymnasium unterrichten oder gar noch studieren und überhaupt noch nie 27 Siebtklässler bändigen mussten, halten Kappen wahrscheinlich prinzipiell nicht für bedrohlich.

    Und deshalb stört mich der ständige Anblick des gepeinigten Jesus, das in allen nur erdenklichen Varianten überall herumhängt und -steht und versucht, schlechtes Gewissen, Dankbarkeit oder was auch immer zu erzeugen. Gehste nett spazieren und zack - wieder so ein Jesus.

    Dann wirf dich an den kreuzlosen Hals des Ostens! Hier werden überall Lehrkräfte gesucht und Osterferien gibt's trotzdem :niko:

    Es gibt vielleicht ein paar wenige Regeln, die allgemeingültig einzuhalten sind.

    Allerdings gibt es sehr viele Regeln an manchen Schulen, die nicht wirklich einleuchtend sind.

    Diese Regeln sind für diejenigen positiv, die sich dahinter verstecken wollen. Die nicht selbst Position beziehen möchten und mit den Betroffenen ihren Standpunkt besprechen möchten. Sollen aber nicht genau das Kinder /Jugendliche lernen? Eine eigene Meinung bilden, Stellung beziehen und dafür einstehen? Ich finde, dass das ein viel wichtigerer Bildungsauftrag ist, als Jugendlichen zu erklären, dass sie keine Kappe aufziehen dürfen, weil sie sich irgendwann vielleicht, eventuell, möglicherweise bei einer Bank bewerben möchten und es dort nicht angebracht ist. Sorry, aber für wie dumm halten manche ihre Schüler*innen?

    Welche vielen sinnlosen Regeln kennst du denn? Nenne doch bitte mal ein paar, dass wir wissen, worüber du sprichst.

    Die offiziellen Mitwirkungsgremien sind an allen Schulen deutschlandweit mit abweichenden Bezeichnungen Schülerrat und Schulkonferenz, mündigen SuS wird beigebracht, wie man sich dort einbringen kann.

    Ich kenne nur eine Lehrperson, die alles mit ihrer Klasse ausdiskutiert und ich finde es anstrengend und es trägt nicht zur Konzentration bei, wenn Kinder sich alle Nas lang ihren Sitzplatz aussuchen, jede Sekunde aufs Klo rennen oder etwas essen wollen oder über alles abstimmen möchten. Das tut gerade Kindern mit Aufmerksamkeitsproblemen äußerst schlecht, sie sind noch mehr auf sich und das sofortige Stillen jedes Bedürfnisses fokussiert, die anderen rundrum und deren Bedürfnisse werden ausgeblendet. Zudem macht es schlechte Laune, weil abstimmen immer auch bedeutet, dass ein Drittel nicht bekommt, was es wollte. Transparente Regeln geben schlicht und ergreifend Halt.

    Edit: wobei, wenn ich darüber nachdenke, Klassen, in denen sehr dogmatisch sehr viele Regeln eingehalten werden, sind auch anstrengend, weil man nicht alle Regeln kennen kann...

    POV: Als Christ müsste man eigentlich denken "Super, Plan ist aufgegangen. Jesus stirbt für die Menschen, opfert sich für unsere Sünden, steht wie geplant am 3. Tag wieder auf und fährt einige Wochen später wie geplant zu seinem Vater in den Himmel auf."

    Wenn man Gottvertrauen in diesen Plan hat, dürfte man eigentlich nicht trauern. Also: rein theoretisch.

    Gehen wir mal davon aus, dass es so wie in der Bibel steht, passiert ist. Rein theoretisch. Im Sinne der Gläubigen.

    Natürlich konnten die Jünger das damals nicht wissen. Aber rückblickend (wenn es denn so passiert ist, wie man als Christ glaubt) ist die Sache eigentlich ... ähm, klar.

    Ich finde an Foltermethoden und Todesstrafe prinzipiell nichts Erfreuliches.

    Da passt es, dass das Bundesverfassungsgericht in Deutschland unlängst Ziel der AfD ist, in Bayern mit den Stimmen der CSU und den Freien Wählern bereits ehrenamtliche Richter*innen der AfD in das Landerverfassungsgericht gewählt wurden und nun - nach erstem Widerstand der Union - doch eine Grundgesetzänderung mit Unterstützung der Union und den Ampel-Parteien das Bundesverfassungsgericht stärken soll bzw. muss.

    Danke für den interessanten Austausch, tibo und RosaLaune , ich wusste nicht mal, dass es ehrenamtliche Richter*innen gibt.

    Muskatnuss, Herr Müller

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    ...Es gab Mal einen Zeitpunkt, da hätte ich Morse zugestimmt und gesagt, die können den Turn around zu einer normalen Partei noch schaffen (allerdings keiner die ich in der Regierung sehen möchte), inzwischen scheint mir dieser Zug aber eher abgefahren zu sein.

    Genau, eher im Gegenteil, die Partei wird immer extremer, die meisten Gründungsmitglieder sind gar nicht mehr dabei.

    Lehrkräfte wie du, die unnötige regeln aufstellen und durchsetzen haben mir damals die Lust auf Schule zu 100% zerstört. Diese Anti-Haltung gegenüber den allg. Bildenden Schulen kann ich bis heute nicht ablegen.

    Das ist einfach nur destruktiv.

    Am meisten stören den Unterricht die Lehrkräfte, die sich auf jeder Kleinigkeit aufhängen und diese Maßregeln müssen.

    ...Man muss nicht Probleme aufmachen, wo keine sind, nur, um seine eigene antiquierte und realitätsferne Vorstellung davon durchzusetzen, wie sich andere Menschen anzuziehen haben.

    Für mein Empfinden sind die Kommentare derer, die sich hier selbst für am Tolerantentesten halten, mit am aggressivsten. Palim hat lediglich gesagt, dass es manchmal Regeln gibt, die Sinn ergeben, obwohl nicht jeder Schüler sofort erkennt, warum sie sinnvoll sind oder auch schlicht und ergreifend keine Lust auf deren Umsetzung haben.

    Bei uns sind zum Beispiel immer wieder die Toiletten ein Problem. Es gibt immer randalierende SuS und wenig Handhabe, man kann keine Kamera aufhängen. Deswegen müssen sich eben alle an Abmachungen halten, wie etwa nacheinander aufs Klo gehen, weil oft Mist passiert, wenn sich zu zwanzigst gedrängt wird. Wenn dann bestimmte Lehrkräfte keine Lust haben, diese Regeln durchzusetzen, zum Beispiel weil sie finden, dass die Regel unnötig oder antiquiert ist, dann muss die ganze Schule unter dieser mangelnden Lust leiden.

    Ich höre mir gerne die Ansichten jüngerer Kolleg*innen an und habe zum Beispiel in der Mützenfrage meine Meinung geändert. Gleichzeitig muss aber nicht alles, was sich bewährt hat über den Haufen geworfen werden, nur weil Kollege X als Kind Schule doof fand.

    Lungenkrebs ist eine bösartige Geschwulst und kann nachgewiesen werden, indem man auf ein Röntgenbild guckt. ADHS ist, wie der Name bereits sagt, ein Syndrom, ein Konglomerat von Symptomen, namens Impulsivität, Hyperaktivität und Konzentrationsproblematik, die bei vielen Erkrankungen und Problemen auftreten können. Vergleiche die Diagnose sinnvollerweise mal mit anderen psychischen Erkrankungen. So wie Angststörungen nicht im luftleeren Raum stehen und Depression nicht und Bulimie auch nicht. Auch oder gerade wenn sie gehäuft in Familien auftreten und auch nicht, wenn sie mit Medikamenten behandelbar sind. Kinder mit psychischen Problemen brauchen umfassende Unterstützung und wer behauptet, Ritalin sei das alleinige Allheilmittel, nur weil es wirkt, der wird den Problemen nicht gerecht. Hast du so nicht behauptet, aber mit dem Beharren darauf, dass es sich lediglich um einen Neurotransmittermangel handelt und behandelbar ist wie eine Autoimmunerkrankung, vermittelt genau dieses Bild.

    Ich habe den Eindruck, dass das eine wertende Zuweisung ist, die ich in der Form schon von beiden politischen Seiten gehört habe. Wenn beide Seiten vorgeben, die andere Seite wolle Deutschland zerstören, was stimmt am Ende?

    Ein hoher Prozentsatz von AfD-Wählenden kann sich eine Diktatur vorstellen. Der Verfassungsschutz ermittelt, weil er Tendenzen von Verfassungsfeindlichkeit sieht. Es gibt ganz klare Kriterien, was Deutschland ist und somit auch, wer es abschaffen will. Wie kannst du das nicht mitbekommen haben?

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