Erfahrungen mit Alltagshelfer*innen

  • Über den eigenen Karriereweg darf ja auch jeder selbst entscheiden. Darf ich fragen inwiefern du als Sonderpädagogin tätig bist?

    Was heißt inwiefern? Ich bin als Sonderpädagogin Förderschullehrerin. Ich arbeite an einer Grundschule im Gemeinsamen Lernen und meine Hauptaufgaben sind Unterrichten und Diagnostizieren.

  • Eine Frechheit wie hier manche eiskalt Sonderpädagogen mit Alltagshelfern oder I-Helfern gleichsetzen…😏

    Ich glaube da eher an absolute Unwissenheit gepaart mit Informationsresistenz.

    Der Begriff Sonderpädagoge ist auch schwammig, es gibt mittlerweile Fernlehrgänge in diesem Bereich Eindeutiger wäre die offizielle Bezeichnung Lehrer/in für Sonderpädagogik oder für sonderpädagogische Förderung.

  • @ Quittengelee (Beitrag #41)


    Leider findet man bei den Bestimmungen zu Alltagshelfer*innen auch folgende Aufgabenbeschreibung:


    Zitat:

    "Begleitung in offenen Situationen am Schultag, zum Beispiel durch Beaufsichtigung"


    Was ist damit wohl gemeint?


    @ kleiner Frosch: Hast du eine Idee, wie das gemeint sein könnte?

  • Zitat:

    "Begleitung in offenen Situationen am Schultag, zum Beispiel durch Beaufsichtigung"

    Was da steht, die Person darf beaufsichtigen, alles Weitere regelt die Schulleitung. Die ist die richtige Ansprechperson.


    Edit: Aufsichtspflicht hat auch immer mit gesundem Menschenverstand zu tun. Sagt die Lehrperson zur Alltagshelfein: "ich muss aufs Klo, die Klasse arbeitet ruhig, ich bin in 3 min wieder da..." Oder "Geh mal mit der 1b zu Aldi auf der anderen Straßenseite und kauft Marshmallows". Falls du selbst die Alltagshelferin bist: lehne alles ab, was dir zu heikel ist.

  • Ich habe es so verstanden, dass es um Unwissen geht und die Annahme, dass jedes i-Kind eine Sonderpädagogin an die Seite gestellt bekommt, nicht als Alltagshelfer:in, sondern um das Kind angemessen zu beschulen.

  • Wir haben seit einigen Wochen eine tolle und patente Alltagshelferin an der Schule (Grundschule NRW, Brennpunkt). Wir setzen Sie bisher u.a. für folgende Dinge ein: Kopieraufträge, Begleitung bei Ausflügen, Schulobst schneiden, Laternen basteln, Elternanrufe, wenn Kinder abgeholt werden müssen, Hilfe beim Umziehen im Sportunterricht (Erstklässler), Pausenaufsicht, Botengänge, bei manchen KollegInnen sammelt sie Geld für z.B. Ausflüge ein und führt die entsprechenden Listen. Generell hilft sie auch einfach oft beim Aufräumen und Chaos beseitigen in der Klasse, beim Reinigen der Tische nach dem Kleistern oder Basteln usw. Im Lehrerzimmer hängt ein Einsatzplan, in den wir uns wöchentlich eintragen können, wenn wir sie brauchen. Wenn es akut ist , erreichen wir sie auch über ihr Handy und dann flitzt sie zu uns. Bisher ist sie eine große Entlastung und Stütze für uns, da viele kleinere und größere Aufgaben, die den Unterrichtsfluss stören, abgegeben werden können. Für unsere Schule ein echter Zugewinn!

  • Wir haben seit einigen Wochen eine tolle und patente Alltagshelferin an der Schule (Grundschule NRW, Brennpunkt). Wir setzen Sie bisher u.a. für folgende Dinge ein: Kopieraufträge, Begleitung bei Ausflügen, Schulobst schneiden, Laternen basteln, Elternanrufe, wenn Kinder abgeholt werden müssen, Hilfe beim Umziehen im Sportunterricht (Erstklässler), Pausenaufsicht, Botengänge, bei manchen KollegInnen sammelt sie Geld für z.B. Ausflüge ein und führt die entsprechenden Listen. Generell hilft sie auch einfach oft beim Aufräumen und Chaos beseitigen in der Klasse, beim Reinigen der Tische nach dem Kleistern oder Basteln usw. Im Lehrerzimmer hängt ein Einsatzplan, in den wir uns wöchentlich eintragen können, wenn wir sie brauchen. Wenn es akut ist , erreichen wir sie auch über ihr Handy und dann flitzt sie zu uns. Bisher ist sie eine große Entlastung und Stütze für uns, da viele kleinere und größere Aufgaben, die den Unterrichtsfluss stören, abgegeben werden können. Für unsere Schule ein echter Zugewinn!

    Vielen Dank für deinen Beitrag.:rose: Genau das hatte ich gemeint.

  • Wir haben seit einigen Wochen eine tolle und patente Alltagshelferin an der Schule (Grundschule NRW, Brennpunkt). Wir setzen Sie bisher u.a. für folgende Dinge ein: Kopieraufträge, Begleitung bei Ausflügen, Schulobst schneiden, Laternen basteln, Elternanrufe, wenn Kinder abgeholt werden müssen, Hilfe beim Umziehen im Sportunterricht (Erstklässler), Pausenaufsicht, Botengänge, bei manchen KollegInnen sammelt sie Geld für z.B. Ausflüge ein und führt die entsprechenden Listen. Generell hilft sie auch einfach oft beim Aufräumen und Chaos beseitigen in der Klasse, beim Reinigen der Tische nach dem Kleistern oder Basteln usw. Im Lehrerzimmer hängt ein Einsatzplan, in den wir uns wöchentlich eintragen können, wenn wir sie brauchen. Wenn es akut ist , erreichen wir sie auch über ihr Handy und dann flitzt sie zu uns. Bisher ist sie eine große Entlastung und Stütze für uns, da viele kleinere und größere Aufgaben, die den Unterrichtsfluss stören, abgegeben werden können. Für unsere Schule ein echter Zugewinn!

    So eine tolle Alltagshelferin bräuchten wir auch, bräuchte wahrscheinlich jede Grundschule. Aber nicht um leergelaufene Lehrerstellen aufzufüllen und nur für begrenzte Zeit, sondern perse für immer, unbefristet und ordentlich bezahlt.

    Bei uns übernehmen diese vielen Aufgaben die KL und wenn möglich auch einiges, wie die Anrufe, Pflaster kleben,... die Sekretärin, wenn sie denn da ist. Die Sekretärin hätte ich auch gerne von 7:30h bis sagen wir 12:30h in der Schule, ach und wenn ich es mir wünschen dürfte, auch jeden Tag.

    Aber wir sind ja nicht bei "Wünsch-dir-was"!!! 🙈

  • Guten Tag,


    seit September arbeite ich als Alltagshelferin in der Grundschule eines sozioökonomisch schwach aufgestellten Viertels in NRW. Ich erledige folgende Tätigkeiten:


    - Anrufe bei unentschuldigt fehlenden Kindern bzw. deren Eltern (Absentismus)

    - Ausgabe des Schulobsts, schneiden desselben für die Stufe 1
    - Pausen: Aufsicht über den "kritischen" Schulhofbereich bei den Toiletten; Betreuung der Spielzeug- und Fahrzeugausgabe; Streitschlichtung
    - Ergänzungskraft in einer 1. Klasse, fast täglich in der 3./4. Stunde: Unterstützung der neu in Deutschland eingetroffenen Kinder, bzw. der SuS mit großen Defiziten in Motorik und/oder Konzentration
    - ergänzende Begleitung zum Schwimmunterricht, bisweilen auch im Sportunterricht der Stufe 1

    - Kopieren
    - wöchentliche Buch-Ausgabe in der Bücherei, welche ich in den Ferien einrichtete

    - 1. Hilfe bei Verletzungen bzw. Telefonate mit den Eltern der zwischenzeitlich krank gewordenen bzw. verletzten Kindern; bisweilen Betreuung von Erstklässlern, wenn diese ziemlich angegriffen aus der Pause zurückkehren und zeitweise nicht am Unterricht teilnehmen können


    Ich hoffe, dass Ihr Euch ein ungefähres Bild machen könnt...

  • Wir haben auch eine Alltagshelferin und sie übernimmt viele Aufgaben, die wir Lehrkräfte neben dem Unterrichten nicht auch noch leisten können.

    Das ist eine Vielzahl unterschiedlicher Aufgaben..

    - Kopieren

    - Aufsichten unterstützen

    - mit Kindern Arbeiten nachschreiben, die am Tag der Klassenarbeit krank waren

    - sonstiges Organisatorisches

    - Schränke mit Material / Akten / ... auf Vordermann bringen

    - Unterstützung bei Ausflügen

    - je nach Stunden- und Vertretungsplan: Unterstützung im Unterricht

    - Telefonate mit Eltern, z.B. bei Erkrankungen, Verletzungen, Ordnungsmaßnahmen, ...

    - in der Weihnachtszeit war auch das Schreiben und Fertig machen zum Versand von Weihnachtskarten

    - ...

  • viele Aufgaben, die wir Lehrkräfte neben dem Unterrichten nicht auch noch leisten können

    Ohne das „auch noch“ klingt das gleich viel professioneller, findest du nicht auch?

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • Für NRW gilt


    "Die einzelne Schule nutzt für die befristete Einstellung von Alltagshelferinnen und Alltagshelfern nicht besetzte Lehrerstellen."


    Nach dem Leerlaufen einer Stelle kann diese Stelle für eine:n

    Alltagshelfer:in ausgeschrieben werden.


    Ich werde mich damit auf jeden Fall auch näher beschäftigen. Wir dürfen eine Vertretungsstelle wg. Elternzeit ausschreiben. Ich habe aber wenig Hoffnung.

    Bevor wir aber gar keine Unterstützung bekommen, fände ich eine:n Alltagshelfer:in sehr hilfreich.

  • In Niedersachsen gibt es das System (noch) nicht, aber wenn es nur so geht, dass man Lehrerstunden kapitalisieren muss, um die Alltagshelfer zu bezahlen, geht das zu Lasten des Förderunterrichts, möglicher Doppelsteckungen und des Ganztags. Man muss dann abwägen, was einem wichtiger ist.

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