Beiträge von Quittengelee

    Das mag in der Übertreibung Humbug sein, dennoch muss ganz klar darauf hingewiesen werden, dass eine Gymnasiallehrkraft mit Mathematik sicher auch im staatlichen System gut unterkäme und dabei spürbar mehr verdienen würde. Und dass Waldorfschulen ein eher spezielles Klientel bedienen, ist auch kein Geheimnis. Den Begriff des Schonraums finde ich hier sogar noch recht wertneutral.

    Dass man an der staatlichen Schule mehr verdient ist klar, aber darum ging es mir nicht.

    An Waldorfschulen geht es grundsätzlich nicht darum, ein Schonraum ohne Leistung zu sein, es gibt halt ein zugrundeliegendes Konzept, das man mittragen sollte, um dort zufrieden zu sein.

    Ganz grundsätzlich werden jedoch Themen epochal behandelt und möglichst fächerübergreifend und praxisnah, etwa Bruchrechnen in Klasse 4, Prozentrechnung in Klasse 6, Analytische Geometrie in 10. Dazu gibt es noch Feldmesspraktikum, Schmieden, Fachwerkbau, Stricken, sticken, Schreinern, Theater und weiß der Geier was, da passiert nicht nix.

    Ein Problem ist sicher, dass der Lehrplan eher ein Rahmenplan ist und viel durch Erzählen vermittelt wird, wenn's aufs Abitur zugeht, müssen erst mal alle lernen, wie man strukturiert lernt.

    Was für Lehrkräfte auf alle Fälle zutrifft, ist, dass sie sehr viel arbeiten. In manchen Fächern für Klasse 1-12 zuständig sind, die Klassen oft groß und sehr heterogen etc.

    Es darf bitte gerne an Rudolf Steiner, seiner kruden Privatphilosophie oder eigenen schlechten Erfahrungen rumkritisiert werden, aber die Schulen sind definitiv alles andere als ein großer Spielplatz.

    ... und Klassen mit teilweise mehr als 15 NTAs und einer Spannweite von Förderschwerpunkt Lernen bis Hochbegabung im Bereich Mathe schon eine Herausforderung für mich sind...

    Das wäre für jeden eine Herausforderung, bis nahezu nicht machbar.

    Die Frage ist, was will dein Arbeitgeber? Was sollst du leisten? Nach welchem Lehrplan arbeitest du?

    Kannst du sie zunächst mal an Stationen arbeiten lassen? Dann könntest du erst mal auch simplere, stupide Sachen hinlegen, damit alle beschäftigt sind und du Zeit hast, dich um Sonderfälle zu kümmern.

    Wenn es keine Sanktionen für Regelverstöße geben darf, wäre ich allerdings raus.

    Die SuS zu fragen, auf was sie Lust haben, muss auf alle Fälle schiefgehen, sie müssen ja kommen, echte Wahl also nicht gegeben. Allenfalls gibt es Wahl- und Pflichtaufgaben, mehr verkraften sie an der Stelle nicht...

    Lehrer an einer Waldorfschule sein ist ein Hobby und kein Beruf. Für die Schüler ist es nicht viel anders, diese Schulen sind ein Schonraum für Kinder aus "besonderen" Elternhäusern insbesondere Leistungsdruck ist dort nicht erwünscht.

    Sorry, aber das ist Humbug. Kritik an an Waldorfschulen in allen Ehren aber gegen Unfug wehre ich mich.

    ...

    Input gibt es auch bei der Akademie für Leseförderung https://www.alf-hannover.de/materialien/grundschule

    Danke für den Link, den hatte ich ganz aus dem Blick verloren. Interessanterweise taucht die Lesejule dort auch wieder auf...

    Zu den speziellen Konzepten: das bringt der TE eigentlich wenig, weil sie ja bereits viel macht und Aufgaben nach Hause verlagern will, oder? Es sei denn, sie sucht differenziert Aufgaben heraus und gibt sie für zu Hause mit.

    Wie gesagt, ist nicht meine Haltung, aber man versucht ja, Dinge nachzuvollziehen.

    Tut "man" das oder willst du das als Vater wissen? Immerhin hackst du da jetzt die ganze Zeit schon drauf rum. Schau in die Verordnung zur Leistungsbwertung deines Bundeslandes und schau, nach welchen Kriterien Kopfnoten bei euch gebildet werden und dann machst du das für deine SuS so.

    Plattenspieler , du hast bereits weiter oben nicht auf meine Frage geantwortet, ich Frage daher noch mal: Was soll deiner Ansicht nach, die offenbar der der extremen Rechten Israels entspricht, mit den Palästinenser*innen passieren?

    Ein Staat wäre für dich Terrorbelohnung. Das Vernichten jeglicher Lebensgrundlage ist für dich okay, weil es Hamasunterstützende in der Bevölkerung gibt.

    Und den Entzug von Hilfsgütern verharmlost du, weil es auch Plünderungen gibt.

    Es liegt deiner Ansicht nach kein Völkermord vor, weil die Zivilbevölkerung manchmal gewarnt wird.

    Was ist das dann, was dort passiert und passieren soll? Existiert für dich überhaupt ein Volk der Palästinenser? Haben sie deiner Meinung nach Rechte?

    Die Anerkennung eines Staates durch andere Staaten ist zwar wichtig aber kann nicht hinreichende Voraussetzung sein.

    Außerdem sind Fatah und Hamas zerstritten, die Hamas wird die internationale Staatengemeinschaft hoffentlich nicht als Führung anerkennen.

    Und zuguterletzt ist das potentielle Staatsgebiet ja gerade so umstritten.

    Ich fürchte, die Anerkennung aus der Ferne ist Wunschdenken und macht die Rechnung ohne die beteiligten Wirte.

    Kann ja auch jeder machen wie er mag. Allein die Feststellung, dass es nicht sonderlich bewegungsfreudig ist, dass Menschen mit Auto statt mit Rad zum Fitnessstudio und überall sonst hinfahren, ist halt trotzdem korrekt.

    Ich kenne Jugendliche auf dem Land, die überall hinkutschiert werden, obwohl ihre Eltern selbst als Jugendliche mit dem Rad fahren mussten. Jeder kann sich fragen, warum ihm oder ihr keine 10 Radkilometer mehr zuzumuten sind, angesichts der CO2-Problematik muss er sich die Frage auch von anderen gefallen lassen, finde ich.

    - Kontrollieren und Besprechen ist schon mal eine Maßnahme, um der Aufgabe Sinn und Gewicht zu geben

    - Routinen schaffen (etwa immer Donnerstag Lektionsvokabeln aufgeben für Dienstag o.ä.)

    - Tests ankündigen und schreiben, die genauso aufgebaut sind wie die Hausaufgaben, damit Notwendigkeit ersichtlicher wird

    - Eltern informieren

    (Noten für HA sind theoretisch verboten, machen Lehrkräfte aber immer wieder- sich als Eltern da zu beklagen wiederum schwierig, weil man ja will, dass das eigene Kind die Aufgaben erledigt...)

    Was willst du denn einklagen? Eine bessere Unterrichtsbeurteilung? Das halte ich für ausgeschlossen, weil nicht wiederholbar und kein Verfahrensfehler ersichtlich.

    Insbesondere wenn die Kollegin jung und relativ neu dabei ist, würde ich das auch befürchten:

    ...da sie die Angst hat, dass ihr Name dann überall (negativ) bekannt sein würde. Zumindest in meinem BL kennen sich alle Entscheider persönlich und durch so ein Verfahren würde man zu (ungewollter) Bekanntheit gelangen.

    Trotzdem halte ich ein Gespräch für den ersten Schritt. Man hat doch Anrecht auf Erläuterung der Bewertung.

    Dann kann man nachfühlen, vielleicht hat die Schulleitung auch noch andere bedenken bzgl. der Stelle, auf die sich beworben werden wollte? Du meinst zwar, ein genaues Bild zu haben, meint man ja immer. Trotzdem kann ein Gespräch mehr Klarheit bringen auch bzgl. der Personalentwicklung an der eigenen Schule- Die Schulleitung wird ja wohl begründen können, was plötzlich so viel anders war als die Jahre zuvor.

    Im Übrigen kann man auch eine Stellungnahme einreichen und zur Bewertung heften lassen. Wenn der Fall so klar gelagert ist wie von euch vermutet, kommt wahrscheinlich auch ein anderer darauf, dass da was dran sein könnte. Der Hinweis könnte dann wichtig sein.

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