Beiträge von Streety

    Mit welchen Wirkmitteln hätte die UdSSR deiner Meinung nach den Krieg gewinnen sollen? Macht der massenhafte Verlust von... so ziemlich Allem was die Rote Armee so in petto hatte... das ganze klassische Armeearsenal in deinen Augen obsolet? Die Russen haben damit in den letzten 2 Jahren ihre Ziele teilweise erreicht, also nein.

    Waren Panzer und Kampfjets im 2. Golfkrieg obsolet oder einfach nur wie ein heißes Messer durch die Butter? Die leichte Infanterie, die momentan wieder sehr effektiv ist, war damals mangels Mobilität und Panzerschutz eher Zuschauer als kriegsentscheidend.

    Waren Panzer und Kampfjets auf dem Balkan wirkungslos oder kriegsentscheidend? Was brachte in Kunduz die Wende? (Tipp: RPG-fest, hat ein Wärmebildgerät und eine 20mm BMK)


    Zum aktuellen Krieg und deinem Artikel:

    Die Russen haben keine Javelins oder vergleichbare infanteristische Panzerabwehrfähigkeiten. Die haben offenbar ihre Lancetdrohnen (übrigens mit angeblichen 35000€ viel günstiger als ein 177000$ Javelinlenkflugkörper) bevorzugt gegen den monetär, kampfwertmäßig und vor Allem propagandistisch wertvolleren Leopard 2 eingesetzt und wohl weniger gegen den momentan sehr gefeierten M2 Bradley. Soviel übrigens zu den "obsoleten" Panzern. Der Artikel erwähnt zudem Ersatzteilmangel - du kommst auch nicht zur Schule, wenn bei deinem Auto oder Fahrrad die Reifen kaputt sind... spricht wohl kaum gegen das Fahrzeug an sich.


    Die NATO hat gewaltige Fahrzeugreserven in der Hinterhand, besonders die USA. Meiner Meinung nach könnten die Ukrainer, sofern sie genug Personal rekrutieren könnten, mit einer entschiedenen Waffenlieferung (meinetwegen 1000 Schützenpanzer Marder/Bradley und 500 Kampfpanzer M1/Leo 2, flankiert von vergleichbaren Lieferungen von Material für die Luftwaffe und die für den Kampf der verbundenen Waffen notwendigen Kampfunterstützungs- und Unterstützungseinheiten) dieses Jahr die Russen zurück zu den Grenzen aus der Zeit vor 2014 zurückdrängen.


    Sicherlich ist das Javelinsystem ein Meilenstein in der Kriegsführung, aber auch etwas überhypt. Für eine direkte Feuerunterstützung im Angriff oder überraschend auftauchende Feinde ist es viel zu träge (Mobilität, Zielaufschaltung). Gerade im Angriff sind Panzer eine unschlagbare Kombination aus Beweglichkeit, Reaktionszeit, Feuerkraft und Robustheit, sofern geeignete Breschen vorhanden sind und die Aufklärung gut genug war.


    Ich gehe allerdings davon aus, dass der Westen strategisch Russlands Militärkapazitäten ausbluten lässt, damit die russische Expansion nach dem Ukrainekrieg für mindestens ein Jahrzehnt durch Abnutzung von Material und kriegstauglichen Personen unterbrochen ist. Scholz ist in dieser Hinsicht, dazu gehört auch das Leo 2-Lieferverhalten, wohl eher Schachbrettfigur als Schachspieler. Falls nicht reiht er sich nahtlos in die lange Reihe der militärisch inkompetenten Bundespolitiker ein.

    Wir haben hier zwei Kollegen die nach dem Ref mit A13/10 begonnen haben (Bundeswehr-Wechsler bei denen die gesamte Dienstzeit angerechnet wurde) was zu äußerst amüsanten Konstellationen führt.


    Bitte nähere Informationen. Aus welcher Laufbahn mit welcher Begründung (Studium, Lehrgänge, Menschenführungserfahrung, allgemeine Lebenserfahrung)? Welche Unterlagen sind relevant (Lehrgangszeugnisse, Dienstzeugnisse, Beurteilungen, ...)?

    was meinst du damit?

    Die (?) TE sieht sich als "fix und fertig" und soll noch ein halbes Jahr durchziehen. Ist das realistisch? Anhand der zwei Posts schwer abzuschätzen. Wenn es machbar ist, würde ich auf jeden Fall das halbe Jahr noch durchziehem. Falls nicht: Vielleicht kann sie ohne negative Konsequenzen mal eine Pause machen, allein das Wissen daran könnte Erleichterung schaffen.

    1. Auf dem Weg zur Grundschule (über eine Streuobstwiese) ist mir meine Katze bis fast ins Schulgebäude gefolgt ^^

    2. Bin in der Oberstufe bei Wind und Wetter zur Schule geradelt. Wenn Eis lag zogs mir regelmäßig ein Rad weg - soweit kein Problem bis zu dem Tag, als es mir beide gleichzeitig wegzog. Wollte nicht mit zerfetzter Jeans in den Unterricht, kam also etwas später ;)

    3. Auf dem Heimweg fuhr ein 7,5-Tonner vorbei, dessen rechte Hecktür offen war und drohte andere Verkehrsteilnehmer zu treffen, weil sie wild hin- und herschlug :staun: habe sofort einen Notruf abgesetzt. Weiß nicht, ob die Polizei einen Schaden verhindern konnte.

    Hatte einen Autisten nebst Vollzeitbetreuerin in einer Klasse. Dadurch hielten sich die Probleme in engen Grenzen, die Zusammenarbeit mit ihr war ein Selbstläufer. War vermutlich die löbliche Ausnahme.

    Was soll mir das Zitat bitte sagen?



    What?! Das finde ich doch reichlich dekadent. Wenn ich heute hinschmeisse, nach Portugal auswandere und nur noch meditiere, werde ich bis zu meinem Lebensende ohne einen weiteren Finger krumm zu machen ausgesprochen glücklich sein. Mir ist erst kürzlich klar geworden, dass ich auch mit 60 % weiterarbeiten kann und immer noch jeden Sommer nach Peru fliege. Das ist eigentlich fast schon widerwärtig wenn ich an meine verstorbene Mutter denke.


    Eine meiner besten Zeiten im Leben hatte ich übrigens während 6 Monaten Forschungspraktikum bei der Roche in Penzberg. Als Diplomchemikerin ist man ja mehr oder weniger genötigt auch noch zu promovieren. Problem war damals, es gab in meiner Arbeitsgruppe kein passendes Projekt für mich. Also habe ich mit meinem Chef abgemacht, ich schreibe den Förderantrag selbst und bis darüber entschieden ist, muss ich zusehen, wie ich die Zeit anderweitig rumbekomme. Chef kannte damals einen Abteilungsleiter bei der Roche eben in Penzberg und so kam das. Ich konnte meine Wohnung in Heidelberg zwischenvermieten und bin mit meinem Velo und 2 Pappkartons voll Klamotten nach Penzberg umgezogen. Ihr glaubt ja nicht, was man alles *nicht* braucht zum Leben. Verdient habe ich irgendwas um die 700 € pro Monat, davon gingen 150 € für ein 10-qm-Zimmer auf einem Bauernhof im Nirgendwo ab und mit dem Rest bin ich wahlweise zu Fuss oder mit dem Velo durch die bayrischen Voralpen gegurkt. Ich werde heute noch sentimental, wenn ich daran denke.


    Portugal ist ein schönes Land und das mit dem Meditieren hat schon was. Aber für den Moment kann ich mir keinen besseren Ort auf diesem Planeten vorstellen als Basel und da kosten mich meine dekadenten 85 qm mit Aussicht auf Chrischona nun mal 2300 CHF pro Monat. Also doch 60 % weiter Jugendliche nerven und unverschämt viel Geld dafür bekommen, dass der Job einfach echt Spass macht. Meine Güte, was habe ich für ein schweres Leben.

    Ich fände es unter Umständen noch nicht einmal verwerflich, sich mit meinetwegen 40 zur Ruhe zu setzen und sich sein Restleben lang bedienen zu lassen. Wenn man nämlich der Menschheit durch seine Arbeit einen entsprechend großen Dienst geleistet hat. Das könnte vielleicht auf meinen Kumpel - seines Zeichens baldiger Maschinenbaudoktor - zutreffen. Eine echte Maschine, der Typ. Er arbeitet sehr viel und sehr gern, bläst das Geld aber lieber beim Bergsteigen oder Motorsport raus anstatt "Häusle zu baue" oder auf eine Frührente hinzuarbeiten. Der Vater von einem anderen Kumpel, seines Zeichens nun auch CEO, kriegt mehr Abfindung als die Allermeisten an Jahresbesoldung. Hat aber wegen der extremen Arbeitsdichte nicht besonders viel von Familie und all seinem Spielzeug... nicht meine Welt.


    Wieso findest du es widerwärtig, bei 60% Leistung immer noch genug Geld fürs Leben zu haben?


    Habe eine Woche lang nur mit dem Inhalt meiner Feldhose und im Wald gefundenen Materialien gelebt. Bin aber froh, wenn ich nicht ständig zu Fuß oder mit dem Fahrrad rumgurken muss, sondern trocken bleib und meine Sitzheizung genieße... es ist gut das Minimum zu kennen und Kleinigkeiten wertzuschätzen, aber ich habe mittlerweile höhere Ansprüche.

    Gut, das mit dem Wochenende hatte ich nicht bedacht. Touche.


    Das mit der Stufe 3 verstehe ich immer noch nicht, die müsste sich die TE doch erstmal erarbeiten?


    Systeme: Schulmanager und wie sie alle heißen. Abläufe: Unter Anderem Disziplinierungsmaßnahmen, Erstellung/Erhebung/Korrektur/Einpflegen von Leistungserhebungen, ... das war zumindest die ersten zwei Wochen ein wenig aufwändig zu lernen, was da überall eingepflegt zu werden und zu verstehen was wann wo gemacht werden muss.

    Ja! Das ist sogar wissenschaftlich erwiesen. Bis zu einem Einkommen von etwa 100k/Jahr steigt der Glücklichkeitsgrad proportional mit dem Einkommen.


    Was ist das nur mit dieser deutschen Häuser-Besessenheit ... Meine Güte. Ich kenne eine ganze Menge Personen, die auf einem Privatvermögen von gut und gerne 1 Million CHF sitzen (wahrscheinlich sind wir zu zweit nicht weit davon entfernt, ich müsste mal nachfragen). "Häuser haben" ist dafür in aller Regel kein Indikator. Man scheuert das Geld für teures Essen und Urlaub raus und nicht für provinziellen Kleingeist.

    1m CHF? Nicht die Welt... für die Altersvorsorge reichts wohl.

    nur weil die obersten 1% furchtbar weit weg der oberen Mittelschicht sind und weil die Mittelschicht im Allgemeinen an Kaufkraft verloren hat (und es IST definitiv ein gesellschaftpolitisches Problem!), heißt es trotzdem nicht, dass wir nicht in den Zahlen sehen können, dass wir mit unserer A-Besoldung im höheren/gehobenen Dienst zu den besser verdienenden der Gesellschaft gehören. Dies mag für die Tochter vom Siemens-Vorstand ein Abstieg sein, aber ihr ging es vorher nun mal sehr sehr sehr gut.

    Der Begriff MITTELschicht erinnert mich an die Gaußsche Glockenkurve. Da müssten welche der oberen Mittelschicht in einer absoluten Einkommen-x-Achse in der rechten Hälfte sein. In Wirklichkeit sind wir linken Drittel... "Mittelschicht" ist ein obsoleter Begriff.

    Ich fühle mich jedenfalls nicht wohlhabend...

    :rofl:


    Alles klar. Ich verstehe allmählich, was unser deutscher Kollege hier ständig mit seinen Häusern will. Für "Normalsterbliche" existiert hier in Innenstadtlage überhaupt kein Privatbesitz mit Grundstück. Bei uns gegenüber stehen Wohnblöcke mit Eigentumswohnungen, immerhin mit 2 Kinderzimmern. Die werden dann vom Gruppenleiter bei der Novartis gekauft (einer ist mir original bekannt). Was du dir unter "oberer Mittelschicht" vorstellst, zählt in der Schweiz als "Roger Federer". Vielleicht einfach mal die Brille wieder grade rücken, ne?

    Ich wünschte, ich hätte ein Haus. Seitdem ich ausgezogen bin ärgere ich mich mit Servicehotlines, kaputten Heizungen, Diebstählen, übergriffigen Nachbarn, rotzfrechen grenzdebilen Handwerkern (die ich nicht auswählen kann) und saftigen Zahlungen herum. Meinen Hobbys kann ich auch nur unzureichend nachgehen.


    Das mit den "Normalsterblichen" bestätigt meine These. Meine Brille hab ich erst vor 3 Monaten machen lassen, vielleicht ist deine Brille nicht ganz passend?

    Wenn man aus einer Akademikerfamilie kommt sieht das halt noch ganz anders aus. Obere Mittelschicht bedeutet für mich z.B. ein 240qm EFH mit zweitem Grundstück als Garten in Innenstadtlage und Ferienwohnung im 22. Stock direkt an der Ostsee oder halt 2 Apotheken und 2 Häuser in ähnlicher Kubatur. Wenn ich mir die Reallohnentwicklung der letzten 30 Jahre, die Immobilienpreisentwicklung (mein Grundstück hat in 3 Jahren 83% Wert gewonnen) und die momentane Besoldung so anschaue, habe ich schon ernsthafte Zweifel, ob ich mir je ein kleines EFH in vernünftigem Zustand leisten kann. Das Ganze wäre ja noch erträglich, wenn die Gesellschaft als Ganzes nicht so reich wäre. In Wirklichkeit gibt es aber eine explodierende Zahl an Milliardären und zunehmende Automatisierung... das Unter-/Mittel-/Oberschichtsmodell ist mMn nicht mehr zeitgemäß. Passender finde ich das Modell der Erwerbsarbeitenden und der Habenden, die Arbeit nicht nötig haben. Wir kämpfen um die Krümel und fühlen uns dann erhaben, wenn wir ein Stück vom Kuchen haben.

    Hast du inzwischen das Ref. gemacht?

    Hänge leider noch im 1. StEx fest... die Zweitprüfung ist im März. Das Ref gehe ich an wenn ich mich dafür bereit fühle. Der Praxisschock war schon gewaltig...

    Wahrscheinlich muss es im System mal richtig krachen, damit etwas passiert. Leider gibt man sich mit Flickschusterei zufrieden.

    Sehe dafür leider gar kein Potenzial. Wir reden hier von einer Behörde und Behörden sind leider stumpf ablauforientiert. Die wurschteln solange vor sich her bis das übergeordnete System untergeht... und dann machen sie nach dem Neuanfang fast genauso weiter, weil sie sich im Großen und Ganzen bewährt haben. Das System kriegt doch seine qualifizierten Schulabsolventen, die Steuern fließen und die Ausgaben fürs Bildungssystem können auf einem Minimum gehalten werden. Läuft doch!

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