Beiträge von Quittengelee

    Das stimmt, es ging im Gespräch allerdings nicht um Prüfungen, sondern um den Stress, den Schulbegleiterinnen, Inklusionsassistenzen und diverse andere Leute auslösen, die im Unterricht sind und ungefragt ihre Meinung mitteilen, das hätte ich dazu sagen sollen. Warum stresst einen das so?

    Davon abgesehen sind Fehler beim Zahnarzt oder Rechtsanwalt gravierender und die Kund*innen kommen nie wieder.

    Da kannst du aber mit jedem anderen Fach auch kommen: Sport, Latein, Mathe in der Oberstufe für alle, die später nichts mehr damit zu tun haben, usw...

    Weder in Kunst und noch weniger in Sport betreibt man dermaßen theorielastigen Unterricht, der Vergleich passt also nicht ganz.

    An anderer Stelle wollten einige das Flötenspiel in der Grundschule abschaffen, weil Eltern nicht beim Üben helfen. Ausgerechnet da hätten die Kinder aber Praxis.

    Notenfuchs , ich bin keine Musiklehrerin, weiß auch nicht, ob hier jemand Musik auf Lehramt studiert hat. Ich fand Musiktheorie immer schwierig, obwohl ich Instrumente gespielt habe. Wichtig wäre m.E. Anwendung der Theorie, auch in höheren Klassen. Wieso nicht improvisieren lernen im Unterricht?

    Ich fürchte, Schule ist generell kein Ort, an dem man gut praktisch lernen kann. Die Gruppen sind dafür zu groß, die Notengebung bindet Kapazitäten.

    Wenn man nix hat, zahlen die Kassen alles. Das ist doch hinlänglich bekannt. (Du hast natürlich damit Recht, dass es dann nicht den Luxusrollstuhl gibt).
    Deshalb überschreiben die Leute ja auch ihre Häuser und ballern ihr Vermögen raus, bevor es ins Heim geht.

    Das weiß ich nicht, ist das so? Die Rede war ja von dir und einem hypothetischen Pflegezustand ohne Lebenszeitverbeamtung und ohne BU. Man landet im Pflegefall als "mittelalte" Person ja nicht gleich im Pflegeheim. Wenn du einen Unfall hättest, Reha und dann zu Hause nicht berufsfähig, willst du doch nicht auch noch auf alles verzichten müssen, was zur Lebensqualität und teilweise notwendigen Behandlung beiträgt.

    Das kann ein rollstuhlgerechter Umbau sein, notwendige Produkte, die als "Nahrungsergänzung" oder "was jeder so kaufen könnte" zählen und daher nicht übernommen werden. Salben für 120€ im Monat etwa, ohne sie deine Haut noch mehr schmerzt als sowieso schon rund um die Uhr. Ggf. noch Reinigungskraft, was die Pflegekasse übernimmt ist lediglich, dass die Person mal einkaufen darf, Kloputzen dürfen sie zum Beispiel nicht.

    Manchmal habe ich den Eindruck, dass du dir das Leben mit Pflegegrad entspannt vorstellst. Freu dich doch lieber, dass du Sport machen, Freunde treffen, Reisen und ja, auch arbeiten kannst.

    Das sehe ich anders.

    Wenn etwas derart gravierendes eintritt, dass man mich nicht mal mehr im Rollstuhl ins Klassenzimmer schieben kann, dann ist Geld meine kleinste Sorge.

    Das denkst du. Wenn du damit beschäftigt bist, dich wieder mit dem Rollstuhl Fortbewegen zu können, hast du so viele Sorgen, dass du nicht auch noch den Stress ums Geld haben willst.

    Außerdem kostet Pflege immer privat, Kassen zahlen nie alles. Wenn du dann etwa den leichtesten Rollstuhl haben willst und nicht nur den billigsten, hast du Kosten. Für Beihilfe/Kasse gilt dasselbe: was die alles nicht bezahlen, weil es angeblich Privatvergnügen ist, kostet manches Mal viel Geld zusätzlich.

    Ich glaube, du hast mich missverstanden. Zum einen sage ich nicht, dass du eine schwierige Person bist, sondern dass das gemutmaßt werden könnte, was deinen start erschweren würde. Ein*e Ref, der oder die mitten im Jahr wechselt also nicht ganz unvoreingenommen aufgenommen wird, völlig egal, wie er oder sie wirklich ist. Im Zweifel vermutet man erst mal die Problematik beim Referendar (der nach 2 Monaten schon wechseln muss) als bei einer ganzen Schule. Und wenn du dich dann über die Kolleg*innen der anderen Schule beklagen solltest ('niemand wollte mir helfen, deswegen hatte ich schlechte Unterrichtsbesuche') könnte das zu Abwehrhaltung führen, weil sich die aufnehmenden Kolleginnen fragen, ob du dich als nächstes über sie beklagst. Verstehst du? Deine Sicht ist total verständlich, aber die Mentoren sehen das von ihrer Warte aus wahrscheinlich erst mal anders.

    Zum zweiten meinte ich mit Austausch, dass ihr euch mal zusammensetzt und eure Unterrichtsentwürfe besprecht. Man sieht dann, dass andere auch nur mit Wasser kochen und der eine oder andere hat vielleicht auch schon Erfahrung durch Vertretungsstellen o.ä. und kann noch mal anders beurteilen, was mit einer Klasse funktioniert.

    Wechseln würde ich bei Mobbing, was du beschreibst ist halt blöd aber auszuhalten, so wie ich finde. Am Ende muss man sowieso alleine durch.

    Unprofessionalität begegnet man nicht mit Unprofessionalität.

    Meine Erfahrung als Personalrat: Sehr sehr oft sind Probleme von Lehrkräften bei der Lehrkraft selbst begründet, manchmal verstärkt durch unpassendes Verhalten der SL/Klassen. Das eigene Verhalten zu ändern ist deutlich einfacher, als andere Menschen zu ändern.

    Ich hoffe, dass du als Personalrat professionell deine Aufgaben wahrnehmen kannst.

    Bei Schwerbehinderung gelten andere Regelungen, sie sollte sich an die Schwerbehindertenvertretung wenden.

    Ganz grundsätzlich natürlich immer die Frage: Will und sollte man mit starken psychischen Einschränkungen wie Wahnvorstellungen als Lehrkraft arbeiten? Oder geht es nur darum, sich in die Verbeamtung reinzuschleppen?

    Sch*** auf Prognosen, ich halte es für eine schlechte Idee, mitten im Studium zu einem Fach zu wechseln, nur um des Wechselns Willen, weil es vielleicht irgendwann irgendwo gebraucht wird. Weiß der Himmel was in 5 Jahren sein wird.

    .... Irgendwie ist es für mich mit Anfang 20 alles so beängstigend hinsichtlich der Zukunft. 😅

    Du bist damit definitiv nicht alleine. Sehr viele Jugendliche und junge Erwachsene hadern mit sich und der Zukunft. Die Gründe sind vielschichtig. Ich bezweifle deswegen auch, dass es in der Erzieherausbildung besser wird.

    Es können übrigens auch Entscheidungslähmungen ein Symptom von Depression sein. Ich würde mich der psychosozialen Beratung anschließen und zuallererst Turnen und Leseclub ansteuern. Mach das kommende Woche und verschiebe ein Nachdenken über Studienfächer ganz bewusst auf Februar. Oder auf Weihnachten, wenn dich das beruhigen kann. Erst mal raus aus der Grübelschleife 😊

    Kannst du Geschichte streichen und nur Deutsch/ Latein weitermachen?

    Ich glaube nicht, dass du das Falsche studierst, gar auf eine Ausbildung umsatteln solltest oder später keinen Job findest. Ich kenne jedenfalls keine arbeitslose Lehrkraft.

    Selbstzweifel und Angst sind Symptome von psychischen Erkrankungen. Diese können auch in leichterer Form vorliegen. Dann erscheint einem alles nutzlos und man selbst unfähig, es fühlt sich wirklich so an, es ist aber nicht so. Eine Psychotherapie kann dann die Lösung sein.

    Gibt es Möglichkeiten, dass du mehr rauskommst und Leute kennenlernst? Ein Hobby, Spontacts, Ehrenamtsbörse... Das kann auch ein erster Schritt in die richtige Richtung sein.

    Huhu, ich kenne die Abkürzungen und Strukturen in deinem Bundesland nicht, ich würde daher mit der Schulleitung sprechen und fragen, ob es eine feste Stunde pro Woche geben könnte und welche von den drei Mentorinnen ggf. Zeit dafür bekommt.

    Schule wechseln würde ich persönlich nur im Notfall, das ist bestimmt aufwändig und im Zweifel bist du die angeblich schwierige Person, die leider woanders nicht klar kam. Zwischen Schulen gibt es oft komische Tratschverbindungen...

    Kannst du dich zusätzlich mit anderen Reffis austauschen?

    Verzweifle auf jeden Fall nicht, Stück für Stück wird es besser:troest:

    Das gilt doch für alles in der Schule? Manche Kinder haben kein Buch zu Hause, mit manchen spricht keiner, bei vielen kann niemand bei den Hausaufgaben helfen. Von mir aus können wir Noten streichen, allen voran in Musik, Kunst und Sport, aber die Blockflöte macht keine Ausnahme.

    Edit: problematisch ist es immer, wenn Lehrkräfte Dinge voraussetzen, die nicht überall gegeben sind. Powerpointnutzung, selbständiges Arbeiten zu Hause, was nicht gelernt/geübt wurde in der Schule usw. Aber Flöte und Noten mitgeben ist nichts anderes als Diktat zum Üben mitgeben.

    ...Kinder denen sich zu Hause nicht die Möglichkeit bietet Unterstützung zu erfahren (weil Eltern keine Zeit, kein Interesse oder auch einfach schlichtweg selbst keine Erfahrung haben) geraten damit automatisch ins Hintertreffen. ...

    Abgesehen davon, dass das auf alles zutrifft, was in Schule und Gesellschaft so passiert, ist es doch eigentlich gerade in Musik gut, dass Kinder damit in Berührung kommen, die sonst niemals ein Instrument in die Hand bekämen.

    Was unterrichtest du eigentlich, du hast vergessen, dich vorzustellen.

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