Es gibt keinen Förderunterricht - Daher Klassenwiederholung sehr wahrscheinlich

  • Quittengelee : Der Elementarbereich umfasst sowohl die institutionelle wie auch die häusliche Erziehung und Betreuung bis zum Schuleintrittsalter. Dass der Besuch einer Kindertagesstätte nicht verpflichtend ist, ist kein Hindernis, was die reinen theoretischen Begriffe angeht - zumal circa 95% aller Drei- bis Sechsjährigen institutionell erzogen und betreut werden.

    Klar steht in keinem Schulgesetz "Das Ziel der Primarstufe ist die Vorbereitung auf die Sek I.". Würdest du mir jedoch zustimmen, dass aufeinander abgestimmte Übergänge in Bildungsbiographien für junge Menschen genauso vorteilhaft sind wie für die Fachkräfte, die diese Bildungsprozesse gestalten und begleiten?

  • ...Klar steht in keinem Schulgesetz "Das Ziel der Primarstufe ist die Vorbereitung auf die Sek I.". Würdest du mir jedoch zustimmen, dass aufeinander abgestimmte Übergänge in Bildungsbiographien für junge Menschen genauso vorteilhaft sind wie für die Fachkräfte, die diese Bildungsprozesse gestalten und begleiten?

    Es scheint ja nicht so klar zu sein, was laut Gesetz von uns verlangt wird. Auch die pathetische Formulierung "junge Menschen brauchen Übergänge" sollte in den Schulgesetzen mehr oder weniger konkret geregelt sein. Das Wie ist doch hier interessant, nicht meine Zustimmung zu deiner Aussage.

  • Habe das meinerseits auch nicht abwertend gemeint. Aber dass Kinder von der Grundschule auf eine weiterführende Schule wechseln, ist eine Normalität und Grundschulen sollen die Kinder für diesen Übergang vorbereiten.

  • Ich möchte unterstreichen, dass ich das ganz und gar nicht abwertend meinte. Warum denn auch.

    Weil

    a) man es durchaus erlebt, dass man in gemeinsamen Konferenzen zwischen GS und weiterführender Schule ein "Wünsch-dir-was" zu hören bekommt mit vielen Hinweisen, was "die Grundschule" bitte mit den Schüler:innen alles üben soll ... oder eben auch nicht, weil sich verschiedene Schulformen verschiedenes wünschen. Von "macht bitte unbedingt" bis "macht bitte in keinem Fall" ... ein und dasselbe Thema. Ja, sogar das könnte ich umsetzen, aber an genau der Stelle bin ich eben nicht "Zubringer", sondern eigenständig und nicht der Wunschautomat dafür, dass man noch gerne X und Y hätte.

    b) die Grundschule eine ganz eigene Schulform mit einem Curriculum und Vorgaben ist. An diese halten sich die Lehrkräfte, einschließlich Didaktik und Methodik, Differenzierung, vielen Inhalten ganz neben dem Fachlichen, das in der SekI mehr Fokus erhält, in der GS aber eben nicht ohne die anderen Aspekte stehen kann.

    (Für die Sätze, die Kinder schreiben können sollen: Wenn man die Aufsatzerziehung kappt, ist die Konsequenz, dass die Kinder das nicht mehr können. Diese Konsequenz könnt ihr dann gerne beim Ministerium anbringen, nicht bei den Grundschulen, die sich an die Vorgaben halten. Dafür könne die Schüler dann eben die anderen Sachen, die früher nicht so wichtig waren und weniger Raum hatten.)

  • Weil

    a) man es durchaus erlebt, dass man in gemeinsamen Konferenzen zwischen GS und weiterführender Schule ein "Wünsch-dir-was" zu hören bekommt mit vielen Hinweisen, was "die Grundschule" bitte mit den Schüler:innen alles üben soll ... oder eben auch nicht, weil sich verschiedene Schulformen verschiedenes wünschen. Von "macht bitte unbedingt" bis "macht bitte in keinem Fall" ... ein und dasselbe Thema. Ja, sogar das könnte ich umsetzen, aber an genau der Stelle bin ich eben nicht "Zubringer", sondern eigenständig und nicht der Wunschautomat dafür, dass man noch gerne X und Y hätte.

    b) die Grundschule eine ganz eigene Schulform mit einem Curriculum und Vorgaben ist. An diese halten sich die Lehrkräfte, einschließlich Didaktik und Methodik, Differenzierung, vielen Inhalten ganz neben dem Fachlichen, das in der SekI mehr Fokus erhält, in der GS aber eben nicht ohne die anderen Aspekte stehen kann.

    (Für die Sätze, die Kinder schreiben können sollen: Wenn man die Aufsatzerziehung kappt, ist die Konsequenz, dass die Kinder das nicht mehr können. Diese Konsequenz könnt ihr dann gerne beim Ministerium anbringen, nicht bei den Grundschulen, die sich an die Vorgaben halten. Dafür könne die Schüler dann eben die anderen Sachen, die früher nicht so wichtig waren und weniger Raum hatten.)

    Naja, als Resultat sollte schon sicheres Lesen, Schreiben und Rechnen herauskommen. Ging zu meiner Schulzeit in den 1960ern auch.8)

  • Ich habe auch das Gefühl, manche verklären hier die Vergangenheit.

    Maylin sagt, sie hat zehn Jahre Erfahrung am Gymnasium. Vor zehn Jahren zeigten die Ergebnisse in Vergleichsstudien z.B. in Mathematik, die nun als Kritik an heutigen Leistungen angeführt werden, eine deutliche Verbesserung der Leistungen.

  • Bist du sicher?

    Sicher, dass die Komptenzen bei allen so gut waren?

    Sicher, dass du die Schüler:innenschaft vergleichen kannst?

    Sicher, dass die Kompetenzen von 1960 heute ausreichen würden?

    Absolut! Wir konnten z.B. die Groß- und Kleinschreibung nach der 2. Klasse recht sicher. Aber, wir mussten auch richtig pauken. Das wurde eingefordert . Ausreden gab es nicht.

    Von nichts kommt nichts!8)

  • Absolut! Wir konnten z.B. die Groß- und Kleinschreibung nach der 2. Klasse recht sicher. Aber, wir mussten auch richtig pauken. Das wurde eingefordert . Ausreden gab es nicht.

    Von nichts kommt nichts!8)

    War Markus Rühl dein Grundschullehrer?

  • Ich habe auch das Gefühl, manche verklären hier die Vergangenheit.

    Es zählen Resultate! Wenn sehr viele Abiturienten z.B. mit der Rechtschreibung noch Probleme haben, spricht es Bände. Und dann verstehe ich nicht, dass es so viele Einserabituren gibt.

    Die Probleme pflanzen sich dann im weiteren Leben fort. Lehrherren und Universitätsprofessoren sind mit ihren Auszubildenden/Studenten mehr als unzufrieden. And den Unis gibt es sogar Elternsprechtage. Irgendwas haut da wohl nicht hin.

    Wir müssen die Realität anerkennen, dass sich Gesellschaft und Schule in keinem so guten Zustand befinden. So ähnlich wie mit der Bundesbahn.8)

  • Es zählen Resultate! Wenn sehr viele Abiturienten z.B. mit der Rechtschreibung noch Probleme haben, spricht es Bände. Und dann verstehe ich nicht, dass es so viele Einserabituren gibt.

    Die Probleme pflanzen sich dann im weiteren Leben fort. Lehrherren und Universitätsprofessoren sind mit ihren Auszubildenden/Studenten mehr als unzufrieden. And den Unis gibt es sogar Elternsprechtage. Irgendwas haut da wohl nicht hin.

    Wir müssen die Realität anerkennen, dass sich Gesellschaft und Schule in keinem so guten Zustand befinden. So ähnlich wie mit der Bundesbahn.8)

    Und wenn Abiturienten die Rechtschreibung nicht beherrschen, sind die Grundschulen schuld daran?

    Der Erwerb der Rechtschreibekompetenz ist in Klasse 4 nicht abgeschlossen.

  • Doch!8)

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