Alles anzeigenDas zeugt eher von wenig Ahnung deinerseits.
Wir nutzen die iPads regelmäßig. Ich kann vor allem etwas zu Mathematik sagen. Gerade Blitzrechnen und die neue App zum Zahlenbuch sind zum Üben super. Da geht es auch gerade um grundlegende Kompetenzen. In Klasse 2 / Anfang 3 beispielsweise darum das 1x1 zu üben. Die Kinder nehmen sich im offenen Anfang ihr iPad und üben bestimmte Aufgaben. Das gleiche gibt es natürlich auch im Unterricht. Statt das Aufgaben abgeschrieben oder im Kopf gerechnet werden, machen wir es mal am iPad. Ggf. kann ich auch anschließend rumgehen und mir die Ergebnisse ansehen. Natürlich ist das nur 1 Baustein und auch das Abschreiben etc. darf nicht zu kurz kommen. Aber dreimal die Woche 5-10 Minuten schaffen die meisten Kinder. Auch für den Ganztag ist es möglich. Wir haben eine Lernzeit. Kinder die ihre Aufgaben erledigt haben, dürfen mit iPad üben aber auch ein Buch nehmen etc..
Es gibt eine Reihen Vorteil, die dafür sprechen zwischendurch auch das iPad als eines von vielen didaktischen Mitteln einzusetzen. Die Kinder sind motiviert und arbeiten gerne mit den Geräten. Die Apps sind auf die Bücher zugeschnitten. Ich habe die gleichen Aufgabentypen, das gleiche didaktische Material etc.. Die Kinder erhalten sofort eine Rückmeldung, ob ihr Ergebnis richtig ist. Ich kann als Lehrer auch relativ einfach den Lernfortschritt beobachten. Teilweise bieten Apps sogar Auswertungen an. Eine Differenzierung ist relativ einfach möglich...
Ich weiß, dass die Deutschkollegen gerne Antolin an den Geräten nutzen. Wir hatten letztes Jahr eine Lesestunde und da durften die Kinder anschließend auch in Antolin die Fragen zu ihren Buch beantworten.
In Sachunterricht ist die Kamera auch eine tolle Funktion. Die Kinder können beispielsweise bei einer Exkursion bestimmte Dinge suchen und mit der Kamera festhalten oder andersrum Dinge aufnehmen, die wir in der Klasse besprechen wollen. Arbeitsauftrag beispielsweise: Wir gehen in den Wald und ihr macht Fotos von den und den Bäumen. Das ist natürlich auch in Mathematik spannend. Eine Anwärterin hatte etwas zu Würfelgebäuden gemacht und die Kinder haben ihre Zwischenergebnisse mit der Kamera festgehalten.
Man sollte auch gerade den Bereich der Medienerziehung nicht vergessen. Unsere Dritt- und Viertklässler sind durchaus schon in Facebook und Whatsapp etc. unterwegs. Beispielsweise kann man Fotos einmal am iPad bearbeiten und zeigen, wie die Aussage eines Fotos dadurch verändert wird. Dient auch als Warnung mit eigenen Fotos im Internet vorsichtig umzugehen.
Am Ende gibt es ganz viele Dinge, die man sinnvoll machen kann. Es darf halt nicht zu viel werden. Aber ich denke, dass es durchaus sinnvoll ist das Tablett regelmäßig im Unterricht einfließen zu lassen.
P.S.
Was natürlich besonders toll ist, sind die Möglichkeiten für Kinder ohne Deutschkenntnisse.
Die Ideen zur Medienerziehung finde ich auch gut.
Aber eine Frage hätte ich: wer sorgt dafür, dass all diese Fotos auch wieder gelöscht werden?