Beiträge von Finnegans Wake

    Abgesehen davon, dass es kompliziert werden dürfte, bestehende Beamte/innen in die RV zu überführen, bedeutet es ggf. für die Länder (wenn wir mal Polizei und Lehrkräfte betrachten), dass weiterhin die Pensionen für die "alten" BuB zu zahlen sind, gleichzeitig aber (mit deutlich höheren Bruttoausgaben) die Rentenbeiträge der neuen BuB.

    Das würde dann die Haushalte belasten, es müsste gespart werden, dann wird wegen amtsangemessener Besoldung weiter geklagt, bei zu wenig Netto ist der Staatsdienst kaum noch attraktiv etc. pp. Der Rattenschwanz an potentiellen Problemen ist ziemlich lang.

    Im ersten Schritt hat es was von Sündenbockdebatte: "Die beteiligen sich nicht!" Außerdem lenkt man mit dieser Sündenbockdebatte davon ab, dass in der RV Reformbedarf besteht, weil immer mehr Rentner immer weniger Beitragszahlenden gegenüber stehen.

    Es ist kompliziert und ich maße es mir nicht an, Lösungen zu kennen.

    Sorry, falls die Frage schon beantwortet wurde, aber kauft ihr das Eis privat und esst es in der Schule? Ich habe da an verschiedenen Schulen schon alles mögliche erlebt. Wie ist es mit dem Sonderfall BBS, wenn es da eine Nahrungsabteilung gibt? Dürfen Metall, Elektro und Bau dann ihr Eis bei denen aufbewahren? Wenn die SL jetzt aber eine Hygiene-Schulung fordert, wenn ich mein Eis in deren Tiefkühlfach legen möchte, darf diese Schulung an einem Samstag vor den Ferien sein?

    Jetzt noch wegen Mathe: Wie kann ich für eine Klausur-Aufgabe das Schmelzen des Eises modellieren: Angenommen, der Tiefkühlschrank wird am WE ausgeschaltet: Mit welcher Funktion nähere ich das Schmelzen an? Wie viel gefrorenes Eis ist nach 1, 2, 3... Stunden vorhanden (bitte in Eis(t) und nicht Eis(x) die Funktion angeben!). Der Metallkollege meinte was wegen Thermodynamik und der Elektrokollege, dass man auch die Ersparnis für den Strom ausrechnen könnte.

    Wie viele kranke KuK sind im Zweifel zu erwarten, wenn wir montags das Eis essen?

    Ich möchte jetzt nicht weiter ins Eis Detail gehen, weil man mich dann erkennen könnte, was sind aber bei euch die Erfahrungen (gerne mit Name, Adresse der Schule sowie Angabe der Eissorten).

    Wie gesagt, es droht dann eine zeitliche Normierung der Dauer, die bestimmte Aufgaben einzunehmen haben. Selbst wenn man von einem Durchschnittswert ausgeht, dürfte das Ganze spätestens dann entsprechend "passend gemacht" werden, wenn dadurch höhere Kosten durch einen höheren Personalbedarf entstünden.

    Vor diesem Hintergrund ist der letzte Satz von fachinformatiker sicherlich für viele von uns zutreffend - immer vorausgesetzt, dass unsere Arbeitsergebnisse auch akzeptabel sind.

    Da weiß ich nicht, ob dann einfach eine höhere Arbeitszeit gestrichen werden kann. Gewisse Handlungen zu normieren und darüber hinaus aufgezeichnete Zeiten nicht zu akzeptieren, dürfte juristisch spannend werden. Bei dem Urteil bzgl. des Grundschuldirektors wurde die Streichung ja nur im Bereich überobligatorischer Arbeiten vorgenommen (soweit ich mich erinnere). In jedem Fall würde es dann interessante gerichtliche Auseinandersetzungen darüber geben, wenn der Dienstherr meint, durchschnittliche Effizienz nicht akzeptieren zu wollen.

    Ich persönlich brauche die Aufzeichnung der Arbeitszeit nicht, da es im Gesamtjahr passend ist. Besonders bei TZ-Lehrkräften dürfte aber die Aufzeichnung der Arbeitszeit aber helfen.

    Was die Effizienz angeht: Da ist der Unterschied zwischen meiner Arbeit als Lehrer und der Zeit, die ich mal in einer Behörde verbringen durfte, extrem krass. Dieser extreme Zeitdruck in meinem Lehrerjob war dort so nicht vorhanden.

    Ja, das ist im Hamburger Modell vermutlich der Fall. Ich habe mich damit nicht näher beschäftigt, aber es würde mich wundern, wenn eine Bildungsbehörde eine Faktorisierung auf Basis einer differenzierten und fundierten Arbeitszeiterfassung durchführen würde. So gesehen liegen die Realos hier, die sich dagegen aussprechen, schon nicht ganz falsch.

    In einem hypothetischen Szenario, das von einer belastbaren Grundlage ausgeht, könnte man natürlich in der Faktorisierung auch die Berufserfahrung berücksichtigen. Rein theoretisch.

    Sauberer als eine Faktorisierung wäre die reale Erfassung der Arbeitszeit, aber das scheut die KMK wie der Teufel das Weihwasser.

    Wenn man mal bei den Hamburgern schaut, wie die Faktorisierung stattfindet, dann sind die Unterschiede zwischen Mathe und Deutsch nicht wirklich riesig. Da wird nicht das abgebildet, was hier manche als Unterschiede sehen.

    Was ich in Bezug auf technische Fächer sehe, da fällt mir zum Beispiel auf, dass der Unterricht in der Fachschule den hohen Aufwand abbildet, sich auf diesem Niveau reinzuarbeiten und den Unterricht projektorientiert zu gestalten. Das entspricht meiner Erfahrung, dass der Aufwand dort deutlich höher ist (war) als in meinem allgemeinbildenden Fach. Mit dem Faktor 1,7 wird das genauso wertig/aufwendig gesehen wie zum Beispiel Deutsch am Gym in den Klassen 7-10.

    Da ist der Unterschied zur Berufsfachschule mit Assistentenabschluss (das scheint unserer HBF zu entsprechen) ganz gut abgebildet, während die Berufsschule (aus meiner persönlichen Sicht) zu schlecht abschneidet in der Faktorisierung. Meine persönliche Sicht ist da aber geprägt durch häufige Wechsel der Berufe und Lernfelder, was den Aufwand größer macht als die Gewichtung der Faktoren wiedergibt.

    Es ist natürlich die Frage, ob sich durch eine schlechte Faktorisierung extremer Mangelfächer in der Berufsschule (was durch diese Faktoren der Fall ist) groß zusätzlicher Nachwuchs zu gewinnen ist. (Und mit extremem Mangel meine ich, dass in diesen Fächern seit 2 Jahrzehnten durchgängig sowohl Seiten- als auch Quereinstieg geöffnet sind.) Die Faktorisierung bildet den Einarbeitungsaufwand in andere Berufe und neue Lernfelder nicht ab und fokussiert meiner Ansicht nur auf andere - für mich nicht ganz sichtbare - Gründe. Der Aufwand, der sich in der Faktorisierung abbilden sollte, umfasst ja nicht nur Korrekturaufwand sondern eben auch die Komplexität und Vielfalt des Faches und des Einsatzes dort.

    Genau - aber die Klassenleitung hat die ganze Koordination, muss die Prüfungsteile zusammensetzen, Format anpassen, etc. Bei "uns" haben 2 SuS gefehlt - super, habe ich jetzt am Wochenende auch noch eine Nachschreibeklausur aufsetzen dürfen. HBF ist viel viel Arbeit und Koordination. Und man hat ständig das Gefühl, man macht trotzdem zu wenig. Unbeliebteste Schulform fast: BVJ und BF I sind auch unbeliebt - aber da hat man fachlich viel weniger zu tun. Es relativiert sich.

    Wobei ich schon immer freiwillig in der HBF unterrichte (aber dann gerne ohne Klassenleitung), weil ich trotzdem gerne mit dem Klientel arbeite (auch wenn die so ihre Probleme haben und zum großen Teil eigentlich nicht in einer Fachabi-Schulform richtig aufgehoben sind).

    Und dann unterrichtet man am Montag und Mittwoch ein Thema und dann am Freitag ein anderer Kollege ein anderes Thema?

    Es würde für mich ja noch sonn machen, wenn Kollege A sein Spezialthema im ersten Halbjahr unterrichtet und dann den Kurs am Halbjahr 2 an den anderen Kollegen übergibt, oder man fährt irgendein Blockmodell, aber doch nicht alles durcheinander.

    Doch das geht. An BBSen ist es völlig normal Lernfelder, Lernmodule etc. aufzuteilen und dann eben Teilthemen komplett unabhängig zu unterrichten oder bspw. auch alleine in zwei Stunden theoretische Aspekte zu unterrichten und dann in weiteren zwei in Klassenteilung dann das praktisch vertiefen etc. Da gibt's viele Varianten, die dann aber eher hakeln, wenn sich KuK nicht an Absprachen halten.

    Um mal die im Thread angesprochene HBF (was wieder anders und krasser ist als ein LK im BGym ist) anzusprechen: Wenn der berufsbezogene Unterricht mit 12h in der Woche erteilt wird, muss aufgeteilt werden.

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