Beiträge von Finnegans Wake

    warum?

    Ernstgemeinte Frage

    Hm. Aus den Äußerungen hier im Forum und aus der heutigen Nachricht der Schule eines Kindes schließe ich, dass nach Umgehungsmöglichkeiten gesucht wird. Die nicht angekündigte HÜ bzw. eine Umgehung des Ankündigens durch dubiose Ansagen (und dann manchmal doch nicht schreiben) scheint manchen wichtig zu sein (ohne Wertung).

    Zum Warum kann ich direkt nichts sagen sondern nur vermuten. Ich selbst kündige ja jede HÜ an. Ich unterstelle mal (so meine Wahrnehmung als Vater und als Lehrer), dass manche KuK mit Hilfe der immer drohenden HÜ die SuS dazu bringen wollen, jede Stunde (und HA) gründlich nachzuarbeiten.

    Davon ist doch auszugehen. Meine AL würde gar nicht verstehen was in meinen Klausuren gefordert ist und ob das Niveau ok ist :D Das liegt aber nicht direkt an der AL.


    Hilft dir dieses Vorgehen denn was?

    Nee :D Ich beginne sowieso immer früh damit, erste Noten zu machen (das ist ja in Blockklassen in der BS manchmal am Ende des SJes schwierig). Da brauche ich keine Kontrolle.

    Ansonsten vertraut mir meine AL und überfliegt daher nur statt im Detail das Niveau zu prüfen.

    Spannend. Bei uns prüft niemand die Anzahl der Leistungsnachweise. Klausuren von mir sind zwar im Umlauf, aber die SL hat diese glaube ich noch nie gesehen bzw. interessiert sich auch gar nicht dafür.

    Das kenne ich tatsächlich von einigen BBSen (und an den aktuellen und bisherigen Schulen der Kinder), dass die ALen Klausuren (gut/mittel/schlecht) vorgelegt bekommen. Ziele sind wohl, das Niveau kurz zu checken und sicherzustellen, dass Noten (mind. in Form von Klausuren) gemacht werden.

    Ist ja schlimm bei euch. Klassenarbeiten und fertig. AL wird nichts vorgelegt; die haben genug zu tun

    Nee, ist nicht schlimm, ist Schulordnung. "Klassenarbeiten und fertig" ist nicht erlaubt, denn: "Bei der Leistungsfeststellung und der Leistungsbeurteilung ist nach Eigenart des Faches eine Vielfalt von mündlichen, schriftlichen und praktischen Arbeitsformen zugrunde zu legen, wie Beiträge zum Unterrichtsgespräch, Diskussionsbeiträge, mündlicher Vortrag, mündliche Überprüfung, Hausaufgaben, mündliches und schriftliches Abfragen der Hausaufgaben, Unterrichtsprotokolle, schriftliche Überprüfungen, schriftliche Ausarbeitungen zur Übung und zur Sicherung der Ergebnisse einzelner Unterrichtsstunden, Klassenarbeiten, Kursarbeiten und praktische Übungen im künstlerisch-musischen, im technischen und fachpraktischen Bereich sowie im Sport."

    Zur Vorlage: Wenn's die Regelung an der Schule ist, dann will die AL/SL das offensichtlich und sieht das als Teil dessen, was sie zu tun haben.

    Die Frage, die ich mir stelle, ist das Ziel.

    1. Wenn das einfach nur der Wunsch ist, sich ins wissenschaftliche Arbeiten in einem interessanten Thema zu vertiefen, also ein privater Wunsch ist, dann machst du das berufsbegleitend. Die Schule oder das System oder die Hochschule hätten dann ja nix davon, was eben eine Abordnung erschwert.

    2. Wenn du das Ziel hast (ähnlich wie 1) bspw. durch die Promotion für andere "höherwertige" Jobs (Studienseminar, Schulleitung, Ministerium...) besser qualifiziert zu sein (auch im Sinne von qualifizierter wahrgenommen), dann ist es irgendwie auch Privatvergnügen und berufsbegleitend wohl nur möglich, da von extern nicht als so wichtig gesehen.

    Zu diesen beiden Punkten: Unis/Lehrstühle haben in der Regel eigene Forschungsschwerpunkte, die sie vertiefen wollen. Wenn man von außen kommt mit einem eigenen Forschungsziel, das nicht so richtig ins Portfolie passt, ist es unwahrscheinlich, dass dafür in der Uni Raum geschaffen wird (auch wenn das Projekt für dich als vielversprechend gilt, passt es eben nicht unbedingt zum Forschungsschwerpunkt). Da ist die Betreuung außerhalb berufsbegleitend etwas wahrscheinlicher (zwei Fälle kenne ich).

    3. Wenn du das Ziel hast, an der Uni in Forschung und Lehre zu landen: Da ist häufig der direkte Weg nach dem Studium weiter an der Uni üblich, weil man da schon im Uni-System drin ist und wahrgenommen wurde. Wenn du jetzt schon einige Jahre als Lehrerin im Schul-System arbeitest, ist dieser direkte Kontakt an die Uni abgerissen. Ein möglicher Weg wäre da - den kenne ich in RLP - dass du eine Abordnung zur bspw. fachdidaktischen Mitarbeit an die Uni suchst (die dann ja noch nicht mit einer Promotion verbunden ist) und über diesen Kontakt versuchst, in die Uni-Schiene/Promotion durch die Kontakte hereinzufinden. Solche Abordnungsstellen werden in unserem BL regelmäßig ausgeschrieben.

    Sind die Lehrkräfte denn verpflichtet sowas zu machen? Gefällt das der Mehrheit? Ich fände das absurd. So eine unnötige Mehrarbeit.

    Wir sind verpflichtet, eine Vielzahl von unterschiedlichen Leistungsbeurteilungen (bspw. Mitarbeit, KA, HÜ, Dokumentation, Kleinprojekte, Referat...) zu nutzen. Welche ich dann wähle, bleibt mir weitgehend überlassen. Ich kenne auch KuK, die einen Teil des Unterrichts mit Hilfe von Referaten halten lassen und dann ergänzend Material nachliefern und das in einer KA abprüfen. Also so ganz ohne HÜs (mü/schr) etc.

    Ich persönlich nutze auch HÜs (Gründe in dem anderen Thread). Das macht zwar Arbeit, aber ich muss ja sowieso vielfältige Leistungen beurteilen.

    Was nicht geht: Auf KAs verzichten. Die müssen wir dokumentieren und 3 KAs aus einer Klasse jeweils der AL vorlegen.

    Wenn ich sowas machen müsste, dann wäre auf ein Minimum reduziert. Multiplechoice wäre hier meine Wahl.

    Zum Glück gibt es das bei uns nicht.

    Ich kündige meine HÜs sowieso immer an. In der Berufsschule aber auch in der höheren Berufsfachschule. Das ist neben den Unterlagen, die auf der Lernplattform abgegeben und von mir als Nachweis der Mitarbeit und zur Betrachtung des Fortschritts genutzt werden, die Gelegenheit für die SuS, zu prüfen:

    • Habe ich zentrale Aspekte des Unterrichts verstanden?
    • Bereite ich mich gezielt auf klar angesagte Themen vor?
    • Muss ich vor der nächsten KA Themen nacharbeiten?

    Bei der Rü bekommt jede(r) ein paar Worte aus meiner Sicht dazu gesagt.

    Also: Ich sehe HÜs als sinnvoll, benutze sie aber nicht als Druckmittel (was aber von den SuS anders empfunden werden mag).

    Dass meine Familie daran kaputt geht. Meine Stiefschwester hab ich ja schon fast aufgegeben.

    Ihr habt eine herausfordernde Familienkonstellation. Mit Stiefgeschwistern und -eltern ist es sowieso kompliziert, ein Miteinander zu finden. Da sind eben extrem viele Emotionen und das Spannungsfeld zwischen zwei Familien, die eine werden, im Spiel. Du bist - so scheint es - an einem guten Verhältnis und einem guten Miteinander mit deiner Stief-Familie interessiert und offen für diese.

    Da wird es, da du als Zusatz-Lehrerin eingebunden wirst, noch schwieriger. Was so herausklingt, dass du als die Stiefschwester hingestellt werden sollst, die nicht helfen will, ist einfach unfair.

    Kannst du da mit deiner Mutter sprechen, wie es dir damit geht? (Oder hast du schon) Wie du zerrissen bist, zwischen dem Wunsch zu helfen und der Überforderung durch die Situation? Dass du dir wünschst, ein gutes Verhältnis zur Stiefschwester zu haben, dass du aber siehst, dass dieses durch die Rolle als Ersatzlehrerin gestört wird? Das Verständnis deiner Mutter ist erst mal extrem wichtig für dich.

    Neue Nachfrage: Darf so eine Abfrage dann nur Inhalte der Hausaufgaben oder auch weitere Inhalte der Stunde beinhalten (ich weiß eine gute Hausaufgabe sollte das alles noch einmal wiederholen aber das passiert ja nicht immer)?

    Das ist eine Grauzone ;)

    Ich als Lehrer würde das so interpretieren, dass die HA auf die Stundeninhalte aufbaut und diese aufgreift, womit diese umfasst sind. Das ist bei mir im Unterricht zumindest der Fall.

    Ich kann aber problemlos auch etwas konstruieren, wo ich Bauschmerzen hätte: In der ersten Stunde der Doppelstunde arbeiten wir am Scheitelpunkt der Parabel und in der zweiten Stunde an Nullstellen von quadratischen Funktionen. Als HA gebe ich explizit nur letzteres auf, dann würde ich ersteres nicht in der HÜ überprüfen.

    Bei uns dürfen HA ohnehin nicht benotet werden und es gibt neben in der Stunde vorher angekündigten kleinen auch unangekündigte Leistungsnachweise und Ausfragen.

    Wer nicht hören will, will nicht hören. Sie hätte die Grundschule „locker“ geschafft und ich hätte ja keine Erfahrung wie wertvoll Vorlernen ist und wie beeindruckend der Fortschritt.
    Meine Mutter war schon bei der Familienberatung, aber- wer nicht hören will, will nicht hören.

    Es tut mir leid, dass du in dieser Situation so festhängst und du dir da ein schlechtes Gewissen machst, bei Dingen, die nicht in deiner Verantwortung liegen. Wenn das Kind nicht die Bereitschaft aufbringt, am Gymnasium die eigene Begabung so zu nutzen, dass es für das Gym aus eigener Kraft reicht, dann ist das Gym die falsche Schulform. Unterstützung hilft hier nur, wenn diese Voraussetzung gegeben ist, sonst wird das für alle Beteiligten eine Katastrophe. (Wir unterstützen zwar auch die eigenen Kinder, aber die würden auch so am Gym zurechtkommen. So eben noch besser.)

    Edit: Ich habe den zweiten Teil meines Posts gelöscht, weil ich deine Situation falsch vor Augen hatte, daher passt das nicht. Daher:

    Du bist nicht in der Verantwortung! Du hast deinen eigenen Weg zu gehen, der dich genug fordert. Und du musst dir nicht sagen lassen, du hättest keine Ahnung von dem Kind und seinem Lernweg. Das ist ein weiterer Grund, dass du dich klar und höflich rausziehst.

    sie sind aber bei jüngeren schülern sozial gerechter, da bei ankündigung von arbeiten leistungsorientierte eltern mit ihren kindern panisch pauken bis die schwarte kracht, wohingegen bildungsfernere kinder nicht zu hauslicher vorbereitung angehalten werden.

    Nehmen wir mal den Begriff der bildungsorientierten Eltern ;) Bei denen sehe ich eher das kontinuierliche Lernen und auch gezielte Unterstützung der Kinder sowie die Kontrolle erledigter HAen etc. Panisches Pauken ist mir zu negativ konnotiert und beschreibt meiner Ansicht nicht die Masse der bildungsorientierten Familien. Gerade diese Familien sehr ich wegen des kontinuierlichen Lernens bei der bisherigen Regelung in RLP im Vorteil.

    Was sind denn "Hausaufgabenüberprüfungen"? Sprechen wir da von einer Art Kurztest oder Abfrage vor der Klasse oder von einer Überprüfung (mündlich/schriftlich), ob die Hausaufgaben bearbeitet wurden?

    Das kann beides sein. Mündlich oder schriftlich. Es darf sich nur auf die beiden vorhergehenden Stunden beziehen (wo viele Lehrkräfte schon schummeln), was ja schon vorher galt [SchuO §51 (3): Ein schriftliches Abfragen der Hausaufgaben darf sich höchstens auf die Hausaufgaben der letzten beiden Unterrichtsstunden beziehen und nicht länger als 15 Minuten, in der gymnasialen Oberstufe nicht länger als 30 Minuten dauern.]

    Neu ist, dass die Überprüfung an sich und die Form (so interpretiere ich die Pressemeldung des BMs) beim Aufgeben der HA angekündigt werden müssen. Der Minister hat hier auch die Formulierung der "klare[n] Ankündigung" verwendet, was die erwartbare Interpretation mancher Lehrkräfte, sich da durch bewusst unklare Aussagen rauszuschummeln, nicht im Sinne des Ministers erscheinen lässt.

    In einem anderen Thread wurde ja schon nach dem Ausweg gesucht, dass man dann nicht klar ankündigt sondern mündlich oder schriftlich in den Raum stellt und regelmäßig "aufgrund der Umstände" auf die Überprüfung trotz Ankündigung verzichtet. Ergo: es wird schon direkt mal überlegt, wie man das unterlaufen könnte.

    Ach Gottchen, wenn man einmal was ankündigt und nicht prüft, dann meckert keine(r). Wenn daraus ein systematisches Vorgehen wird, dann gehen viele Eltern in die Luft. Sowohl aus der Lehrer- als auch aus der Elternperspektive habe ich mitbekommen, wie Eltern wegen Dingen des Schulalltags eskalieren.

    In meiner Lehrersicht: Ich kündige an. Und das klar.

    Also muss die Lehrkraft nichts weiter tun als jedesmal zu sagen, dass die HA überprüft werden wird. So viel Aufwand ist das nun ja nicht, das zu sagen. Ob die Überprüfung dann auch stattfindet oder wegen xyz ausfallen muss liegt ja nicht im Einflussbereich der LKW.

    Deswegen schrieb ich ja, dass manche KoK die Anordnung aus dem KuMi bewusst falsch verstehen werden.

    Da der Minister schreibt (schreiben lässt): Ab dem Schuljahr 2025/2026 werden alle schriftlichen und mündlichen Hausaufgabenüberprüfungen bereits bei der Erteilung der Hausaufgaben angekündigt.

    und dann auch den Zusatz:

    klare Ankündigungen

    weiter im Text fallen lässt, wird es zunächst einige Diskussionen darüber geben, ob die Ankündigung einer Lehrkraft: "schriftlich oder mündlich" dem Wortlaut des Ministers entspricht. Und ich wage mal zu bezweifeln, dass eine Lehrkraft mehrfach damit durchkommt, eine Überprüfung anzukündigen und diese dann nicht durchzuführen. Da werden Eltern mit Verweis auf die vom Minister verkündete Regelung sicherlich auf die Barrikaden gehen und ob dann die Lehrkraft auf die Dauer am längeren Hebel sitzt, wage ich zu bezweifeln.

    In RLP hat unser recht neuer Bildungsminister angeordnet, dass ab dem neuen SJ jede mündliche oder schriftliche Hausaufgabenüberprüfung beim Aufgeben der HA explizit angekündigt werden muss.

    Einige Verbände schimpfen, die GEW jubelt und wir als Eltern freuen uns auf entspannteres Lernen.

    Bin gespannt , wie KoK versuchen werden , das falsch zu verstehen...

    Das macht auch durchaus Sinn. Den Akku im Fahrzeug möchte nach heutigem Stand nicht bidirektional verwenden. Stationäre Speicher aus alten (oder neuen) Akkus oder andere schnelle Lasten in Zeiten von Überproduktion sind sehr sehr wichtig. Diese sind am besten auch dezentral. Anders wird unser Stromnetz in Zukunft nicht funktionieren können.

    Damit könnten wir (insbesondere im hellen Halbjahr) einigermaßen den kurzfristigen Ausgleich zwischen Tag und Nacht schaffen (bzw. glätten). Für den Ausgleich zwischen hellem Halbjahr und dunklem Halbjahr brauchen wir deutlich mehr und andere Möglichkeiten zur Speicherung der Energie bspw. auf chemischem Weg. Hier haben wir verschiedene zu lösende Probleme (bzw. nicht alles lässt sich in diesem Sinne lösen sondern nur verbessern): Die großen Verluste bei der Umwandlung elektrischer Energie in chemische Energie, die Lagerung des Energieträgers (Wasserstoff bspw. ist extrem flüchtig), der Transport des Energieträgers, zentrale große (und leichter zu regelnde Anlagen) vs. kleinteilige Systeme...

    Darüber hinaus wird noch sehr viel in die Stabilisierung des Stromnetzes hinein investiert werden müssen.

Werbung