Beiträge von Ilse2

    Schulleitungen sind schon sehr unterschiedlich. Ich arbeite seit fast 20 Jahren in der Grundschule und habe durch Abordnungen schon so einige Schulen kennengelernt. An einigen Schulen hatten die Schulleitungen eigene Klassen, die Konrektoren sowieso, Aufsichten waren selbstverständlich. An meiner aktuellen Schule ( wohl gemerkt, eine Grundschule) unterrichtet die Schulleitung gar nicht. Ich bin seit 8 Jahren da, die Kollegin hat eine volle Stelle. Nicht eine einzige Vertretungsstunde hat die Schulleitung seitdem unterrichtet. Aufsichten werden selbstverständlich auch nicht gemacht. Der Konrektor unterrichtet ebenfalls mit voller Stelle offiziell 5 Stunden, inoffiziell werden die aber ständig vertreten. Auch keine Aufsicht.

    Jeder geht ja hier von sich aus, ich würde meinen, die hier aktiven Schulleitungen und Stellvertreter sind in der Tendenz eher besonders motiviert. Aber es gibt leider auch die anderen. An meiner Schule ist es tatsächlich extrem, es gibt einen tiefen Graben zwischen Schulleitung und Kollegium. Der Konrektor ist relativ neu und steht dazwischen.

    Das Problem am Teamteaching, vor allem in der Inklusion zwischen Regel- und Förderschullehrer ist, dass es viel zu wenig Stunden pro Klasse gibt. Als Förderschullehrer läuft man von Klasse zu Klasse, wenn es blöd läuft auch noch von Schule zu Schule und hat eigentlich kaum Möglichkeiten, Teamteaching zu leben. Also so, wie es im Idealfall sein könnte, mit gemeinsamer Planung und Umsetzung.

    Zudem vermute ich, dass die meisten Arztpraxen durch Privatpatienten am Leben gehalten werden und wir tragen im Endeffekt die Gesundheitskosten der Allgemeinheit mit durch unsere teuren Privatversicherungen. :flieh:

    Ich will nichts sagen, aber als Angestellte ist der Teil den ich für die gesetzliche Krankenversicherung zu zahlen habe mit 17.4% deutlich höher, als das, was die meisten Lehrer mit Beihilfeanspruch zu zahlen haben. Wenn das auch Beamte müssten, wäre dem Gesundheitssystem auch geholfen!

    Hallo zusammen, eine Frage vor allem an die NRWler an inklusiven Grundschulen. Welche Aufgaben genau haben beieuch Sonderpädagogen, SoFas in der Schuleingangsphase und MPT in Klasse 3/4? Wir sind auf der Suche nach Möglichkeiten, alle Ressourcen so sinnvoll wie möglich einzusetzen und ich hätte gerne ein paar Anregungen. Vielen lieben Dank!

    Ich auch. Leider werden viele ans Ginasium gelobt, die da nichts verloren haben. Dazu kommen die, die mit anderslautender Schulformempfehlung dennoch aufgenommen werden. Da reicht dir in der Klasse einer, der jede Stunde sprengt und dann sind das in der Klasse zwei lange Jahre. Ich schätze aber, dass Differenzierung da nur vertane Zeit wäre. Nach oben hin wird bei uns viel differenziert, unser Konzept zur "Begabtenförderung" ist so ein Projekt einer Teilzeitkollegin.

    Und trotzdem bekommt ihr ans Gymnasium doch in den allermeisten Fällen die tendenziell fitteren Kinder. Die, die schon in der Grundschule am auffälligsten sind gehen doch eher an andere Schulformen.

    Jo, könnte man in jeder Stunde, für jede Lerngruppe, an jeder Schulform. Am "Gümmi" hast du aber nicht die Zeit.

    Der Punkt ist doch, dass an der Grundschule die Zeit eigentlich auch nicht da ist. Differenzierst du aber nicht, tun sich andere Probleme auf, die den Unterricht erheblich stören . Ich bin sicher, dass ist in dem Ausmaß an der Grundschule eine andere Hausnummer, als am Gymnasium. Ehrlich. Ich weiß ja, welche Kinder nach der 4 zum Gymnasium gehen und welche nicht.

    Vielleicht ist auch eines der Probleme, dass die Deutschen insgesamt zu viel und zu oft zum Arzt gehen. Gab es nicht eine Studie, dass die Deutsche derzeit deutlich öfter ärztliche Dienstleistungen in Anspruch nehmen als früher? Vielleicht würden die Ärzte besser mit der Patientenversorgung vorankommen, wenn jeder Einzelne für sich schon einmal schaut, dass er (m/w/d) durch einen gesunden Lebensstil bereits möglichst wenig medizinische Unterstützung benötigt.

    Diese Aussage wirkt auf mich echt überheblich. Freu dich über deine Gesundheit, es gibt Menschen, die da offenbar weniger Glück hatten als du.

    Hierzu würde ich moch ergänzen wollen, dass Quereinsteiger tendenziell eher an Schulen mit sagen wir mal nicht ganz so gutem Einzugsgebiet eingestellt werden, weil gerade da oft auch ausgebildete GS-Lehrer:innen nicht so gerne arbeiten wollen. Neben der Bedeutung der fachlichen Qualifikationen ist auch das nicht zu unterschätzen.

    Es ist aber Käse, zu sagen, dass an Förderschulen seltener Abschlüsse gemacht werden, weil es Förderschulen sind. Die meisten Förderschularten unterrichten nach Regellehrplan und dort werden auch Anschlüsse erreicht, wenn man überhaupt bis zum Schluss dort ist.

    Wer aber mit 15 noch an der Lernförderschule oder der Schule mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung lernt, kann in aller Regel keinen Hauptschulabschluss schaffen, das wäre auch nicht anders, wenn man ihn oder sie in die Inklusion gesetzt hätte.

    Ich kenne ganz konkrete Beispiele mit Geschwistern an je einer Schulart, die in der Inklusion nicht besser gefördert wurden, im Gegenteil. Den Hauptschulabschluss haben auch jeweils beide nicht erlangt.

    Das stimmt

    Ja, schon schlimm auf die Missstände in Sachen Menschrechte und Inklusion in vorbildhafter Zusammenarbeit mit Betroffenen hinzuweisen :rolleyes:

    Böhmermann ist - egal was man am Ende von den Inhalten oder von seinen Methode hält - einer der prägendsten Journalisten der aktuellen Zeit in Deutschland, möchte ich behaupten.

    Sehe ich auch so. Er hat ja Recht mir der Kritik. Inklusion ist wichtig und richtig. Richtig ist allerdings keinesfalls, dass Inklusion unter dem Deckmantel der Solidarität und Toleranz als Sparmaßnahme läuft.

    Hier ging es ja ursprünglich um ein Kind das demnächst in die Grundschule kommen soll. Ich glaube, in Sachen Individualisierung kann man die Grundschule nur schwer mit der Sekundarstufe I und noch schwerer mit der Oberdtufe vergleichen.

    Zumindest da, wo ich arbeite ( Grundschule, Großstadt NRW, Sozialindex 8, Inklusion) bleibt einem überhaupt keine Wahl als individuelle Lernangebote zu machen. Es gibt Kinder mit deutlich kognitiven Einschränkungen, Kinder die nicht oder kaum Deutsch sprechen, neurodiverse Kinder, hochbegabte Kinder, "normal" entwickelte Kinder

    .. ) wenn man da eine Aufgabe für alle gleich plant, explodiert die Klasse, das funktioniert einfach nicht.

    Wie kommt ihr denn auf so absurde Konstrukte. Nur ein Mitglied kann den Antrag für eine ganze Gruppe stellen, was ich völlig in Ordnung fände und wir in der Schule auch z.T. so kommuniziert haben, denn es stellen oft die Kollegen die meisten Anträge, die weder Mitglied sind, noch irgendwie unterstützen.

    Das kann man problemlos so einschränken und finde ich wie gesagt gar nicht abwegig oder komisch.

    Das finde ich irgendwie schräg. Profitieren vom Förderverein sollten doch vor allem die Kinder aus Familien mit wenig eigenen Mitteln. Die dann zu einer Mitgliedschaft zu verpflichten ist doch irgendwie ... sinnlos?

    oder hat unser Förderverein eine andere Funktion als eurer?

    Ich arbeite als Sonderpädagogin an einer Grundschule in einer Kommune in NRW, in der nicht alle Grundschulen Schulen des Gemeinsamen Lernens sind. Ich würde ehrlich gesagt nicht davon ausgehen, dass ihr durch den Wechsel Entlastung bekommt. Im Gegenteil, die Förderkinder kommen on top, Sonderpädagogen sind Mangelware, Grundschullehrer auch... wir haben bei uns zwar auf dem Papier eine relativ gute Besetzung, Doppelsteckungen sind tatsächlich häufig möglich, aber... An meiner Schule arbeiten derzeit von über 30 Kollefen noch 9 (!) ausgebildete Grundschullehrer plus 1,5 Sonderpädagogen. Wir haben irre viele Quer- und Seiteneinsteiger und ich bin jetzt ehrlich 🙈😟. Viele von denen kann man einfach gar nicht gebrauchen. Da wäre es ohne einfacher... Auch wenn es böse klingt, überlegt gut, was ihr macht. Wir mussten auch eine ausgebildete Kollegin abordnen, weil wir ja soooo gut besetzt sind.

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